Wiederkehr in den Subspace

Vielleicht auch eine gute Frage für die Gruppe BDSM & Psyche

Definiert mal, was ihr mit Subspace genau meint und wie sich der Ausstieg äußert.

Nach meiner Erfahrung ist Subspace nichts, was ich irgendwie einfordern kann. Wenn ich "gut und sauber führe", hat das Gegenüber eine Chance, in den Subspace geführt zu werden, und wenn sich Subspace-Flow einstellt ist es D's Aufgabe, s im Subspace zu halten, wenn a Druck oder Erwartung verspürt, bezogen auf Subspace, dürfte der Gedanke alleine Subspace schwierig machen. Die Verantwortung liegt bei D.

So gesehen ist meiner Ansicht nach die Frage nicht, wie s den Subspace wieder findet, sondern wie D den Weg zurück zeigen kann. Das sollte allerdings auch entspannt bleiben, und im Zweifel dann lieber auch mal entspannt aus dem Spiel wieder heraus führen, als auf Krampf Subspace zu suchen. Spielen kann auch ohne Subspace schick sein.

Wie @*******Mori schrieb. Bitte definiere zuerst subspace.

Denn das was man darunter üblicherweise versteht ist glaube ich etwas ganz anderes wie das wovon ihr sprecht

Lese zum ersten Mal, das es ohne Grund geschieht...kenne es nur das sub raus gewissen wird, wenn etwas anderes zur Priorität wird (Türklingel, Baby schreit, ein schlag der daneben ging und ihr die Luft raubt, sie vor ner Wand im Kopf steht, überfordert mit der Situation ist...etc.)
Wenn davon nix zutrifft

Alles klar. Ein kurzer Blick ins Profil hat die meißten Fragen geklärt. Da ihr beide Switcher seit ist BDSM für euch eine Erweiterung eures Sexuallebens. Hey völlig okee, das ist kein Angriff meiner Seits.

Subspace... Was ein komisches Wort.

Wenn wir von Dominant und Devot sprechen handelt es sich um natürliche Neigungen einer Person. Eine Neigung sucht man sich nicht aus da sie zur Persönlichkeit des Wesens gehört. Da ist es grundsätzlich mit der Sexualität. Man sucht sich halt nicht aus was einen Kickt.


Ihr spielt jedoch (zumidest ist das für mich offensichtlich) die ROLLEN Dominant und Devot. Was ja auch völlig in Ordnung ist. Wenn euer Er dann irgendwann mal aus der Rolle herausfällt baut IHR ein Problem erst dadurch auf indem ihr das als Problem bezeichnet. Eine Rolle zu spielen ist nicht immer leicht. Manchmal verliert man einfach den Faden und brauch dann etwas Zeit und Abstand um diesen und sich selbst in der Rolle wieder zu finden. Bei einer natürlichen Veranlagung ist das halt nicht.

Wenn ihr dann aber versucht mit "Gewalt" wieder in diese Rolle zu finden macht ihr die Sache einfach schlimmer. Denn das baut Blockaden auf. Und je öfter das passiert um so mehr wächst die Angst das es wieder passiert und dadurch passiert es einfach viel öfter. Der Rattenschwanz wird immet länger und formt seine Spirale.


Er ist aus seiner Rolle raus? Hm.. ja schade für den Augenblick und die Situation. Aber der Ideale Augenblick für eine heiße Schoki und einen Themenwechsel. Ohne Druck usw später neu anfangen ohne Angst. Ihr habt kein Problem. Selbst der beste Schauspieler fällt mal aus seiner Rolle.

Und ein devotes Wesen kann auch mal giftig werden. Denn es sind alles immernoch nur Menschen.

Das kenne ich nur zu gut.. ging mir ebenso...
Es gab zunächst viele Gespräche über das warum und wieso usw.
Oft, so denke ich, lag es einfach auch an den äußerlichen Umständen, welche die klare Rollenverteilung nicht immer zugelassen hatten. Meine Bitte an die Herrin, mich in solchen Momenten noch viel mehr und mit Nachdruck (Ihr wisst was ich meine) an die von uns beiden selbst gewählte Rolle in der Beziehung zu erinnern, half auch nicht wirklich..
Tatsächlich hilfreich war, als wir unsere Beziehung nach außen hin geöffnet haben und fortan jeder, der es wissen sollte/wollte/konnte, Bescheid wusste, wie die Rollen verteilt waren. Es war wie eine kleine Befreiung für uns beide, denn wir mussten uns fortan nicht mehr verstellen und diese Klarheit half mir mental immer wieder, mir meiner Rolle bewusst zu sein und dort meinen Platz zu finden. Es half übrigens auch der Herrin, sich als ebensolche zu verhalten.

