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BDSM
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Einstieg in Fesselei, Bondage etc.

********oice Mann
361 Beiträge
Themenersteller 
Einstieg in Fesselei, Bondage etc.
Nach über 10 Jahren Pause bzgl der aktiven Szenekontakte möchte ich hier ein kleines bisschen zur Diskussion anregen…
Auch durch den Seile - Thread etwas irritiert, aber auch durch meinen etwas größeren Kontrast beim Blick auf die Szene.
Ich stelle fest, dass Bondage sich weiterentwickeln konnte. Konnte und kann ich auch, aber gerade beim Shibari hat es, nicht zuletzt durch Osada Steve - einen rapiden Entwicklungsschub gegeben.
Das ist - grundsätzlich - zu begrüßen.
Was macht nun der Einsteiger?

Früher kaufte man sich irgendwo eine Trosse (220 m) Hanfseil in 5mm oder 6mm und bearbeitete das nach eigenen Wünschen.
Ich erinnere mich an Diskussionen um Kochtöpfe, Drknnen, draußen und darüber, wie Seile am besten danach wieder gestreckt wurden.
Waren das Zeiten.

Damals gab es aber auch in Deutschland vielleicht 7 oder 8 Leute, die überhaupt weit ausgebildet haben, nach unterschiedlichen Methoden, aber eben erstmal eigenverantwortlich.
Ansonsten hat fast jeder SM - Stammi mehr oder minder regelmäßig einen Bondage - Workshop veranstaltet.
Hat übrigens fast jedem für den Einstieg ins Thema gereicht.
Viele haben damals auf diesem Weg die ersten Fesselungen gelernt und dann mehr oder minder erfolgreich bei Anderen zugesehen und sich das für sie Beste von anderen Riggern „abgeguckt“.
Das „Ach so geht das“ war an der Tagesordnung.
Workshops? Ab 30€, bei Stammtischen teils gegen Spende in den Hut etc.
Irgendwie ist klar, dass die Entwicklung gut ist, aber die Niederschwelligkeit fehlt mir, mit der damals vieles möglich war.
Ist das rein subjektiv, oder sehen und beobachten das auch Andere?
*******ius Mann
1.409 Beiträge
Bondage ist innerhalb der szene eben zu einem kleinen Massenphänonen geworden, mit allen Vor- und Nachteilen. Einher ging eben auch die Kommerzialisierung.
*****ora Mann
578 Beiträge
Frag fünf Fessler und du bekommst sechst Antworten.
Mein Empfinden ist, dass es hier viele Dogmatiker gibt, die nur IHRE Ansichten zählen lassen.

Wichtig ist, dass man - gerade wegen des Hypes - sich die Grundlagen von einem erfahrenen Fessler zeigen lässt.
Gerade was die Sicherheit angeht, kann man das schwer aus Büchern oder Videos lernen.
Wie Konfuzius schon sagte: Youtube ist kein Dojo.

Empfehlen möchte ich auch, dass man sich die Person genauer anschaut. Nicht nur WAS gefesselt wird, sondern auch WIE. Wie geht man auf das Model ein? Die Chemie muss stimmen.
Denn nicht jeder, der das macht, macht das auch gut (und sicher). (Meine persönliche Meinung)

Ansonsten üben, üben, üben. Du lernst das Fesseln nicht alleine davon, dass du einen Workshop nach dem Anderen besuchst.
Und wenn man dann schon etwas Erfahrung hat, einfach auf die Fesseltreffs gehen und mit den Augen stehlen.
Dabei auch mal was anders probieren. Es muss nicht immer ein Takatekote sein. Und die Fesselung muss nicht immer links rumgemacht werden, weil dir dein "Sensei" das so beigebracht hat.
********oice Mann
361 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****ora:
Frag fünf Fessler und du bekommst sechst Antworten.
Mein Empfinden ist, dass es hier viele Dogmatiker gibt, die nur IHRE Ansichten zählen lassen.

Wichtig ist, dass man - gerade wegen des Hypes - sich die Grundlagen von einem erfahrenen Fessler zeigen lässt.
Gerade was die Sicherheit angeht, kann man das schwer aus Büchern oder Videos lernen.
Wie Konfuzius schon sagte: Youtube ist kein Dojo.

Empfehlen möchte ich auch, dass man sich die Person genauer anschaut. Nicht nur WAS gefesselt wird, sondern auch WIE. Wie geht man auf das Model ein? Die Chemie muss stimmen.
Denn nicht jeder, der das macht, macht das auch gut (und sicher). (Meine persönliche Meinung)

Ansonsten üben, üben, üben. Du lernst das Fesseln nicht alleine davon, dass du einen Workshop nach dem Anderen besuchst.
Und wenn man dann schon etwas Erfahrung hat, einfach auf die Fesseltreffs gehen und mit den Augen stehlen.
Dabei auch mal was anders probieren. Es muss nicht immer ein Takatekote sein. Und die Fesselung muss nicht immer links rumgemacht werden, weil dir dein "Sensei" das so beigebracht hat.

Naja, ich habe selbst genug Leuten die ersten Tüddeleien gezeigt um zu wissen, dass Du da Recht hast.
Interessant ist deine Anmerkung zum TK…
Der geht nämlich mit meiner Partnerin aufgrund einer Totalendoprothese im Schultergelenk gar nicht ;), ich entwickle also gerade genau da Alternativen.
Die waren und sind aber auch immer schon interessant gewesen, z.B. mit Partnerinnen und Partnern, die aus anderen Gründen (Körperlichkeit, Wohlbefinden etc) das nicht konnten.
*****ora Mann
578 Beiträge
Genau das meinte ich. Mancher lernt den Takatekote und denkt, dass man den IMMER machen muss.
Kenne auch Models bei denen das nicht geht. Mir selbst schlafen die Arme ein wenn ich sie nach hinten nehme. Da brauch ich nicht mal Seil. Das Los der verkrampften Büro-PC-Hocker *zwinker*
Und wenn es einer sein muss, dann macht man ihn mal mal so, dass die Hände vorne sind.

