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Spiel oder Realität?

Spiel oder Realität?
Ja, ich weiß,ein wenig provokant gefragt, aber dennoch fällt mir immer wieder auf wie sehr gerade Menschen, die BDSM ausleben, versuchen all das in verschiedene Gefühls_schubladen zu verpacken.

Geht denn nicht jedes Empfinden in dieser Richtung nicht auch mit einer unglaublichen Gefühlsintensität einher?Kann man das wirklich einteilen in "Spiel" oder nicht Spiel, in Liebe oder nicht Liebe?Wo fängt das Gefühl von Nähe und Intensität bei euch an und was bewirkt es in euch?


Ist es denn wirklich nur ein Spiel, was manche betreiben oder steckt nicht doch noch sehr viel mehr dahinter?

Kann man all das, was in einer Session passiert, wirklich nur als Spiel bezeichnen, das sofort vergessen ist,das hinterher vollkommen kopfgesteuert wieder in den Alltag integriert wird?

Meine Frage gilt all denen die in einer sogannten "Spielbeziehung" sind.Was bedeutet euch persönlich diese und wie weit seit ihr bereit, Gefühle zu investieren?

Wo fängt eine "Spielbeziehung" an und wo hört sie auf?Und könnt ihr wirklich sagen, bis hierhin und nicht weiter?

Ganz einfach...Sind Gefühle, die aufkommen, wirklich in jeder Situation zu kontrollieren und wollte ihr es auch so?
******ved Frau
260 Beiträge
Tolles Thema!
Ich würde es für mich nie als Spiel bezeichnen!
Dafür ist das Thema in meinen Augen viel zu Ernst.

Es hat überhaupt lange gedauert, bis ich einen Bruchteil davon kapiert hatte... Und nun sehe ich es als Lebenseinstellung. Nicht 24/7, aber 100% eben.

Und ich denke, dass das extreme Vertrauen, was so etwas meines Erachtens voraussetzt, automatisch mit Gefühlen zu tun hat.

Liebe Grüße... *blume*angelived
*********under Frau
4.373 Beiträge
Vorweg der Begriff "Spielbeziehung".
Für mich BDSM Beziehungen in dem ich mit den (Spiel)Partnern nicht mein Leben gestalte, nicht zusammen lebe. Mit denen ich Zeitweise zusammen bin und wir uns ausleben, Freunde sind.

So betrachtet ist für mich BDSM nicht nur ein Spiel mit Rollenverteilung. Alle meine Gefühle sind echt und nicht gespielt. ich meine alle. Die körperlichen, wie auch die seelischen Bedürfnisse.

Die Intensität ist in jeder Beziehung unterschiedlich und abhängig von beiden (Spiel)Partnern, auch wie nachhaltig die Begegnung ist und welchen Tiefgang es noch haben kann, wo die Grenzen sind.

hach ja
nicole
Das Spiel.
Man beachte die Doppeldeutigkeit des Wortes "Spiel".

Es ist im SM eine Bezeichnung für die "Beschäftigung" miteinander.
Die Begrifflichkeit des "Spiels" ist irreführend, drückt sie doch teilweise eine emotionale Unernsthaftigkeit aus, die so nicht immer gegeben ist.

Um alternative Bezeichnungen wird gebeten.

Maxx van Dom.
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
100%
So sehe ich das auch: Ich benutze das Wort "Spiel" in der Regel nur als Synonym für Session, und nur gelegentlich, um einem "Außenstehenden (Nicht-BDSM'ler, der offen und interessiert ist), auch mal besondere Situationen im Alltag zu beschreiben, in denen die D/S-Ebene zum Tragen kommt.

Ich lebe BDSM zu 100%, was allerdings nichts mit 24/7 zu tun hat: Meine Neigung ist latent da, und ich kann aus der Alltags-Freunde-Partner-Augenhöhe-Relation jederzeit in die D/S-Ebene wechseln, wenn Situation und Rahmen passen.

Und daher spiele ich nicht, ich bin.
Um alternative Bezeichnungen wird gebeten.