Sie schreibt

Mich würde auch interessieren was ihr als subspace bezeichnet.
Das ist ein Zustand der durch keine Ahnung je nach persönlichem Interesse durch Schmerz, Idee Demütigung in meinem Fall zb ausgelöst...es ist wie Schnee im Kopf der gar lustig leuchtet 😉
Dazu gibt's sicher besser definierte Beiträge als das was ich hier sage.
Aus der "Rolle" zu fallen welche auch immer ihr einander zugedacht habt passiert.... Ich, meines Zeichens in erster Linie wohl immer Brat "unterwerfen" mich auch nicht immer. Ich gebe mich meinem Herrn gerne hin, gebe ihm alles von mir und er nimmt sich gerne alles
Allerdings gebe ich ihm auch genug Provokationen, bissige Kommentare, Krätze, beisse oder puller ihm in der Dusche vor die Füße 😈 letzteres mag er besonders ..... Nicht...🤣
Aber nur weil das alles Mal vorkommen kann bin ich nicht weniger devot ...es gibt Menschen die können und wollen keine wie auch immer geartete Beziehung zu Brats. Ist ja auch OK, sie brauchen immer währenden gehorsam und mögen s eben nicht wenn Grenzen ausgetestet werden wie von einem Kind.
Die Frage die sich mir stellt ist im übrigen warum er das macht...denn ganz ehrlich ich bin weiß Gott nicht bei jedem Menschen devot und das vor allem nicht von Anfang 😉 aber auch das hat eben Gründe.

Das würde ich eher als den "normalen" D/s-Flow bezeichnen. Subspace bezeichnet eher einen Zustand in einer Session, in dem Sub "fliegt", in dem jegliche Wertung, ja sogar das verbale denken mal vorübergehend abgeschaltet ist, wie eine Art Trance...

Das, was Du beschreibst, passiert nunmal, da können verschiedene Faktoren mal rein grätschen. Sei es tatsächlich eine Handlung oder Äußerung der dominanten Seite, die einen irgendwie raus katapultiert (entweder eine "zu krasse" Sache, oder aber auch einfach eine zu entspannte Haltung, in der die Führung nicht mehr spürbar ist), oder eben äußere Faktoren (Kinder, Job, Sorgen) die mal mehr Priorität haben als das D/s Gefüge.

Mir hilft am besten, es bewusst in die Hand zu nehmen. Mich ganz bewusst auf meine Stellung fokussieren, auf meine Devotion. Bewusst zu überlegen, wie ich meinen Herrn erfreuen kann und das auch umzusetzen. Auch ganz bewusst zu überlegen, was ich eigentlich will und mich daran zu erinnern, wie gut ich mich fühle, wenn ich in meiner Devotion aufgehe.

Hatte er vielleicht kurz davor einen Orgasmus? Ich habe keine Erfahrung mit männlichen Subs, aber hier schon sehr häufig von dem Phänomen gelesen, dass manche männliche Subs nach dem Orgasmus kleine undevote Biester werden sollen

Ich überlege grad was mir helfen würde, wenn ich so rausgerissen wäre... vermutlich irgendwas was das Machtgefälle stark unterstreicht, wie etwas sehr erniedrigendes/demütigendes. Auf jeden Fall etwas mit dem Unterton "so nicht/mit mir nicht, Mädel". Aber vielleicht braucht er auch was ganz anderes, wie zum Beispiel eine kleine Pause. Es wird wohl auf testen hinauslaufen.

Also wenn ich aus meiner Rolle falle, dann normalerweise, weil D irgendwas gesagt, gemacht oder verlangt hat, was meinem devoten Part in MEINEM Selbstverständnis diametral entgegen läuft.
So z.B. vor ein paar Tagen, als er wollte, dass ich sage, dass ich bla bla bla nicht mehr tun werde. Ok, beschämend, ich war vollkommen sorry. Ich sollte es erneut sagen. Tief Luft holen (gedacht: dann hör doch beim ersten Mal zu…)- ok, meinetwegen. Als er das dann nochmal hören wollte, war ich raus aus der Nummer und Rolle und gab stattdessen zur Antwort, ich sei nicht grenzdebil und hoffe, er sei es auch nicht. Wir würden also eigentlich doch bereits beide verstanden haben, dass ich bla bla bla nicht mehr tun sollte…

Was mir dann hilft: Kurz unterbrechen. Er ließ mich also aus der knienden Haltung wieder aufstehen und trug so der Tatsache Rechnung, dass ich nicht mehr in der Rolle war und sah mich an und fragte nach, so dass ich erst mal loswerden konnte, was mich da so genervt hatte.

