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Worin blättert ihr im Moment? XV - Gelesenes

*****ion Mann
164 Beiträge
Jetzt wird mal ein wenig Verschwörungstheorie verbreitet... Gerade gestern erst beendet:

Das Ukraine-Kartell. Das Doppelspiel um einen Krieg und die Millionen-Geschäfte der Familie des US-Präsidenten Biden von Thomas Röper

Obwohl mir das Thema aus anderen Publikationen bereits bekannt war, ging keines der anderen Bücher so tief ins Detail wie dieses hier. Hier wurden Telefonate und Dokumente offen gelegt, die man sonst so nicht in den Medien aufbereitet bekommt. Auch wenn die Art des Schreibens mir persönlich teilweise ein wenig zu flapsig war, so war diese fürs Verständnis der komplizierten Vorgänge doch recht passend.

Wer immer noch Zweifel daran hat, dass die US-Regierung im großen Stil bei dem Ukraine-Konflikt mitspielt, sollte in dieses Buch einen Blick riskieren. Vorkenntnisse sind nicht zwingen notwendig, erleichtern jedoch den ein oder anderen Zusammenhang besser zu verstehen.
*****350 Frau
104.842 Beiträge
Jetzt fehlt hier noch....mehr Verschwörungsliteratur..
Bitte nicht..
Können wir nicht diese Politik hier ausblenden?
Ich möchte inspirierende Buchtipps.
*****ion Mann
164 Beiträge
Zitat von *****350:
Jetzt fehlt hier noch....mehr Verschwörungsliteratur..
Bitte nicht..
Können wir nicht diese Politik hier ausblenden?
Ich möchte inspirierende Buchtipps.

Bücher über Politik sind auch Bücher und können inspirierend sein. Oder geht es hier nur um Unterhaltungsliteratur? Musst du ja nicht lesen. Ich habs getan und habe meine Meinung zu abgegeben. Ich habe hier nicht vor politische Meinungsmache zu verbreiten *g*
*****bue Mann
405 Beiträge
Danke für den Beitrag. Ich wurde auf das Thema erst dadurch aufmerksam.
Ich lese gern Bücher, die mir einen Blick hinter die Kulissen erlauben.
Und deshalb nochmals danke.
*****ion Mann
164 Beiträge
Zitat von *****bue:
Danke für den Beitrag. Ich wurde auf das Thema erst dadurch aufmerksam.
Ich lese gern Bücher, die mir einen Blick hinter die Kulissen erlauben.
Und deshalb nochmals danke.

Sehr gerne. Zu dem Thema bzw. zu geopolitischen Spielen im Allgemeinen habe ich noch einige weitere Bücher im Regal stehen, die ich in den letzten 2-3 Jahren gelesen habe. Vielleicht werde ich die in den nächste Wochen auch nochmal vorstellen. Auf Wunsch auch gerne früher. Aber damit das hier nicht allzu politisch wird, kommt als nächstes vielleicht etwas gänzliches anderes.
*****ida Frau
17.264 Beiträge
Themenersteller 
In eurem Schatten beginnt mein Tag
Manchmal überholt mich die Realität... *zwinker*
Zunächst fand ich es einfach spannend, was über Geschichtsforschung anhand der eigenen Familie zu lesen, egal wie weit weg das 3. Reich inzwischen zu sein scheint. Ich weiß so einiges über das Leben meiner Großeltern in dieser Zeit, gleichwohl auch wieder recht wenig. Daher wollte ich Frau Frenzel gerne auf ihrer Suche folgen.
• und *zack kommen da Enthüllungen ans Tageslicht, die zeigen, wie wichtig das Thema immer noch, immer wieder, schon wieder ist. Für jede:n von uns, für uns alle, für mich als einzelnen Mensch und für uns als Teil einer Gesellschaft.

