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Wie tief geht die Verbindung einer D/S Beziehung

*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Zitat von ****_75:
@*******_88

Bitte lies mein Post aufmerksam eher Du kommentierst.

Oder wollen wir behaupten (abgesehen von der Geschichte im EP) dass es "normal" ist, sich selbst und andere Menschen SCHADEN zuzufügen?
Jedes DESTRUKTIVES Verhaltensmuster deutet auf eine psychische Störung hin.
Das ist nicht nur meine "Meinung", sondern ein Fakt.

Definiere „Schaden zufügen“ - ein versohlter Arsch ist ja auch ein zugfügter Schaden, egal ob nun gewollt (warum?) oder nicht gewollt…

Ich wollte damit nur sagen: Normal und nicht normal liegt im Auge des Betrachters - psychische Störung im Sinne von psychische Erkrankung/Trauma ist aber was anderes…

Allerdings ist „der Stempel“ „du bist nicht normal/psychisch gestört in deinem Empfinden/Verhalten“ nicht sehr hilfreich sondern ziemlich destruktiv, sofern keine ernsthafte, also wirklich krankhafte, psychische Störung vorliegt.
@*******_88

In der Psychiatrie wird es deutlich zwischen "norm" und "abnorm" unterschieden.
Und ja, ich sehe ein, dass meine Neigung (bin selber masochist) nicht in der "Norm" liegt. SM wird immer noch in die psychiatrischen Manualen als "sexuelle Devianz" kategorisiert.
Als "pathologisch" gilt es erst wenn LEIDENSDRUCK für den Betroffenen UND seinen Umfeld entsteht. Das meine ich mit Schaden.
*******att Frau
16.817 Beiträge
Ich hadere immer noch mit mir , ob ich Statement geben soll oder nicht!
Ich habe keine tiefergehenden Erfahrungen in dem Bereich der psychiatrischen Erkrankungen oder deren Symptomen und Auswirkungen dahingehend. Aber nicht jeder , der eine toxische Beziehung erlebt und bis zum Limit geht, ist psychisch krank/ gestört.
Viele sind einfach nur verblendet/ gefühlsmäßig total am Limit und und mental fertig.
Sie können die Realität nicht mehr erfassen, und blenden alles aus und meinen diese "Realität" ist jetzt das einzig wahre und richtige. Auch wenn es wehtut und man merkt , sch.. es tut mir nicht gut.

Aber ich bekomme Aufmerksamkeit von ihm , meist nur negative, aber er ist da!
Und der Gegenüber ist vielleicht völlig überfordert damit und reagiert noch negativer, um dieses negative endlich loszubekommen.
Das ist für mich falsch Verstandende Liebe und Zuneigung an dem beide nicht arbeiten und Klartext sprechen können. Aber mitnichten eine psychische Störung.
Viele die aus dem Kreis dann "ausbrechen " finden das normale Level wieder.
Was das Level der Freundin der TE ist, kann man hier nicht beurteilen.
Und das sollte auch nur von einem/er Fachmann/Frau erfolgen.
Ich bin großer Anhänger des gemeinsamen Besprechens und Lösens von Problem, die an die Grundsubstanz wie im geschilderten Fall gehen, auch im TPE und 24/7 Kontext. Ich liebe meine Sub / Sklavin / Partnerin ja und wenn Dinge sich schief entwickeln, dann will ich, dass es Beiden wieder gut geht.
Allerdings gibt es Punkte, an denen es entweder kein zurück oder kein vor, oder beides gibt, Beziehungen, die aus äußeren oder inneren Gründen zum ewigen Scheitern veruteilt sind. Es muss dann jeder für sich entscheiden was er damit anfängt, weitermachen und hoffen, die Hoffnung fahren lassen und weiter machen, sich trennen obwohl man hofft, die Beziehung auf die neue Situation anpassen oder was immer richtig / möglich erscheint. Im geschilderten Fall sehe ich schon in der Grundkonstellation, verheirateter Mann, BDSM-Beziehung als heimliche Affäre eine so große Problematik, dass ich ohne Trennung nur Unglück sehe.
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Zitat von ****_75:
@*******_88

In der Psychiatrie wird es deutlich zwischen "norm" und "abnorm" unterschieden.
Und ja, ich sehe ein, dass meine Neigung (bin selber masochist) nicht in der "Norm" liegt. SM wird immer noch in die psychiatrischen Manualen als "sexuelle Devianz" kategorisiert.
Als "pathologisch" gilt es erst wenn LEIDENSDRUCK für den Betroffenen UND seinen Umfeld entsteht. Das meine ich mit Schaden.

