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BDSM
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Wie seht ihr das.....

*******ose Frau
842 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ze77:
Zitat von **********eineS:
Ein echter Sadist ist ein Sadist und normalerweise kein Fürsorger. Nachsorge entspricht nicht seiner Persönlichkeit.

Diesem muss ich einfach widersprechen! Solch ein Mensch ist kein Sadist, sondern ein egoistisches Arschloch.

Kannst du das vielleicht genauer erklären, welchem Inhalt der zitierten Aussage du widersprichst und warum ein Arschloch kein Sadist sein kann oder ist?
***im Mann
621 Beiträge
Wir hatten jetzt schon persönlich gefärbte Beschreibungen und den Hinweis auf die Definitionen der Ärzte. Was haltet ihr vom literarischen Zugang? Der Begriff kommt ja eigentlich von den Büchern des Marquis de Sade. Ich bin mir nicht sicher, aber mein Gefühl geht dahin, dass der MArquis eher Vorbild für die hier so bezeichneten Reaktionsfetischisten oder witzigerweise "falschen Sadisten" war. Für die Beschreibung des Masochismus lese man die "Venus im Pelz" des Leopold von Sacher-Masoch - ist das der mit der Schokoladentorte?
*******e77 Mann
786 Beiträge
Zitat von *********now76:
Zitat von *******ose:
Ist er (unabhängig von der Definition) für dich immer mit Schmerz verbunden?
Ja, und zwar ausschließlich mich körperlichem Schmerz, nicht mit seelischem. Wenn jemand auf die - ich nenne es mal - ungesunde Art sadistisch ist, sprich mich tatsächlich seelisch peinigen oder gar brechen will, ist das nicht Ansatzweise mein Kink. Das lasse ich auch nicht zu. *nono*

Zitat von *******ose:
Wie bedient Sadismus deinen Masochismus? Wie brauchst du Sadismus?

Im Idealfall gleicht sich das ja aus. Ich brauche schon einen Partner, der ein Mindestmaß Sadist oder wenigsten ein "Reaktionsfetischist" ist, denn sonst bekäme ich das Gefühl, er tut mir nur weh, weil mir das gefällt.
Dann verschöbe sich bei mir das Machtgefälle und ich könnte mich z.B. bei langem Spanken gar nicht fallen lassen, wenn ich nicht wüsste, er kommt dadurch in genau so einen "Rausch" wie ich, sondern zählt - übertrieben ausgedrückt - schon die Schläge, bis er endlich wieder aufhören darf *grins*

Zitat von *******ose:
Wie verbindest du Sadismus und Fürsorge, oder schließt sich das aus?

Sadiamus sollte immer fürsorglich sein, denn wie oben schon geschrieben, wenn er auf eine ungesunde Art sadistisch ist, eine die mich wirklich und tief seelisch verletzen will, dann ist das nicht das, was ich anstrebe. Ebenso nicht, wenn es körperlich zu extrem wird und wir hier im Bereich Blut, Narben usw sind.

Die Sadisten die ich bisher kennenlernen durfte, waren durchweg sehr fürsorglich. Dabei und danach immer auch auf mein Wohl bedacht - egal wie hart es wurde. Aufmerksam und Respektvoll mir gegenüber weil ich - wenn es zur Bedienung rein seines Kinks mal über meine Schmerzgrenzen ging - das Ganze ja ihm/uns ermögliche.

Sobald ich aber merke - und das zeigt sich ja zum Glück sehr schnell schon vorher - dass es ihm rein um die Bedienung seines Sadismus geht und er von mir erwartet, dass dies zu Bedienung meines Masochismus ausreichend sein sollte, bin ich weg. Ich bin weiß Gott keine Wunschzettelsub, aber es geht um die gegenseitige Bedienung der Kinks. Geben und Nehmen beiderseits. *ja*

Und da bedienen sich dann Sadismus und Masochismus gegenseitig.

