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Wie ist die Seelsorge für Einsatzkräfte bei euch geregelt?

*********r8484 Paar
203 Beiträge
Themenersteller 
Wie ist die Seelsorge für Einsatzkräfte bei euch geregelt?
Mich würde mal interessieren, wie in eurem Kreis/in eurer Stadt die (Notfall-)Seelsorge für Einsatzkräfte geregelt ist.
Bei uns in der Feuerwehr hat sich letztens der neue Notfallseelsorger für den LK vorgestellt. Er selber übernimmt jetzt auch die Seelsorge bei uns Einsatzkräften im gemeindegebiet, wenn wir ihn verständigen.
Er ist mit nem DME ausgestattet und kan jederzeit alarmiert werden.

In dem LK, in dem ich im RD tätig bin, gibt es eine Seelsorger-Gruppe.
Man kan dan den jeweils nächsten (räumlich gesehen) alarmieren lassen. Auf Wunsch ist er auch für die Kollegen da.

Ich halte die Nachsorge bei Einsatzkräften für ein wichtiges Thema. Die Zeiten in denen man sich geschämt hat, wen man was nicht verarbeiten konnte sind ja glücklicherweise schon lange vorbei. Und spätestens nach Eschede hat man bemerkt, dass auch Einsatzkräfte keine Maschinen sind.

Und an die Führungskräfte unter euch:
Bitte denkt auch daran, dass manchmal Helfer/Kameraden/Kollegen traumatisiert sein können, die nicht direkt vorne an der Einsatzstelle waren.
Wir hatten so einen Fall als letztes Jahr ein Blindgänger aus dem 2.Weltkrieg bei Vorbereitungen zur Entschärfung explodiert ist. Eine Helferin, die nicht direkt an der Explosionsstelle eingesetzt war hatte dann so heftig "Kopfkino" und hat sich massiv Sorgen um uns andere gemacht, weil sie nicht wusste ob noch etwas passieren kann.
Als dann später Notfallseelsorger für Verletzte, Angehörige, Evakuierte und Einsatzkräfte da waren, hat sie sich nicht getraut hinzugehen. Sie war der Meinung, es stehe ihr moralisch nicht zu, weil sie ja nicht vor Ort war. Erst in der späteren Einsatznachbesprechung, wo auch eine Psychologin anwesend war, hat sie davon erzählt. Wir haben dann viel darüber gesprochen und ihr erzählt wie es vor Ort wirklich war. Und wir haben ihr klar gemacht, dass sie sich jederzeit proffesionelle Hilfe (auf Kosten der Organisation) holen kann und wir sie dabei unterstützen werden. Inzwischen geht es ihr nach eigenen Angaben wieder gut.

Daran kann man sehen, wie wichtig eine Nachsorge für ALLE am Einsatz beteiligten Einsatzkräfte sein kann.