Das Abschieben des eigenen Rassismus, des eigenen Nicht-Hinschauen-Wollens, beschreibt Frau Frenzel in ihrem Buch 'In eurem Schatten beginnt mein Tag' sehr eindrücklich; ich bin durch Zufall (... den es ja nicht gibt *zwinker* ) auf das Buch gestoßen und ziemlich begeistert. Hat auch schon zu sehr schönen und spannenden Diskussionen geführt.

https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/literatur/veronica-frenzel-die-gefuehlswelt-der-nazizeit-habe-ich-auch-in-mir-entdeckt-li.272315

Die Kapitel wechseln zwischen reinen Ich-Erzählungen (die sehr tiefe Einsichten beinhalten), Erinnerungen an ihre Kindheit bei Oma und Opa, Kapiteln über die bislang rekonstruierten (bzw bekannten, weil belegten) Handlungen und Werte von Wehrmacht, SS und der damaligen Gesellschaft und fiktiven Kapiteln über die Geschichte ihrer Großeltern vor 1933 und danach.
Denn sie trifft auf ein Phänomen, das vlt diejenigen kennen, die mit ihren Eltern oder Großeltern über die damalige Zeit reden wollen, über die Erlebnisse von damals, vor allem aber auch über die Beweggründe und Ansichten, die die Zeitzeug:innen damals hatten: außer ein paar immergleichen Anekdoten und wiederholten Argumenten gibt es nicht viel. Es ist eher ein großes Schweigen. Ein bedrohliches Schweigen.

Das Ehepaar Mitscherlich hat es in 'Die Unfähigkeit zu trauern' Ende der 1960er von mehren Seiten beleuchtet und unterschiedliche Ursachen dafür herausgearbeitet - das Buch steht als nächstes auf meiner Liste *g*
Überhaupt bespricht Frau Frenzel eine Reihe von Büchern, die sie auf ihrer Spurensuche begleiten, sehr gut und ausführlich.
Außerdem nennt sie Adressen von Archiven, Hilfsangeboten und Vereinen.
Ein echter Schatz.

Ein schönes Plädoyer für den Mut, sich mit der eigenen Familiengeschichte der Jahre ab der Weimarer Republik auseinanderzusetzen. Weil nur so Heilung gelingen kann.
Ich bin sehr geneigt, ihr zu glauben.
*******s66 Mann
98 Beiträge
Der neue Haruki Murakami liegt bereit… und auch der neue Kehlmann, John Irving… also jede Menge. Nur Zeit habe ich nicht genug.
****n27 Frau
1.591 Beiträge
Zitat von *******s66:
Der neue Haruki Murakami liegt bereit… und auch der neue Kehlmann, John Irving… also jede Menge. Nur Zeit habe ich nicht genug.

@*******s66 Dann berichte bitte DANACH.... denn der Thread hier endet auf "GELESENES" und nicht Bereitliegendes.... danke.
****n27 Frau
1.591 Beiträge
@*****ida einmal mehr ein großer Blumenstrauß an Dankeschön für den Lesetip. Dann schiebe ich mal die gute Frau auf meine Lesesliste für den Sommer - so mir geschenkt ist, dass ich da noch Zeit und Ruhe habe, um zu lesen oder aber es vielleicht schon aus beruflichen Gründen tun darf..... so viele Fragezeichen. ...
*****_50 Frau
367 Beiträge
Das Jahr der Flut
von Margaret Atwood

Ich bin schon lange ein Fan vom Margaret Atwood, und dieses Buch ist wieder einmal ein Erlebnis.