Ja, richtig. In der PSYCHIATRIE! Aber nicht jeder Leidensdruck ist gleich ein Fall für die Psychiatrie, mit Verlaub! Dazu reicht ja nicht fehlgeleitete Liebe (oder was dafür gehalten wird) oder eine Neigung zu SM… da müssen ja noch reichlich mehr Kriterien mit hinein spielen, um von einer psychiatrischen Erkrankung zu sprechen und erst wenn das der Fall ist, schaut man sich auch die Neigung zu SM an und ordnet sie nach den von dir genannten Kriterien ein.
*********an59 Mann
379 Beiträge
Au man. eigentlich liegt es doch auf der Hand, sie liebt ihn. Wann immer einer zurück bleibt, egal ob im BDSM oder nicht, tut es weh. Sie kann einfach noch nicht loslassen.
Daraus jetzt ein solches Fass zu machen, halte ich für etwas übertrieben. Haben wir dies alle noch nie erlebt, wäre schade, wenn nicht, nicht war, *zwinker* !
Sie hat anscheinend eine gute Freundin und wenn sie bereit ist zum Taschentuch zu greifen, dann wird ihr die Freundin sicherlich da gehörig helfen.
Der Mangel an Gespür für Toxizität, der hier bei einzelnen immer wieder durchscheint, erschreckt mich etwas.
Die Grenze zwischen Lustgewinn durch TPE/DS und psychisch schädigendem Verhalten ist sicher schmaler als bei "normaler" Sexualität, aber dass hier eine Frau in massive Abhängigkeit geraten ist, dass hier ein Mann sich selbst nicht an die Regeln seines Spiels hält, von ihr aber totale Hingabe (und keine Bedürfnisse) erwartet, ist ein so deutlicher Machtmissbrauch, dass ich mich frage, wie man den übersehen kann.

Dass überdies die Frauen hier im Forum mehrheitlich mit "Sei für sie da, pass aber auch auf Dich selber auf" antworten, die Männer mehrheitlich dagegen mit einem schulterzuckenden "Wenn sie sich das so aussucht, muss sie sich nicht wundern, wenn er sie leiden lässt", finde ich traurig. Sollte nicht gerade ein Bereich wie BDSM, in dem Psychologie so eine immens große Rolle spielt, das Gespür für emotionale und psychische Dynamiken etwas größer sein?
Menschen suchen sich nur selten aus, ob sie glücklich oder unglücklich sind. Weit häufiger sind es psychische Verwerfungen und frühkindliche Bedürfnisse, die sie in toxischen Beziehungen halten. Phänomene also, an die man mit Vernunft und Argumenten nicht so ohne weiteres herankommt - weder als betroffene noch als ihr nahestehende Person.

Das so einfach abzutun, es gar als "Liebe" zu verbrämen, macht mich etwas sprachlos.
Vielleicht sind meine Erwartungen zu hoch, aber dieser Thread hat mich aus mehr als einem Grund sehr erschüttert.
********aten Paar
1.960 Beiträge
@********Mind: Dein Beitrag ist großartig. Ich sehe das genauso wie Du.
Weiter oben empfahl jemand, man "möge doch nicht gleich so ein Fass aufmachen und 24/7 TPE-Beziehungen wie im Eingangspost beschrieben unter den Generalverdacht einer psychischen Erkrankung stellen.
Doch, dieses Fass muss man aufmachen. Gerade, wer sich im BDSM auskennt, braucht das Gespür zu erkennen, ob eine Freundin im gesunden BDSM-Kontext unterwegs ist oder - möglicherweise aus einem Trauma heraus - sich in einer schweren toxischen Abhängigkeit befindet.

Man kann eine Frau missbrauchen, das dauert 15 Minuten, es ist im Strafgesetzbuch klar geregelt und der überführte und verurteilte Täter fährt für viele Jahre ein.