Also erzählt doch mal, wie die Nachsorge für Einsatzkräfte bei euch geregelt ist. Vielleicht hat auch der eine oder andere schon positive oder auch negative Erfahrungen in diesem Zusammenhang gemacht?!
Na dann raus mit der Sprache *smile*
******986 Mann
20 Beiträge
Ganz Unterschiedlich
Beim DRK (HD und MA) werden die Seelsorger über Handy angerufen,
bei uns Vetriebsintern gibt es nichts. Wenn was sein sollte sprechen wir untereinander.
Aber da wir nur wenig Notfälle haben giebts auch nicht so viel aufzuarbeiten.
Über BF und FFW weiß ich nichts.
also bei uns im breich der ffw werden einsätze immer gleich danach besprochen bzw aufgearbeitet unter den kameraden und wenn jemand dabei ist der so was nicht so einfach wegsteckt wurde schon genauer hingehört bzw signalisiert das er offen sprechen kann und wenn bedarf besteht wird fachpersonal hinzu gezogen auch ganz anonym wen gewünscht es gibt leute von der seelsorge oder auch einen pfarrer der sehr gut ist in solchen dingen das schlimmste was wir hatten war ein busunfall im französischen schulkindern die zudem kein wort deutsch sprachen und die übersetzerin sofort ins krankenhaus musste das hatte einige bei uns aus der spur geworfen da waren die leute auch an dienstabenden da und haben sich und ihre arbeit vorgestellt
*******her Mann
416 Beiträge
bei uns kommen...
...zur Stressbewältigung bei Einsatzkräften nach belastenden Einsätzen auf Anforderung das Kriseninterventionsteam. Dieses Team wird vom Kreisfeuerwehrverband , dem DRK Kreisverband in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche gestellt. Zu diesem Team gehören somit geschulte Helfer aus den Feuerwehren, haupt- und ehrenamtliche Rettungsdienstler.
Diese sind mit eigenen Meldeempfänger ausgestattet.
.....bei uns MHD werden die
NONA ODER KITT je nach Großschadensereignis Alamiert und stehen den Patienten und den Einsatzkräften zur verfühgung.
Nach solchen Einsetzen kommt das NONA oder Kitt Team auch dirkt zur Dienststelle wo sich dann zusammen gesetzt wird und über den Einsatzt noch mal geredet wird
*********r8484 Paar
203 Beiträge
Themenersteller 
Schön, dass bislang niemand geschrieben hat "Sowas gibt's bei uns nicht..." oder "Sowas brauchen wir nicht..."
*****rto Mann
89 Beiträge
Notfallseelsorger auf für die Helfer
Hallo, bei uns gibt es eine Gruppe von Notfallseelsorger (auch Diakone), welche über die ILST per Piepser alarmiert werden.
Der diensthabende Notfallseesorger organisiert dann den am nächsten gelegenen Kollegen oder kommt ggf. auch selbst. Die Gruppe ist relativ groß, da der Landkries flächenmäßig sehr ausgedehnt ist.
Für die Helfer gibt es ein sogenanntes CESM-Team, welches für alle Helfer (BRK/JUH/MHD/FF) geholt werden kann. Dieses kann ebenfalls über die ILST alarmiert werden bzw. über den ELRD.
Derzeit entsteht gerade ein KIT-Team.
Hier in der Region Vorderpfalz ist die Betreuung von Einsatzkräften ehr schlecht aufgestellt bzw. wenig bekannt. Im Kreis Südliche Weinstraße gibt es einen sehr gut organisierten Kriseninterventionsdienst (von Einsatzkräften für Einsatzkräfte) welcher auch häufig gerufen wird. Meine Erfahrung ist jedoch, dass seelsorgerische Betreuung unter Einsatzkräften weniger gefragt ist. Ich wollte selbst auch zur Krisenintervention, was von den damaligen Feuerwehrkameraden ehr belächelt wurde. Ich glaube für Einsatzkräfte zählt es noch zu einem "Tabu" seelsorgerische Betreeung in Anspruch zu nehmen, zumindest war das meine Erfahrung.
Erst in Extremsituationen wie zum Beispiel der ICE-Unfall in Eschede besinnt man sich auf die sogenannte "geistliche" Betreeung.

Kameradschaftliche Grüße, Eric
*********r8484 Paar
203 Beiträge
Themenersteller 
Hallo voyager2.

