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BDSM = Gewaltverherrlichung ?

**********urple Paar
7.608 Beiträge
Gruppen-Mod 
Bei allem Respekt ...
@**********chter
Bei allem Respekt, das ist eine historische Betrachtung, die in einem neu begonnenen Gespräch des Jahres 2019 keinen, aber auch gar keinen Beitrag verdient hat!

... aber in welcher Realität lebst du? In welcher Gesellschaft lebst du, dass du den historischen Teil dieses dynamischen Enwicklungsprozesses einfach abschneiden kannst?

Ich bin seit vierzig Jahren davon betroffen und darin involviert und ich könnte nicht behaupten, dass er zu Ende ist und dass überkommene Vorstellungen keine Rolle mehr spielen. Ignoranz auf beiden Seiten!

LG BoP (m)
Profilbild
**********chter Mann
551 Beiträge
Meine Realität und mein Argument...
Oh, da habe ich aber Schlipse en Masse erwischt wie mir scheint...

Historische Betrachtungen sind wichtig, keine Frage. Ich habe großen Respekt vor jedem, der für seine Idee kämpft oder das getan hat. Ich empfinde auch Dankbarkeit für den Einsatz, der mir, uns und der Realität in der wir alle Leben ermöglicht, so bunt und individuell zu sein wie wir es sind.

Aber - und das ist und bleibt meine Aussage - diese historischen „Lagerkämpfe“ dürfen nicht als Grund dienen, heute - in einer Gesellschaft die sich deutlich weiter entwickelt hat - Diskussionen in einem Tonfall zu führen, als ob sich nichts verändert hat.

Zu Ende ist so eine Diskussion nie, aber sie sollte auf beiden Seiten respektvoll geführt werden.

Und Kampfrhetorik ist nie hilfreich. Und Herr @****r59 , zielführende Diskussionen führt man nicht mit unhöflichen Worten. Das ist meine Aussage und zu der stehe ich. Das hat inhaltlich nix damit zu tun, ob BDSM gesellschaftlich akzeptiert ist oder nicht.

Vielleicht mal einfach meine Beiträge lesen und so tun als meine ich genau das was da steht...


Beste Grüße,
DeeDichter
********er75 Mann
6.722 Beiträge
((
Zitat von **********chter:

********er75:
„Historisch“ bedingte Abwehrmechnismen auf beiden Seiten.
Das BDSM-Lager, das lange dafür kämpfen musste, ...

Bei allem Respekt, das ist eine historische Betrachtung, die in einem neu begonnenen Gespräch des Jahres 2019 keinen, aber auch gar keinen Beitrag verdient hat!

Du argumentierst selbst, das diese Zeiten passé sind. BDSM ist doch heute kein Aufreger mehr! 50SoG ist doch das Beispiel, mit dem sich diese "Wir-gegen-Die-Rhetorik" ein für alle mal erledigt hat.

Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung nur sagen: Wenn ich mein gegenüber Ernst nehme und mit Argumenten ohne persönliche Anfeindung versuche, eine Verständigung hin zu bekommen ohne mein Gegenüber missionieren zu wollen, habe ich bislang immer konstruktive Gespräche erlebt.

Mit extremem Rope-Play geht kein vernünftiger Mensch in die Diskussion mit einem "Vanille" - aber auch das ist wie alles nur meine Meinung.

DerDichter

@**********chter
Da unterscheiden sich wohl Deine und meine Realität.
Dass 50SoG ein grundsätzlich offenere Haltung bezüglich BDSM bewirkt haben ist zwar richtig, aber die Einstufung von BDSM als „sexuelle Anormalie innerhalb der Norm“ ist im DSM IV erst seit 1994 beschrieben um im ICD10 immer noch nicht umgesetzt.
Somit ist die grundsätzliche Abwehrhaltung und Abschottung durchaus auch heute noch verständlich.

