Nach dem Orgasmus

Möchte mich auf das anknüpfen, was @*********k_typ weil ich ihr zustimme.
Allerdings ist es auch völlig ok und valide, wenn man nur Lust auf Sex hat, ohne zu wissen, wer der Mensch ist. Sonst würde nicht so viel in gay saunas los sein.
Wir sollten aufhören Menschen zu verurteilen, wenn diese nur Sex suchen, Stichwort "Cruising"

Und ich darf auch erinnern, es gibt Gründe, warum es Glore Holy gibt. Das hat damit zu tun, dass früher es nicht nur verpönt war als Mann Sex mit Männern zu haben. Sondern es war auch unter Strafe (§ 175)
Und noch heute leben Menschen, die davon betroffen waren.

Homosexualität oder Bisexualität ist halt immer noch nicht Standard. Wir leben in einer cis-heteronormativen Gesellschaft.
Würden wir dies nicht tun, bräuchten wir uns nicht zu outen.
Und diese cis-heteronormative Gesellschaft macht etwas mit uns, mit unserem Denken.
Wir wollen ja schließlich "normal" sein und Teil dieser Gesellschaft sein.
Aber in einer Gesellschaft, in der praktisch Sex zwischen Mann und Frau scheinbar normal ist und alles andere nicht, müssen wir jeden Tag damit kämpfen.

Und wir Bisexuelle um ein Vielfaches mehr als Homosexuelle.
Dr. Julia Shaw (kauf ihr Buch) meinte, dass wir 30 Jahre hinter her hängen ggü. den Homosexuellen.

Du hast als homosexueller Mensch eine Schublade (Community), die Dich sogar bestärkt, mit der Du täglich zu tun hast.
Aber als Bisexueller bist Du gefühlt nicht dort und nicht hier. Du gehst als Heterosexueller durch, Dich hinterfragt niemand. Vor allem auch, weil Du mit einer Frau zusammen bist.
Das macht Dich unsichtbar und das macht Deine Bedürfnisse unsichtbar.
Aber diese Bedürfnisse sind nun mal da, auch wenn die Gesellschaft das nicht versteht, weil wir auch in einer nicht so Sex-positiven Gesellschaft leben.
"Wie, er hat Sex mit Männern, was stimmt mit ihm nicht, er hat doch eine Frau" denkt man dann gleich.

Und ja, ich persönlich habe nicht mit jedem Sex und mir ist mittlerweile der Mensch vor mir wichtig, wie auch schon @*********k_typ gesagt hat. Das hatte bei mir viel mit Angst vor Ablehnung zu tun.
Aber hin und wieder mag ich auch einfach nur Sex, weil ich es spannend finde.
Und ja, ich bin bisexuell, weil ich auch auf Schwänze stehe.

Das ist auch so ein Ding, schwule können viel schneller sich innerlich outen, sie verlassen die scheinbare Heterosexualität und gehen rüber zur Homosexualität. Wir tun das nicht.. Wir bewegen hin und her zwischen den Ufern. Und das verunsichert uns selbst und auch andere.
Weil es immer diese Bewegung gibt, die es bei den anderen nicht gibt.

Jetzt aber genug.
Du bist toll, wie Du bist. Du bist bisexuell und das ist großartig. Genieße es und feiere Dich immer, wie Du bist. Das gilt auch für die anderen.
Wenn Du magst, kannst Du gerne in Dir gehen und Dich wirklich versuchen zuerst mit Menschen auseinander zu setzen.
Ich persönlich fände es nämlich sehr schade, wenn nach dem Orgasmus er mich nicht mehr anschaut.. Aber vergiss nicht, gehe dabei immer wohlwollend mit Dir um. Es liegt nicht an Dir.

Wir sind normal!!!

Man(n) sagt ja auch nicht um sonst “ steht der Sch...z unter Strom das Gehirn einen Kurzschluss.“

Ja, auf jeden Fall!!

