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Bruchlast bei Hanfseile

Bruchlast bei Hanfseile
Hallo Leute.

Grad experimentieren mein Liebster und ich mit Hanfseilen herum. Wir hatten eine ganz gute Trosse, soweit ich das beurteilen kann, denn es war so ziemlich unser erstes eigenes Seil. Nun haben wir verschiedene Sachen zur Bearbeitung des Seils ausprobiert, die ich nicht näher ausführen möchte, da es um dieses Thema nicht geht.
Nun haben wir gekochte Seile, mit der Waschmaschine gewaschene Seile, mit Bleiche und mit Colourwaschmittel. Wir haben mit hartem Wasser gekocht und mit ziemlich weichem Wasser.
Bei mir bleibt aber die Frage, wie sich die Mindestbruchlast verändert hinsichtlich der Bearbeitung. Anscheinend haben die meisten Hanfseile eine Mindestbruchlast von 250 kg...zumindest mit 6 mm Durchmesser und in 4-litziger Ausführung, was doch ok scheint, denn wer belastet bei ner Suspension schon das Seil dynamisch? Hat irgendwer Erfahrungen bezüglich dieser Thematik. Leider können wir die Seile nicht nach DIN testen, wie das mein Liebster gerne hätte. *g* (Typisch der Kletterer, würd ich sagen.) wir werden uns aber mal an die Seile hängen und sie auch dynamisch belasten und ich werde berichten, wenn ein Ergebnis vorliegen. Ich glaub ja nicht, dass irgendeins der Seile reißen wird bei unserer Belastung, aber wir schauen mal. Auch spielt es wohl eine Rolle, ob man im Seile eine Verbindung der Hanffasern hat oder nicht. Vielleicht hat jemand aber auch schon persönlich Erfahrungen gesammelt?
Ich freue mich auf zahlreiche Berichte.
*****ens Mann
1.520 Beiträge
Wenn ich eine neue Seilart und/oder neue Bearbeitungsart ausprobiere dann mache ich mir ein "Zerstörseil", nehme es einfach (im Sinne von "nicht doppelt"), hänge es über einen Träger, bilde eine Schlaufe und springe hinein.

Klar, DIN ist das nicht.

Die Wahrheit ist, dass ich keine Ahnung habe welche Bruchlast meine bearbeiteten Seile tatsächlich haben. Aber nach diesem Test habe ich ein gutes Gewissen diese Seile auch zu verwenden. Und wenn sie nach einiger Zeit ein bissl suspekt wirken, dann mustere ich sie als Suspensionseile aus und mache nur noch Bodentechniken damit.

Und NEIN, mir ist noch kein Seil gerissen.
Schlaufe schön und gut, dann haste aber keine Knoten und Knoten bilden nunmal die Schwachpunkte an einem Seil und wenn du ne Suspension machst, machste auch Knoten...oder nicht? Soweit ich informiert bin, schon. Außerdem weiß ich nun leider nicht, wie du deine Seile bearbeitest. Wäre schön, wenn du vielleicht noch dazu kurz schreibst, wie du deine Seile bearbeitest und wie lange du sie so ca. für ne Suspension verwendest.
Trotzdem danke schonmal für deinen Beitrag.
*****ens Mann
1.520 Beiträge
Knoten verwende ich bei der Suspension so gut wie keine.
Als Testschlaufe verwende ich einen Palstek welcher sich ja nicht zusammenzieht und dessen "Knoten" die ganze Belastung abbekommt. Somit handelt es ich doch um einen aussagekräftigen Test da ich bei einer realen Bondage durch die verwendeten Techniken die x-fache Sicherheit habe (mind. die doppelte) als bei dem Test.