Aus dem Klappentext:
„Es ist das Jahr der wasserlosen Flut. Eine tödliche Pandemie ist über die Menschheit hereingebrochen. Hoch über der Stadt auf einem Dach wohnen einige Überlebende, die Gottesgärtner, die in ihrem biologisch bepflanzten Garten Eden um das Überleben kämpfen … Denn die Welt ist unter der Herrschaft verantwortungsloser Grosskonzerne zugrunde gegangen.“

Es ist unglaublich, welches Szenario Margaret Atwood entwirft. Ein Szenario, welches durchaus Wirklichkeit werden könnte. In dem nur das Recht des Stärkeren existiert und fast jeder gegen jeden kämpft.
Nicht nur, dass Margaret Atwood gut schreiben kann – das kann sie immer – sondern dass sie Gestalten / Technik / Leben entwirft und mit ausgefallenen Namen benennt.
Es handelt sich nicht um Fantasy, sondern um Vorstellungen, was die Menschen entwickeln und wie die Menschen einmal werden könnten.
Die einen – die Reichen – leben in abgeschotteten Bezirken und leisten es sich, zum Beispiel jährlich Haut + Haar verjüngen zu lassen, vorausgesetzt, sie arbeiten absolut im Sinne der Firma.
Die anderen – die Armen – wohnen und kämpfen auf den Strassen in Gangs gegeneinander und mit den Ratten um das wenige Essen, das es noch gibt …

Zum grossen Teil erschreckend, auch erschütternd, aber man fragt sich, könnte das einmal real werden ?

Auf jeden Fall lesenswert !
*****ine Frau
44 Beiträge
Die Butterbrotbriefe / Carsten Henn
Hach, dieser Mann kann Bücher schreiben die sich anfühlen wie eine gemütlich warme Decke.

Es geht um Briefe, viele davon handgeschrieben, alle persönlich überbracht und vorgelesen, damit der Inhalt auch ganz sicher ankommt.
Kati Waldstein möchte ihren kleinen Heimatort verlassen und schreibt vorher allen Menschen, die sie geprägt haben, Abschiedsbriefe. Auf Butterbrotpapier, einem Geschenk ihres Vaters.
Es sind 37 Briefe, und das dauert etwas. In dieser Zeit des Schreibens und Vorlesens trifft sie Severin, einen Landstreicher, der diese Begegnung mit ihr als sein Schicksal empfindet.

Aber Kati glaubt nicht ans Schicksal. Und sie hadert mit ihrer Familiengeschichte, dem zu früh gestorbenem Vater, der lieblosen Mutter.
Wie gut das sie ihren Onkel Martin hat, der in dem Ort ein Arktis-Museum aufgebaut hat, mit einem echten Elch und einem Rentier.

Und so wird eine Geschichte gewoben, über Angst, Verlust, Vergebung und dem Wunsch nach Zugehörigkeit.
Ein Newcomer im Krimimillieu ist Ein deutscher Autor. Seine bisher erschienenen Krimis um den Detektiven Tommy LaMotte sind spannend und unwahrscheinlich gut zu lesen. Nicht nur das große Teile seiner Bücher von Serienmördern Handeln und hier und dort exzessive Brutalität zum Vorschein kommt. Auch Liebe und Leidenschaft und ein Hauch erotik darf nicht fehlen.. Zuerst findet sein Detektiv in Wuppertal statt geht dabei bei Buch zwei auf die Insel Texel. Wobei große Teile am FKK Strand und Auf einem FKK Campingplatz spielen. Eine klare Empfehlung
Blutiges Tal
Texel: Mord bei Dämmerung
Texel: Fataler Irrtum
*****bue Mann
405 Beiträge
Götz Aly/Michael Sontheimer: Fromms
Untertitel: Wie der jüdische Kondomfabrikant Julius F. unter die deutschen Räuber fiel

Das Buch zeichnet sich durch sehr intensive und gewissenhafte Recherche aus.
In keinem Buch habe ich bisher solche Details zum Wirken der NS-Schergen gefunden.
Zusammenhänge und Details des Dritten Reichs mit etlichen Fotos zur Familie Fromm.
Das Buch ist eine sehr gute Informationsquelle zum Unternehmer Julius Fromm
wie auch zur gesmten jüdischen Familie Fromm. Eine hervorragende Recherche.
*****ion Mann
164 Beiträge
Da ich immer mehrere Bücher parallel lese, habe ich aktuell zwei Bücher zur Wahl, die ich vorstellen möchte. Da ich beim letzten Mal versprochen hatte, nichts politisches vorzustellen, wird es diesmal eher, sagen wir mal, fantastisch. Aber auch das Thema wird sicherlich polarisieren.

