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Sensei Horst Kawasaki

*******ius Mann
1.409 Beiträge
Themenersteller 
Sensei Horst Kawasaki
Mal was zum Schmunzeln aus meinem neuen Kindle "Wenn's dr Sex nedd gäb".


Ich traf Horst auf dem Faschingsumzug in Stuttgart und hätte ihn beinahe nicht erkannt. Wahrscheinlich war ich vom wandelnden Bonbon Chantal zu sehr von Horsts außergewöhnlicher Präsenz abgelenkt.
Folgendes Bild tat sich mir auf.
Chantal in einem Blumenkimono, wobei es wohl eher ein billiger Bademantel war, und mit Eyeliner verlängerten Augen, die dem Ganzen ein leicht asiatisches Aussehen verpassten. Sie trug Holzclogs an den Füßen und trippelte in ganz kleinen Schritten. Ihre Frisur hatte sie mit zwei chinesischen Essstäbchen vom Pizzadienst hochgesteckt.
Neben ihr stand Horst.
Horst war das Abbild eines Shoguns. Über seinem Bauch spannte sich ein kragenloses, weißes Hemd und seine kurzen behaarten Beine wurden nur unzulänglich von einer halblangen Wickelhose verdeckt. Seine Füße steckten in Jesuslatschen. Um seinen Bauch hatte er eine dickere Wäscheleine als Gürtel gebunden und nur ein Katana fehlte im Ensemble.
Es war Fasching … also Winter, und der Schnee lag fünfzehn Zentimeter hoch. Ihre Zehen würden wohl bald so abgefroren aussehen wie die von Reinhold Messner nach seiner Himalaya-Expedition.
„Ja Mensch, Horst, ich hab gar nicht gewusst, dass ihr so auf Fasching steht.“
„Ha noi Serena, mir henn des Shibari für ons entdeckt und senn uffm Weg zum Bondage-Schtammdisch.“
„Ja wow, Bondage ist echt etwas Feines. Ich hab gar nicht gewusst, dass du das kannst.“
„Mir senn schon no am Anfang. Als Erschdes henn mr uns die Outfits besorgt und uns scho amol Künschtlername gebba. Des klingt ja elles so japanisch und i han mi jetzt Sensei Horst Kawasaki genannt. Sensei, des is japanisch und heißt Chef. Und i bin ja dr Chef. Horscht, des is mei Name und weil die hinten au immer no was japanisches ranhänget, han i Kawasaki gnomma. I fahr ja eigentlich Flory, abr des isch jetzt hald ned japanisch. Dr Chandal hoisst jetzt Lotus Chandal Wakame. Lotus, weil sie so guad ausschaut, und Wakame isst sie so gerne beim Sushistand oms Eck. Des isch so oin Algasalad . Abr mir müsset jetzt weiter, sonscht komma ma no zu spät zu onsrer erschda Fesselschtund.“
„Viel Spaß, und erzähl mir dann, wie es war.“
„Mach i no, sayonara!“
Das Letzte, was ich von den beiden sah, war Chantal, die mit ihrem Hintern im Schneematsch landete, nachdem einer der Holzclogs mit Schwung ihren Fuß verließ.
Aber die Geschichte ging natürlich noch weiter.
Drei Tage später war ich bei Horst zu Besuch. Vor der Tür standen die Restmülleimer und aus einem lugte etwas bunter Stoff hervor, der sich bei näherem Hinsehen als Chantals Kimono offenbarte.
Das roch verdammt nach Hobbyaufgabe.
Horst öffnete mir die Tür und ich sah sofort, dass er ein schillerndes Veilchen hatte.
„Ja wie, Horst, gab es Streit daheim?“
„Noi, nedd dahoim, des isch uff dem bleeda Bondage-Schtammdisch passiert. Komm abr erschd amol nei.“
Ich folgte Horst ins Wohnzimmer. Chantal war nirgends zu sehen.
„Ist die Chantal nicht da?“, fragte ich.
„Doch, scho, die liegt em Bedd.“
„Ist sie krank?“
„Noi, ja, also schon.“
„Mann Horst, was ist denn passiert?“
„Also woisch, Serena, des war jetzt nedd mei Schuld. Mir senn also da nahganga und des war echt nett. Mir henn uns also denne andere vorgstellt und da war au oin Bondagemeischter. Der hat no gfragt, ob er die Chandal mal fesseln dürft. Die Chandal had na glei ja gsagt und des hat koi Minut gdauert, na hing sie an dr Decke. Die war oigwickld wie a Kohlrollad ohne Soß. Des sah scho toll aus und i han na denkt, des kann i au. I wollt na die Chandal wieder befreia und han an denne Schnür romgzoga und plötzlich ging des ganz schnell und Chandal is mit dem Meggel uf da Boden knallt. Ihre Füß hinged aber no an der Deck und das sah scho ebbes obacha aus. Dr Chandal ihr Nas war wohl gbrocha, weil da a Menge Blut rumtropft isch, und weil die Chantal so kopfüber hing, ist ihr Kimono nach unten grutschd und des war au blöd, weil die Chantal ja nie a Hösle trägt.
Jetzt hat jeder der Chandal ihr Pussy gseha. No bleeder war, dass die Chandal au no ihre Tag ghabt hadd und der kleine weiße Bändel von dem Tampon no über ihra Bauch hing. Des sah aus, als ob se oin Teebeudel zwischa de Füß klemmt hedd. Da henn na zwoi andere Woiber laut glacht und des hat dr Chandal nedd gfalla. Die hat na rumgzappelt und der Bondagemeischter wollt ihr raushelfa. Die Chandal hat aber um sich gtreda und hat dem Bondagemeischter oina von ihra Clogs uff der Schädel ghaua. Der hat na glei des Heula agfanga. I han die Chandal na mit dem Taschamesser befreit und die is glai uf die boide Weiba los. Da war voll des Chaos ond oi paar ausgrissene Extensions senn rumfloga. I wolld na dazwischageha, aber in dem Moment isch mir der zwoite Clogs von der Chandal uf moine Hoda knallt und i ben zu Boda ganga. Oine von dene Weibr hat mir na no oin Tritt mit ihrm Highheel ins Gsicht verpasst. I hab den nedd komma seha, weil ich nach moine Hoda gsucht han.
Chandal hat den Kampf aber gwonna, nur dr Wirt von dem Lada had des anders gseha ond uns nausgschmissa. Jetzt hemma Hausverbod. Des Shibari isch also voll der Scheiß.“
Horst stand auf, ging in die Küche und holte uns zwei Wulle.
Das friedliche Ploppen der Bügelflasche besiegelte die Bondagekarriere von Sensei Horst Kawasaki, bevor sie richtig begonnen hatte.
********e035 Frau
134 Beiträge
Klasse Geschichte *lach* *top*
Ich habe das so richtig im Ohr! *rotfl*
Mer könnet alles. Außer Hochdeutsch! *haumichwech*