Letztlich sind es aber auch gerade Bücher und Filme, wie 50SoG, die zwar zum einen ein öffentliches Interesse und ein Diskussion zu BDSM anregen, aber auch durch ihre Pathologiesierung von Sadismus und Masochismus dazu beitragen, dass BDSM weiterhin als krankhafte Abnormität bewertet werden.
Profilbild
**********chter Mann
551 Beiträge
@********er75

Ich kenne weder ICD10 noch DSM IV. Das sich deine und meine Umgebung in Bezug auf den Umgang oder die Toleranz mit BDSM wohl unterscheiden scheint aber sehr offensichtlich - wahrscheinlich bin ich an dieser Stelle zu naiv und glaube durch keine bisherigen Erfahrungen, das man über alles reden kann und es die harten Abwehrhaltungen nicht mehr gibt.

Selbst mein Vermieter mit deinen 74 Jahren hat, als ich ihm erklärte warum in meinem Wohnzimmer ein Bambus hängt, eher belustigt als abwehrend reagiert. Und er ist wirklich nicht der progressivste Mensch den ich kenne ;).

Auch wenn Wiederholungen langweilig sind: Es ist nicht mein Punkt, wie man die Sicht der Gesellschaft und der Normen ändert.

Ohne eine freundliche und respektvolle Art der Diskussion erreichst du nichts. Bei niemandem. Weil keiner zuhören will.

Wenn du irgend etwas skeptisch oder abwehrend gegenüber trittst i d ein Verfechter dieser Idee dann noch ankommt mit „Was guckst du denn so doof“ wirst du dich erst einmal bestätigt sehen.

Diese oft gezeigte und zum Teil unsägliche Arroganz der BDSM-Anhänger ist kontraproduktiv.

Das ist mein Punkt. Und darauf hat noch keiner geantwortet.

Und zu guter letzt: wenn ich mit uneinsichtigen Menschen zu tun habe, kann ich auch mal auf eine Diskussion verzichten. Freundlich. Höflich. Bestimmt.

Beste Grüße,

DerDichter
**********aeger Mann
1.151 Beiträge
Einspruch
Lieber Dichter,

ich glaube, Du bist bei Versen, Literatur, ein 'büschen Fessel-Fotoknips' und anderen Dingen viel besser aufgehoben, auch mit Deiner persönlichen Meinung.

Die las man natürlich anfangs interessiert. Aber wenn sich herausstellt, dass die Argumentation eher auf Vorurteilen basiert, sich über Dinge geäußert werden, die den Verfasser weder wirklich interessieren, aus Befremdlichkeit nichts sagen oder wegen Sachunkenntnis eine nur rudimemtäre Meinung lassen, dann darf man sich über den Gegenwind hier natürlich nicht wundern. Man kann Dich in Tiefen dieser Thematik auch nicht wirklich ernst nehmen.

Mal so unter uns "Pastorentöchtern": mein "Was? Guck nicht so" wie auch den "Stino" hast Du null verstanden... lach

Die Beiträge bis hierher haben meiner Meinung schon alle Seiten und Facetten beleuchtet. Wie immer wieder vorkommend werden Toleranz, Akzeptanz und freie Meinungsäußerung gern mal torpediert, was aber nicht wirklich etwas nützt ... man kann nicht ernst genommen werden.

Noch mehr verwirrendes Durcheinander, wo dann plötzlich auch noch von Arroganz, Uneinsichtigkeiten (welch' Unfug), Respektlosigkeit oder Unfreundlichkeit die Rede ist, nährt nur den Boden des verzeifelten Besserwissertums, wenn sogar der Bogen in die Geschichte geschlagen wird. Da bekomme ich "Augen- und Hirnkrebs".

"Beam me up Scotty" ... viel Spaß noch!
Profilbild
**********chter Mann
551 Beiträge
@**********aeger

Letzter Ausweg der Diskussion ist dann die persönliche Breitseite?

Schade, aber Dir auch noch viel Spaß.

Freundliche Grüße,
DerDichter
******age Mann
3.120 Beiträge
Kann den Deliquenten ...
... sorrry, Duellanten ... mal ein Mod die Pistolen um die Ohren feuern, damit hier Ruhe ist mit dem Kreuzfeuer? Andere Leute wollen hier einfach nur sachlich diskutieren statt disputieren, ganz gleich, wie recht der einzelne auch hat. Auch BDSMler dürfen sich respektieren.