Buch: Und sie waren doch da! von Erich von Däniken

Ich habe mich vorher nie wirklich mit Prä-Astronautik beschäftigt und auch der Name Erich von Däniken sagte mir bisher nichts. Ich habe ihn schon mal irgendwo gehört, wusste ihn aber nicht so recht einzuordnen, dabei hat der gute Mann bereits 46 Bücher geschrieben zu dem Thema.

Dass es außerirdisches Leben gibt, habe ich nie angezweifelt. Bei so viel Raum im Universum spricht schon allein die Logik dagegen, dass Leben einzig allein auf der Erde existieren soll. So ging ich auch an das Thema, dass die Menschheit vor Tausenden von Jahren bereits von Außerirdischen besucht worden sei und von ihnen beeinflusst wurde, unvoreingenommen ran.
Das Buch ist zwar nur eine Zusammenfassung der bisherigen Bücher des Autors und viele Themen sind nur kurz angerissen, doch das hat mir bereits ausgereicht, um tiefer in das Thema einsteigen zu wollen.

Das Buch ist gut geschrieben, zitiert viele antike Texte der untergegangenen Kulturen und der Bibel und zeigt Parallelen in den Erzählungen der Ereignisse auf, die unmöglich nur durch Zufall zu erklären sind. Hier wird ein an sich trockenes Thema der Archäologie verständlich und lebhaft aufbereitet. Wer tiefer in das Thema einsteigen möchte, findet auch ein Literaturverzeichnis im Buch.

Fazit: Ich empfehle jedem einen Blick in das Buch zu riskieren, zu verlieren hat man schließlich nichts. Da das Buch auch kein dicker Wälzer ist, kann jeder dann auch recht schnell entscheiden, ob er sich mit dem Thema weiter befassen möchte oder nicht.
*****ida Frau
17.264 Beiträge
Themenersteller 
Das Lied des Achill
von Madeline Miller

Ich hatte vor einiger Zeit Frau Millers Neuerzählung des Circe-Mythos gelesen. Mit Begeisterung:
Bücherecke: Worin blättert ihr im Moment? XV - Gelesenes *gg* - und war mir gar nicht so sicher, ob die Begeisterung auch weitertragen würde.
Achill hat sie vor Circe geschrieben, lange davor.
Das hat mich erst skeptisch gemacht, vielleicht ist ihr Erstling nicht so schön?, und es zeigte sich dann doch: meine Zweifel waren unberechtigt.

Zwar brauchte ich einige Zeit, ganz in den Text einsteigen zu können, doch die Geschichte entfaltet sich sehr schön, sehr vielschichtig und einfach fein geschrieben.

Erzählt wird das Leben des Achill, Sohn eines sterblichen Königs und einer Nymphe - mithin ein Halbgott!-, Held unter Helden des Trojanischen Krieges, aus der Sicht von Patroklos, seinem Gefährten. Seinem Geliebten.
Das ist breit aufgefächert, spannend und auch wenn das Ende klar ist: der Tod des Achill vor Troja ist bekannt - es machte einmal mehr Spaß, Frau Miller in die Antike zu folgen.