Auf meinem Profil findest Du meine Kochanleitung. Wobei ich kein Wachs mehr verwenden würde da ich finde, dass die Seile damit "träge" werden.
Mittlerweile verwende ich aber meist Juteseile die überhaupt nicht nachbearbeitet werden.
Ok, ein Palstek scheint ganz gut als Anschauungs- und Testobjekt.
Schade, dass du keine Erfahrungen bezüglich in der Waschmaschine gewaschenen und gebleichten Seile hast. Gekochte Seile bzw. auch danach gefärbte Seile scheinen nicht ganz so gestresst zu werden, hatte ich immer das Gefühl.
********ncer Mann
311 Beiträge
Pauschal läßt sich diese Frage nicht beantworten ...
... je nach Seilerei verhalten sich Hanfseile bei der gleichen Bearbeitung sehr unterschiedlich. Manche Seile verlieren deutlich an Struktur, andere kaum. M.E. hängt das mit der Länge der verwendeten Fasern und der Art der Verwicklung der einzelnen Stränge ab. Seile sie nicht so stark verwickelt wurden sind schneller, aber verlieren auch leichter die Wicklung.

Beim Kochen wird Leim aus dem Seil herausgewaschen. Das ist beabsichtigt, es soll ja weicher werden. Für das behandelte Seil wird Dir niemand eine Bruchlast angeben. Die 250 kg beziehen sich auf unbehandeltes gerades und nicht verknotetes Seil.

Dennoch verwenden wir alle 5 bis 6 mm Hanf- oder Juteseil für die Suspensions und das mit mehrfacher Sicherheit.
Öhm...dass die Mindestbruchlast von 250 kg auf die unbearbeiteten Seile bezogen war und nicht auf die bearbeiteten Seile, war irgendwie klar. Sonst wär meine Frage ein bissl für die Katz oder? Und auch die Knoten werden vom Hersteller logischerweise nicht einbezogen.
@********ncer bitte tu mir den Gefallen und überdenk nochmal deinen Beitrag. Ich habe genau deshalb diese Frage gestellt, weils net angegeben ist und weil ich gerne persönliche Erfahrungsberichte über Bearbeitungsmethoden und deren Auswirkungen gehört hätte. Vor allem interessiert mich auch, ob jemand schon mit gebleichten Seilen Suspensions gemacht hat und wie die sich so dabei bewähren und vor allem wie lange man so ein Hanfseil verwendet, bis man es ausmustert. Es reichen Schätzwerte, schließlich ist jedes Hanfseil anders. Solche Erfahrungsberichte tragen dazu bei, dass man ein Gefühl für die Thematik bekommt.
********ncer Mann
311 Beiträge
Bruchlast bei Hanfseilen
Eben ... es spielen sehr viele Dinge eine Rolle, die mit der Bearbeitung der Seile nichts zu tun haben. Ich hab auch gebleichte Seile gehabt (die sind nicht schlechter, ich finde die nur nicht so schick wie die honigfarbenden ungebleichten Seile. Subjektiv würde ich sagen spielt keine so große Rolle, gebleicht oder nicht. Hält wenn die Technik richtig angewendet wird, hält nicht, wenn man einen Fehler macht.

Vinciens war einmal dabei als bei mir wirklich ein Seil gerissen war. Ein einziges Mal bisher. Es lag nicht am Seil, es lag an der besonderen Beanspruchung als zwei Seile schnell und mit voller Last aufeinander gerieben haben. Das ist der eigendlich entscheidene Faktor. Weniger die statischen Belastungen als mehr die Effekte dynamischer Belastung können ein gutes (!) voll funktionsfähiges Seil schnell zum reißen bringen.

Ich mache regelmäßig fast jede Woche Suspensions und habe ausreichend viele Seile, um Seile, die nicht mehr als Zuriseil einen verläßlichen Eindruck machen eben kurzerhand wegzuwerfen.
***il Mann
744 Beiträge
Hanfseil DIN EN 1261-B (4 Litzig)
Seil-ø(mm) Gewicht (kg/100m) Seil-Mindestbruchkraft daN
8 4,7 450
10 7,4 700
12 11,1 1080
16 18,5 1825
20 28,5 2780
24 41,0 3980
30 64,0 6180
36 93,0 8560


So mal als Richtschnur - gild nur für "von der Rolle" und nicht behandelt.