Daher Basics lernen - auch Takatekote -, Üben und gelegentlich mal Improvisieren.
Nicht am Muster festhalten. Was man als Anfänger (ich damals auch) zu oft und zu lange tut.
Das Wichtigste ist, dass dein Gegenüber sich sicher und wohl fühlt und das Schönste ist doch das Lächeln im Gesicht des Models wenn hinterher gekuschelt wird.
********oice Mann
361 Beiträge
Themenersteller 
Für mich hat auch der TK grundsätzlich seine Berechtigung… und zwar rein physiologisch durch die Stabilisierung der Rumpfes bei hinter die Körperachse gebrachten Ellbogen.
Aber!!!
Wie Du sehr richtig sagst:
Es gibt Alternativen bzw. man kann auch selbst (weiter-)entwickeln, wo man mit „Standards“ nicht weiterkommt.
**********t2017 Paar
235 Beiträge
Mich stört heutzutage dass viele Rigger streng nach Japan Art lehren, und glauben dass dies das non plus Ultra ist. Arber nich jedes Bunny kann einen TK nach strenger Art rein anatomisch mitmachen. Manchmal ist da eben Kreativität für den Rigger das was verlangt wird. Und genau das was von dem streng japanischen abweicht vermisse ich großteils. Das ist aber meine rein subjektive Ansicht.
********oice Mann
361 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********t2017:
Mich stört heutzutage dass viele Rigger streng nach Japan Art lehren, und glauben dass dies das non plus Ultra ist. Arber nich jedes Bunny kann einen TK nach strenger Art rein anatomisch mitmachen. Manchmal ist da eben Kreativität für den Rigger das was verlangt wird. Und genau das was von dem streng japanischen abweicht vermisse ich großteils. Das ist aber meine rein subjektive Ansicht.

Stimme Dir in weiten Teilen zu, wobei ich nicht sehe, dass alles nur nach Japan geht.
Klar, Tokyo bzw Japan sind "Zentrum", aber vieles kommt auch aus anderen Ländern.
*******ips Frau
2.604 Beiträge
@********oice Bondage ist irgendwie zum Must-have geworden. Als ich anfing, zu Stammtischen zu gehen, wurden wir von den "richtigen" BDSMlern als die, die Makramee machen, belächelt. Das hat sich tatsächlich geändert. Heute habe ich oft den Eindruck, Leute wollen das ihrem Portfolio zufügen. Sie wollen zu Meister XY, Musterschüler sein und andere kritisieren. Höher, schneller, weiter. Und sagen können, dass sie die neueste TK-Variante in 1,5 Minuten fesseln können.

Seufz, nicht mein Weg. Ein großer Künstler und Vorbild für viele hier fragte mich mal vor ein paar Jahren, nach welcher Schule ich fessele. Und ich antwortete: ehrlich gesagt nach gar keiner. Ich kann die Basics sicher und klaue hier und klaue da. - Da sah er mir tief in die Augen und sagte: Das machst du genau richtig.

Und dann fängt man an, seinen eigenen Stil zu entwickeln. Sicherlich immer noch inspiriert und sichtbar beeinflusst von den Wurzeln, mit denen man angefangen hat. Aber trotzdem mit der Erfahrung, abschätzen zu können, welche Änderung welche Auswirkungen hat.

Ich finde es gerade hochspannend, Menschen mit Handycap(s) zu fesseln. Das kleine, dünne, dehnbare Fitnessmodel kann ja jeder. Aber die Dankbarkeit Derjeniger, die immer davon träumten und dachten, es geht bei ihnen nicht, ist das, was mich flasht.
******ngr Mann
3.726 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich glaube, dass das sehr subjektiv ist.

Mir erscheint es zudem so, als gäbe es da einen großen Unterschied zwischen der Onlinewelt und der "realen Welt" von Fesseltreffen, Partys, Stammtischen, etc.

Man kann im Bondagebereich ziemliches Shibari-Bullshitbingo spielen und Neueinsteiger sehr fix vergraulen, indem man ihnen gleich zu Anfang dutzende Fremdworte um die Ohren knallt. Dieses Phänomen fällt mir Online gerne einmal auf. Das hat aber auch etwas damit zutun, dass selbst bei Anfängerthemen gerne schnell erfahrene Bondagemenschen miteinander zu diskutieren beginnen und dann vergessen, dass sie eigentlich gerade nicht miteinander sprechen, sondern mit einem Anfänger.
Da wird dann rasch mit bestimmten Ryu-Eigenheiten, etc. argumentiert, obschon der Einsteiger davon noch gar nichts gehört hat und schon gar keine Erläuterung darüber braucht, warum der TK in Ryu A jetzt für die und die Art besser geeignet sei als der TK von Ryu B.

Manchmal hilft da ein kurzer Hinweis um die sprachliche Hürde wieder etwas zu senken.

Generell ist das gesamte BDSM breiter geworden. "Mode" würde ich als Begriff vermeiden. Es wird gerne erwähnt, dass mit Büchern und Filmen wir 50 Shades of Grey eine gewisse Art BDSMler dazu gekommen sei. Das würde ich nicht unterstreichen. Diese Menschen kamen mal über solche Werke kurz rein, sahen dann, dass BDSM eigentlich etwas ganz anderes ist und waren nie wieder gesehen.

Der Einstieg in die BDSM Welt ist heute einfach, auch durch Plattformen wie diese, leichter möglich.
Es finden viel mehr Menschen den Weg in die BDSM-Subkultur und damit auch zu Bondage mit all seinen Facetten.