Die Antwort hast du doch selbst schon gegeben...:

Die Begrifflichkeit des "Spiels" ist irreführend, drückt sie doch teilweise eine emotionale Unernsthaftigkeit aus, die so nicht immer gegeben ist.


Ist das "Spiel" mit Emotionen ernst oder nicht?Das wollte ich wissen...

Gibt es Menschen, die all das, was an Emotionen freigesetzt wird, wirklich so kontrollieren können, das es keinen nachhaltigen Eindruck auf ihr Empfinden hat...?
*********under Frau
4.373 Beiträge
Es sind echte Emotionen eben.

Ich kenne auch Menschen für die ist eine "Session" Lustbefriedigung wie jeder Sex, ohne Nachhaltigkeit und weitere Beziehung zum Spielpartner.

Oft kann man in Profilen auch lesen "Ich will doch nur spielen"
Genauso ist das dann auch gemeint.

Eine generelle Aussage gibt es nicht, Begriff Soiel, Session oder wie auch immer.
Ich würde meine Gefühle überhaupt nicht kontrollieren wollen!

Auch wenn ich mich frage, ob man denn Gefühle überhaupt kontrollieren kann?

Man kann vor ihnen weg laufen, sie verleugnen, versuchen zu verdrängen…aber kontrollieren?

Daher gibt es bei mir auch kein „Spiel“ ohne Gefühle und im Umkehrschluss ist eine reine Spielbeziehung für mich daher auch nicht denkbar… denn die Gefühle würden von ganz alleine kommen… bzw. wären vom ersten Moment an vorhanden.

Ich lasse meine Gefühle einfach zu, lass sie in mir wirken, spreche diese auch aus und wenn es möglich ist lebe ich diese auch aus!

Daher lebe ich meine Gefühle und „spiele“ nichts! Das ist nicht immer einfach, auch nicht für jene Menschen, welche ich liebe, aber ich lebe nur einmal und meine Zeit ist zu begrenzt, als dass ich auch noch Zeit dahingehend vergeude, etwas zu versuchen was nicht möglich ist, nämlich meine Gefühle zu kontrollieren.

Zudem stelle ich persönlich mir die Frage: „Warum sollte ich“? Warum sollte ich denn das was an Gefühlen in mir entsteht nicht einfach zulassen? Sie sind ein Teil von mir, wie meine Neigungen auch!

LG Krolock
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Emotionen
Gibt es Menschen, die all das, was an Emotionen freigesetzt wird, wirklich so kontrollieren können, das es keinen nachhaltigen Eindruck auf ihr Empfinden hat...?

Ich glaube, es gibt solche Menschen. Es sind die, die BDSM als Deckmantel für ihre Ängste oder "Unfähigkeit" benutzen, Nähe und gerade Emotionen zuzulassen.

Auch purer, Sessionbezogenen Sex, bei dem keine weiterführende Beziehung oder Partnerschaft welcher Art auch immer zu Grunde liegt, erfordert eine große Bereitschaft, sich auf den anderen einzulassen. Dies gilt auch und gerade für Dom(me). Wenn dies nicht gegeben ist, ist es eine sehr einseitige, oberflächliche Triebbefriedigung. Absolut OK, wenn sich beide darüber einig sind. BDSM Ex- und Hopp. Nur, dass BDSM doch sehr an die Substanz geht. Und damit sehr schnell Emotionen freigelegt werden.

Wenn diese Emotionen/Reaktionen einer aber nicht an sich ran läßt, entsteht sehr schnell eine unbefriedigende Schieflage.

Aber was, wenn sich nun einer der beiden durch die Intensität des "Spiels" in den anderen verliebt, oder glaubt, verliebt zu haben? Wenn der andere dies aus welchen Gründen auch immer diese Gefühle nun partout nicht teilt? Gefühle lassen sich nicht erzwingen, und am allerwenigsten die Liebe. Aber das ist ein anderes Thema...
OK@Krolock_u_Sarah

Aber warst du es nicht, der gerade Liebe und Emotionen im BDSM gleichgestellt hat?