Ich schließe mich deinen Ausführungen an. Genau das empfinde ich auch.
**********hen70 Frau
14.106 Beiträge
Das Thema ist ja schon öfter mal diskutiert worden.
Aus meiner Sicht findet sich hilfreicher Input in den folgenden Threads (aber sicher auch noch in anderen, ist also keine abschliessende Aufzählung)
**********henke:
Woran erkennt man einen nicht BDSM-konformen Sadisten
Ermutigt durch Zuschriften aus dem Forum eröffne ich mal zu dieser Frage einen eigenen Thread.

Lydia Benecke definiert in ihrer Diplomarbeit „Ist das Persönlichkeitskonstrukt „Experience Seeking“ bei Sadomasochisten stärker ausgeprägt als bei Nicht-Sadomasochisten" zwei Arten von Sadismus - „inklinierenden sexuellen Sadismus“ und „periculären sexuellen Sadismus“

Der inklinierende sexuelle Sadismus zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
• Die sadistischen Praktiken werden nur im Konsens und Einvernehmen mit dem Partner ausgeübt.
• Die sadistischen Praktiken führen weder zu subjektivem Leiden noch zu sozialer Beeinträchtigung.
• Üblicherweise werden bei den sadistischen Praktiken keine schwerwiegenden Körperverletzungen zugefügt.

Periculärer sexueller Sadismus ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
• Von inneren Zwängen angetriebene Handlungen, bei denen die Betroffenen die Selbstkontrolle verlieren.
• Die Betroffenen verstoßen gegen die sexuelle Selbstbestimmung der Partner.
• Dadurch erfüllen sie den Straftatbestand der sexuellen Nötigung oder Vergewaltigung, in Extremfällen kann dies in einem Tötungsdelikt münden.

Jetzt ist meine Frage: Woran kann ich als submissiver Mensch im Vorfeld erkennen, an welche Art von Sadisten ich geraten bin?
BDSM: Woran erkennt man einen nicht BDSM-konformen Sadisten

********H_ZH:
Sadismus - einvernehmlich oder ein Fall für den Staatsanwalt
Ich kannte Lydia Benecke bisher nicht, sie ist forensiche Psychologin und hat einige Bücher geschrieben, aber ich möchte nicht zu viel Vorweg nehmen.

Sie redet hauptsächlich über ihre Arbeit mit Straftätern, aber erklärt den Unterschied zu dem was hier wohl die meisten unter Sadismus bzw. BDSM allgemein verstehen sehr gut. (Stichwort einvernehmlich)

Das kann Argumten liefern, wenn wir wieder mal damit konfrontiert werden, dass wir was auch immer seien *zwinker*
BDSM für Anfänger: Sadismus - einvernehmlich oder ein Fall für den Staatsanwalt

In der SM Gruppe auch schon in vielen Facetten beleuchtet.
****er Mann
37 Beiträge
Zitat von *******ose:
Zitat von *******_Fee:
Lieber Marcel,

JA, es gibt hier gerade in der BDSM-Szene „echte“ Sadisten und durch die Vermischung der Begrifflichkeiten muss halt jede(r) Masochist (und somit jedes Paar) schauen, was zusammen passt!

Ich kann eine Antwort von Marcel hier leider nicht oder nicht mehr lesen. Da auch noch jemand ihn erwähnt hat, denke ich, das seine Antwort evtl von ihm gelöscht wurde. Aber ich bin mit deinen Antworten ganz bei dir.

Ich kann sie dir gerne schicken... ich habe die noch. Und kann darauf zugreifen
******ock Paar
2.131 Beiträge
Zitat von *******ose:
Wie vielfältig und individuell kann Masochismus sein?
Ist er (unabhängig von der Definition) für dich immer mit Schmerz verbunden?
Wie bedient Sadismus deinen Masochismus? Wie brauchst du Sadismus?
Wie verbindest du Sadismus und Fürsorge, oder schließt sich das aus?