Generell empfand ich den Einstieg in das Bondage aus diversen Gründen als schwierig. Details dazu finden sich auf einer Website in meinem Profil, da ich nicht alles wiederholen möchte, was dort schon steht (zudem ich es dann selbst lesen müsste und noch auf die Idee käme einiges umzuformulieren, was mir immer bei älteren Texten passiert).

Ich ließ mich arg von Ehrgeiz ziehen. Bondage mag, was sehr subjektiv ist, so erscheinen als wäre es oft auf "höher, schneller, weiter" aus. Wenn Gesuche da sind, dann wird der "fertige Rigger" gesucht, der schnelle Satisfaktion bietet. Das wird heute durchaus durch Shows und Fotos, Videos, etc. gestützt. Mir leuchtet ein, warum ein neues Bunny sagt "das will ich auch, und zwar genau so!" nachdem sie eine Show gesehen hat. Und dann geht man los und sucht jemanden, der genau so, oder zumindest ähnlich, fesseln kann. Man möchte ja etwas erleben.

Daraus ergibt sich schnell das Bild, das mir immer wieder vor Augen springt. Jenes, das die Szene so erscheinen lässt als gäbe es nur "Meister", die lange Jahre Erfahrung haben, und Einsteiger, die mal etwas "tüddeln" und zu den ersten Workshops gehen. Die "Mittelschicht" ist oftmals unsichtbar.
Online, gerade auf Partnerbörsen, mag das noch dadurch gefördert werden, dass die wenigstens sagen, dass sie gerade nicht sofort "liefern" können. Man stellt sich oftmals als maximal positiv dar. So wirkt es schnell als gabe es zwischen "Start" und "Viel Erfahrung" fast nichts.

Gesuche tragen ihr übriges dazu bei. Bei den wenigstens Bunnygesuchen sucht ein Bunny den Einsteiger. Das ist aber auch völlig verständlich und soll nun nicht als Kritik wahrgenommen werden. Wenn ich einen Squash-Partner suchen würde, dann sage ich auch nicht, dass ich gerne jemanden interessiertes aber total unerfahrenes haben möchte, gerade wenn ich schon auf hohem Niveau spiele und das auch so fortsetzen möchte. Das ist jetzt ein blöder und stumpfer Vergleich, der lediglich herausstellen soll, dass ich es absolut verstehe warum ein Bunny, dass Lust auf Seillustbefriedigung hat und mehr nicht sucht vor allem das Niveau sucht, dass sie fix und sicher zu befriedigen weiß. Man kann da eher die Tendenz der letzten Jahre zur schnellen, austauschbaren, Lustbefriedigung in der gesamten BDSM-Subkultur, denn das betrifft nicht nur Bondage, kritisieren.

Dieses "ich muss immer höher, immer schneller, immer weiter" ist aber kein Szeneding. Ob man sich selbst so mitreissen lässt ist eine subjektive Entscheidung. Man selbst springt in diesen Fluss und rudert wie blöde, bis man vor Erschöpfung unter zu gehen scheint. Die Szene fördert das nur indirekt durch das was ich oben schon schrieb: Bondage ist eine Kunstform und wenn Bondage künstlerisch dargestellt wird, dann sieht man natürlich genau das und eben nicht den Rigger, der im zweiten Monat noch trainiert, noch Fehler macht, noch keine "große Kunst" darstellen kann. Oder man fühlt sich unter Druck gesetzt, weil man gerne die Anforderungen suchender Bunnies erfüllen möchte, aus deren Raster man stets herausfällt, weil man nicht gleich Transition-Suspension fesseln kann.

Kurzer Einwurf: Es ist ohnehin ein merkwürdiges Ding zu denken, dass es für emotionales und intensives Bondage erst X Jahre an Erfahrung und Suspensions braucht. Das ist totaler Nonsens. Selbst mit wenigen Monaten solider Erfahrung in Grundfesselarten kann man intime, intensive und emotionale Fesselungen erleben. Wer meint, dass es dazu Rigger mit mindestens 10 Jahren Erfahrung braucht soll ohnehin zum Teufel gehen, salopp und mit einem lächelnden Auge gesprochen *zwinker*

Die Frage, die man sich selbst stellen sollte, lautet: Muss ich mich überhaupt daran orientieren? Wofür fessele ich überhaupt? Kann ich mich mit Berufsriggern vergleichen, die das seit Jahren 7 Tage die Woche machen? Diese Vergleiche sind Quatsch. Wenn man anfängt zu Joggen oder Rad zu fahren, dann vergleicht man sich ja auch nicht gleich mit den Olympia oder Tour de France Profis. Warum macht man das dann an dieser Stelle?

Selbiges gilt bei der Partner*innenwahl. Wenn Bunnies unbedingt den Suspension-Hengst oder Hengstin suchen, dann muss einen das nicht bekloppt machen und auch nicht unter Druck setzen. Der Großteil der aktiven Fesselbegeisterten gehört nicht zu der "Partner-wechsel-dich"-Fraktion und gehört auch nicht zu jenen, die die neueste Satisfaktion suchen. Es gilt, was auch im gesamten BDSM gilt: Die meisten Paare machen das für sich. Zuhause. Oder sie gehen gelegentlich auf einen Treff, ab und an auf einen Workshop, nehmen das aber bei Leibe nicht so exzessiv und obsessiv ernst, wie es manchmal erscheint.

Man muss sich nicht 24/7 mit Seilen umgeben um Spaß am Fesseln zu haben.
Die meisten von uns machen das nicht beruflich.
Die meisten von uns setzen bei der Partner*innenwahl mehr voraus als "mag auch Seile" oder "fesselt mich alle 2 Tage für 4 Stunden (übertrieben gesprochen) und geht dann wieder, ehe wir noch bemerken, dass wir sonst keine Gesprächsthemen haben".

Bondage soll Spaß machen.
Es soll nicht hetzen.
Es soll nicht dazu führen, dass man sich unter Druck gesetzt fühlt.
Es gibt keine Einstiegsvoraussetzung um Spaß am Bondage haben zu dürfen.