Man kann eine Frau über viele Jahre missbrauchen, ohne dass die Taten jemals gesühnt werden und im engeren Sinne noch nichtmal strafbar sind. Das ist dann der Fall, wenn der Täter die "Sklavin" glaubend macht, sie tue alles freiwillig. Diese Selbstwahrnehmung der Freiwilligkeit ist bei einigen Frauen (die ich persönlich kenne) so sehr ausgeprägt, und zwar in dem absurden Glauben, sich komplett zu unterwerfen hätte etwas mit moderner autonomer Selbstbestimmung zu tun, dass ich sie in ihrer Verbohrheit nur mit Coronaleugnern vergleichen kann, die bis in ihren eigenen Tod die Existenz des Virus abstreiten.

Leider kennen ich nur allzu viele solcher traumatisierter, misshandelter Frauen (die mir eigentlich am Herzen liegen). Es belastet mich sehr und ich wünschte mir, ich hätte sie nie kennengelernt. Meine Wut auf die Täter; die Ficker-Doms, Ausbeuter und Missbraucher, kennt keine Grenzen. Meine Wut richtet sich aber auch gegen die eine oder andere "Freundin" des Missbrauchsopfer; nämlich die die Vorgeschichten der Frauen kennen, von ihren vorigen Abstürzen wissen; selbst auch traumatisiert sind oder waren und jetzt wie Alkoholiker reden: "ich oder sie kann damit umgehen, das ist kein Problem für sie, Probleme haben nur die anderen, sie könnte aber jederzeit aufhören und austeigen." Solche "Freundinnen" machen sich zu Mittäterinnen.

Manche Verläufe sehe ich nicht nur als Freund oder Zuhörer, sondern auch als Vater. Es gibt Väter, die töten die Drogendealer ihrer Töchter. Wenn ein Vater das ganze Unheil mitbekommt, was so ein Ficker-Dom über seine Tochter bringt, dann sollte der Ficker-Dom wissen, dass er einen ernstzunehmenden Feind hat. Ich weiß wovon ich rede. Unsere Tochter hat mehrere Jahre unter der physischen und psychischen Gewalt ihres damaligen Freundes gelitten, dass sie sich nur retten konnte, indem sie 200 km von zu Hause weggezogen ist. Sie hat mit uns erst darüber geredet, als sie frei war. Er selbst zieht seit vier Jahren durch Deutschland und kommt nicht mehr in meine Nähe. Eine kluge Entscheidung.
Zitat von ********Mind:
Das so einfach abzutun, es gar als "Liebe" zu verbrämen, macht mich etwas sprachlos

Für Außenstehende schwierig das zu beurteilen!

Würde jemand unsere Beziehung von außen betrachten, wären wir schnell mit dem Vorwurf eines beziehungsinternem sexuellem Missbrauch und häuslicher Gewalt, der mithilfe von sadomasochistischen Praktiken gegen den Willen des Partners durchgeführt wird, konfrontiert. Und jeder der sich da berufen fühlt, würde meiner Partnerin, die Sehnsucht nach konsequenter Selbstzerstörung in einer toxischen Beziehung freizügig bescheinigen.

Für Führen eine für uns normale und liebevolle Beziehung - BDSM
*****alS
7.405 Beiträge
Gruppen-Mod 
Was ich mich hier, privat wie als Mod, gerade ein bisschen Frage: die Einstellung zu D/s, die hier gerade in den letzten Beiträgen durch klingt... was hat das mit einem offenen, vorurteilsfreien Bezug zum Gruppenthema zu tun? Einen solchen Verlangen wir hier nämlich, schon in der Bewerbung. Wer also mit D/s selbst einfach nichts anfangen kann, möge sich bitte überlegen, ob er hier richtig ist.

Ansonsten bitte ich, pauschale Verurteilungen und Küchenpsychologie hier wieder ein bisschen zurück zu schrauben, und ergebnissoffen zu diskutieren.