Verlag schreibt:
Der Mythos Achill - Modern und fesselnd neu erzählt Achill, Sohn der Meeresgöttin Thetis und des König Peleus, ist stark, anmutig und schön - niemand, dem er begegnet, kann seinem Zauber widerstehen.
Patroklos ist ein unbeholfener junger Prinz, der nach einem schockierenden Akt der Gewalt aus seinem Heimatland verbannt wurde. Ein Zufall führt die beiden schon als Kinder zusammen, und je mehr Zeit sie gemeinsam verbringen, desto enger wird das Band zwischen ihnen. Nach ihrer Ausbildung in der Kriegs- und Heilkunst durch den Zentauren Chiron erfahren sie vom Raub der Helena. Alle Helden Griechenlands sind aufgerufen, gegen Troja in den Kampf zu ziehen, um die griechische Königin zurückzuerobern. Mit dem einzigen Ziel, ein ruhmreicher Krieger zu werden, nimmt Achill am Feldzug gegen die befestigte Stadt teil.
Getrieben aus Sorge um seinen Freund, weicht Patroklos ihm nicht von der Seite. Noch ahnen beide nicht, dass das Schicksal ihre Liebe herausfordern und ihnen ein schreckliches Opfer abverlangen wird.

und dank Wiki hab ich noch ein Bild von Patroklos *g*
https://de.wikipedia.org/wiki/Patroklos_(Gem%C3%A4lde)
J.-L. David
****n27 Frau
1.591 Beiträge
In den Armen der Nacht - J. D. Robb Nora Roberts
Nora Roberts aka J. D. Robb Eve Dallas Serie Band 20

In den Armen der Nacht

Wer Eve Dallas als Kriminal-Liebes-Romanserienheldin schon kennengelernt hat, der weiss, dass die Bücher in der Zukunft spielen, viel technischer Fortschritt eingebunden ist, ein Rückzugsort eines ehemaligen irischen Gossenkindes der zur Zeit, in der die Bücher spielen einflussreicher Technikfreak mit nötigem "Kleingeld" und Einfluss und Sexappeal ist, vorhanden ist, es einen wundervollen Kater namens Gallahad und einen nicht ganz grundlos knorzigen Butler Summerset gibt. Ebenso ist bekannt, dass Eve Dallas Lieutnant bei den Cops ist und Peabody mit ihrem Fable für alles rosafarbene ihre Partnerin........... Es gibt also ein Grundgerüst für neue Fälle.

In "In den Armen der Nacht" lässt Robb einem als Mutter das Blut in den Adern gefrieren, denn wir befinden uns in einem Haus einer erfolgreichen amerikanischen Familie. Vater - Rechtsanwalt, Mutter - Gesundheitsbereaterin mit Praxis im Haus, Sohn - Teenager mit Baseballhype und 9jähriger Tochter, die ihre beste Freundin ausnahmsweise unter der Woche zum Übernachtungsbesuch hat, da ihre Eltern Hochezeitstag im Hotel feiern wollen. Das Haus hat eine Einliegerwohnung, wo die Haushälterin wohnt. Gegen 2 Uhr bekommt die Tochter einen Heeper nach einer Fanta, die sie sich verbotener Weise aus dem Kühlschrank in der Küche holt und dort auch trinkt............ was ihr das Leben rettet.

Mehr spoiler ich hier nicht.

Der Band ist bisher der Beste den ich gelesen habe. - Vielleicht weil es um ein Kind geht.
J. D. Robb In den Armen der Nacht
**ti Mann
17 Beiträge
ihr lieben, lucia engombes "kind nr. 95" ist eine mich berührende begegnung: mit namibisch-deutscher geschichte, mit der geschichte eines namibischen mädchens, das fern der eltern in der ddr im schloss bellin aufwuchs, um später den unabhängigkeitskampf der SWAPO gegen Südafrika zu unterstützen, mit meiner ddr-geschichte, jenem untergegangenen land. es ist krass, ich teile erinnerungen, lieder, erziehungsbilder mit einem so fernen menschen. literarisch mässig, inhaltlich erhellend. grüsse, a.
****n27 Frau
1.591 Beiträge
Zitat von **ti:
ihr lieben, lucia engombes "kind nr. 95" ist eine mich berührende begegnung: mit namibisch-deutscher geschichte, mit der geschichte eines namibischen mädchens, das fern der eltern in der ddr im schloss bellin aufwuchs, um später den unabhängigkeitskampf der SWAPO gegen Südafrika zu unterstützen, mit meiner ddr-geschichte, jenem untergegangenen land. es ist krass, ich teile erinnerungen, lieder, erziehungsbilder mit einem so fernen menschen. literarisch mässig, inhaltlich erhellend. grüsse, a.