Ja, so manche Diskussion wirkt recht elitär. Letztendlich muss man aber auch gar nicht bei jeder Diskussion partizipieren. Wenn sich zwei langjährig erfahrene Shibarimeister (ich mag den Begriff Meister eigentlich gar nicht, daher nicht so ernst verstehen *zwinker* ) unterhalten, dann fliegen die Fachbegriffe nur so. Das dürfen und sollen die beiden, oder die ganze Personengruppe, die dort gerade diskutiert. "Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt." (Wittgenstein). Natürlich nutzt man in Fachdiskussionen Fachsprache, weil man Details wesentlich klarer differenzieren und artikulieren muss.

Wenn man das bei einem Anfängerthema macht, dann rast man natürlich gerade an der Zielgruppe vorbei und die Person, die eigentlich eine Frage hatte, denkt nur "was sind das denn alles für selbstdarstellende Yuppies? Können die nicht normal reden? Müssen die gleich einen verbalen Schwanzvergleich anstellen?" Das Phänomen hat man aber auch in anderen Bereichen. Das hat man auch im beruflichen Alltag. Daher sehe ich das zunächst nicht als Problem der Bondage-Szene. Manche Menschen stecken so tief drin, dass sie manchmal vergessen, dass sie mit einem Anfänger sprechen und selbst einmal Anfänger waren.

Jeder hat einmal angefangen. Vergleich euch nicht mit anderen.
Euer Bondage ist euer Bondage.
Der beste Kontakt in die Szene findet zudem offline statt.
Lasst euch nicht unter Druck setzen. Habt, wie schon geschrieben, Spaß, denn um nichts anderes geht es: Das zwei Menschen miteinander Spaß haben.
********H_ZH Frau
1.522 Beiträge
Die Kommerzialisierung stört mich auch (ich bin schon über 10 Jahre dabei) aber das können wir nicht ändern. In den Köpfen von Menschen steckt oft, dass etwas nicht gut sein kann, wenn es günstig ist.

Verändert hat sich Shibari ganz klar und das in eine, nech meinem Empfinden, gute Richtung - vor 10 Jahren stand das Seil im Mittelpunkt der Ausbildung und die meist weiblichen Models, Bunnies oder Uketes (wie man mag) standen zum Teil recht gelangweilt da.

Heute steht schon der Mensch und was bei dem mit den Seilen bewirkt werden kann im Mittelpunkt.

Ich kenne allerdings einige Frauen, die mir davon laufen würden, wenn ich nicht endlich .... die wollen angepackt werden nix Kuschelbondage - nix Tantra *ggg*

So hat halt alles zwei Seiten, aber was mir noch viel mehr ein Anliegen ist:

Zitat von ********oice:
... bzw. man kann auch selbst (weiter-)entwickeln, wo man mit „Standards“ nicht weiterkommt.

Ich sage sogar, dass man sich (weiter-)entwickeln muss

"Wer immer nur seinem / einen Sensei, Guru, Vorbild nacheifert, wird nie wirklich gut" stammt nicht ursprünglich von mir, aber ich unterschreibe es bedingungslos.

Ich hatte des öfteren Menschen mit "recht viel Format" (Es brauchte mindestens 5 Seile für einen TK3 *floet* ) vor mir. Die brachten zum Teil die Arme nicht auf den Rücken und wenn doch, dann die Hände nicht übereinander ...
Zitat: "Man hat mir gesagt, mit meinem Körper sei eine Suspension unmöglich" Grummel *rotekarte*
Geht nicht gibt es nicht.

Ach da war ja noch die mit den kaputten Knien und der kaputten Schulter ...

Oder die mit dem Rückenproblem ....

und die wollten alle unbedingt fliegen.

Als ich angefangen habe, wusste ich gerade mal vom TK ...
Da kommt man mit WS-Wissen nicht weiter, aber das sind Herausforderungen, die ich immer gerne angenommen habe. Die glücklichen Gesichter, die Emotionen die gezeigt wurden, werde ich nie vergessen *g*

Und das andere was mir gefällt, ist, dass ich einiges erarbeitet habe, das später Standard wurde - nö, nicht weil ich es herausgefunden habe - andere hatten einfach die gleichen *idee*
****ond Mann
1.594 Beiträge
Niederschwelligkeit wird in vielen Stammtischen und Treffen geboten.

Ich beobachte das die jungen Leute oft andere Wege zum lernen gehen. Geschlossene Gruppen (Rope peers), wo der Schüler den Schüler lehrt, teilweise mit Wissen aus Videos ...

Die alt vorderen haben sicher viele Bunnys kaputt gefesselt.
Das kann bei der Schüler zu Schüler Methode auch passieren.

Wenn das nicht niederschwellig ist, weiss ich auch nicht....

Trozdem wird die Sicherheit und die Emotionalität, dankenswerter weise heute in den Vordergrund gerückt.
Dank einigen alt vorderen, wie Osada Steve. *zwinker*

Ich denke bevor man suspensions lehrt oder eigene Patterns entwickelt, sollt man viel tiefe erreicht haben.

Den Single Column tie oder Grund-Friktions kann sicher jeder weitergeben.
Danach einen Erfahrenen Lehrer*in weiter empfehlen.

Die Preise finde ich teilweise sehr angemessen bis haarsträubend teuer.
Der Markt regelt das, es gibt ja Kunden die auch die teuren Angebote Annehmen.