Es gibt natürlich auch Missbrauch unter dem Deckmantel von D/s, keine Frage. Und natürlich darf man auch darüber sprechen. Aber eben bitte ohne pauschale Verurteilung von D/s. Ab dem Moment, ab dem D/s-ler unter Generalverdacht gestellt werden, und man sich für seine sexuellen Vorlieben rechtfertigen musss, ist der Rahmen dessen, was hier in der Gruppe in Ordnung ist, definitiv überschritten.

Danke und viel Spaß weiterhin,
~ DreimalS, Mod
********aten Paar
1.960 Beiträge
@*****alS: das hier ist der erste Thread, in dem d/s-Beziehungen kritisch betrachtet werden, indem tatsächlich sachlich und ohne persönliche Angriffe diskutiert wird. Normalerweise stehen sich die Parteien unversöhnlich gegenüber und attackieren sich gegenseitig. Das ist in diesem Thread bisher ausgeblieben.

Bitte hab´die Größe und lasse diese Diskussion zu. Sie ist wichtig.
Beste Grüße

Dirk
*****alS
7.405 Beiträge
Gruppen-Mod 
Eine ergebnisoffene Diskussion ohne Pauschalvorwürfe habe ich ausdrücklich gestattet. Das bedeutet aber, dass man argumentativ diskutiert, nicht anhand von überlieferten Anekdoten und um drei Ecken gegangener Einzelschicksale, aufgrund derer man dann die eigene Meinung jedem überstülpt.

Hast du Fakten? Studien? Kriminalstatistik? Sinnvolle Quellen zur Dunkelziffer? Das gibt eine konstruktive Diskussion, und das ist selbstverständlich absolut in Ordnung. Hast du medizinische Definitionen, die stützen, was als "krank" gilt? Auch super.
Hast du nur einen warnenden Zeigefinger und eine nicht sachlich begründbare Meinung und nicht objektiv nachvollziehbare Einzelschicksale? Dann ist das für eine ergebnisoffene Diskussion nicht hilfreich, sondern führt nur zu persönlichen, emotional geführten Angriffen.

Mit "Größe" eine Diskussion zu zu lassen, hat das wenig zu tun. Das ist einfach Erfahrung in der Moderation und mit JoyClub, und interne Entscheidungen im Mod-Team. Daher bitte ich dich nun, diese einfach zu akzeptieren. Alles andere werde ich hier ab sofort kommentarlos entfernen.

~ DreimalS, Mod
Ich sehe mich selbst durchaus als Verfechterin der sexuellen Autonomie, die in BDSM enthalten sein kann. Es ist mir bewusst, dass der devote Part sehr weit gehen kann, so weit, dass bei Außenstehenden womöglich unnötigerweise Alarmsirenen angehen.

Die TE @********ougt ist aber eben keine Außenstehende, die ohne jede Information über die DS-Beziehung ihrer Freundin urteilt. Die Freundin hat mehrmals deutlich signailisert, dass sie "unzufrieden" ist (um es mal ganz behutsam auszudrücken) und eben keine Lust mehr aus dem Spiel zieht, sondern sich irgendwie ausgenutzt und alleingelassen fühlt. Das ist keine Wertung von außen, sondern eine Wertung von innen - und genau da verläuft mE die Grenze zwischen lustvoller devoter Autonomie und psychischen Zwangsmustern, die die Person nicht durchbrechen kann.

Die Diskussion um diese Grenze halte ich für extrem wichtig, denn auch eine BDSM-Beziehung KANN missbräuchlich, toxisch, schädlich, whatever sein, so wie jede andere Beziehung auch, aber selbstverständlich ist ein Pauschalverdacht gegen alle, die gerne mit Machtverhältnissen spielen, nicht zielführend.
Wenn speziell im BDSM die Möglichkeit besteht, mit einem passenden Partner, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse tatsächlich zu befriedigen, führt das nicht selten zu einer Fixierung an den "spezialisierten" Partner. Das ist unabhängig von der Zufriedenheit in der Beziehung bzw. dem Anspruch an die Beziehung. (Quelle: Hörigkeit - Die Sehnsucht nach Unterwerfung, Hyne Verlag)

BDSM passt (perfekt) - Beziehung nicht, kann dann eine On-Off Beziehung ergeben. Das läuft dann so lange, bis einer die klare/leidvolle Entscheidung trifft, die Beziehung endgültig zu beenden.
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