Muss man also wirklich und wahrhaftig lieben um tiefe Gefühle für den anderen zu entwickeln?Gibt es nichts dazwischen?Die Grautöne eben...
Arionrhod, Du hast viele interessante Fragen gestellt.

Jede einzelne von ihnen hat es verdient ihren eigenen Pfad zu bekommen.
Danke@Maxx_van_Dom

Denoch will ich gewisse Dinge wissen, erfahren..

Was bedeutet also der Begriff "Spielbeziehung" für euch?

Geht er mit Tiefe einher oder gibt es eben auch Menschen, die damit lediglich die reine Lust und Sex verknüpfen, wie so oft propagiert wird?

Ich kann Gefühle nicht trennen in "Spiel oder nicht Spiel", aber ich will dennoch wissen, ob es funktioniert?
@****ock

ja klar es ist immer sehr einfach, wenn man in einer intakten Beziehung ist zu sagen - es geht nicht ohne Gefühl und ohne Liebe -. Ihr könnt es ja immer und jederzeit tun, weil ihr seid ein Paar, habt euch und liebt euch und müßt euch nicht auf andere einlassen.

Ich würde mir natürlich auch so eine supertolle Liebesbeziehung wünschen. Da dies aber (momentan) nicht der Fall ist, kann ich mir auch eine reine "Spielbeziehung"mit einem Dom oder einem Dom-Dev-Paar vorstellen, ohne feste Partnerschaft und ohne sehr tiefe Gefühle.

Daß bei einer Session - im Gegensatz z.B zu einem Swingerclubbesuch - Vertrauen, eine gewisse Sympathie und das gewisse Etwas da sein muss , steht außer Frage.

Ich kann mir auch gut vorstellen, daß aus einer "Spielbeziehung" heraus was tieferes entstehen kann, da die Gefühle in einer Session immer sehr sehr tief gehen - also bei mir jedenfalls und diese sind immerabsolut echt, auch in einer "Spielbeziehung".

Es wird immer was ganz Besonderes sein, wenn ich mich einem Dom in Vertrauen hingebe, auch wenn ich diesen nicht lieben sollte.



lg
Sub_AnamCara
*****gel Frau
95 Beiträge
Das Spiel...
Ich glaube es besteht Einigkeit darüber, dass die Bezeichnung "Spiel" nur gewählt wird, da es keine Alternative dazu gibt.....
Vielleicht sollten wir einmal gemeinsam nach einer anderen Bezeichnung suchen???
Mir ist leider noch keine eingefallen. Denke bei unserm Spiel geht es darum, dass zwei Menschen, die gemeinsam ein Gefühl haben, ein Verlangen, aber es unerschiedlich ausdrücken...es gibt ein gemeinsames Ziel und Regeln..vermutlich daher die Bezeichnung ..Spiel...
Wie sich jemand fühlt, der eine Spielbeziehung hat...kann ich nicht beurteilen, da für mich die Gefühle beim Ausleben der verschiedenen BDSM Praktiken so intensiv sind, dass diese lange nachwirken und daher mit in Alltrag getragen werden, ohne jedoch den Alltag negativ zu beeinflussen..einfach..Befriedigung an Leib und Seele..Emotionen und sehr viel Nähe....das schließt doch Liebe auf keinen Fall aus...
Ich finde alle bisherigen Antworten sehr schlüssig und sie treffen mein eigenes Empfinden und dennoch...warum wird der Begriff "Spielbeziehung" so oft mit negativen, gefühlsarmen Assoziationen verknüpft?

Warum denken so viele Menschen (auch und gerade BDSMler)das eine Spielbeziehung keine tiefer gehenden Gefühle beinhaltet und jederzeit auflösbar ist ohne das es einen emotionalen Crash hinterlässt?

Eben weil sie der Meinung sind:Ist ja nur ein Spiel...aber scheinbar ist das doch nicht die Realität, wenn ich die bisherigen Antworten mit dieser oberflächlichen Bewertung vergleiche.
Hin und wieder genügt aber schon nur die Symhatie um BDSM-light zu erleben.


