Verbale Erniedrigung - zwischen kinky Kick und Beleidigung.

In meinem Fall kann sie mich nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen extrem kicken.
Kippen lässt es das ganze, wenn die Worte zufällig ganz bestimmte Triggerpunkte treffen, die einfach mit im Leben entstandenen Verletzungen und sowieso vorhandenen Unsicherheiten/ Themen in mir zu tun haben. So meine These bei mir.
Aber selbst dann kann es im Kopf kippen und der Körper sieht es trotzdem anders.

Wenn es kippt hat man meist irgend einen Trigger getroffen. Ansonsten ist der Unterschied zwischen Dirty Talk und verbaler Erniedrigung sehr fliessend. Dann spielt das Wann und wie etwas gesagt wird eine gro9e Rolle, in der Psychologie spricht man da von Set und Setting.

Ich empfinde verbale Erniedrigung als sehr viel weitgreifend und auslösender als nur dirty Talk. Ist für mich auch nicht fließend. Sind zwei sehr verschiedene Sachen.

Aber ja... das Setting ist entscheidend. Bzw. die Verbindung zu dem Menschen, der es ausspricht

Also es kommt bei mir darauf an in welcher Beziehung man steht, und wie gefestigt diese ist.
Wenn es passt, dann finde ich es sehr erregend, wenn ich verbal erniedrigt werde. Aber es muss eben passen.

Es kippt dann, wenn man sich des aufrichtigen Respektes des Aktiven nicht sicher sein kann. Ein schmaler Grat grundsätzlich, auf dem der Aktive balancieren muss, damit die positive Wirkung erzielt wird. Wie schnell ist die ungeschützte Seele unbeabsichtigt getroffen.

Das ist sehr gut beschrieben @****ra

Bei verbaler Erniedrigung entscheidet mein Kopf und mein Körper nicht immer im Takt.
Es kommt auf meine Stimmung, die Umgebung und mein Gegenüber an, ich habe Wörter die mir ganz klar die Nässe zwischen die Beine treiben und mich im Kopf sofort kickt, aber eben auch umgekehrt.
Kommunikation ist entscheidend.
Der Unterschied zum Alltag ist, daß ich im Seeting mit meinem Gegenüber das dreckige Miststück sein darf und das macht mich an, die Leidenschaft des Verbotenen.

LG Kicki

Erniedrigungist einer dieser Begriffe, der ein großes Spektrum abdecken kann und bei dem eine jede Person eine andere Definition und Verständnis von hat.

Wie bei jeder anderen Praktik auch, sollte man sein Gegenüber und die Bedürfnisse kennen.

Es ist möglich eine Person verbal zu erniedrigen, ohne sie persönlich anzugreifen. Es ist ein schmaler Grat zwischen Lust und Frust. Ohne Wissen um die persönliche Bewertung meines Gegenübers ist es ein Glücksspiel, bzw. kommt nicht über ein bestimmtes Level hinaus.

Wenn ich meinen Partner schon eine Weile kenne, dann ist das etwas was mir den Kick gibt. Da muss aber schon etwas Vertrauen da sein, ansonsten ist für mich verbale Erniedrigung eher abtürnend. Dirty Talk ist da was anderes.

Ich mag durchaus die verbale Erniedrigung einer Sub. Würde ich aber nicht machen, wenn ich mir nicht sicher wäre, ob es sie triggert.

Da gehört eine gewisse Vertrautheit dazu. Alternativ bei einzelnen Sessions ein vorher geäußerter Wunsch der Mitspielerin.

Für mich wichtig, wer man sagt, sondern nicht was es sagt. Wenn es Vertrauen zwischen mir und meinem Partner gibt, dann können Worte wie Funken mich entzünden. Wenn es eine Person ist, die mich nicht erotisch reizen - ich reagiere auf diese Worte etwa, wie auf einen betrunkenen Hafenarbeiter. - mit Zimperlichkeit und Ratlosigkeit.
LG Алиса

Trigger treffen… gute Erklärung. Ich bin bei bestimmten Worten sofort raus, vollkommen egal, wer es sagt.
Wobei die Grenze zwischen Dirty Talk und Erniedrigung individuell doch sehr unterschiedlich ist.
Für eine ist „Schlampe“ schon ne Erniedrigung, für die andere gehört es zum Dirty Talk dazu. 🤷‍♀️

Tatsächlich ein interessantes Thema, welches wir seit kurzem auch etwas erforschen. Ich (Sub) bin überrascht, wie mich gezielte Erniedrigung meiner Göttin kicken. In unserem Fall erniedrigt sie mich mit etwas, bei dem ich weiß, dass es nicht ihr wahrer Gedanke ist, aber es verursacht ein Feuerwerk in meinem Kopf. Im normalen Leben kann ich Erniedrigung nicht leiden, sowohl aktiv als auch passiv, aber beim Sex macht es mich geil. Deshalb verfolge ich jetzt hier auch mal diesen Thread und bin gespannt.