Persönlcihe Angriffe nerven mich einfach nur noch, mich interessiert einfach eure Meinung, nicht jedoch, was ihr gegeneinander anführt. Und wem jetzt ein "Halt Dich da raus" kommt, ist´s auch recht, dann finde ich mich eben damit ab, dass wieder einmal ein toller Thread geschreddert ist ...
**********aeger Mann
1.151 Beiträge
Tja, da muss man doch nicht gleich nach der Layout-Polizei oder dem Gruppensheriff rufen.

Das Thema heißt "BDSM = Gewaltverherrlichung?"

Da gibt es unterschiedliche Ansichten, fundierte wie auch inhaltlich auf 'schwachen Füßen stehende' oder eben nur polemische. Auf die darf man auch reagieren, und versuchen sie ins rechte Licht zu rücken ... gerade wenn erkennbar unsachlich und an der Wirklichkeit vorbei argumentiert wird.

Daß ich diese Ansicht nicht allein vertrete, ist meinem Vorredner doch auch aufgefallen??

Gerade weil spezielle BDSM-Themen nun mal nicht alltäglich im Erotikbereich vorkommen, gar diskutiert werden (davon ist in dieser im Gegensatz zum Querschnitt der Gesellschaft doch sehr kleinen Erwachsenengemeinsachaft mal auszugehen), darf es dennoch an einer gewissen Ernsthaftigkeit nicht fehlen. Es macht dann einfach keinen Sinn die Welt völlig zu verdrehen.

Es wurden themenrelevante Gesichtspunkte erörtert. Wen kontroverse Meinungen "stören": bitte einfach drüberlesen oder - wie beim Fernsehen - mal aus- bzw. abschalten.

Der "unnötige Senf" wurde bereits erwähnt. Man mag aber beispielsweise nicht stehenlassen, wenn BDSMler pauschalisiert in ein schlechte/re/s Licht gerückt werden. Und genauso wenig lässt man sich in seiner freien Meinung durch martialisch anmutende Empfehlungen aufhalten.

Eine gesunde Diskussionskultur verstehe ich deutlich anders!
******age Mann
3.120 Beiträge
Öffentlichkeit zählt!
Jedenfalls hatte ich wenig Lust, meine eigenen Gedanken beizutragen, wenn es hier doch nur zum Schalgabtausch kommt. So ist mein Hilferuf vielleicht veständlich.

Denn das Thema, was mich am meisten bewegt - und bei dem ich mich sogar öffentlich einsetzte, diskutiere und aus dem Fenster lehne - sehe ich hier nicht nur konstruktiv behandelt.

Dafür mache ich einfach zu viel Paar- und Männerarbeit, suche zu intensiv nach einem Weg, Tantra und (Soft-)BDSM mit Herz und Bondage zu verbinden, Für mich geht es weniger darum, der öffentlichen Meinung die Gewaltverherrlichung des BDSM auszureden, als vielmehr eine vorsichtige Annäherung zu schaffen, die ja mehrfach ins Feld geführt wurde, genauso wie die Hindernisse dabei.

Vielleicht ist es auch nur meine Utopie, dass jeder Mensch männliche und weibliche Anteile in der Sexualität leben kann, aktiv und passiv sein kann, Slowsex und Soft-SM genießen kann und sich in einer gewissen Bandbreite der Sexualität entfalten kann, ohne sich und anderen zu schaden.

Mein Ansatz ist es, darauf hinzuarbeiten, dass es vielen Menschen gelingt, ihre Sexualität zu erweitern, statt Beziehungen immer wieder in die Einbahnstraße des "Nein, das nicht mehr, und das auch nicht!" festzufahren, bis gar nichts mehr geht.

Jedenfalls möchte ich es nicht müde werden, anderen Menschen gerade dann meine Motivation zu Bondage beispielsweise näherzubringen, gerade dann, wenn sie vor BDSM gewaltig zurückschrecken.
**********aeger Mann
1.151 Beiträge
Nachtrag und zurück zum Thema
Bei allem Respekt:

die Fragestellung nach der Gewaltverherrlichung steht nun mal hier ... wie die unterschiedlichen Bilder, beispielsweise dem einer Schwangeren im BDSM-Kontext. In der "BDSM mit Herz-Gemeinde" mag das sicher mehr Befremdlichkeiten auslösen, als es anderswo vielleicht zu Tage tritt. Absolut verständlich.

