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Welches Seilmaterial ist “richtig”?

*******ge59 Mann
322 Beiträge
Themenersteller 
Knoten
Zitat von ****ond:
Ich hoffe mein letzter Beitrag wird mit einem grossen Augenzwinkern gelesen.

Zitat von *******1959:

Ich habe dementsprechend auch eigene, nylongeeignete Versionen für die Knoten.
Knoten benötigen oft mehr Zeit beim fesseln und beim abfesseln. Können sich wie bei Baumwolle auch bei anderen Materialien "festfressen".
Deshalb arbeiten die mir bekannten Japanischen Fesselmuster auch mit Seilumschlingungen (Friktions genannt) bei Seilkreuzungen, anstatt mit Knoten.
Ich denke Friktions lassen sich scheller öffnen, wenn der Partner schnell raus muss.

Akechi Denki "Untie speed is king"

https://www.tokyobound.com/blog/?p=207
“The point is not to tie fast, but to untie fast. If you tie to the utmost limit and it takes time to undo the tie then the situation may become dangerous.”

Klar, so wenig Knoten wie möglich. Ab und zu braucht man sie aber natürlich. Nach meiner Erfahrung kann man z.B. den Somerville Bowline für glatte Seile (wie Nylon) genauso nehmen, während manche Anwendungen (bzw. Versionen) des Overhand eine Windung mehr brauchen; auch braucht‘s manchmal einen extra halben Schlag. Frictions leben natürlich von dem, wie sie heißen, friction eben; d.h. diese Muster sind auf glattes Seil nicht 1:1 übertragbar.
********gger Mann
347 Beiträge
Zitat von ****ond:

Knoten benötigen oft mehr Zeit beim fesseln und beim abfesseln. Können sich wie bei Baumwolle auch bei anderen Materialien "festfressen".

Da muss ich pro @*******1959 sprechen. Es gibt mehrere nautische Knoten, die sich auch unter Last sicher und schnell lösen lassen.

Fragt die Erfinder des Wortes Rigger. *mrgreen*
'Navigare necesse est, vivere non est.'
*pirat*
****ond Mann
1.594 Beiträge
Ich denke nicht, dass es in Japan oder in der Westlichen Welt hilfreich ist, Shibari oder Kinbaku auf die reine Wortbedeutung zu reduzieren.
Wie ich hörte und gelesen habe, muss man auch Kulturelle unterschiede berücksichtigen.
Ein Japaner nennt eine Fesselung in etwa so:
"Linke Hand hinter dem Rücken nach oben, rechte Hand hinter dem Rücken nach unten zusammen gefesselt."
Wir sagen einfach "Teppo" oder "Teppou".
Die Japaner wunder sich warum wir für alles einen Namen brauchen und umgekehrt wunder wir uns über die Japaner.

Shibari oder Kinbaku haben für mich, auf der lange Reise in den Westen, eine feste Bedeutung bekommen:
"Japanisch inspiriertes, künstlerisch-erotisches Seilbondage, mit Jute oder Hanfseilen"

Wenn ich das richtig sehe, hat auch Akechi Denki haupsächlich mit Jute / Hanf gefesselt und nicht mit Ketten oder Baumwolle?
Auch die mehrheit der Japanische Rigger fesseln mit Jute / Hanf. Richtig?
Warum wohl?
Gruppenzwang? Preis der Seile?


Das ist eben das, was ich an dem "System" Shibari so mag.
Es gibt auf der Welt sehr gut vernetzte Rigger, mit dem vergleichbaren Seilmaterial.
Die sich austauschen über Fesselmuster, Knoten, Friktions und Sicherheitsaspekte, auch über die Fesselstile (Ryu) hinaus.
Mit dem Seilmaterial, gibt es also eine gute Lerngrundlage und Empirie.