@**********engel
Sorry, ich bin hartnäckig, was dieses Thema betrifft...;-)

Weisst du schon anfangs eines Kennenlernens und eines gemeinsamen Spiels wohin sich die Gefühle weiter entwickeln ?Von Sympathie mal ausgehend *g*


Kannst du wirklich "Stop" sagen in dem Moment, in dem du merkst, das wird jetzt heftiger?
Wir haben eine "Spiel-BEZIEHUNG" zu einem Paar, unsrem sklavenpaar.
(über den Begriff sklavenpaar kann man auch unterschiedlicher Meinung sein, aber das ist im Moment nicht das Thema.. ich weiss *zwinker* )

Wir 4 spielen ganz bewusst.. wir spielen miteinander, wir spielen mit der Lust, lassen uns treiben von Situationen - es wird viel gelacht und ab und an auch mal geweint.
Für uns ist das Wort Spiel positiv behaftet, aber um ehrlich zu sein, sooo viele Gedanken machen wir uns garnicht um Begrifflichkeiten, Namen und Normen was SM betrifft.
Wir 4 sind uns wichtig - was andere zu uns meinen, kann sehr individuell sein und ist uns eigentlich egal.

Was die Liebe betrifft... wir, das Swiss_Dekandenz Paar lieben uns, genauso wie sich unser sklavenpaar liebt. Wir 4 zusammen schätzen uns gegenseitig sehr und mögen uns, wie man sehr sehr gute Freunde mag.

Dadurch, dass wir uns alle viel Zeit gelassen haben bei dem gegenseitigen Kennelernen, sind unsere "Spiele" heute nach über 4 Jahren sehr intensiv, sehr emotional.. sie berühren oft unser aller Seele - obwohl wir unser sklavenpaar nicht so lieben, wie es ggf. in einer SM-Partnerschaft üblich ist.

Ich (w) glaube auch nicht, dass ein/e sub mehr Gefühl investiert, als der dominante Part.
Es sollte jedenfalls immer ein Geben und Nehmen sein - wenn das nicht der Fall ist, hinkt eben etwas.
Aber warst du es nicht, der gerade Liebe und Emotionen im BDSM gleichgestellt hat?

Muss man also wirklich und wahrhaftig lieben um tiefe Gefühle für den anderen zu entwickeln?Gibt es nichts dazwischen?Die Grautöne eben...

Wenn du fragen würdest –muss ICH-Krolock-, dann würde ICH persönlich sagen JA!

Doch es geht ja nicht um mich oder um nur meine Sichtweise! Vor allem, was heißt denn „wahrhaftig lieben“?

Ist es nicht für jeden etwas anderes? Ich habe es schon ein paar mal beschrieben…

Die drei Worte „ich liebe Dich“ kommen mir nicht sehr leicht über die Lippen, dennoch sind es Worte für sehr viele und unterschiedliche Gefühle! Ich spreche sie dann aus, wenn ich die Gefühle in mir mit eben keinen anderen Worten mehr wirklich beschreiben kann!

So kann ich durchaus zwei Menschen gleichzeitig absolut ehrlich und aus tiefsten Gefühlen heraus „ich liebe dich“ sagen, obwohl ich für beide absolut unterschiedlich empfinde. Ich habe für beide sehr tiefe und ehrliche Gefühle, jedoch unterschiedliche.

Daher würde ich deinen Fragesatz eher umdrehen: Man muss tiefe Gefühle haben, um wahrhaft lieben zu können. JA

ja klar es ist immer sehr einfach, wenn man in einer intakten Beziehung ist zu sagen - es geht nicht ohne Gefühl und ohne Liebe -. Ihr könnt es ja immer und jederzeit tun, weil ihr seid ein Paar, habt euch und liebt euch und müßt euch nicht auf andere einlassen.