@******llo
>Wir tun das nicht.. Wir bewegen hin und her zwischen den Ufern. Und das verunsichert uns selbst und auch andere.<
Hierbei möchte ich dir eindeutig widersprechen. Ich pendel nicht zwischen den Ufern vom Fluss des Lebens. (oder der Sexualität)
Sondern ich brauche keines dieser Ufer, denn ich lebe auf der wunderschönen Insel der Bisexualität, die sich mitten im Fluss befindet. Und ich bin nicht verunsichert, sondern fühle mich sauwohl und genau richtig wie ich bin, dass ich bisexuell bin und auf dieser Insel lebe!

Aber wenn ich mir die letzten Beiträge (meinen inbegriffen) so durchlese, stelle ich fest, dass wir uns immer mehr vom Thema entfernen.
Denn eigentlich geht es hier doch nicht um die Bisexualität als solche, sondern wie Mann im Fall des Falles mit seinen Gefühlsschwankungen nach dem Orgasmus am besten umgehen kann.
Vielleicht wäre es daher schön, wenn wir uns wieder in Richtung des Themas bewegen. Und auch Wege und Möglichkeiten finden, wie wir dem TE und allen, denen es genauso oder ähnlich geht helfen können.

Aber da mir auch klar geworden ist, dass bei diesem Thema offensichtlich deutlichen Redebedarf gibt, habe ich Euch / Uns hier einen Raum dafür geschaffen. Und auch, damit dieser Thread nun wieder zu seinem eigenen Thema leichter zurückfinden kann. Denn es ist ein wichtiges Thema.

Und das hier ist der Raum, den ich für uns geschaffen habe:

Bi-Männer: Wie empfindet ihr es, dass Ihr bisexuell seid?

Also für mich liest sich das so, dass du richtig geil wirst und es dir im Endeffekt egal ist, was für eine Person dich befriedigt. Hauptsache dein Druck ist weg. Und nach dem Sex fühlst du dich schlecht, weil du realisiert, dass die Person normal gar nicht dein Typ ist...
Überleg mal, ob du dich da drin erkennen kannst. Ist für dich und für die andere Person nicht schön.

Ich finde es uneingeschränkt gut, bi zu sein. Es ist einfach klasse. Warum sollten nur Frauen Schwänze blasen???
Und warum soll man sich auf ein Geschlecht festlegen, mit dem man Spaß hat???
Ich genieße die ungeahnten Möglichkeiten bei meinen Dates mithin der Regel 3-6 Personen.
Und hab keine Bedenken nach Orgasmen mit Männern und Frauen …

Ich glaube, das hat viel mit den Hormonen zu tun. Bevor Du gekommen bist, bist Du eben "Spitz wie Nachbars Lumpi" und lebst deine Sexualität zu 100% aus.
Nach dem Orgasmus fällt jeder Mann in tiefes, hormonelles Loch - die Lust ist erstmal vollkommen weg (bei den meisten jedenfalls).
Bei mir ist es z.b. so - bevor ich gekommen bin, bin ich absolut geil darauf mein eigenes Sperma aus der Muschi zu lecken. Nach dem abspritzen hält das vielleicht noch 10 Sekunden an, danach möchte ich es einfach nicht mehr tun. Dieser Zustand hält dann vielleicht 10 Minuten an, danach bin ich wieder geil auf alles.
Mit der Bisexualität ist es ähnlich - ich bin absolut geil auf MMF, den schönen harten Schwanz des anderen.
Nachdem ich gekommen bin ist es aber auch hier so, dass ich für ein paar Minuten das sexuelle Intresse an Schwänzen bzw. dem Mann verloren habe - für einen gewissen Zeitraum. Die Lust kommt aber schnell wieder.
Natürlich lasse ich das den anderen nicht spüren, das wäre ja verletzend.
Also von daher - ja, ich denke Du bist normal.

Hallo also mir geht es genauso wie dir. Solange ich geil bin mach ich alles für den Mann. Unterwerfe mich lasse mich benutzen. Sobald ich aber gekommen bin habe ich ein richtig schlechtes Gewissen und würde am liebsten auf der Stelle im Erdboden versinken.