Allen darf dann aber schon verrraten werden: auch die der härteren Gangart fröhnenden Menschen haben ein Herz, ein sehr großes sogar, wie jeder andere auch. In jedem kann eine kleiner oder große Sadist stecken oder eben der Masochist. Ich bin sogar der festen Überzeugung, dass nicht wenige mehr Empathiefähigkeit, Achtsamkeit und Sensibilität inne haben, als so manch' "Normalo", um das St-Wort nicht wieder zu nennen (man beachte bitte die Tüddelchen).

Einen großen Fehler begeht aber der, wer glaubt, dass diese Menschen diffamiert in eine Art Käfig (😈 ) oder vor welches Gericht auch immer gehören.

Doc_Image:
bis auf Deinen ersten Satz (es ist ja nicht der generelle "Schlagabtausch" gewesen, wenn auch von einer Seite so refelektiert) unterschreibe ich alles, finde das sogar ausgesprochen gut.
******age Mann
3.120 Beiträge
Ja, Kammerjäger,
da bin ich bei Dir. Je mehr man sich in der Liebe traut, umso mehr Herz sollte dabei sein! Und umso mehr Herz jemand hat, umso mehr kann er sich ruhigen Gewissens trauen! Es verurteilen meist nur die mit unterdrückten Sehnsüchten.
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Gruppen-Mod 
Diese "Arroganz" ...
... ist m.E. auf beiden Seiten gleichmäßig vertreten, stark personenbezogen, und meist eigentlich mehr Ignoranz als Arroganz.

@**********chter
Diese oft gezeigte und zum Teil unsägliche Arroganz der BDSM-Anhänger ist kontraproduktiv.

Das ist mein Punkt. Und darauf hat noch keiner geantwortet.

Nichtwissen, oder in deinem Fall vermutlich eher Desinteresse, kann eine solche Ignoranz begründen, ist aber keine Entschuldigung dafür.

Und nun bitte wieder zurück zum eigentlichen Thema: BDSM = Gewaltverherrlichung?

LG BoP (m)
Profilbild
**********chter Mann
551 Beiträge
@**********urple

Das gerade du als Mod der Gruppe auch bei persönlicher Wertung dabei bist ist schon echt daneben.

Meinen Punkt habe ich erläutert, wer ihn bis jetzt nicht verstehen will, der soll ihn einfach weiter ignorieren.

Mir zeigen viele pn das ich nicht der einzige bin der das so sieht.

DerDichter.
****na Frau
23.750 Beiträge
Gruppen-Mod 
Leider muss ich an die Spielregeln vom Joy erinnern:

Der JOYclub ist ein Ort der Freude für alle. Behandele andere Mitglieder freundlich und respektvoll, offene oder verdeckte Beleidigungen und Provokationen sind bei uns völlig fehl am Platz. Regele Persönliches bitte im direkten Austausch und auch hierbei gilt: der Ton macht die Musik.

https://www.joyclub.de/hilfe/2955.spielregeln.html

Dementsprechend wäre hier einiges zu editieren. Da aber bereits darauf reagiert wurde, sehe ich davon ab.

Bitte diskutiert, ohne dabei persönlich zu werden. Ich möchte ungern ab jetzt mit dem editieren oder löschen anfangen müssen, werde es aber tun, wenn es nötig ist.

*herz*liche Grüße
Marena
Gruppenmod
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich muss vermutlich klarstellen, ...
... dass ich den Beitrag BDSM mit Herz: BDSM = Gewaltverherrlichung ? nicht in meiner Eigenschaft als Moderator dieser Gruppe geschrieben habe (... dann würde das da auch in der Signatur so stehen) sondern als ganz normaler Mitleser, der auch eine eigene und persönliche meinung hat.

Falls du dich da tatsächlich etwas angegangen fühlst @**********chter, tut mir das leid. Es war nicht meine Absicht, dich persönlich anzugehen.

Ich habe lediglich versucht, "deine Sache" aufzugreifen und beim duchlesen deiner Posts ist mir eben aufgefallen, wie du auch selber immer wieder betont hast, dass du dich nicht sehr für die Diskussion an sich und andere Argumente interessierst. Das habe ich vorsichtig mit "Desinteresse" umschrieben.