Für DIN 83325, Form A, 3-litzig, Hanfseil sind die Bruchlasten geringer.
z.B.: 8mm 415 daN (kp)
@ zamil bitte lies nochmal richtig.
1. Es ging um 6 mm Hanfseile und
2. ging es um PERSÖNLICHE ERFAHRUNGSBERICHTE mit behandelten Seilen. Die Werte vor der Bearbeitung kann ich mir auch selber raussuchen bzw interessieren die mich auch net wirklich, denn ich wollte ja wat anderes wissen.
*****ens Mann
1.520 Beiträge
Waschmaschine
Seit kurzem habe ich auch Erfahrung mit den Seilen in der Waschmaschine sammeln dürfen.
Da ist es so, wie Berlindancer schon angegeben hat, dass sich die Seile extrem unterschiedlich verhalten.

Mit der selben Maschine und dem selben Program kann es sein, dass die Seile pipifein werden und andere (sieht man im Rohzustand kaum) kommen total zerfleddert heraus.

Mit der Waschmaschine gelingt der Fertigungsprozess schneller als mit kochen und die Seile sind dann auch "sauberer" aber mein Gefühl sagt mir, dass sie stärker darunter leiden als im Kochtopf.

Mit Bleichen habe ich die Erfahrung, dass es bei mir nicht funktioniert hat. Ich weiß aber von anderen Riggern, dass sogar die Herstellung von weißen Seilen möglich ist.
Ich fand nicht, dass sie sonderlich in der Waschmaschine gelitten haben...zumindest unsere nicht Nur die äußeren, eh schon lockeren Faser wurden noch mehr gelockert oder fanden sich im Bettenbezug wieder. Bleichen geht supereinfach durch Gardinenwaschmittel mit logischerweise Bleiche drin. Einfach ein paar Stunden drin einlegen und man hat weiße Seile. Das ist echt kein Problem. Sieht auch echt toll aus. Aber für ne Suspension...ich weiß net, ob das sicher ist.
*****ens Mann
1.520 Beiträge
Tja, jetzt solltest Du mal MEINEN Beitrag richtig lesen.
Mit der Maschine kannst Du alles erleben. Je nach Qualtität des Seiles.
Und die Bleiche (eigenes Bleichmittel) hat bei meinen Seilen damals überhaupt nicht gegriffen.

Dass es funktionieren KANN davon bin ich überzeugt.
Öhm...ich hab von UNSEREN Seilen berichtet. Dann scheine ich auch richtig gelesen zu haben. Und ich hab gesagt, was wir zum bleichen genommen haben. Ich kann mir zwar net vorstellen, dass das nicht bei allen Seilen wirkt, aber du hast es ja ausprobiert und wirst es schon wissen.
********ncer Mann
311 Beiträge
Gardinenwaschmittel ...
Gardinenwaschmittel enthalten vorallem künstliche Aufheller. Die machen sich extrem unter UV-Licht bemerkbar. Unter normalem Licht ist der Effekt nicht so stark, aber unter uv-Licht strahlen die Seile geradezu und dann sieht man sofort welche Seile mit Gardinenwaschmittel gewaschen wurden.

Nochmal ein Rechenbeispiel zur Bruchlast.

Dass normale Seil mag 200 kg (3 litzig, 6mm) aushalten, wobei auch hier nach DIN bereits eine 100% Sicherheit drin ist, tatsächlich würde es wahrscheinlich erst bei 400 kg statischer Last reißen.

Sagen wir mal behandelt sei es nur noch die Hälfte. Es wird mehr sein, damit bin ich eher noch auf der sicheren Seite. Das Hängeseil ist mindestens 4-fach, damit wären das dann immernoch mehr als 400 kg ...

Die Seile werden dabei so verwendet, dass selbst wenn sie mal reißen sollten die betreffende Person nicht gleich abstürzt. Genau das ist damals auch eingetreten. Seil war gerissen (oder besser gesagt durchgerieben) und die Partnerin hing noch bis bis das Zuri-Seil gelöst war und gelockert wurde ... genug Zeit sich selbst und die Partnerin dezent darauf vorzubereiten *zwinker*
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