@**ti - vielen Dank für die kurze knackige Buchvorstellung eines interessanten Genres. - Darf ich ehrlich sein? Gerade in einer Gruppe von / für Lesende tut mir Dein Schreibstil nicht nur in den Augen, sondern auch in der Seele weh.

Gerne würde ich richtig einordnen wollen, was Du bitte mit "jenem untergegenanden Land" meinst?
*****a_S Mann
7.328 Beiträge
JOY-Angels 
Haruki Murakami: Gefährliche Geliebte
(1992; brachte 2000 das Literarische Quartett zum Zerbrechen, wurde 2013 neu und diesmal direkt aus dem Japanischen übersetzt. Ich habe die alte Version (Geschenk), würde aber die Neuübersetzung mit Originaltitel "Südlich der Grenze, westlich der Sonne" empfehlen.)

Ich habe etwa 1/3 von Murakamis Büchern gelesen und dieses Buch ist eines seiner kurzen, nur 250 Seiten. Anders als in seinen weitschweifigen Büchern (zB 1Q84) schreibt er hier sehr fokussiert und verzichtet fast komplett auf seine mystischen (magischer Realismus) Elemente, für die er bekannt ist. Ich würde also sagen, dass sich das Buch für Einsteiger ins Werk Murakamis eignet. Seine Geschichte ist einfach und passt auch ganz gut in den Joyclub, denn es geht ums Fremdgehen und es hat erotische Passagen:

Der Protagonist Hajime wächst in den 50/60ern als einsames Einzelkind auf und entwickelt eine tiefe Freundschaft zum Mädchen Shimamoto, die ebenfalls ein einsames Einzelkind ist. In ihrer Jugend verlieren sich die beiden aus den Augen und Hajime fühlt sich wieder einsam, auch wenn er ein übliches Sozialleben führt und in der Oberstufe eine Freundin hat. Er betrügt diese, weil sie so lange mit dem Sex abwarten will und verletzt sie damit tief. Im Studium kann er sich nicht wirklich verlieben und als junger Erwachsener begegnet er einer sehr lieben Frau, die er heiratet. Durch ihren reichen Vater erhält er Startkapital, wird zum Besitzer zweier Jazzbars und ist zur Hauptzeit der Geschichte ein 80er-Jahre Yuppie mit teurem Anzug, BMW, Haus+Ferienhaus, toller Frau, 2 Töchtern und einer gewissen inneren Leere.

Und weil über ihn als Barbesitzer ein Artikel in einer großen Zeitschrift steht, taucht plötzlich Shimamoto in einer seiner Bars auf. Diese ist wunderschön und die beiden bemerken, dass sie direkt an die tiefe Freundschaft der Kindheit anknüpfen können und müssen sich eingestehen, die letzten 25 Jahre unglücklich ineinander verliebt gewesen zu sein. Allerdings ist Hajime ja jetzt eigentlich glücklich verheiratet und zudem will die geheimnisvolle Shimamoto nichts von ihrem Leben der letzten 25 Jahre erzählen.
**ti Mann
17 Beiträge
Zitat von *********ch76:
Zitat von **ti:
ihr lieben, lucia engombes "kind nr. 95" ist eine mich berührende begegnung: mit namibisch-deutscher geschichte, mit der geschichte eines namibischen mädchens, das fern der eltern in der ddr im schloss bellin aufwuchs, um später den unabhängigkeitskampf der SWAPO gegen Südafrika zu unterstützen, mit meiner ddr-geschichte, jenem untergegangenen land. es ist krass, ich teile erinnerungen, lieder, erziehungsbilder mit einem so fernen menschen. literarisch mässig, inhaltlich erhellend. grüsse, a.

