Anfänger - Fragen und Verunsicherung wegen eines Threads

Welchen oder welche Knoten hast Du denn verwendet?
LG Bachus63

Wir haben die Videos Folge für Folge erst immer so angeschaut und dann alle Nachgefesselt, um ein erst Gefühl dafür zu bekommen. Also im Grunde "alle".

...das www das ist nicht immer die beste Recherche...auch wenn das machen Mensch verwundern mag.

1. Es gibt viele Arten zu fesseln
2. Ohne reales Feedback von einem Lehrer sollte man es lassen
> Kurs besuchen!

Da stimme ich Dir zu.
Nur leider machen einem da die aktuellen Ereignisse einen Strich durch die Rechnung.

Nur mit geht es im speziellen darum, ob diese Videos nun falsch sind oder nicht.

Dann hast Du auch die Richtigen verwendet.
Sicher gibt es auch noch weitere verwendbare Knoten, wichtig ist das sie leicht wieder zu öffnen sind und dennoch auch unter Belastung halten. Das öffnen hängt aber auch von den verwendeten Seilen ab.
Immer dran bleiben, trainieren und probieren, und für den Fall der Fälle ein sicheres Instrument zum schneiden griffbereit halten. Wenn es nicht anders geht oder im Notfall und dann auch sofort ist das Seil zu opfern.
Viel Spaß beim Üben.
LG Bachus63

@******D40

Habe die Frage beantwortet unter Punkt 1

Ein Tipp von mir noch: Üb einfach an dir selbst oder auch an einer Papprolle oder ähnlichem bis die Standardknoten wie im Schlaf sitzen. Das ist wichtig, für den Partner aber eher langweilig. Und hol dir eine einfach zu bedienende Schere, üb auch das Aufschneiden des Seils. Vermutlich wird man das nicht brauchen, aber wenn, dann sollte man ohne Zögern und Fummelei zuschneiden.

Für den Einstieg in eine Materie wie z.B. Bondage ist das www einfach nicht wirklich geeignet. (Besonders lernen nach Videos mag zwar modisch, aber didaktisch suboptimal sein. Interaktives Lernen ist halt einfach besser)

Du formulierst ja die Unsicherheit selbst - ich bin sicher, dass die Unsicherheit gar nicht erst aufgekommen wäre, wenn du dir das real hättest zeigen lassen.

Du kannst jetzt auch irgendwelche Knoten beschreiben, aber werden wir dann wirklich verstehen was du machst? Wohl kaum.

Videos wie Fesselzeit und ähnliche, helfen dir dann weiter, wenn du schon einiges an know how und Fingerfertigkeit erarbeitet hast und selbst beurteilen kannst ob etwas funktioniert (Es gibt nämlich auch einiges an Schrott im grossen www)

Also mach es wie wir "alten Hasen" (oder wenigstens die Meisten davon) - Zeigen lassen, zusehen, üben und direkt korrigieren lassen und dann www

Hallo ihr beiden,

ich bin auch relativ neu im Bereich Bondage und ich stand vor genau den gleichen Problemen wie ihr. Mir haben die Beispiele aus den diversen Youtube-Videos sehr genützt, um ein Basiswissen zu bekommen - wie heißt es so schön "Übung macht den Meister".

Dabei habe ich gelernt, dass Knüpfen nicht gleich Knüpfen ist. Eine einfache Beinfesselung oder eine dekorative Fesselung ist was anderes als eine Suspension. Wenn im ersteren Fall ein Knoten verrutscht, ist das i.d.R nicht tragisch - sieht vielleicht unschön aus, wenn aber bei einer Suspension Knoten nicht richtig gesetzt sind, kann es sehr gefährlich für den Gefesselten werden.

Die von dir angesprochene Diskussion habe ich auch intensiv mitverfolgt. Und mein Eindruck ist: da geht es um einen Expertenstreit auf hohem Bondage-Niveau (Suspension). Diesen Level kann man sicherlich nicht per Video-Learning erreichen. Hier sind meines Erachtens im Mindestfall Teilnahme an Workshops mit kompetenten Trainern erforderlich. Weiterhin glaube ich, dass hierzu auch die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Rigger unerlässlich ist.

Ich wünsche euch viel Spaß bei eurem Weg in die Welt des Fesselns
Dieter

PS: Ich treibe mich aktuell gerne auf der Seite „Tüdeln“ um. Falls ihr die noch nicht kennt, hier der Link Bondage: Gemeinsam tüddeln?