Wie du recht gut weißt *zwinker* haben wir uns aber auf „Andere“ eingelassen und auch da war es nicht anders! Erst wurden die Gefühle und das Vertrauen aufgebaut, und dann kam das „Spiel“. Und ich bin der festen Überzeugung, ohne diese tiefen und ehrlichen Gefühle wären solch intensive und unvergessliche „Spiele“ nicht möglich gewesen!
Und ich denke, auch du kennst jetzt den Unterschied zwischen der Intensität eines „Spiels“ in einer Spielbeziehung und der Intensität eines „Spiels“ mit tiefen Gefühlen und absolutem Vertrauen aus diesen Gefühlen.

Es gibt viele, die eine reine Spielbeziehung haben, über Jahre hinweg und auch zufrieden damit sind… doch ich könnte dies nicht.

Nicht weil ich keine Gefühle zu einer Frau aufbauen könnte mit welcher ich „Spiele“, sondern eben WEIL ich diese Gefühle dazu benötige und sich diese Gefühle dadurch intensivieren würden!

Ich lebe strickt nach dem Grundsatz „ganz oder gar nicht“… und sind solch tiefe Gefühle erst mal da, dann will ich auch mehr… also wieder keine reine Spielbeziehung..

Warum denken so viele Menschen (auch und gerade BDSMler)das eine Spielbeziehung keine tiefer gehenden Gefühle beinhaltet und jederzeit auflösbar ist ohne das es einen emotionalen Crash hinterlässt?

Ich frage mich, ob dies wirklich soo viele denken? Wie oben beschrieben, glaube ich schon, dass Spielbeziehungen auch tiefer gehende Gefühle beinhalten können und auch bestimmt auch oft beinhalten, doch jeder geht mit seinen Gefühlen anders um, für jeden ist „Liebe“ etwas anderes. Aber genau das ist es doch… die Gefühle werden tiefer und intensiver, ohne das man etwas dagegen tun kann, je intensiver das „Spiel“… in meinen Augen bedingt das eine das andere und verhält sich wie in einer Spirale. Mehr Gefühle = intensiveres „Spiel“ und intensiveres „Spiel“ = mehr Gefühle entwickeln sich…

Wer der Meinung ist, „es ist ja nur ein Spiel“, der hat in meinen Augen nicht wirklich darüber nachgedacht!

LG Krolock
Warum denken so viele Menschen (auch und gerade BDSMler)das eine Spielbeziehung keine tiefer gehenden Gefühle beinhaltet und jederzeit auflösbar ist ohne das es einen emotionalen Crash hinterlässt?

Eben weil sie der Meinung sind:Ist ja nur ein Spiel...aber scheinbar ist das doch nicht die Realität, wenn ich die bisherigen Antworten mit dieser oberflächlichen Bewertung vergleiche.

Vielleicht auch, weil das Wort "Spiel" oft mit mangelnder Ernsthaftigkeit in Verbindung gebracht wird. Und genau diese Abwertung zeigt, dass der/die so schreibt nicht um die Tiefe und Wichtigkeit ernsthaften Spielens weiß.
Natürlich unterliegen alle Begriffe immer auch der Ausdeutung, und die ist nun mal geprägt von der jeweiligen Geschichte des Deuters.
Wenn ich also von mir schreibe, dann hat das Wort "spielen" eine durchaus positive Bedeutung. Ich denke dabei an Menschen, die sich in ein Spiel "vertiefen" und darin ihre Möglichkeiten, Grenzen und Fähigkeiten ausloten. Wenn ich spiele, bin ICH gefragt, dann geht´s ans Eingemachte, auch um Lust und Vergnügen, aber auch um das, was mich ausmacht. Und das ist alles andere als oberflächlich.
Aber es ist halt auch das, was du draus machst.
Insofern: Gräme dich nicht zu sehr über die, die eine "Spielbeziehung" abtun, sondern freu dich über deine Fähigkeit, im Spiel die Tiefe deiner Selbst ausloten zu können, mit tiefen Gefühlen und Nähe und Verbundenheit, ohne dass das Zauberwort LIEBE "ins Spiel" kommen MUSS. Das ist auch eine Kunst.

herzliche Grüße
Invincible (w)
@**********engel
Du kannst es nicht lassen oder?