Danke dafür!
**83 Frau
872 Beiträge
Herrlich.

Die war oigwickld wie a Kohlrollad ohne Soß.
*rotfl*
**f Mann
110 Beiträge
🤣
Herrlich geschrieben.
Auch wenn es schwer zu lesen ist.
****s_H Mann
4.857 Beiträge
Volltreffer ... gfellt mir subber guad...
Von mir auch ein dickes danke....
Krieg mich grad nimmi ein! 🙈😅 Danke dafür! 🤣🤣🤣
Tradition Over Trend | 2024. Selfie aus dem Shibari Refuge Düsseldorf
Martinstraße 42 | 40223 Düsseldorf
Regelmäßige Treffen für alle interessierte Personen unterschiedlichster Leistungsstufen.
******age Mann
422 Beiträge
Immer wieder ein Brüller, die Geschichte. 😂😂😂
*****ka9 Frau
810 Beiträge
Volltreffer, suuuuper. Klasse geschrieben...
********H_ZH Frau
1.525 Beiträge
*rotfl* *danke*
*******au89 Frau
316 Beiträge
Was denn - wir wissen doch alle, das Wichtigste am Fesseln sind die Holzclogs und der Künstlername (irgendwas japanisches zu Essen). *rotfl* Und natürlich die felsenfeste Überzeugung, dass man der wahre Meister ist, noch bevor man überhaupt ein Seil in der Hand hatte...
*******k56 Mann
131 Beiträge
Danke.
Bin auf weitere Anekdoten gespannt. 😄👍
********H_ZH Frau
1.525 Beiträge
Zitat von *******au89:
Was denn - wir wissen doch alle, das Wichtigste am Fesseln sind die Holzclogs und der Künstlername (irgendwas japanisches zu Essen). *rotfl* Und natürlich die felsenfeste Überzeugung, dass man der wahre Meister ist, noch bevor man überhaupt ein Seil in der Hand hatte...
Seile braucht es keine, wenn das Ego gross genug ist *rotfl*
*******fun Mann
148 Beiträge
Echt super Geschichte, zum Glück habe ich noch keine Essstäbchen für meine Haare gefunden *smile*
****ope Mann
245 Beiträge
Ja, eine echt lustige Story.Total drüber und deshalb so real
**********nosis Paar
6 Beiträge
Der Brüller! Tolle Geschichte.
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