TK mit Schulterproblemen...
Es gibt so viele Alternativen...
z.B. Hands-Free Harnesse

Schweres Bunny? Auch da gibt es Lösungen.
z.B. mit Unterstützung von Hipharness oder Kradra-Hishis.
****25 Frau
626 Beiträge
Ich stimme in vielen was hier geschrieben wurde zu. Und betrachte das ganze nicht aus aktiver ,sondern aus passiver Sicht . Die Entwicklung der Szene ,insbesondere aber nicht nur Shibari,hat sich verändert/entwickelt. Und ich empfinde vieles aber nicht nur im BDSM, als Konsum. Konsum muss in meinen Augen nichts schlechtes sein ,weil es im Prinzip erst einmal bedeutet, etwas zu tun oder zu sich zu nehmen das man mag. Allerdings ist das Wort an sich bei vielen ja eher negativ belastet und auch das geht mir ähnlich. Für mich persönlich bedeutet es nicht nur ,höher,weiter,schneller sondern auch》vielleicht gibt es noch etwas besseres. Etwas womit ich mehr machen kann . Gerade als passiver Part fällt mir auf ,das in der Szene, Uketen/Bunnys/passive zum Teil,durchaus auch als "Verbrauchsgut" gesehen wird/werden. Nicht nur die Anforderungen und der Leistungsdruck bei den aktiven steigt, sondern auch bei den passiven . Es ist tatsächlich eher üblich das ein Rigger mind 2/3 Bunnys/Uketen oder dergleichen hat ,wenn er sich in einem gewissen Rahmen präsentiert. Das Argument dabei ist ja oft das man als aktiver üben muss,sich ausprobieren möchte ,Erfahrungen sammelt ,sich auch auf unterschiedliche körperliche Gegebenheiten einstellen können möchte und so weiter . Ich persönlich verstehe das bis zu einem gewissen Rahmen ,wenn dabei für mich das wesentliche nicht verloren geht . Und auch wenn sich das Verständnis für passive durchaus schon zum positiven gewandelt hat ,finde ich haben sie oft nicht das Standing in der Szene wie die aktiven . Man hört oft :"Ja das sah aber toll aus ,ich hab euch so gern zugesehen " Aber der anstregende, arbeitende Aspekt wird dann doch meist dem aktiven zugesprochen. Quasi "die Magie" des ganzen . Dieses Phänomen kann man auch in Workshops oder ähnlichem sehen . Für mein Empfinden schade ,den Shibari funktioniert nur wenn beide sich einlassen,wenn beide ihren Teil dazu beitragen das es funktioniert. Und bei wirklich "Erfahrenen" Bunnys ist es schon auch so das sie vieles beachten, Spannung halten, einfach auch wissen wie sie sich im Seil verhalten können usw. Das man für ein WS ,je nach Rigger mittlerweile wirklich hochpreisig bezahlt ,hat sicher viele Umstände. Zum einen wäre da Angebot&Nachfrage. Zum anderen natürlich auch ob der Rigger damit sein täglich Brot verdient oder eben nicht . Schade ist das meist für wirkliche Anfänger ,den die verstehen oft erstmal nicht,warum sie so viel Geld irgendwo liegen lassen sollen. Wobei man ja einfach mal ehrlicherweise sagen muss ,das es in der ganzen BDSM-Szene diesen "kinky" Aufschlag gibt . Der Einblick was Shibari ist,was es kann und was man vielleicht auch für sich persönlich daraus zieht ,folgt ja meist erst ,wenn man seine ersten Schritte bereits gegangen ist. Ich behaupte mal ,wenn man halt Blut geleckt hat und merkt :"Ja das will ich auch "

Zu dem, das passive meist nur erfahrenere Rigger möchten :
Ist vermutlich so, wobei ich das nicht nur den passiven zuschreibe. Rigger die kaum bis wenig Erfahrung haben ,trauen sich zu meist auch nicht an ein Bunny das bereits Erfahrungen hat oder in der Luft hing, ran. Ich selbst sage auch immer das nicht das Fliegen,also die Suspension das Shibari interessant macht, sondern die Magie die mit meinem Fesselpartner während dem fesseln entsteht . Das kann ich genauso gut beim Floorwork(am Boden) erreichen ,wenn ich mich auf meinen Partner einlasse und vielleicht auch geschickt darin bin,zu erkennen was mein Partner mir gerade für Signale sendet . Ein Fakt ist ,das Anfänger ,die sich gerade das 1x1 des Shibari beibringen lassen ,noch so verkopft sind ,das ihr Fokus auf der Technik liegt. Sicheres und technisch
richtiges fesseln ist natürlich wichtig aber auch das was ich damit bei meinem Partner auslöse/auslösen möchte bzw was es mit meinem Partner macht,was er sich wünscht. Und das kann ich nicht in einem Worksop lernen . Ich kann dort lernen darauf zu achten(Signale) ,ich kann lernen was für Gefühle es evtl auslösen "könnte" und wie ich das was ich beim fesseln erreichen möchte ,technisch hinbekomme. Aber der aktive Part muss letztlich den Schalter umlegen und das transportieren können was er da fühlt oder als Signal bekommt. Wenn ich im Austausch mit Anfängern bin,rate ich oft ,das sie sich Die Zeit nehmen ,auch das technische mal außen vor zu lassen und einfach "nach Gefühl" zu fesseln . Und das kann man Zuhause ,auf nem Stammi oder sonst wo machen.

Sich selbst Druck zu machen ,immer schnell besser werden zu wollen ,höher zu fliegen und mit anderen zu konkurrieren ist der falsche Weg . Und es gibt immer jemanden der etwas besser kann oder mehr kann als man selbst. Dabei geht es ja beim Shibari auch garnicht. Es geht darum diese tollen ,emotionalen Momente mit meinem Gegenüber zu genießen, sich schöne, magische Momente zu schaffen und ggf gemeinsam einen Weg zu gehen ,der beide glücklich und zufrieden macht. Wobei ich die gemeinsame Entwicklung ,das Erkunden und das sich rantasten ebenfalls als Bereicherung sehe.

