Sicherheitsaspekte im Bondage

@****ond Kannst du auch ein Bild von der Schere selbst posten? Bei deinem Link sieht man immer nur das Holster mit der darin eingepackten Schere.... aber die Schere selbst fände ich zumindest interessanter

Ich habe die von der Firma "Finny"
https://www.ebay.de/itm/202805956209

Hier für Bergsteiger als Rettungsschere, von Edelried, sieht genauso aus, bloss teurer:
https://www.roadieworks.com/ … yCh3zOAxTEAQYByABEgIMf_D_BwE

ACHTUNG! In meinen Test haben ähnliche Gartenscheren die Seile NICHT durchtrennt! Da fehlen auch die Zähnchen, die das Seil packen!
(Die Klingen haben das Seil nur zwischen sich verklemmt)

Zum Thema Mehrfachposts:

Es ist, da jedes neue Posting eine neue Benachrichtung unter den Nachrichten auslöst, immer schöner wenn man seinen Beitrag bearbeitet. Das geht noch solange noch niemand anderes antwortete. Solange es bei einzelnen Fällen bleibt und niemand regelmässig zwei, drei oder gar mehr Postings hintereinander setzt ist das aber alles nicht dramatisch.

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Zum Video:

Das ist ein 15 Sekunden Video ohne Einleitung, ohne Sprache, ohne Erklärung, wie schon gesagt eben völlig ohne Kontext.

Anhand dessen würde ich keine Detailanalyse anstellen.
Persönlich halte ich das Video für unbrauchbar um überhaupt irgendetwas auszusagen.
Selbst die Handgelenke sehe ich hier nicht ungesund belastet.

Das Video kann maximal ein Einsteig sein um über das Thema "Notsituation: Wann und wie die Seile durchschneiden?" allgemein zu sprechen.

Als wir uns damals mit der Anschaffung eines geeigneten Werkzeugs auseinander gesetzt haben, haben wir ziemlich lange gesucht, weil für den Notall vieles passen sollte. Daher wäre es sicher interessant, Tipps auszutauschen und so finde ich das Video ganz gut. Danke.

Wir haben uns damals dann für das hier entschieden: https://www.skippershop.ch/s … ungsmesser-hubertus-rescure/

Lässt sich gut runterschieben und schneidet in einem Zug locker auch vier Seile. Der Holster ist allerdings etwas frimelig und man muss halt doch schauen, was man macht, da die Klinge frei liegt.

Man sollte immer wissen was man tut, aber ich gebe denen Recht, die bereits gesagt haben, dass eben Seil in der Akutsituation immer mit einem Zug zu durchtrennen sein muss - am besten mit Sichernden zusätzlichen Personen.
Und das von Dir vorgestellte „Werkzeug“ scheint tatsächlich gut geeignet.

ON

Ich persönlich bevorzuge Scheren, da ich annehme, dass diese in einer Stresssituation Psychologisch besser sind.

Ebenso sollte man bei Messer (ähnliche) Rettungswerkzeugen die Gesetzeslage zum Waffenschutzgesetz usw. im Auge haben.

Auch bei Erotikmessen und anderen grossen Bondage Veranstaltungen, kenne ich diskussionen mit der Security, über Messer (ähnliche) Werkzeuge.
(Ich fessle auch auf Musik-Festivals).

Mit einer Schere hat man diese Diskussion selten.

Mein Eindruck bei einigen Werkzeugen ist, dass diese sicher dafür gedacht sind, eine "Freie" Leine oder Gurt zu kappen und nicht diese Leine dicht am Körper unter Last zu schneiden.

Überlegt also immer, wie man das Werkzeug auch sicher zwischen Körper und Seil bekommt.
Bei dem im EP gezeigten Werkzeug, sehe ich das nicht.

OFF

Egal welches Sicherheitswerkzeug ihr bevorzugt, sie haben alle Ihre vor und Nachteile.
Macht euch mit eurem vertraut und testet es aus. Nutzt doch mal alte Seile, um gezielt euer Bunny aus den Sielen zu schneiden. Das wird euch zeigen wo die Stärken und Schwächen eures Werkzeug sind.
Es ist nicht selbstverständlich das alle Rigger in einem Notfall zu Plan B übergehen und Seile zerschneiden. Wer dieses vorher schon mal ausprobiert hat, wird in einer Notsituation schnell und souveräner handeln.

In einer Notsituation besonnen zu bleiben ist, glaube ich, wichtiger als die Art des Werkzeugs. Eine Notfallübung ist dafür sicherlich eine gute Idee.

LG Lothar

... auch mal ein paar Gedanken zum Thema.

Vorredner haben ja schon das schnelle Abfesseln angesprochen,
und so habe ich das auch noch gelernt.
Heißt: in Anwendung fessle ich nur das,
was ich blind schneller runterfessle als mit offenen Augen rauf.
(Verträgt sich allerdings nicht mit der heutigen
"Schneller - Höher - Weiter" - Konkurrenz - Mentalität.)

Damit erübrigt sich (fast) immer die Schneidewerkzeug-Diskussion
für Fälle der Bunny-Panik und ähnliches.
Trotzdem habe ich immer ein Schneidewerkzeug dabei,
für NOTfälle (also Erdbeben oder Feueralarm).

Warum ? EIN Szenario wird leider immer vergessen:
der Fessler ist - aus welchem Grund auch immer -
nicht mehr in der Lage abzufesseln (Ohnmacht o. ä.).
Mag in der Risikomatrix die Eintrittswahrscheinlichkeit auch sehr gering sein,
die mögliche Schadensschwere ist dafür um so höher,
wenn niemand vor Ort ist, der sicher abfesseln kann.

Deshalb übergebe ich (vorher!) einem Anwesenden das Werkzeug,
dem ich zutraue, nach Instruktion die Situation zu retten.
Dafür habe ich ein COLUMBIA RIVER KNIFE AND TOOL® BEAR CLAW™

https://www.crkt.com/bear-cl … triple-point-serrations.html

Ohne die Gefahr, das Bunny oder sich selbst zu verletzen,
lassen sich damit mehrere Seile in einem Rutsch durchsäbeln,
auch direkt am Körper anliegende.
Davon konnte ich mich testweise überzeugen;
seitdem musste das Messer noch nie eingesetzt werden, zum Glück.
Das wünsche ich Euch auch - und bleibt gesund !

Die Überschift hätte eher "Bondage-Notfallwerkzeug" lauten sollen...

...nun gut, hier mal meine Klugscheißereien:

Messer o.ä. sind doof, weil im Notfall keiner sie richtig gebraucht und mehr damit mehr kaputt machen kann als zu retten!

Cutter können hängen bleiben, hat man im Video auch gut gesehen - bei den meisten kann man sich eher selbst verletzen... und ich kann kein Blut sehen - also auch untauglich.

Ich gebe immer den Rat, sich eine Bundeswehr-Gipsschere zu zulegen, weil:
- Bunny nicht verletzt wird
- man nicht mal viel Übung braucht sie zu benutzen
- man sie ohne hohen Kraftaufwand einhändig bedienen kann
- sie preisgünstig ist

hier der Link:
https://www.ebay.de/itm/orig … f3bbde2a6:g:NmcAAOSwpz9eCgsT