@**ti - vielen Dank für die kurze knackige Buchvorstellung eines interessanten Genres. - Darf ich ehrlich sein? Gerade in einer Gruppe von / für Lesende tut mir Dein Schreibstil nicht nur in den Augen, sondern auch in der Seele weh.

Gerne würde ich richtig einordnen wollen, was Du bitte mit "jenem untergegenanden Land" meinst?

@*********ch76:
danke für dein feedback. geschmäcker sind bekanntlich verschieden. du scheinst da etwas anmassend. und veränderst eine richtige formulierung in eine falsche. fehler passieren, so auch dir. wenn du etwas zur ddr wissen mag, die nunmal nicht mehr existiert, schreib mich gern persönlich an. lg
**ti Mann
17 Beiträge
magst statt mag, klaro....
*********vibus Mann
946 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Haruki Murakami: Gefährliche Geliebte
(1992; brachte 2000 das Literarische Quartett zum Zerbrechen, wurde 2013 neu und diesmal direkt aus dem Japanischen übersetzt. Ich habe die alte Version (Geschenk), würde aber die Neuübersetzung mit Originaltitel "Südlich der Grenze, westlich der Sonne" empfehlen.)

Ich habe etwa 1/3 von Murakamis Büchern gelesen und dieses Buch ist eines seiner kurzen, nur 250 Seiten. Anders als in seinen weitschweifigen Büchern (zB 1Q84) schreibt er hier sehr fokussiert und verzichtet fast komplett auf seine mystischen (magischer Realismus) Elemente, für die er bekannt ist. Ich würde also sagen, dass sich das Buch für Einsteiger ins Werk Murakamis eignet. Seine Geschichte ist einfach und passt auch ganz gut in den Joyclub, denn es geht ums Fremdgehen und es hat erotische Passagen:

Der Protagonist Hajime wächst in den 50/60ern als einsames Einzelkind auf und entwickelt eine tiefe Freundschaft zum Mädchen Shimamoto, die ebenfalls ein einsames Einzelkind ist. In ihrer Jugend verlieren sich die beiden aus den Augen und Hajime fühlt sich wieder einsam, auch wenn er ein übliches Sozialleben führt und in der Oberstufe eine Freundin hat. Er betrügt diese, weil sie so lange mit dem Sex abwarten will und verletzt sie damit tief. Im Studium kann er sich nicht wirklich verlieben und als junger Erwachsener begegnet er einer sehr lieben Frau, die er heiratet. Durch ihren reichen Vater erhält er Startkapital, wird zum Besitzer zweier Jazzbars und ist zur Hauptzeit der Geschichte ein 80er-Jahre Yuppie mit teurem Anzug, BMW, Haus+Ferienhaus, toller Frau, 2 Töchtern und einer gewissen inneren Leere.

Und weil über ihn als Barbesitzer ein Artikel in einer großen Zeitschrift steht, taucht plötzlich Shimamoto in einer seiner Bars auf. Diese ist wunderschön und die beiden bemerken, dass sie direkt an die tiefe Freundschaft der Kindheit anknüpfen können und müssen sich eingestehen, die letzten 25 Jahre unglücklich ineinander verliebt gewesen zu sein. Allerdings ist Hajime ja jetzt eigentlich glücklich verheiratet und zudem will die geheimnisvolle Shimamoto nichts von ihrem Leben der letzten 25 Jahre erzählen.
So weit, so schön.
Ich habe das Buch kürzlich erst (in der Neuübersetzung) gelesen. Bis zu der Stelle, an der Du die Handlungswiedergabe enden lässt, hat mich die Erzählung auch sehr gut unterhalten. Aber dann kommt leider noch der Schluss. Soll ich ihn „mysteriös“, „mystisch“ oder „misslungen“ nennen? Ich habe mich jedenfalls regelrecht veralbert gefühlt.
****n27 Frau
1.591 Beiträge
Zitat von **ti:
Zitat von *********ch76:
Zitat von **ti:
ihr lieben, lucia engombes "kind nr. 95" ist eine mich berührende begegnung: mit namibisch-deutscher geschichte, mit der geschichte eines namibischen mädchens, das fern der eltern in der ddr im schloss bellin aufwuchs, um später den unabhängigkeitskampf der SWAPO gegen Südafrika zu unterstützen, mit meiner ddr-geschichte, jenem untergegangenen land. es ist krass, ich teile erinnerungen, lieder, erziehungsbilder mit einem so fernen menschen. literarisch mässig, inhaltlich erhellend. grüsse, a.