Und letztlich ist es egal ob das japanisches Bondage ist , Western Bondage ,Schmuckfesselungen oder ähnliches. Ob es in einem Dojo gelehrt wurde oder man sich privat jemanden gesucht hat der einem hilft. Man muss auch einfach für sich selbst entscheiden ob man das braucht, ob man das möchte und was einem da wichtig ist.
********oice Mann
361 Beiträge
Themenersteller 
@****ond

Zur Klarstellung:
Das, was Du ansprichst (Techniken bei besonderen Anforderungen zum Beispiel) sind Dinge, die ich weiß. Ich tüddel nicht seit gestern rum, sondern fessle seit 20 Jahren und hab einige Zeit selbst unterrichtet.
Ich hab lediglich 10 Jahre kaum noch aktiven Szenekontakt gehabt.
Mir sind da lediglich im Kontrast zu der Zeit, als ich die Szene verlassen habe, einige Veränderungen aufgefallen, die ich mal so zur Diskussion stellen wollte.
*******ips Frau
2.604 Beiträge
Danke, @****25. Das hast du wunderschön beschrieben. Stimme absolut zu.
******oko Paar
77 Beiträge
Niedrigschwellige Angebote gibt es immer noch, und das auf technisch und organisatorisch deutlich höherem Niveau als vor 10 Jahren.

Offene Fesseltreffen finden hier in der Schweiz in einem halben Dutzend Städten mehrfach im Monat statt. Da bist du für um die 20 CHF den ganzen Abend dabei... Zum Teil inklusive Anfänger-Einführung.

Im Deutschland ist das je nach Region unterschiedlich, aber auch mehr geworden... Sei es in Offenbach, dem Ruhrgebiet, Hamburg, Berlin... Selbst ausder Gegend um München höre ich in jüngster Zeit, dass sich da was tut.
Ich finde ehrlich gesagt, dass es heute viel einfacher ist, Kontakte zu knüpfen und was zu lernen oder einfach Spass zu haben...
****ond Mann
1.594 Beiträge
Zitat von ********oice:
@****ond

Zur Klarstellung:
Das, was Du ansprichst (Techniken bei besonderen Anforderungen zum Beispiel) sind Dinge, die ich weiß. Ich tüddel nicht seit gestern rum, sondern fessle seit 20 Jahren und hab einige Zeit selbst unterrichtet.
Ich hab lediglich 10 Jahre kaum noch aktiven Szenekontakt gehabt.
Mir sind da lediglich im Kontrast zu der Zeit, als ich die Szene verlassen habe, einige Veränderungen aufgefallen, die ich mal so zur Diskussion stellen wollte.

Schade das Du das auf Dich beziehst. Ich meinte das Allgemein auf die "Szene" bezogen.
Mein Beitrag hatte nicht nur die eine Facette die Du isoliert hast.

Den Kontrast in der Szene habe ich reflektiert in dem ich auf die veränderten (Modernen) Lehr- und Lernmethoden hingewiesen habe.
Die Ihre sehr guten und Ihre Schattenseiten haben.

Seile Kocher gibt es immer noch (wenige), die anderen kaufen lieber fertig und haben kein JBO oder verkochte Seile. So what ...

Bondage ist und bleibt ein weites Feld das sich immer verändert.
Ich sehe z.B. auch eine Entwicklung zur Fusion der Stile, Richtungen und auch Materialien.
Nur fehlt da oft das Verständnis von Mechanik und Physik.

Es gibt einige die den Rock n Roll der guten alten Zeiten vermissen.
Da gibts ja z.B. die "make Shibari dirty again" bewegung. MSDA

Bondage ist und bleibt ein weites Feld das sich immer verändert, Markting zum Opfer fällt und auch Moden mitmacht...
*****ruz Mann
55 Beiträge
Bondage war noch nie niederschwellig, weil es gar nicht so einfach ist einen Partner zu finden. Vor allem als Anfänger …Das ist die größte Hürde finde ich.

Und dann machen viele es und geben es wieder auf, weil es einfach nicht einfach ist. Man braucht Herz, Leidenschaft und Durchhaltevermögen. Quick and Dirty ist da nicht …

Bondage ist eine Ochsentour gerade am Anfang.
******ngr Mann
3.726 Beiträge
Gruppen-Mod 
Und die Ochsentour kann merkwürdige Stilblüten treiben.
Das passiert etwa dann, wenn sich Bunnies und Rigger gegenseitig verschleissen, weil der Wunsch zu fesseln größer wird als der Wunsch mit dem richtigen Partner oder der richtigen Partnerin zu fesseln.

So ist man dann als Anfänger oder Anfängerin schnell in immer wieder austauschbaren Fesselpartnerschaften, bei denen es mehr um das Seil geht als um den Partner.

Das passiert schnell, wenn man sehr enthusiastisch dabei ist, sehr schnell sehr viel lernen will und in eine gewisse gedankliche Fokussierung gerät.

Dabei sollte es beim Fesseln nicht um das Fesseln als Selbstzweck gehen. Wenn das passiert kann es irgendwann auch zu etwas kommen, dass ich selbst "Bondage-Burnout" nenne:
Man ist völlig überreizt, hatte in den letzten Monaten oder wenigen Jahren X Partner, weil man auf jeden Fall fesseln wollte, hat fast nichts anderes mehr gemacht, war immer auf den nächsten Workshop und die nächste Session, sowiie den nächsten Fesseltreff. Hat Dates eingestellt und dutzende Personen angesprochen um bloss jemanden zum Fesseln zu finden, bis man feststellt, dass man völlig ausgelaugt ist und sich fragt, wozu man das eigentlich macht, weil sich das Gefühl einstellt irgendwie "leer" zu sein. Es stellt sich möglicherweise das Gefühl ein, dass etwas fehlt.

Wenn man Bondage wie einen Sport betreibt, das auch noch wie einen Solosport, den man für sich betreibt, für den man lediglich andere Personen braucht um ihn betreiben zu können, dann passiert irgendwann das, was auch bei einem Sport dieser Art passiert: Man stellt vielleicht die Sinnfrage.