Wer der Meinung ist, „es ist ja nur ein Spiel“, der hat in meinen Augen nicht wirklich darüber nachgedacht!
Dieser Satz bezog sich auf die Frage von http://www.joyclub.de/my/1015332.arionrhod.html

Eben weil sie der Meinung sind:Ist ja nur ein Spiel...


Vor allem frage ich mich, wie du auf das schmale Brett kommst, dass wir an Subs kommen wollen oder auf der Suche wären?

Taktik? Ist es nicht viel mehr Taktik, dass du (aus welchen Grund auch immer) immer wieder solche haltlose, zusammenhanglose und sinnfreie Kommentare von dir gibst und dich dann sofort verabschiedest?

Ich habe dir schon mal geschrieben…Du kennst uns nicht, also lass doch bitte in Zukunft solche sinnlose, überflüssige und an den Haaren herbei gezogene „Anfeindungen u. Behauptungen“… hast du das nötig?

Sorry für das OT…


LG Krolock
Zudem stelle ich persönlich mir die Frage: „Warum sollte ich“? Warum sollte ich denn das was an Gefühlen in mir entsteht nicht einfach zulassen?

Und warum tust du das nicht ??

Und ich denke, auch du kennst jetzt den Unterschied zwischen der Intensität eines „Spiels“ in einer Spielbeziehung und der Intensität eines „Spiels“ mit tiefen Gefühlen und absolutem Vertrauen aus diesen Gefühlen.

Ja den kenne ich, der Unterschied ist je intensiver und schöner es ist, je mehr man sein Herz und seine Seele in den Menschen legt, desto tiefer und emotionaler kann man auch fallen, wenn die Liebespartnerschaft zu Ende gehen sollte und ganz besonders, wenn so viel Innigkeit und so viel Tiefe dabei ist wie bei einer Partnerschaft MIT BDSM.

Aber egal, wie heißt es so schön in einer Songtextzeile von ASP:

"Nur wer sich öffnet für den Schmerz läßt auch die Liebe mit hinein ..."

Ja das hab ich gelernt.

lg
Sub_AnamCara
****ra Frau
874 Beiträge
Für mich kommt es völlig auf die gegebene Situation drauf an, bin ich Zweitsub - von vorneherein ein ganz klare Sache.
Mit einem Dom komme ich immer emotional ins schwimmen, denn ich bin nicht oberflächlich bzw. sexuell interessiert, sondern möchte ihm alles geben - Seele, Geist und Körper.
*******iel Frau
696 Beiträge
Spielfiguren
Ich lade euch alle ein.
Wir spielen ein Spiel- ein Brettspiel oder ein Ballspiel...oder eine virtuelle Spielsession.

Spielkriterien sind alle gleich:
Festlegung des Ortes, Festlegung eines räumlichen Rahmens, ein Spielfeld, eine zeitliche Begrenzung, ein Objekt mit dem man spielt,
mindestens ein Mitspieler, sodass einem auch "mitgespielt" werden kann, Regeln, Taktik, Strategie, Kreativität....technisches Können, Gespür...., immer auch ein inneres Machtspiel dabei (weil unbeherrschte Mitspieler dürfen ja nicht mitspielen, also muss man sich unter Kontrolle haben), immer auch ein äußeres Machtspiel (ein Gegener ist da, der polarisierend wirkt und Spannung garantiert...)....

DAS ALLES SIND KRITERIEN FÜR EIN SPIEL

WAS unterscheidet aber ein Brettspiel mit Figuren von einem Spiel zwischen Menschen???

Ein Brettspiel kann beendet werden. Die Spielfiguren werden abgeräumt, aufgräumt, hergeräumt, neu aufgestellt.
!!!Neues Spiel, neues Glück" schreien die Losbudenbesitzer!!!

Ein Brettspiel kann im GANZEN komplett NEU gespielt werden.
Ein Brettspiel kann begonnen werden, etwas besser und anders zu spielen.