Hier wurde schon viel geantwortet, doch es wird immer eine Grenze gezogen und immer wird unterschieden zwischen diversen Typen von Sadisten und Masochisten.

In mir lebt jedoch nicht nur der reine Sadist, sondern auch der Dom, der Freund, der Liebhaber, der Vater, der Kumpel, der Arsch, der Egoist, der Retter...

Diverse Persönlichkeiten die je nach Situation walten und wirken sollen, können oder dürfen.

Zu Beginn einer SM-Session z.B. bin ich mehrheitlich führsorglicher Top, der seiner masochistischen Liebsten das gibt, was sie immer mehr erregt... dabei höre ich zu, wie sie sich für das was ich ihr antue bedankt, wie sie mich anschaut, wie sie atmet, wie ihre Haut reagiert und wie sich ihr Körber aufbäumt...

...dann wandelt sich alle etwas... Meine Liebste kommt an eine Grenze wo aus Lustschmerz langsam einfach nur Schmerz wird und ich aus der Rolle des führsorglichen Tops in die Rolle de Sadisten gleite.

Dann hält sie den Schmerz für meinen Sadisten aus, erträgt ihn, nimmt ihn hin für IHN... in diesem Momenten existiert sie ausschließlich um dem Sadisten in mir das zu geben was er braucht.

Dann kommt der Punkt an dem ihr Leid und der Schmerz zu groß wird und alles "explodiert" und das "Spiel" ist schlagartig zu Ende.

Sie gleitet in einen Zustand der tiefen Dankbarkeit und des Stolzes als Sub, sieht mir in den Augen an, was sie mir geben konnte und ich gleite zurück in den Modus des führsorglichen Top und in diesen "Modi" bleiben wir dann auch meist 2 oder 3 Tage, weil das dann (hauptsächlich bei ihr) auch entsprechend nachwirkt und diverse ander Gefühle auslöst.

Fazit:
Den Sadismus an sich verbinde ich nicht mit Führsorge. Wie denn auch? Wie soll ich Lust daran empfinden anderen Schmerz und Leid zuzufügen und gleichzeitig Führsorglich sein? Das widerspricht sich.
Nacheinander geht das, doch nicht gleichzeitig.

Ihr Masochismus bedient sich selber, jedoch nicht meinen Sadisten, denn mein Sadist hat keine Interesse daran ihr Lust zu bereiten. Das ist dann der Dom in mir.

Mein Sadist will Schmerz und Leid erzeugen und dazu mus Maso aus ihrer Lustzone heraus, damit Sadist seine Lustzone erreicht.

Ich hoffe man versteht was ich sagen will.

Der Krolock
*******ose Frau
842 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ock:
Zitat von *******ose:
Wie vielfältig und individuell kann Masochismus sein?
Ist er (unabhängig von der Definition) für dich immer mit Schmerz verbunden?
Wie bedient Sadismus deinen Masochismus? Wie brauchst du Sadismus?
Wie verbindest du Sadismus und Fürsorge, oder schließt sich das aus?

Hier wurde schon viel geantwortet, doch es wird immer eine Grenze gezogen und immer wird unterschieden zwischen diversen Typen von Sadisten und Masochisten.

In mir lebt jedoch nicht nur der reine Sadist, sondern auch der Dom, der Freund, der Liebhaber, der Vater, der Kumpel, der Arsch, der Egoist, der Retter...

Diverse Persönlichkeiten die je nach Situation walten und wirken sollen, können oder dürfen.

Zu Beginn einer SM-Session z.B. bin ich mehrheitlich führsorglicher Top, der seiner masochistischen Liebsten das gibt, was sie immer mehr erregt... dabei höre ich zu, wie sie sich für das was ich ihr antue bedankt, wie sie mich anschaut, wie sie atmet, wie ihre Haut reagiert und wie sich ihr Körber aufbäumt...