Das muss nicht passieren, gerade wenn man in soliden regionalen Blasen eingewoben ist, mit denen man Abwechslung hat. Es kann aber. Erlebt habe ich das bei einigen Personen in meinem Umfeld, die sich dann die Frage stellten, ob Bondage überhaupt (noch) etwas für sie sei, oder ob sie damit generell "durch" wären.

Ich glaube nicht, dass man mit Bondage allgemein "durch" sein kann, wenn man diese Leidenschaft hat. Man kann aber mit der Art und Weise, wie man damit lebt und wie man es begeht, "durch" sein. Dann war diese Art einfach nichts für einen, weshalb man nicht glauben sollte, man müsse die Seile hinschmeissen. Man sollte vielmehr die Art, wie man Bondage zelebriert, überdenken und reflektieren, was dazu führte, dass man sich so ausgebrannt fühlt.

Man sollte wieder rekapitulieren was man an Bondage mag und warum man eigentlich anfing.
Zudem Bondage kein Sport wie Tennis ist, wo man den Spielpartner nur braucht, damit überhaupt jemand mal einen Ball zurückspielt. Zu Bondage gehören immer zwei Personen, die mehr sein sollten als wechselhafte Partner für die Wochenend-Tennispartie. Zumindest, wenn man bemerkt, dass so etwas für einen selbst nichts ist. Für andere mag das völlig okay sein. Dann ist das für diese Personen absolut gut, richtig und okay.
*********79_71 Paar
3.372 Beiträge
Shibari hat wie alles im Leben zwei Seiten.

Mein Einstieg war relativ unspektakulär. War schon eh und je tief im Inneren eine BDSMerin. Irgendwann haben sich meine Neigungen auch raus getraut und wir sind sogar irgendwann unter Gleichgesinnte gegangen.

So kam es, daß auf unserem Play-Stammtisch ein Pärchen gefesselt hat und ich wurde mit dem Fesselfieber angesteckt.

Die Emotionen zwischen den beiden war zu spüren und die Leidenschaft. Sie haben mich auch gefesselt. Damals wusste ich noch nichts von einer "Szene", mir war noch nicht mal bewusst, wie groß die BDSM Szene war/ist. Hat mich nicht interessiert, ich wollte nur zum Seil greifen und fesseln.

Was ich damals nicht wusste, wie steinig mein Weg sein sollte. Eine Möglichkeit für Workshops hatte ich schnell gefunden, aber ein geeignetes Bunny???

Ich wollte nicht nur irgendein Bunny, ich wollte diese Emotionen spüren und das würde ich nur mit einem Menschen können, zu dem ich ein emotionales Verhältnis hege. Schwierig, mit meinem Mann konnte ich nicht fesseln. Also fing meine Suche an...aua Sympathie könnte ja mehr entstehen.

Die nüchterne Erkenntnis, die meisten Männer verbinden Shibari/Bondage mit "ans Bett fesseln und den Seestern machen" und Frauen wollen zwar, aber es fehlt dann doch irgendwie ein gewisses Köroerteil.

Dabei finde ich es überhaupt gar nicht so abwägig, Shibari mit Sex zu verbinden. Schließlich macht es mich auch irgendwie geil, meinen Partner auch....aber in der Kennenlernphase???

Nun...dann mussten halt Freunde herhalten und irgendwie bin ich dann doch an mein Puzzelteil geraten, so nach einer gefühlten Ewigkeit.

Was mir aber während dieser ganzen Zeit aufgefallen ist, daß Shibari der heiße Scheiß ist. Jeder Dritte auf unserem damaligen Stammtisch wollte sich fesseln lassen, um es mal "zu fühlen". Der Mensch war nicht wichtig und es "richtig" zu lernen war auch nicht wichtig. "Kannst du uns das zeigen?" war so das häufigste, was ich zu hören bekam. Sucht euch gefälligst einen Lehrer...und Shibari mache ich nicht mit jedem XBeliebigen *vogel*

Zudem wurde ich auch ausgenutzt...."guck mal da drüben, die S.... macht Shibari, frag doch mal nach...." Wie gesagt, es ist ein ehemaliger Stammtisch.

Wollte eigentlich mal ein eigenen Fesseltreff organisieren...ich lass es lieber.

Sie von Sinister
******his Mann
119 Beiträge
Zitat von ******oko:
Niedrigschwellige Angebote gibt es immer noch, und das auf technisch und organisatorisch deutlich höherem Niveau als vor 10 Jahren.

Offene Fesseltreffen finden hier in der Schweiz in einem halben Dutzend Städten mehrfach im Monat statt. Da bist du für um die 20 CHF den ganzen Abend dabei... Zum Teil inklusive Anfänger-Einführung.

Vor genau 15 Jahren haben wir den ersten aktiven Bondage-Stammtisch gegründet. Der wie oben erwähnt diese CHF 20 kostet. Inklusive Softgetränk und Verpflegung. Dazu die Einführung welche im Schnitt zwei Stunden dauert. Damals war mein Gedanke: ein Abend sollte maximal soviel kosten wie ein Eintritt ins Kino. Heute ist das Kino teurer und wir noch auf dem gleichen Betrag. Aber nicht nur wir, sondern auch die anderen Stammtische in der Schweiz sind auf dem Niveau. Mit dem Online-Talk gibt es jeden Monat eine Diskussion an welchem Einsteiger wie auch erfahrene Menschen sich über Themen unterhalten. Das übrigens ist ein kostenloses Angebot.

Mit all den Youtube Video's for free und den verschiedensten Plattformen mit Online-Kursen aus meiner Sicht zu erschwinglichem Geld hat sich vieles getan. Auch wenn ich lieber direkt lerne und daher den 1:1 Unterricht in einer Privatlektion oder im Workshop mehr schätze.