An Demütigungen ist meiner Meinung nach perse erst einmal nichts respektvoll. Und genau das ist der Reiz. Bewusst die Ebene des Respektes zu verlassen und nur noch das zu sein... zu dem er mich gerade macht. Und ja, das ist klar auch im Bereich Beleidigung anzusiedeln.
Und in dem Moment nur auszuhalten und sogar als erregend zu empfinden, weil unter der Respektlosigkeit eine Basis von tiefen gegenseitigen Respekt und Wertschätzung vorhanden ist. Dadurch kann man die Basis verlassen und sich ins verbale Unterholz schlagen.

Und letztendlich erregt mich vermutlich gar nicht unbedingt was er sagt... sondern das loslassen der Ebene. Und einfach für ihn zu sein, was er will.

Ich glaube Erniedrigung kickt sexuell nur dann wenn man sich des Respekts/der Wertschätzung von Dom sicher sein kann und wenn Dom die richtigen Fäden zieht.
Für mich ist es als Top ungemein wichtig mein Gegenüber genau zu kennen bevor ich (non-)verbale Erniedrigung praktiziere. Es geht ja nicht nur drum, dass die D/s-Stimmung kippen könnte. Das gefährlichere ist, dass man jmd mit Worten wirklich tief bzw nachhaltig verletzen/Selbstwert ankratzen kann. Deswegen muss ich Sub gut kennen.

Beim Spiel mit Erniedrigung muss Sub davor schon wissen wie viel Sub mir wert ist. Die Erniedrigung passiert dann nur in der Session. Hinterher fange ich Sub wieder auf und wertschätze Sub umso mehr für das Ertragen/Dulden.

Der Übergang vom Dirty Talk zu verbaler Erniedrigung erscheint mir fließend. Ich setze letzteres sehr gerne ein. Dies bedarf jedoch einer Gewissen Basis, einer Vertrautheit. Um nicht das Risiko des Kippens der Situation einzugehen, sollte man wissen, wie das Gegenüber darauf reagiert, damit umgeht und ob es gewisse Triggerpunkte bzw. Triggerausdrücke gibt. Ich hatte das mal erlebt, dass nach relativ harter Verbalität plötzlich ein für mich eigentlich als harmlos erachtetes Wort garnicht gut ankam. Nach harten Angriffen konnte sie mit der Bezeichnung "dumm" dann garnicht umgehen. Seitdem versuche ich etwas vorzusondieren und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass oft auch Aussagen zur Körperfülle nicht luststeigernd ankommen. Ausnahmen bestätigen die Regel ... eine Dame stand total auf Ausdrücke in der Preisklasse "fette Schlampe!" Wie man's macht ...

Verbale Erniedrigung: Sehr gerne und oft! Aber eben mit individuellem Augenmaß.

Sich sehr gut kennen, um Grenzen wissen, Vertrauen, das Wissen um den gebotenen Respekt, etc. Das alles und mehr wurde sehr gut beschrieben und dem stimmen wir voll zu.
Wir denken, der zusätzliche Kick der verbalen Erniedrigung kommt, wenn die gewählten Worte dann situativ in das beiderseitige Kopfkino passen.

Ich glaube verbale Erniedrigung schafft mit großer Wucht Ernsthaftigkeit und Nähe. Dazu natürlich Macht- und Wehrlosigkeit.

Erniedrigung fordert deinen Widerspruch, dein Wehren heraus und das Ausbleiben derselben macht dich sehr klein und verletzlich. Deine Hingabe wiegt dann noch mehr als im liebevollen Miteinander.

Ich empfinde es als sehr intim und natürlich auch als sehr reizvoll.

Ich muss jetzt mal explizit nachfragen

Das Thema Beleidigungen.
Inwieweit und wie tief gehen diese?
Auch dort gibt es ja Abstufungen und Ebenen, die einen anregen oder "Triggern" können.
Und es ist auch von der tiefe der Partnerschaft abhängig.
Ich stufe mich persönlich ja schon als sehr hemmungslos und für viele Varianten als sehr zugetan an .

Aber bei Beleidigungen, besonders wenn sie ins persönliche/körperliche gehen hört es schnell auf.
Es sei denn , er gibt mir davor/danach ehrlich das Gefühl, das ich trotzdem seine geile Fick Stute bin!
Gibt es diese Ebene? wenn ich nachfragen muss! Respektiere es, wenn es so ist!
Interessiert mich sehr. Sonst per CM um diesen Treat nicht zu belasten

Verbale Erniedrigung... Uff... Ganz dünnes Eis...

Was bei mir ganz schnell zu einem Absturz führt, ist es, wenn die Worte den "dreckigen" sexuellen Kontext verlassen und meine Persönlichkeit angreift und/oder mir meinen Wert abspricht. Da wurden mir in der Vergangenheit zu viele und zu tiefe Wunden gerissen.
Ich hab aus meiner Vergangenheit heraus lange gebraucht, mir mein Selbstbewusstsein und meinen Selbstwert soweit aufzubauen, dass ich halbwegs zufrieden bin und wenn ich da angegriffen werde, ist es vorbei.
Da zerbricht dann alles.

Genau das meinte ich, das die persönliche Ebene an/aufgegriffen wird!
Nicht jeder/e mag das , und einige lehnen es ab oder es ist ein No Go.
Aber es gibt sicherlich einige , die es kickt.
Wie wird das gehandhabt/ kommuniziert?