Schwanzkäfig drauf und alles ist gut
und du möchtest mehr und noch mehr

Ich kenne das Gefühl ein bisschen. Aber wenn ich für mich selbst sprechen darf, verwechsle ich manchmal Sex mit Liebe. Wenn ich Liebe für jemanden empfinde, also verliebt bin, will ich auch Sex mit dieser Person. Aber umgekehrt, wenn ich nur geil bin, dann ist es mir egal, ob ich auch verliebt bin, dann muss mir diese Person (m/w) nur sympathisch sein und dann kann ich damit Sex haben . Aber manchmal habe ich danach auch das Gefühl, dass ich es ein wenig bereue. Und dann werde ich nach einem Grund dafür suchen. Und wenn es Sex mit einem Mann war, komme ich schnell auf den Gedanken, dass es vielleicht daran liegt, dass ich nicht wirklich bisexuell bin. Aber ich weiß nicht, ob das die richtige Schlussfolgerung ist. Weil ich dieses schwer fassbare Gefühl auch haben kann, wenn ich Sex mit einer Frau hatte, in die ich nicht verliebt war. Also bei mir ist es wohl so, dass sich Sex für mich nur dann richtig gut anfühlt, wenn ich auch Liebe erlebe. Aber andererseits bin ich viel öfter geil als verliebt, Also, dein Gefühl scheint mir ziemlich normal zu sein, zumindest mein 'normal'.

Nach dem orgasmus liegt es an meinem Sexpartner ob er mich noch einmal haben will.Da giebt es Mittel und Wege mich nochmal richtig geil zu machen.beim zweiten mal rammel ich dann sehr agressiv bis mir der Schwanz glüht.
ich habe noch immer keinen Analverkehr mit einem Mann gehabt
Chrischi

ich finde nach dem orgasmus ist vor dem orgasmus!

@******oy1
War bei mir in deinem Alter nicht anders

Wenn man es mit Ruhe angeht und sich Zeit nimmt ist gegen eine zweite Runde nichts zu sagen. Oftmals ist es halt so, nach dem ersten Orgasmus ist erst mal die Luft raus. Und da bedarf es schon ein wenig Stimilation um wieder in Stimmung zu kommen.
Aber es ist wie immer, Situationsabhängig. Kommt halt auf eine selber und den Partner an.

Denke auch das dies relativ normal ist, geht mir auch oft so, man sollte aber trotzdem auf die Bedürfnisse des Partners eingehen oder das ganze vorher ansprechen. Viele mögen es ja einfach andere zu Befriedigen, was in diesen Fall total praktisch ist.

Dieses Thema ist sehr komplex, vielschichtig, tiefgründig, wenn man sich emotional und sexuell mit dem Kopf, Bauchgefühl und Schwanz als ganzer Mann und Mensch darauf einlässt.....

Viele Bi-Männer fragen sich, ob sie vielleicht nicht richtig bi sind und daher nach dem Orgasmus mit einem Mann sich schlecht fühlen und sie ihr schlechtes Gewissen quält. Daher finde ich die Definition von bisexuell für einige erst einmal wichtig, nach der Bi-Aktivistin Robyn Ochs - Zitat:"
"Ich bin bisexuell, weil ich anerkenne, dass ich mich potentiell zu Menschen mehr als eines Geschlechts hinzugezogen fühlen kann, sei es sexuell und/oder romantisch. Nicht unbedingt zum gleichen Zeitpunkt, nicht unbedingt auf die gleiche Art und Weise, nicht unbedingt mit der gleichen Intensität."

Einige von euch haben aber richtig erkannt, dass es ihnen nach dem Sex mit Frauen und/oder Paaren genauso gehen kann, und die Gründe dafür nicht nur mit eurer Bisexualität bzw. eurem Verlangen nach Sex mit Männern zu tun hat.
Wir alle wissen, dass Sex mit Frauen und Sex mit Männern ganz unterschiedlich sein kann, und dass jeder Sex auf seine Art einen besonderen Reiz ausmacht.
Eine grundlegende Frage ist immer: Wollen, brauchen wir einfach nur Sex, der mit Bi-Gay-Männern in der Regel recht schnell und unkompliziert funktionieren kann, hinterher dann der Trieb, die Geilheit erst einmal wieder gestillt ist, ODER suchen/wollen wir einen sympathischen, netten Menschen, der sowohl weiblich wie männlich sein kann, oder sogar MF, dessen/deren Nähe, Vertrauen, Gefallen, Chemie etc. uns triggern, dass wir mit diesem Mann, Mensch oder Paar uns intimere, gemeinsame, schöne, hoffentlich auch nachhaltige Stunden wünschen.....