Damals vor 19 Jahren gab es das hier nicht. Ich hatte nur das Glück jemanden zu kennen der mir den Eintritt in diese Welt verschaffte. Heute kann jede Person fesseln lernen welche Google benutzen kann. Es findet praktisch jedes Wochenende in mehr oder weniger vernünftiger Distanz statt. Die Kosten dazu sind aus meiner Sicht nicht wirklich höher als für ein anderes Hobby.

Ich finde für einige Stunden Workshops und Betreuung darf man auch etwas investieren. Es sind von dem Geld ja auch die Lokation zu finanzieren sowie wenn es denn reicht auch einen Aufwandsentschädigung. Manchen reicht es auch zum Leben und diese Touren dann mit ihrem Wissen durch das ganze Land. Damit sorgen diese dafür, dass alle praktisch vor der Haustüre einen Workshop besuchen können.

Ich unterrichte nun seit über 10 Jahren Fesseln. Ich investiere einen grossen Teil meiner Freizeit dafür. Habe mit Freunden einen Ort geschaffen der vielen ein Zuhause geworden ist. Dies mach ich gerne. Aber ich möchte kein eigenes Geld ausgeben um anderen fesseln beizubringen. Es sollte sich zumindest so rechnen, dass ich dafür nicht noch selbst gross Geld in die Hand nehmen muss um dies zu betreiben.

Leute welche alles besser finden und dogmatisch ihre Meinung als einzige gelten lassen wollen, gab es vorher auch schon. Da mehr Leute fesseln gibt es halt auch mehr davon und mit dem Netz haben diese mehr Reichweite.

Aus meiner Sicht kommt man heute einfacher und günstiger denn je an die ersten Schritte rund um das Fesseln. Sogar ohne das Haus zu verlassen.

Es ist aus meiner Sicht vieles anders als früher geworden. Das war aber schon immer so. Doch rückblickend ist die Welt der Seile bunter, vielfälltiger und reicher geworden.
********oice Mann
361 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******his:
Zitat von ******oko:
Niedrigschwellige Angebote gibt es immer noch, und das auf technisch und organisatorisch deutlich höherem Niveau als vor 10 Jahren.

Offene Fesseltreffen finden hier in der Schweiz in einem halben Dutzend Städten mehrfach im Monat statt. Da bist du für um die 20 CHF den ganzen Abend dabei... Zum Teil inklusive Anfänger-Einführung.

Vor genau 15 Jahren haben wir den ersten aktiven Bondage-Stammtisch gegründet. Der wie oben erwähnt diese CHF 20 kostet. Inklusive Softgetränk und Verpflegung. Dazu die Einführung welche im Schnitt zwei Stunden dauert. Damals war mein Gedanke: ein Abend sollte maximal soviel kosten wie ein Eintritt ins Kino. Heute ist das Kino teurer und wir noch auf dem gleichen Betrag. Aber nicht nur wir, sondern auch die anderen Stammtische in der Schweiz sind auf dem Niveau. Mit dem Online-Talk gibt es jeden Monat eine Diskussion an welchem Einsteiger wie auch erfahrene Menschen sich über Themen unterhalten. Das übrigens ist ein kostenloses Angebot.

Mit all den Youtube Video's for free und den verschiedensten Plattformen mit Online-Kursen aus meiner Sicht zu erschwinglichem Geld hat sich vieles getan. Auch wenn ich lieber direkt lerne und daher den 1:1 Unterricht in einer Privatlektion oder im Workshop mehr schätze.

Damals vor 19 Jahren gab es das hier nicht. Ich hatte nur das Glück jemanden zu kennen der mir den Eintritt in diese Welt verschaffte. Heute kann jede Person fesseln lernen welche Google benutzen kann. Es findet praktisch jedes Wochenende in mehr oder weniger vernünftiger Distanz statt. Die Kosten dazu sind aus meiner Sicht nicht wirklich höher als für ein anderes Hobby.

Ich finde für einige Stunden Workshops und Betreuung darf man auch etwas investieren. Es sind von dem Geld ja auch die Lokation zu finanzieren sowie wenn es denn reicht auch einen Aufwandsentschädigung. Manchen reicht es auch zum Leben und diese Touren dann mit ihrem Wissen durch das ganze Land. Damit sorgen diese dafür, dass alle praktisch vor der Haustüre einen Workshop besuchen können.

Ich unterrichte nun seit über 10 Jahren Fesseln. Ich investiere einen grossen Teil meiner Freizeit dafür. Habe mit Freunden einen Ort geschaffen der vielen ein Zuhause geworden ist. Dies mach ich gerne. Aber ich möchte kein eigenes Geld ausgeben um anderen fesseln beizubringen. Es sollte sich zumindest so rechnen, dass ich dafür nicht noch selbst gross Geld in die Hand nehmen muss um dies zu betreiben.

Leute welche alles besser finden und dogmatisch ihre Meinung als einzige gelten lassen wollen, gab es vorher auch schon. Da mehr Leute fesseln gibt es halt auch mehr davon und mit dem Netz haben diese mehr Reichweite.

Aus meiner Sicht kommt man heute einfacher und günstiger denn je an die ersten Schritte rund um das Fesseln. Sogar ohne das Haus zu verlassen.

Es ist aus meiner Sicht vieles anders als früher geworden. Das war aber schon immer so. Doch rückblickend ist die Welt der Seile bunter, vielfälltiger und reicher geworden.

Lieber @******his ,
Ich kenne Dich ja sogar noch aus diesen Zeiten und muss sagen, dass Euer „Seilschaften“ Trupp (Liebe Grüße an den ganzen Tüdel-Haufen!) genau eines der Vorbilder des niedrigschwelligen Herangehens war.
Das waren damals die ersten wirklich auf eine breite Öffentlichkeit ausgelegten Treffs.
Ob Seilschaften, Tüddel-Treff (HH) oder auch RoBoT - NRW.
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