Es sind auch einige Mitschreiber genau auf "deinen Punkt" eingegeganen, haben aber, so wie ich auch, eine etwas andere, differenzierte Wahrnehmung in der es eben nicht nur die verständnisvollen, toleranten und respektvollen Nicht-BDSMer auf der einen und die "unsäglich arroganten" und "herablassenden und persönlich aggressiven" BDSMer auf der auf der anderen Seite gibt.
Insofern liegt für mich die "Arroganz" eben nicht nur auf einer Seite, genauso wie ich mich als BDSMer in unserer Gesellschaft eben nicht nur in der defensiven Position sehen will.

Natürlich sind wir uns alle einig, dass eine wirklich fruchtbare Diskussion und Verständigung nur möglich ist wenn man die jeweils andere Seite ernst nimmt, respektiert und nicht in erster Linie missionieren oder belehren will, wenn man auch für die guten Argumente der anderen Seite zugänglich ist und vielleicht sogar Gemeinsamkeiten herausarbeiten kann.
Dann sollte man aber auch für die Diskussion in ihrer Gesamtheit offen sein und nicht nur auf einem einzigen isolierten Punkt beharren.


LG BoP (m)

P.S. Du kannst dich gerne auch zur Sache äussern und musst deswegen nicht selbst persönlich werden.
Profilbild
**********chter Mann
551 Beiträge
Hallo,

danke für die Klarstellung, aber ich bin nicht getroffen oder fühle mich nicht verletzt. Ich bin stabil gebaut und treffen kannn man mich persönlich nur in der Realen Welt.
Wie ich eben in einer Mail an dich, @**********urple, geschrieben habe, geht es mir hier darum, das Höflichkeit und gegenseitiger Respekt wichtig ist, gerade im Umgang mit Kritikern. Wer disst, wird nicht im Inhalt gehört. Und weder 40 Jahre Kampf noch Unwissenheit oder Unverständnis sind Gründe dafür, die höfliche und respektvolle Kommunikation zu verlassen.

Das es neben "Meinem Punkt" auch viele andere gibt, das bestreite und bezweifele ich nicht. Diese Punkte sind aber keine Valide Antwort auf meinen Einwand - und auch nicht zielführende für diese Diskussion. Zumindest nicht aus meiner Sicht.

Du hast völlig recht, ich habe hier zu stark vereinfacht und überspitzt, als ich von der "Arroganz der BDSMler" sprach. Das tut mir leid und ist inhaltlich völliger Unsinn in der Verallgemeinerung!

Was ich meinte waren einige Aussagen und Darstellungen einzelner Personen. Und es ist auch falsch von mir gewesen, eine wichtige Differenzierung schleifen zu lassen, nämlich: "Das war eine arrogante Aussage" gegenüber einem "Du bist arrogant". Gemeint war immer das erstere, gesagt habe ich das letztere. Und damit war ich genau so undifferenziert wie du es darstellst. Nochmal: Ich meine den Inhalt bestimmter Sätze und nicht den Menschen an sich, den ich gar nicht kenne.

Ich bin auch durchaus an den anderen Punkten der Diskussion interessiert, weiß nur nicht was ICD10 oder DSM-V (ich habe da inzwischen Unwissenheit durch Recherche vertrieben) mit dem Thread zu tun hat.

Beste Grüße,
Georg
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mit der Höflichkeit ...
... und vor Allem mit dem Respekt bin ich, und sind hoffenlich auch die allermeisten anderen hier, voll bei dir. Allerdings sehe ich mich als BDSMer eben nicht in einer solchen Minderheit (... basierend auf meiner persönlichen Erfahrung), dass ich aus der Defensive heraus argumentieren will. Soll heissen, dass ich mich weder schämen, noch verteidigen muss und wenn ich von der "Gesellschaft" als gosse Ansammlung von Minderheiten genau da hingedrängt werde, gehe ich einfach in die Offensive.
Es gibt da durchaus andere, vollkommen anerkannte Gruppierungen in unserer Gesellschaft die aus meiner Sicht und im Hinblick auf das Thema (... eben diese Gewalt, aber in Form von Verharmlosung und Vertuschung) dieses Threads wesentlich mehr Gegenwind verdienen würden.