Wenn Bi-Männer einfach nur Sex suchen, dann können sie diesen recht schnell in Pornokinos, Gay-Saunen, Parkplatztreffs und demnächst an manchen FKK-Plätzen haben, auch wenn z. B. ihre Frau/Freundin von allem nichts mitbekommen soll, da man/n sich für ein paar Stunden immer aus dem Staub machen kann, NUR kann er sich danach nicht offen mit ihr austauschen, was somit auch sein schlechtes Gewissen begünstigt.
Wer damit klar kommt und leben kann, der sollte sich dessen auch bewusst sein und darf eigentlich nicht jammern. Wen das ganze zu sehr belastet, der sollte sich mehr mit seiner Bisexualität, seiner Beziehung und was erwarte ich eigentlich von MIR SELBST, bevor ich mich über andere ärger.

Worüber einige Bi-Männer auch einmal näher nachdenken sollten, ist folgendes:
Warum haben manche Männer nur Nackt- und Schwanzfotos von sich im Profil, laden auch immer wieder Schwanzfotos in allen Varianten von sich hoch, freuen sich dort über jede Menge Likes und Danke, genauso wie sie als Premium-Mitglied solche Bilder vorziehen, statt ansprechende, reflektierte, tiefsinnige Beiträge zu schreiben, für die es aber ganz sicher niemals so viele Likes und Danke geben wird?

Ich kann euch nur meine Erfahung dazu mitteilen:
Als ich hier vor gut 3,5 Jahren in den Joy kam, fand ich es auch toll immer mal wieder von mir entsprechende Fotos öffentlich hochzuladen, und ich habe mich sehr über die zahlreichen Likes und Danke gefreut.
Schon vor längerer Zeit habe ich gemerkt, dass ich mich zwar immer noch darüber freue, ABER für mich inzwischen Foren- und Gruppen-Themen viel mehr Bedeutung und Wertigkeit haben, auch wenn und gerade weil ich dafür mein Hirn, meine Gefühle, mein Wesen, mein Wissen anstrengen muss, und ich nicht nur aus Körper und sexuellen Attributen bestehe, sondern in erster Linie eine emotionale, herzliche, reflektierte Frau bin, und als solche verstanden und wahrgenommen werden möchte.
Und mich faszinieren immer wieder Menschen, die so toll offen und ehrlich schreiben können, damit andere berühren, reflektiert sagen was ihnen gefällt, auffällt, aber genauso was sie nicht mögen, vermeiden, eine emotionale Intelligenz spürbar ist, die solche Menschen ausmacht, wie ich sie hier in diesem Thread und dieser Bi-Männer Gruppe erlebt habe
Dabei geht es gar nicht darum, dass alle/viele immer dasselbe teilen/mögen, sondern sich kommunikativ, kreativ, entgegenkommend aufeinander einstellen, einlassen, offen miteinander umgehen und sich gegenseitig respektieren, wo jede/r seine Stärken und Schwächen zeigen darf, die uns alle wiederum auszeichnen

Daher verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht recht, warum hier einige so tiefgründige, klasse Beiträge schreiben, aber wenn sie ihre Schwänze, von SICH, mal offen aus dem Alltag, ihre vielen Gedanken egal ob positiv oder negativ beschreiben sollen, dann fällt euch auf einmal nichts dazu ein, bei einem derzeitigen Männeranteil von 73,8 % und 23,9 % Paare
Bi-Männer: Lasst eure Schwänze berührend und erotisierend sprechen.....

Es kann doch normal nicht sein, dass Hetero-Männer, diesbezüglich offener und ehrlicher sind, und diese mehr über ihre Schwänze erzählen können als Bi-Männer?
Lasst eure Schwänze berührend und erotisierend sprechen.....