Hört sich sehr gut an und ist sicherlich der beste Weg! Aber hierzu musst du auch "alte Hasen" finden, die in deiner Gegend zu Hause und dazu bereit sind.

Intensive Recherche im JC haben gerade mal zwei Kontaktadressen in meiner Region gebracht. Beide sind wegen Corona aktuell inaktiv. Und die Suche nach einem Rigger*in, der einem Anfänger hilft, war vom Ergebnis her frustierend. Details erspare ich mir hier!

Ergo bleiben einem nichts anderes als ...

Ich finde, das verteufeln von Selbstlernen ist völlig überzogen.
Sicher, ein Lehrer kann einem Tricks und Tipps geben, aber nun zu denken, man dürfte um Himmels Willen nicht alleine Fesseln, ist Unsinn.

Ich bin jahrelang von Selbstlernern gefesselt worden, und siehe da, ich lebe noch.
Es ist nicht allen die finanzielle Möglichkeit gegeben, teure Kurse zu besuchen, und by the way, nicht alle selbsternannten Fesselkünstler und Seminare sind gut.

Bondage lebt auch vom Austausch unter Riggern und auch auf Tüdeltreffs kann man einiges lernen.

My2cents

Das Hauptproblem der Videos im Internet besteht meiner Meinung nach darin, dass nicht klar ersichtlich wird, an wen sie sich richten.
Da wird mal ein TK gezeigt und diskutiert, warum ein Seil so statt so verläuft, oder es wird gezeigt, wie man hinten das obere und untere Brustseil in einen "Zentralknoten" zusammenführen kann, oder wie man besser zwei völlig getrennte Systeme erzeugt, aber die allgemeinen Probleme eines TK, Unterschiede zwiscchen Blutstau und Nervenproblem werden nicht mal ansatzweise erwähnt.
Was da gezeigt wird, ist nicht unbedingt "falsch". Es richtet sich aber teilweise nur an sehr kleine Zielgruppen.
Gerade für Anfänger ist ehr schwer zu erkennen, ob die Videos für sie "geeignet" sind.
Selbst wenn sie "anfängertauglich" sind, fehlt noch der Kontrollblick eines Workshopleiters, der eben auch Dinge sieht, die man nicht unbedingt aus Videos lernen kann.
Ein Problem bei allen Videotutorials ist, das es schwer ist, gleichzeitig Technik für die Kamera sichtbar aufzubereiten und gleichzeitig Nähe zu zeigen und zu praktizieren. Wer für Workshopteilnehmer oder eine Kamera tüdelt, tüdelt anders, als wäre sie nicht da, aber diese Unterschiede werden selten genannt.

Lass dich nicht verunsichern.
Der von dir genannte Thread ist eine deutlich überspitzte Sicht von Einem, der Kurse gibt.
Mein Lieblingsspruch bei so einer Gelegenheit:
"Wenn Einer einen Hammer hat, dann ist die Welt voller Nägel!"
Heißt: Er sieht die Anwendung seines Angebots viel deutlicher als die möglichen Alternativen.

Sein Angebot kannst du unter den aktuellen Bedingungen nicht wahrnehmen, d.h. aktuell gilt es, die Alternativen etwas ernsthafter zu betrachten, als es dem Verfasser des von dir gefundenen Threads gelungen ist.

Ich kenne eine ganze Reihe sehr guter Rigger, die ausschließlich im Selbststudium mit guten Büchern und Online-Tutorials eingestiegen sind, d.h. das geht sehr wohl.
Ich würde diese Art des Einstiegs trotzdem nicht empfehlen, denn dafür braucht es eine Reihe von Voraussetzungen, die nun mal nur bei wenigen gegeben sind.

Deshalb mein Rat: Schau dir auch mal andere Tutorials an, lies auch mal andere Diskussionen, übe, vergleiche die Ergebnisse, sei vorsichtig dabei und achte neben den Knoten auch immer sehr genau auf dein Bunny.
Ob du dann (wenn es wieder geht) noch einen Kurs brauchst, das wirst du dann schon selbst merken.

https://www.joyclub.de/profile/6114483.team_wd40.html
Die aktuelle Lage lässt inzwischen wieder Raum für Workshops und 1:1 Unterricht
und dafür auch mal ein paar Kilometer zu fahren lohnt sich ganz sicher.

... und Geduld ist eine Tugend Lockerungen laufen ja bereits und bei uns sind die ersten Termin schon publiziert.