Und dann kam die Ohrfeige, mit der Ansage, dass ich gefälligst zu gehorchen hätte und prima hinterher für die Zukunft anmerken kann, dass mich sowas abturnt, aber nicht mitten in der session. Was dann bedeutete, mich wieder hinzuknien und zu tun, was er verlangt hatte.

Diese kurze Pause, den Kopf frei zu bekommen und die Emotionen in den Griff zu bekommen, lies mich ohne Probleme meine Rolle wieder einnehmen - eben mit dem Unterton: So nicht, Mädel…

Ausprobieren, ob euch das auch helfen würde.

Denn: sofortiger Druck würde bei mir definitiv das Gegenteil bewirken und das Ganze eher eskalieren lassen, als mich wieder devot zu bekommen…

Klingt nachvollziehbar. Nach dem Orgasmus löst sich Spannung und beide Seiten tendieren zu einem zufriedenen sich zurücklehnen... Da entsteht in der Führung ein Freiraum, der s sicherlich animiert oder animieren kann, auszubrechen...
Hier hilft vermutlich ein Ritual, dass der gelösten Stimmung gerecht wird und trotzdem die Devotion aufrecht hält. Auf Anhieb fiele mir da ein sub auf dem Boden, Fuß auf dem Kopf, oder erstmal angekettet oder im Käfig "parken"...

Nach dem Orgasmus ist wohl jeder erst mal entspannt und bei Sub oft der devote Anteil eher gering vorhanden... ABER: Da gibt es viele Möglichkeiten dies schnell wieder herzustellen. So z. B. durch ein Spanking danach, den Sub nackt irgendwo gefesselt "abstellen" ,oder oder oder..
Mir hilft dergleichen ungemein und ich bin schnell wieder in dem von Dir beschriebenen Submodus, denn das ist es was ich doch bin und brauche.. Jemand der nicht so sehr devot denkt und handelt, wird wohl etwas mehr Zeit oder eine strengere Gangart der Herrschaft dafür benötigen.

Bei vielen Menschen, die ihr Machtgefälle nicht dauerhaft aufrecht erhalten möchten, haben sich Rituale bewährt. "Halsband an => unten". Oder "Hin knien, Warten, Erlaubnis abholen wieder aufzustehen => ab jetzt nichts mehr ohne Erlaubnis". Solche Dinge. Habt ihr sowas? Falls nein, versucht das mal. Eventuell reicht das ja auch, dass er leichter in der Rolle bleiben kann, solange das Ritual noch "läuft" und nicht wieder aufgehoben wurde (also das Halsband noch dran, oder noch keine Erlaubnis gegeben wieder selbstständig zu agieren". Das lässt sich auch gut konditionieren, weil es konkrete Trigger gibt, die man sich da selber beibringen kann.

Rituale sind eine schöne Sache, die gut helfen kann. Man muss aber auch eines haben, das an der Stelle passt und ihn wieder runterholt.

Anderer Gedanke :
Vielleicht war es an dem Punkt eine Reizüberflutung? Wenn sich das langsam aufbaut kann er es eine Weile kontrollieren, dann irgendwann aber nicht mehr. (Bedenke dabei auch die Tagesform: mal erreicht man diesen Punkt recht schnell, manchmal gar nicht obwohl viel mehr / viel heftiger war)

Dann könnte vielleicht eine Pause helfen : sperr ihn in einen Käfig und lass ihn "abkühlen". Oder etwas ähnliches, das die Machtverhältnisse weiterhin deutlich macht, aber erstmal Ruhe reinbringt.

Das wichtigste ist es nicht zu einem Problem zu machen.
Es kann sein das er eben nur eine gewisse Zeit in der Rolle ist. Es kann auch sein das sein Kink mehrere Seiten hat. Ich rate dazu dies zu erforschen, statt es zu einem Problem zu machen.
Auch wenn das leichter gesagt als getan ist. Was für mich die Frage aufwerfen würde: wie get sie als Top damit um?

Liebe Grüße

Ich würde sagen, dieses auf und ab isr normal. Ich bin selbst Switcher, und mal isr die devote Seite mehr ausgeprägt und mal isr die dominante Seite mehr ausgeprägt.

Switcht ihr auch untereinander oder ist eure Rollenverteilung immer 3r: devot und Sie: Dom?
Wenn dem nicht so ist, könnte ihr euch da keinen Wechsel vorstellen? Vlt ein kleiner 'Kampf' und dann ö wert sich eben die Position, sofern es beim anderen dann auch passt?

Wieso was erzwingen, wenn die dunkelbunte Seele gerade nach anderem verlangt?

Grüsse Luana