Hallo Anke,
hier ma meine Erfahrungen :
Ich habe selbst drei Kinder, und auch ich wollte immer die Motorräder mit im Urlaub haben.
Am allerbesten ist dabei, wenn man einen gräumigen Kleinbus hat, in den alles zusammen reinpasst. Dann hat man keine Probleme mit Rückwärtseinparken, mit Parken generell und auch die Geschwindigkeitsbegrenzungen kann man getrost vernachlässigen.
Wenn man aber ein solches Fahrzeug im Alltag nicht braucht, dann rechnet sich diese Anschaffung nicht. Wenn ihr allerdings noch weiteren Nachwuchs plant, dann könnte das eine Alternative sein.
Wenn Anhänger in eurem Fall, dann nimm einen geschlossenen ! Denn mit Kind und Kegel in Urlaub fahren bedeutet auch eine Menge an Gepäck. Kommt dann noch das typische Motorradgerümpel wie Helme, Stiefel, Klamotten, und am Ende noch Koffer, Werkzeug, Pflegemittel dazu, bleibt schnell kein Platz mehr im Auto. Hat man dann einiges auf dem offenen Anhänger verstaut, wird es schnell naß und schmutzig.
Wir haben das dann immer so gemacht, dass wir im Anhänger alles deponiert hatten, was zum Moped gehörte. Die Klamotten waren auf Bügeln an den Spriegelbrettern aufgehangen, die Stiefel standen vor den Mopeds, die Helme dabei. Dann noch alles an Pflegemittel dazu. Der geschlossene Anhänger hatte auch noch den Vorteil, das die Kids BobbyCar, Roller oder Fahrräder mitnehmen konnte. Gleiches Recht für alle !
Ein offener Anhänger ist meiner Meinung nach nur wirklich ratsam, wenn außer den Mopeds alles andere locker im Auto verstaut werden kann. Heißt, wenn ein paar Kumpels mit nem geräumigen Auto eine paar Tage in die Dolos fahren oder so. IOder wenn die Mopeds richtig dreckig werden. Ich habe den offenen immer dann geschätzt, wenn ich zu einer Moto-Cross-Veranstaltunge gefahren bin. Dann kann das Moped auch dreckig mitgenommen werden, ohne dass man sich irgendwas versaut !
Kaufen oder Mieten ist eine Frage, die man auch damit beantworten kann, ob man den Anhänger auch ohne Moped drauf gebrauchen kann, und ob man einen Stellplatz dafür hat ! Ein Anhänger ist in Steuer und Versicherung vernachlässigbar, ich müsste kucken, aber ich meine mein 1100kg-Anhänger würde um die 50 € Versicherung und 30 € Steuer kosten. Jedenfalls alles zusammen roundabaout 100 € im Jahr.
Wenn du dir einen anschaffst, dann kommt es drauf an, ob du was gescheites gebraucht bekommst. Grundsätzlich kann man Anhänger immer gebraucht kaufen, denn da ist nicht viel was kaputt gehen kann und geldintensiv ist. Das teuerste wäre ein Schaden an der Bremse, entweder in den Trommeln oder die Auflaufeinrichtung. (btw., da fällt mir ein, schaue dann nach einem gebremsten, denn ungebremst darfst du nur wenig Gewicht anhängen und die Masse da hinten schiebt bei einem Bremsmanöver noch gewichtiger. Bei nem gebremsten bremst der Anhänger mit und verringert so etwas den Bremsweg, der aber dann immer noch eine Ecke länger ist als ohne. Daher gilt - immer einen großen Abstand zum Vordermann, was allerdings für Planloste heißt, dass sie dir oft vor die Nase fahren !!!!
Ansonsten kann bei einem Anhänger höchstens die Elektrik spinnen, der Boden verfault sein (leicht austauschbar) oder irgendwelche Halterungen fehlen oder defekt sein. Bei einem gelossenen auch noch die Plane gerissen sein >((kann man aber auch sehr gut selbst reparieren).
Zu den Anhängern an sich haben ja auch andere viel geschrieben, ich möchte noch auf andere Dinge zu sprechen kommen :
Du brauchst eine Anhängekupplung am Auto, zusammen mit einer Steckdose für den Anhänger. Das kannst du nur selbst motieren, wenn du handwerklich sehr gut bist, ansosnsten musst du es dir montieren lassen, kostet meist um die 500 €, je nach Fahrzeug. Schaue auf die zulässigen Anhängelasten deines Zugfahrzeugs, ob es sich überhaupt rentiert, Kleinwagen haben unbebremst manches Mal nur 300 kg eingetragen, da wird es mit einem Planenanhänger und Moped ganz schnell eng. Gebremste werden bei vielen Fahrzeugen bis 75ßkg. zugelassen. Eine jöhere Anhängelast haben dann nur Mittelklassewagen, Vans, Kleinbusse etc.
Dann musst du auf deinen Führerschein achten. Hast du nen alten, dann ist es kein Problem, bei einem neueren hast du Anhänger bis zu einem bestimten Gewicht im Verhältnis zum Fahrzeuggewicht inclusive, für alles andere brauchst du nen gesonderten Anhängerführerschein. Weiterhin musst du darauf achten, ob du Fahrzeuge bis 3,5to oder 7,5to fahren darfst, denn das Gesamtzuggewicht von PKW und Anh mit nem Motorrad drauf ist heutzutage ganz schnell über den 3,5 t0.
Das Fahren an und für sich ist mit solch einem Anhänger kurzzeitig gewöhnungsbedüftig, stellt aber keine große Herausforderung dar. Du musst halt ein wenig anders denken. Du musst weiter ausholen, wenn du um ne Kurve fährst, du brauchst mehr Platz, kann nicht mehr so shcnell "grad noch rausfahren", fährst enschleunigter und hältst mehr Abstand. Die Reisegeschwindigkeit pendelt sich sowieso meist auf LKW-Niveau bei 90 ein, da muß man sich um ne 100er -Zulassung des Anhängers keine großen Gedankem machen. Ich hatte noch nie an irgendeinem Anhänger eine solche Zulassung, und fahre seit 18 Jahren verschiedenste Anhänger, auch große Wohnwagen oder 3 to-Anhänger. U nd bin nur einmal rausgeholt worden, weil ich schneller als 80 gefahren bin, da aber zu Recht, denn da hatte ich meist zwischen 110 und 120 drauf. Also wer rasen will, dem empfiehlt sich diese Prozedur, alle anderen kommen mit LKW-Geschindigkeit auch mit der normalen Zulassung gut klar.
Das Rückwärtsfahren mit einem solchen Anhänger allerdings muß geübt sein, hier gilt je länger der Anhänger, und je breiter, umso einfacher gelingt dieses Manöver, ganz einfach weil man schon früh genug im Spiegel sieht, wenn man aus der Flucht läuft. Hat man einen Anhänger mit Stützgrad, so kann man bei solch geringem Gewicht wie nem Moped auch locker abhängen und mit Hand schieben.
Soweit mein Roman, gäbe sicherlich noch das eine oder andere zu schreiben, aber der Post ist so schon viel zu lang