Es dauert also nicht mehr lange bis man fundierter lernen kann, als durch ein Selbststudium mit möglicherweise zweifelhaften Quellen

Lass Dich nicht ins Bockshorn jagen. Alleine die Tatsache, dass du dir Gedanken machst und dafür ein Thema eröffnest, zeugt von Verantwortung. Natürlich ist es am besten es face2face zu lernen, aber es kann nicht jeder solch eine Möglichkeit wahrnehmen.

Ich kann mich auch noch gut an die Diskussion in der Gruppe hier erinnern, als das Video gerade aktuell war.
Wichtig ist die Tatsache, dass sich die Last auf ausreichend Seillagen verteilt und dass sich der Knoten nicht von alleine zu ziehen kann, wenn da Last drauf kommt. Viele machen oben drauf einen "Kreuzknoten". Ich persönlich tendiere zum Palstek mit Aufzugschlaufe. Ist dann vielleicht nicht original, aber ich brauche am Knoten nicht nesteln, um ihn zu öffnen, sondern muss nur am unbelasteten Seilende ziehen. Alles Geschmackssache solange es sicher ist.

Du hast auch noch das Glück, ein Bunny zu haben, das selbst weiß wie es sich richtig anfühlen soll, weil sie schon ein paar Erfahrungen sammeln konnte. Wenn es dann hier kribbelt oder da kneift, wo es nicht soll, dann wird sie eher den Mund aufmachen. Kommunikation ist auch hier nicht zu unterschätzen.

Ansonsten finde ich die "Fesselzeit"- Videos zwar gut, aber für den Einstieg nicht ganz so geeignet. Es gab eine Reihe Videos von Berlin Ropes in Kooperation mit Eis.de auf YouTube, die ich gar nicht verkehrt fand. Einigermaßen gut erklärt und im Level zwischen der Fesselzeit und der Serie hier im Joy. Die finde ich Gott den Einstieg gar nicht so verkehrt.

Mal nur ein Beispiel
Am 20.6 findet in Koblenz ein Workshop zum Thema statt
Kleiner Rahmen unter Fachkundiger Anleitung
Sehr zu Empfehlen

@******D40


Nicht ganz leicht zu finden, aber gibt es immer noch! Hier der Link

https://www.youtube.com/play … ROZS97kZ94TeEQjAQZFjfsZjf7dM

Meine Partnerin ist erfahrene Riggerin.
Ich selber habe ich zuerst Workshop (Vinciens) gemacht und zuerst festgestellt, dass ich nichts kann..😈
Bis ich das Prinzip von Zug und Gegenzug und Seilenführung, genauso Seil Sicherung, mehr verstanden habe.
Zuerst blieb ich beim Bodenfesselung, Verzierung.
Videos...eher nicht.
Dann lieber Fotos als Inspiration.
Ich würde sagen....fesseln was der Zeug hält und üben.
Vielleicht Bondage Picknick gehen, Fesselntreffs.

Wir sind ja gerade dabei, Videos zu produzieren. Und natürlich ist das nicht die Ideale Form zu lernen.

Aber die andere Seite der Medaille ist, dass es wirklich wenig gute Workshops und Lehrer gibt. Ich habe im "echten Leben" auch schon eine ganze Menge Murks gesehen, der dann auch noch schlecht erklärt wurde.

Ein herzliches Hallo an Euch,
wir können nur jedem empfehlen zu guten Lehrern zu gehen. Alles andere ist fahrlässig und evtl bleiben bei falscher Anwendung der Fesselungen Schäden.
Mit freundlichen Grüßen, RopExtasy

Vollkommen unstrittig, dass der beste Weg über einen GUTEN LEHRER läuft. Aber der will auch gefunden sein ...

Lass Dich nicht verunsichern, schau Dir eventuell mal andere Seiten an Rope studieren, kann man an vielen Stellen im Netz.
Ich bin einer von denen, der damit angefangen hat, als es nich kein Netz gab und auch noch keine "Szene", das geht auch. Natürlich ist es einfacher, sich Dinge beibringen zu lassen, von jemandem der es schon kann und von dem Ihr gerne lernen möchte.
Mittlerweile sind wir in der Lage, einige Lehrende zu haben, die Uhr wissen such gerne weitergeben möchten. Wenn ihr es wollt, dann schaut Euch die Leute an und fragt Euch, ob ihr von diesen lernen wollt und ob es zwischen Euch passt.

Wie schon erwähnt, es geht auch alles ohne, dauert dann halt länger und nicht jeder Weg führt zum Ziel.

Schönen Tag noch
Torsten

... nach all den vielen ernsten Textbeiträgen zur Abwechlung mal ein "Bildchen" ...