...dann wandelt sich alle etwas... Meine Liebste kommt an eine Grenze wo aus Lustschmerz langsam einfach nur Schmerz wird und ich aus der Rolle des führsorglichen Tops in die Rolle de Sadisten gleite.

Dann hält sie den Schmerz für meinen Sadisten aus, erträgt ihn, nimmt ihn hin für IHN... in diesem Momenten existiert sie ausschließlich um dem Sadisten in mir das zu geben was er braucht.

Dann kommt der Punkt an dem ihr Leid und der Schmerz zu groß wird und alles "explodiert" und das "Spiel" ist schlagartig zu Ende.

Sie gleitet in einen Zustand der tiefen Dankbarkeit und des Stolzes als Sub, sieht mir in den Augen an, was sie mir geben konnte und ich gleite zurück in den Modus des führsorglichen Top und in diesen "Modi" bleiben wir dann auch meist 2 oder 3 Tage, weil das dann (hauptsächlich bei ihr) auch entsprechend nachwirkt und diverse ander Gefühle auslöst.

Fazit:
Den Sadismus an sich verbinde ich nicht mit Führsorge. Wie denn auch? Wie soll ich Lust daran empfinden anderen Schmerz und Leid zuzufügen und gleichzeitig Führsorglich sein? Das widerspricht sich.
Nacheinander geht das, doch nicht gleichzeitig.

Ihr Masochismus bedient sich selber, jedoch nicht meinen Sadisten, denn mein Sadist hat keine Interesse daran ihr Lust zu bereiten. Das ist dann der Dom in mir.

Mein Sadist will Schmerz und Leid erzeugen und dazu mus Maso aus ihrer Lustzone heraus, damit Sadist seine Lustzone erreicht.

Ich hoffe man versteht was ich sagen will.

Der Krolock

Danke, ich verstehe sehr gut was du beschreibst.
*******_Fee Frau
3.193 Beiträge
Ja, @******ock,
sehr schön beschrieben - aber GENAU das, bedarf eines "passenden, auf gegenseitige Einvernehmlichkeit" beruhenden Gegenübers!

Viele, die in der heutgigen Zeit (damit meine ich "nach den Grey-Romanen und dem komparativ veränderten Verständnis von BDSM, was davor deutlich anders war) eine Neigung in Richtung BDSM fröhnen, steigern eben mit gewissen "Techniken" eben genau dieses LUSTgefühl und wollen keineswegs
in masochistischer Weise Schmerzen erdulden.

Da es aber in diesem Bereich eine Vielfalt von Menschen gibt, die miteinander kompatibel,
jedoch eben auch nur als Paar und nicht für ein Kollektiv bedeutsam sind, halte ich eine klarere Ausdrucksform für wünschenswert.
SO, wie es eingangs @**********eineS bereits beschrieben hatte: die meisten Frauen wünschen sich doch eher einen dominanten Reaktionsfetischisten, als einen wirklichen Sadiasten.

Meiner Ansicht nach, können sadistische, sowohl als auch masochistische Neigungen, durchaus durch Prägungen in frühen Kindheitsjahren geprägt sein... bei vielen meiner Bekannten ist das durchaus so, wenn man sich eben öffnet und über Entwicklungen spricht.
Was jetzt auch wiederum keine Allgemeingültigkeit besitzt, eben aus meiner Begegnung mit Menschen heraus sich stets wieder gezeigt hat.
***im Mann
621 Beiträge
Ihr kennt sicher den Witz: Sagt der Masochist zum Saisten: "Quäl mich!" Antwortet der Sadist: "Nö"
*******ose Frau
842 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ***im:
Ihr kennt sicher den Witz: Sagt der Masochist zum Saisten: "Quäl mich!" Antwortet der Sadist: "Nö"

Böser Sadist, der macht aber auch nie was man ihm sagt *zwinker* *grins* *lach* *spank*
***im Mann
621 Beiträge
Eben doch!
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