Ein Lebensspiel zwischen menschlichen "Spielfiguren"....- da gibt es auch diesen Satz..neues Spiel, neues Glück...es wird leider nur vergessen, dass was geschehen ist, ist geschehen und prägt alle weitere Existenz. Es existiert keine REVIDIERBARKEIT im Ganzen im Lebensspiel - dazu müsste eine Wiedergeburt erfolgen.....

BDSM Sessions sind IMMER Lebensspiele - egal ob Spielbeziehung mit oder ohne Liebe.....- sie hinterlassen Spuren in Herzen.

Es gibt Menschen, die spielen Schach im realen Leben -
die menschlichen "Spielfiguren" werden ausgetauscht...sie sagen dann nur: "Schachmatt!"
Zudem stelle ich persönlich mir die Frage: „Warum sollte ich“? Warum sollte ich denn das was an Gefühlen in mir entsteht nicht einfach zulassen?

Und warum tust du das nicht ??

Oh, ich lasse die Gefühle durchaus immer zu, doch leider gibt es im Leben manchmal äußere Einflüsse, welche verhindern, dass man das, was man in sich zulässt nach außen nicht auch ausleben kann. Gerade im BDSM ist es doch auch oft so, dass im Kopf vieles möglich ist, was in der Realität aus verschiedenen Gründen nicht ausgelebt werden kann.
Genauso lasse ich auch negative Gefühle in mir zu (es gibt ja nicht nur positive Gefühle), auch wenn ich nicht zu meinem Kunden gehe und ihm ins Gesicht sage er ist ein Ar….auch da kann ich dann die Gefühle zwar zulassen, aber nicht immer auch ausleben.
Nur wer sich öffnet für den Schmerz läßt auch die Liebe mit hinein ...

Ja das ist 100% so! Darüber haben wir ja auch schon ausführlich gesprochen. Und ich persönlich denke, dass gerade dieses nicht öffnen können für den Schmerz auch bei vielen das öffnen können für die Liebe verhindert.
für uns ist BDSM kein Spiel ...........unsere Beziehung ist auch keine Spielbeziehung sondern eine Fernbeziehung . Wir leben so mit keine 24/7 was für uns beide auch nicht in frage kommt . Wobei ab und an auch im Alltag mal BDSM mit ein fließt .
Ich versuche es mal aus meiner Sicht zu erklären, wenn wir eine Session haben ist es mit der Session nicht beendet , ich erlaube mir immer ein Stück der Gefühle und Gedanken mit in mein Alltag zu nehmen. Anfangs war es sehr schwer für mich da ich Alltag und BDSM nicht trennen konnte . Jede Session bestimmt im Anschluss mein Alltag , bis mein Meister mir klar machte ich muss los lassen nach einer Session ,denn aus Angst das ich diese mir eröffneten Welt auf der ich so lange gewartet habe sich wieder schließt , ließ ich nicht los .
Doch mit seiner Hilfe fällt es mir heute leichter diese Gefühle und Gedanken los zu lassen zwar nicht komplett aber ich kann es nun gut Dosieren im Alltag und selber bestimmen wann ich die letzte Session wieder in Erinnerung hole.
Für mich ist BDSM mein zweites Ich was ich lebe, ich lebe ja meinen Alltag auch und spiele ihn nicht also lebe ich die Zweite Seite in mir auch . Das war auch vor 2 Jahren und 2 Monaten die Bedingung meines Meisters als er meine Sklavin Bewerbung an nahm. Er sagte damals zu mir "dir muss klar sein wenn ich diese annehme das wir hier nicht spielen sondern es leben und ich bin überzeugt was ich von dir gesehen und erlebt habe , das das kein Problem für dich ist .
"Denn ich mag keine Spieler , sie strahlen nix aus .
Ja und so leben wir gemeinsam unsere Zweite Seite aus .
Ich selber trage heute auch im Alltag mein Halsband und das mit Stolz um auch nach außen hin meine zweite Seite zu zeigen .
Auch wenn es für manch einen Blöd klingt, aber mir gibt das tragen dieses Halsbandes im Alltag sehr viel Selbstbewusstsein und stärke und lässt mich die Gefühle meiner 2 Seite auch da intensiv spüren.

LG Sklavin Angi
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