@**ti - vielen Dank für die kurze knackige Buchvorstellung eines interessanten Genres. - Darf ich ehrlich sein? Gerade in einer Gruppe von / für Lesende tut mir Dein Schreibstil nicht nur in den Augen, sondern auch in der Seele weh.

Gerne würde ich richtig einordnen wollen, was Du bitte mit "jenem untergegenanden Land" meinst?

@*********ch76:
danke für dein feedback. geschmäcker sind bekanntlich verschieden. du scheinst da etwas anmassend. und veränderst eine richtige formulierung in eine falsche. fehler passieren, so auch dir. wenn du etwas zur ddr wissen mag, die nunmal nicht mehr existiert, schreib mich gern persönlich an. lg

@**ti Bitte wo ist eine Nachfrage zum besseren Verständnis jetzt schon anmaßend?

Ich denke, DU hast mich missverstanden: Was ich angemakelt habe ist lediglich Dein durchgängig klein geschriebener Text!

Zur ehemaligen DDR habe ich vor Ort Informationsquellen. Danke für das Gesprächsangebot.
*****a_S Mann
7.328 Beiträge
JOY-Angels 
@*********vibus Wir wollen ja hier nicht spoilern, also würde ich nicht gern den Schluss inhaltlich besprechen. Aber ich vermute, dass du bisher noch nicht viel von Murakami gelesen hast, oder?
Murakami belässt immer Teile seiner Geschichte rätselhaft. In seinen längeren Geschichten sind sie tatsächlich mysteriös/mystisch, bis hinein in magischen Realismus oder urban Fantasy gehend. Hier ist es noch mit realen/rationalen Ursachen zu erklären und nur ggf. mystisch. Aber das genau ist Murakamis Ding. Er lässt es für den Leser offen, und das fügt sich in dieser Geschichte nahtlos mit der Schuld des Protagonisten, was das Fremdgehen angeht, zusammen. Auch hier bleibt Murakami offen: Der Protagonist ist total nachvollziehbar, ist kein Bösewicht, der geläutert wird, aber auch kein Held, dem schlimmes Schicksal widerfährt, sondern ein realistischer Mann, der durch seine Gefühle in die "Untiefen" des Lebens gerät - was immer wieder Murakamis Hauptthema ist.
*********vibus Mann
946 Beiträge
@*****a_S Um zunächst Deine Frage zu beantworten: Es war mein zweiter Murakami.

Den Schluß zu erörtern, ohne zu „spoilern“, ist schwierig. Daher können wir uns darüber gern per CM austauschen.

Wenn Murakami das immer so macht, werde ich ihn nicht schätzen. Mit Mystik kann ich wenig anfangen. Für mich ist der Schluss ein „Salto mortale“, der den Leser nach dem zuvor Erzählten völlig überraschend trifft. Das mag nur gelten, wenn man Murakami nicht oder kaum kennt.

Mit ging es darum, Deine Aussage, Murakami verzichte fast komplett auf seine mystischen (magischer Realismus) Elemente, zu relativieren. Aus meiner Sicht: Leider nein!
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