Sofern es noch jemanden interessiert
Oh, wir finden den ET von dir und die Fragen dahinter sogar sehr interessant, genauso wie manche Antworten dazu.
Wo sind wir hier noch mal? Ach ja – BDSM MIT HERZ…
Ich finde diesen Thread dahingehend interessant, dass hier die Möglichkeit besteht zu erfahren, was die einzelnen unter einer „Spielbeziehung“ verstehen und wie sie diese mit ihren Gefühlen bewältigen, aufrecht erhalten oder eben wie sie es ohne Gefühle handhaben.
Auch die Fragen:
Ist es denn wirklich nur ein Spiel, was manche betreiben oder steckt nicht doch noch sehr viel mehr dahinter?
Kann man all das, was in einer Session passiert, wirklich nur als Spiel bezeichnen, das sofort vergessen ist,das hinterher vollkommen kopfgesteuert wieder in den Alltag integriert wird?
Meine Frage gilt all denen die in einer sogannten "Spielbeziehung" sind.Was bedeutet euch persönlich diese und wie weit seit ihr bereit, Gefühle zu investieren?
Wo fängt eine "Spielbeziehung" an und wo hört sie auf?Und könnt ihr wirklich sagen, bis hierhin und nicht weiter?
Ganz einfach...Sind Gefühle, die aufkommen, wirklich in jeder Situation zu kontrollieren und wollte ihr es auch so?
Auch ich habe mir oft diese Fragen gestellt, vielleicht nicht genau so, aber doch sehr ähnlich, denn gerade mit einer zweiten Frau in einer bestehenden Beziehung muss man überlegen, was soll dieses erfüllen, wozu soll dies „dienen“, welchen „Zweck“ soll diese haben, wie weit darf und / oder kann sie die bestehende Beziehung berühren, beeinflussen oder gefühlsmäßig in Anspruch nehmen. Wann ist es eine „Spielbeziehung“ und ab wann eine Partnerschaft?
Für mich ist das eine Beziehung zu einem Menschen, dem ich mein Innerstes anvertrauen, dem ich mich so zeigen kann, wie ich mich sonst keinem zeigen würde, wo ich alle Schutzfunktionen des täglichen Lebens und gegenüber anderen Menschen abstreifen und mich einfach nur meinen Gefühlen überlassen kann.Dem ich vertraue und von dem ich mir Achtsamkeit im Umgang mit meinen Gefühlen wünsche.Bei dem ich dennoch aber immer im Hintergrund konsequente Führung spüre, das er da ist, auch wenn wir uns real nicht immer sehen können oder müssen.
Das geht z.B. bei mir nicht innerhalb kurzzeitiger, stundenweiser sexueller Begegnungen ohne das Gefühl von Tiefe.Sex, lediglich um der Benutzung willen ist nur für mich! keine Spielbeziehung, da es mir zu eindimensional wäre.
Ich finde, das hast du sehr schön beschrieben und ich kann diese Worte sehr gut nachvollziehen. Als wir uns dazu entschieden haben, uns auf eine weitere Frau einzulassen, stand vorab schon lange fest, ohne gewisse Gefühle und ohne ein gewisses Gefühl von Tiefe ist uns beiden so eine „Beziehung“ nicht möglich. Doch ist es dann eine „Spielbeziehung“ oder doch so was ähnliches wie eine „Fernbeziehung“? Wir wissen es nicht wirklich zu definieren… aber wollten wir auch nicht, da uns nur wichtig war, dass die Gefühle passten... und es passte, was die Gefühle wiederum erzeugt haben…nämlich eine sehr intensive, absolut innige und nie vergessene schöne Zeit.
Kann man all das, was in einer Session passiert, wirklich nur als Spiel bezeichnen, das sofort vergessen ist,das hinterher vollkommen kopfgesteuert wieder in den Alltag integriert wird?
Ich könnte oder wollte dies einer Frau nicht antun –
Sicherlich ist hier und da die „Versuchung“ durchaus vorhanden und auch groß eine Sub zu bespielen, einfach weil man vielleicht z. B. aktuell mit seiner Sub nicht spielen kann… doch was würde es allen Beteiligten am Ende denn bringen…frage ich mich persönlich?
Eher positive oder doch eher negative Gefühle? Vor allem wo bleiben da die Gefühle? Für mich persönlich „auf der Strecke“!
Meine Neigungen vergleiche ich (nicht nur ich) immer mit etwas „Animalischen“, mit dem „Tier“ in mir. Ich als Mensch habe mich vor langer Zeit mal diesem „Tier“ hingegeben und einfach diese „animalischen Triebe“ ausgelebt und mich ihnen hingegeben. Dieses Tier in mir hat diese Zeit genossen, aber den Menschen in mir darüber fast zerstört. Daher ist es für mich persönlich sehr wichtig, das dieser Mensch mit all seinen Gefühlen, Gedanken und Empfindungen auch immer die „Oberhand“ behält und alles was passiert steuert und nie wieder die Kontrolle abgibt. Sprich, ich weigere mich, jemals wieder etwas rein „Triebgesteuertes“ (wie bei einem „Tier“ ohne Gefühle) zuzulassen, da ich weiß, der Mensch in mir würde sonst auf Dauer auf der Strecke bleiben. Daher lasse ich Gefühle zu und lebe diese, wenn es machbar ist. Daher haben Gefühle bei mir auch einen solch hohen Stellenwert.
Das mag jeder so sehen oder handhaben wie er mag, bei mir ist das so.
LG Krolock
PS: ein kurzes OT noch… Weder bin ich nachtragend, noch fühle ich irgendeinen Groll, noch fühle ich mich wirklich angegriffen, noch habe ich es nötig jemanden „vor zu schicken“. Ich schreibe hier immer selber und zwar immer meine persönliche Meinung und Ansichten, auch wenn ich weiß, dass meine Meinungen und Ansichten auch mal nicht von vielen oder allen geteilt werden… aber ich stehe dazu, weil es eben MEINE sind.