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Wie haben Doms auf Absagen reagiert?

****yn Frau
13.442 Beiträge
@*****n_N

Ok, ich versuch mal zu erklären, warum ich persönlich recht gut nachvollziehen kann, warum meist Frauen diesen Bogen zur potenziellen Übergriffigkeit spannen, während es zumeist dann eher Männer sind, die dazu sagen "Jetzt mach mal nicht so einen Wind, warum hast du kein Verständnis für das bisschen Frust?" (Im Übrigen kann ich auch diese Meinung von Männern verstehen, dazu gleich mehr.)

Wird ganz kurz bisschen OT, ich entschuldige mich im Vorfeld dafür, verspreche aber, dass ich auf BDSM, bzw explizit Dom und Absagen, am Ende zurückkomme. *g*


Obwohl wir ja alle in derselben Welt leben, denke ich, dass es dennoch nicht von der Hand zu weisen ist, dass Frauen und Männer im Durchschnitt in leicht unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten leben. Es gibt Erfahrungen, die machen hauptsächlich Frauen, und Erfahrungen, die machen hauptsächlich Männer.
Dazu gehört zum Beispiel, dass der durchschnittliche, an Frauen interessierte Mann von ebenjenen in seinem Leben eine derartige Fülle an Ablehnung bekommt, die Frauen sich gar nicht vorstellen können. Das ist in der Regel nicht Teil ihrer Lebenswirklichkeit. Frauen netzwerken meist anders. Vielen fehlt da echt das Verständnis, wie viele Männer es eigentlich gibt, die massive Probleme haben, eine Frau für sich zu interessieren und die wirklich schlimm vereinsamen und selbstverständlich dann auch mal echt gefrustet sind.

Aber andersherum gibt es eben auch Dinge, für die haben Männer weniger Verständnis, weil das eher nicht so Teil ihrer Lebenswirklichkeit ist. Und das ist das Risiko, dass einem Aggression und Gewalt entgegenschlägt, wenn man jemandem einen Korb gibt, oder ihn eben sexuell ablehnt.
Ich las vor einer Weile ein ziemlich langes, interessantes Essay mit dem Titel "When men behave badly", in der unter anderem Studien verlinkt wurden, die zeigten, dass eine Frau in einem intimen Verhältnis zu einem Mann zu keiner Zeit gefährlicher lebt, als wenn sie sich von ihm trennt, oder das offen vorhat. (Der andere Umstand, unter denen sie gehäuft unter Aggressionen ihrer Partner leiden, ist, wenn sie schwanger sind, wobei ich mich da nicht mehr genau erinnere, warum das so ist.)
Das bedeutet also, dass Frauen in ihren wie auch immer gearteten, intimen Verhältnissen zu ihnen bekannten Männern am gefährdetsten sind, Opfer von Aggression und Gewalt zu werden, wenn sie sie ablehnen, oder ihnen eben den sexuellen Zugriff auf sich verweigern. Trennung ist der häufigste Grund, warum Frauen von Partnern getötet werden.

Jetzt haben wir hier im Joyclub die Situation, dass da eben ein Mann ist, der eine Frau kontaktiert, eine Absage erhält und daraufhin Frust schiebt. Das Ding ist, dass er diesen Frust nicht für sich behält, oder irgendwo sinnvoll rauslässt, sondern sich dazu genötigt fühlt, seinen Frust dieser Frau mitzuteilen und sich eben mehr oder weniger aufzuregen und rumzunölen.
Was da für mich persönlich mitschwingt, ist so eine depperte "Das geht jetzt aber nicht, warum interessierst du dich denn nicht für mich, was soll das?" Mentalität, als ob die Frau irgendwas falsch gemacht hätte. Hat sie doch aber nicht. Aber sie hat einen Zugriff auf sich verweigert - eben Nein gesagt. Und damit abgelehnt.

Natürlich ist nicht jeder Mann, der deswegen Frust schiebt, ein Mörder, oder überhaupt übergriffig. Solche beknackten Schlüsse will ich hier gar nicht ziehen. Das Gefühl des Frusts halte ich für etwas ganz natürliches und auch nachvollziehbares und ich denke auch, Menschen machen Fehler und schnauzen mal rum, und dann tut es ihnen hinterher leid.
Aber ich kann nicht umhin, mich selbst dabei sehr unwohl zu fühlen, wenn ich einen Mann ablehne und er daraufhin aus Frust aggressiv reagiert. Auch wenn er nur vorm Bildschirm sitzt und mir nix kann. Und ich kann Frauen durchaus verstehen, die sich fragen, wie sicher sie eigentlich mit einem Mann sind, der auf einen Korb hin - oder einer für ihn nicht als zeitig genug empfundenen Zusage - so einen Frustkoller bekommt, dass er meint, es sei gerechtfertigt, die Frau dann anzublöken und sich zu beschweren.

Ich kann es insbesonders verstehen, wenn es sich dabei um jemanden handelt, der dein Dom sein möchte - also MACHT über dich haben möchte - aber nichtmal fähig ist, mit einem Nein umzugehen. Ganz davon abgesehen, dass ich es einfach persönlich wahnsinnig unsouverän finde, wenn ein Dom solche Probleme mit einer Ablehnung hat, dass er meint, da erstmal nachtreten zu müssen.

Es ist ja zum Glück nur ein relativ geringer Teil der Männer, die so drauf sind und der Teil der Männer, die auch ganz physisch nicht mit Ablehnung umgehen können und dann aggressiv und gewalttätig werden, ist nochmal um ein Vielfaches kleiner.

Aber ja, ich habe Verständnis für Frauen, die sich bei einem unbekannten Mann/Dom, der ihnen nach einer Absage dumm kommt und den sie einfach nicht einschätzen können, denken: Better safe than sorry.


Btw: Ich rate auch jedem Mann, der eine Frau korbt und daraufhin zickiges Drama in sein Postfach gespült bekommt, die Unterhaltung zu beenden. So einen Ärger braucht man echt nicht in seinem Leben.
*****alS
7.405 Beiträge
Gruppen-Mod 
Jessas na (das ist Bayrisch), da ist mal kein Mod da...

Ich schließe hier ab.

Ein Thema, das
Zitat von ****_75:
lediglich wegen dem Austausch und dem Unterhaltungswert für mich eröffnet
wurde und eine ergebnisoffene Diskussion von vorne herein nicht gewünscht ist, da die TE kein
Zitat von ****_75:
"Selbstreflexion" [...] üben
möchte, hat wenig inhaltliche Möglichkeiten sich zu einem konstruktiven Austausch zu entwicklen.

Was wir hier sehen, ist daher das erwartete Ergebnis: einige Diskussionsteilnehmer schlagen, mehr oder weniger blind, auf die unbekannten Herren aus dem Eingagspost ein, um sich klar davon abzugrenzen - und die anderen stellen klar, dass sich Menschen nunmal daneben benehmen. Und obwohl beides eigentlich keine Gegenthesen sind, wird eben jetzt mangels diskutierbarer These gegeneinander geredet und die Stimmung aufgestachelt.

Nichts davon hat inhaltlich mit dem Thema der Gruppe zu tun, und nichts davon bringt irgendjemanden weiter.
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