Leider ist das in einigen Bereichen noch so. Bei uns hat die Notfallnachsorge für Einsatzkräfte glücklicherweise einen hohen Stellenwert. Wenn du aber fühlst, dass du Hilfe brauchst oder einfach nur mal reden willst, dann lass dich bitte nicht von so super tollen Kameraden anschrecken, die ja sooo harte Kerle sind...
In der Regel ist so ein Gehabe gespielt, weil zu viel eigene Unsicherheit vorherrscht. Wer seine Kameraden/Kllegen belächelt statt sie zu unterstützen ist kein echter Kamerad/Kollege.
**ad Paar
128 Beiträge
Seelsorge
Bei uns bei die Polizei in Holland haben Wir das BOT, Betriebs unterstutsung Team.
Unsere zentrale ruft uns auf, uber unsere Handy von die arbeit.
Nur when ich zelber auch bei das incident beschaftigd bin nimmt ein andere das auf sich.
Wir sind in die ganze regio mit 10 man und frau.
Wir komen bei alle notfalle mit collega's und when ein collega im stress ist seit ein incident.
...viele Grüße an die Polizei aus Holland.
Auch bei Polizisten ist seelische Unterstützung notwendig.
Danke für den Beitrag und weiter alles gute!

LG - Eric
*******ver Mann
6.378 Beiträge
Gruppen-Mod 
.... nach jedem größeren
einsatz haben wir eine einsatznachbesprechung. dort wird alles was den einsatz betrifft angesprochen.

notfallseelsorger haben wir auch, werden auch gerufen, aber mehr für die geschädigten als für uns. ich bin jetzt seit fast 25 jahren aktiv und habe schon viel gesehen und brauchte bis dato noch nie den notfallseelsorger, denn wir haben eine gute kameradschaft und wir sprechen über alles innerhalb des zuges, da wird auch keiner belächelt, wenn er mal eine träne verdrückt oder es nicht gleich so verarbeiten kann.

den seelsorger, den wir nach einsätzen rufen sollen hat sich bis dato noch NIE bei uns vorgestellt, ich kenne ihn überhaupt nicht und so einem soll ich dann alles erzählen?

hmm nicht wirklich. eine gewisse "bindung" sollte meiner meinung nach schon vorhanden sein, man sollte sich kennen. ich glaube, dass wenn man im kreise der kameraden den einsatz durchspricht dann hat man eine gute chance alles was man gesehen und getan hat zu verarbeiten, denn die kameraden verstehen einen und wissen, was abgeht, ein seelsorger kann das ganze nur von außen betrachten und ist nicht mitten drin, ob das gut ist? diese frage kann ich nicht beantworten, aber bis dato sind wir alle mit dieser vorgehensweise super gefahren.

lg
ecki
*********r8484 Paar
203 Beiträge
Themenersteller 
Hallo Ecki.

Ich finde es toll, dass eure Kameradschaft so gut ist. Sicherlich können die eigenen Kameraden besser nachvollziehen, was los ist. Schließlich waren sie ja auch dabei und kennen die Situation. Ein Notfallseelsorger, der sich nicht mal vorgestellt hat ist nicht der beste Gesprächspartner. Da gebe ich dir Recht.
Unser Feuerwehr-Seelsorger hat sich z.B. bei allen Wehren in der Gemeinde vorgestellt. Er ist selbst Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und deshalb (denke ich zumindest) ein guter Gesprächspartner, falls das Gespräch unter den Kameraden nicht reicht.
Bei uns ist es ähnlich, die Kameradschaft ist gut und wir achten aufeinander. Aber leider ist das ja nicht überall so, wie man hier auch lesen kann.
Ich wünsche dir weiterhin gutes Gelingen bei den Einsätzen und das du die professionelle Notfallseelsorge NIE brauchen wirst.
...nicht schämen!
Hallo Zusammen,

nachdem über das Thema "Seelsorge nach Einsätzen" schon einiges geschrieben wurde möchte ich alle hier "ermutigen" im Bedarfsfall die Notfallnachsorge für sich in Anspruch zu nehmen..

Auch wenn viele dafür belächelt werden mögen, zählt es für mich eigentlich als Stärke die Hilfe der Krisenintervention für sich in Anspruch zu nehmen..

Abschließend meinen Dank und Anerkennung für alle die in der Notfallseelsorge tätig sind.. Wir brauchen Euch!!

LG - voyager2
*********r8484 Paar
203 Beiträge
Themenersteller 
@voyager2
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen *top*
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