Wenn ich anderes Material benutzen würde, müsste ich eine ebenso gute Lerngemeinschaft haben, oder ich und meinen Partner erarbeiten vieles von Grund auf. *experimentier*

Ich möchte hier niemanden etwas wegnehmen oder dogmatisch sein.
Ich mag halt Shibari und deshalb Jute oder Hanfseile. (Manchmal auch Kunstfaser oder Ketten *gg* )
**********pyrin Paar
280 Beiträge
Zitat von **********rling:
Ich finde das Bunny sollte die Seil-Art bestimmen. Ob Baumwollseil, Jute, Natur-Hanf oder auch Hanfseiden-Mischung.
Es fühlt sich eben alles anders auf der Haut an und mit jeder Seil-Art lässt es sich eben anders arbeiten. -Die Abwechslung macht es doch erst interessant.

Dann sollte das Bunny die Seile mitbringen. Ich kaufe nicht für jedes Bunny die gewünschten Seile.

Ich habe Seile, die kommen nicht an den nackten Körper,... (also intim) und Seile, die ausschließlich privat (in Partnerschaft bzw. mit Stamm-Model) benutzt werden.
**********hen70 Frau
14.084 Beiträge
Ketten 1954 East/West: https://www.kinbakutoday.com/hebizeme-snake-torture/
Kita Reiko publishing a number of drawings in Kitan Club 1948-1953. https://www.kinbakutoday.com im kita-reikos-1952-album https://www.kinbakutoday.com/category/history/page/2/ (durch die japanischen Schriftzeichen übernimmt er mir leider den Link nicht) - Zeichnungen mit Seilen
early 1950s kinbaku photography https://www.kinbakutoday.com … e-photos-when-less-was-more/ Material ?

... Urato’s style is unique among his contemporaries (though clearly influenced by his mentor Minomura Kou), ” it’s a type of kinbaku that’s full of subtle surprises and often untraditional in approach.” Among one of the main differences, is Urato’s preference for using cotton rope, rather than the more traditional asanawa, a result, in part, from his need to tie models who were more sensitive than a typical rope bottom may be in his film work.

https://www.kinbakutoday.com … first-kinbaku-tutorial-book/

https://www.kinbakutoday.com/junko-mabuki/
Im oberen Bild wohl keine Jute/Hanf, eher Baumwolle oder ähnliches, auf Fotos unten im Artikel die "klassischen Naturseile"

Akechi Denki: Gummibänder werden im Artikel erwähnt: https://kokoro-kinbaku.com/2 … view-in-sm-secret-club-1997/

In Früh- und Vorzeit wurde sowohl im Westen (einschl. Europa) als auch in Asien mit Jute und Hanf gefesselt. Traditionell wurde in Asien statt mit Stahlhandschellen von der Polizei mit Seilen gefesselt (teilweise auch heute noch Bestandteil der Polizeiprüfung).

In der Nachkriegszeit vermutlich mit allen möglichen anderen Materialien, die jeweils verfügbar waren.

Aktuell erfreuen sich Jute- und Hanfseile bei traditionell orientierten Bakushi in Japan (bzw. bei den Jüngern dieser Stilrichtungen) großer Beliebtheit.

In der sog. Western Bondage oftmals eher Kunstfasern oder Baumwolle.

Ich persönlich finde auch Kokos mal ganz reizvoll und war ausgesprochen fasziniert von einer barbwire-Bondage (das ist aber wirklich schon sehr speziell). Für cock-Bondage verwende ich auch gerne mal Schnürsenkel (Baumwolle/Kunstfaser) oder paracord.
Größtenteils fessel ich mit Jute, hin und wieder auch mal mit Hanf.
Bei Fesseln auf Partys kann es allerdings von Vorteil sein andere Fasern zu verwenden, die waschbar sind.

Im BDSM-Bereich finden sich noch alle möglichen Befestigungsmöglichkeiten, bei denen unterschiedlichste Materialien verwendet werden.

Die Wahl des Materials steht also vermutlich immer in Zusammenhang mit der eigenen Intention und dem gewählten Fesselstil.
So sei doch jedem das seine gegönnt ... *my2cents*
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