Leider ist die Akzeptanz von BDSM und auch vielen anderen sexuellen Neigungen in unserer Gesellschaft bei Weitem noch nicht so weit fortgeschritten wie das für viele scheint. Es ist zum Beispiel immer noch ein leider sehr häufiger Grund für Kündigungen oder eben Nichteinstellungen im Berufsleben, ein ganz schwieriges Kapitel wenn es um Scheidungsstreitigkeiten rund ums Sorgerecht geht und im gesamten Bereich der Politik, Pädagogik und Erziehung.

Ein anderer Aspekt ist auch durchaus, dass ich manchen Menschen, von denen ich den persönlichen Eindruck habe, dass sie diesen vermeintlichen Deckmantel des gesellschaftlichen Medians einfach für zweifelhafte Machenschaften missbrauchen, einfach nicht freundlich begegnen will.
Ich habe durchaus ausgeprägte und vorzeigbare ethische und moralische Ansprüche, die ich auch gerne gegenüber in dieser Hinsicht weniger wählerischen Menschen vertrete. Das kann dann durchaus manchmal dazu führen, dass ich von vorneherein keine Augenhöhe sehe und das mag dann bei einseitiger oder oberflächlicher Betrachtung durchaus arrogant erscheinen.

@**********chter
Und zu guter letzt: wenn ich mit uneinsichtigen Menschen zu tun habe, kann ich auch mal auf eine Diskussion verzichten. Freundlich. Höflich. Bestimmt.

Das ist dann eben manchmal für mich leider nicht die erste Wahl, obwohl es vielleicht oft die bessere wäre *zwinker* .

LG BoP (m)
Zu der Thematik die Du, Sir Henry, in den Raum gestellt hast, kann ich nur beitragen, das ich BDSM nicht als Gewaltverherrlichung betrachte... der springende Punkt ist hier jedoch, das diese Richtung Faszination auf mich ausübt...was jedoch nicht auf jeden Menschen genauso zutrifft...

Mein Mann z.B. kann mit diesem ganzen Thema, mit all den verschiedenen Richtungen, überhaupt nichts anfangen, doch er urteilt nicht darüber, er verurteilt nicht...sondern akzeptiert, das es nun mal Menschen gibt, mich inbegriffen, die es faszinierend finden, die darin Erfüllung finden...

Was bildliche, künstlerische Beiträge im Bezug auf BDSM betrifft, finde ich auch nicht alle sehenswert...insbesondere, wenn die Bilder eine härtere Gangart suggerieren z.B.blutige Striemen, sehr deutliche Spuren, Hämathome in allen möglichen Farbverläufen...doch muss ich dazu nichts kommentieren und jedem mein persönliches Empfinden darüber, unter die Nase reiben...


Als Fotograf bedient man die Wünsche seiner Kundschaft, genauso wie z.B.ich meine Kundschaft am liebsten mit einem zufriedenen Lächeln aus der Ladentür rausgehen sehe...

Muss ein Fotograf sich dafür rechtfertigen, das er genau das auch möchte...zufriedene Kundschaft, die gerne wieder kommt, weil ihre Wünsche, Erwartungen erfüllt wurden?

Nein...muss er nicht und nein, musst Du nicht...

Wenn man professionelle Bilder von sich möchte, sollte man eigentlich wissen, oder damit rechnen, das vielleicht nicht nur Bilder z.B. vom katholischen Singkreis gefertigt werden, sondern die Spannbreite eines professionellen Fotografen , sehr weit gefächert sein kann...


Zum Thema Gewaltverherrlichung im Bezug auf BDSM nochmal...

Aus meiner Sicht sind nicht Luschifilme wie FSoG , für einen immer noch nicht so tollen Ruf , die oft negative Vorveruteilung verantwortlich...sondern jene Menschen, die BDSM als Deckmantel missbrauchen und davon gibts leider, spreche aus eigener , negativer Erfahrung, nicht gerade wenige...
***ta Frau
1.820 Beiträge
BDSM = Gewaltverherrlichung?
Zitat von *********el74:
Aus meiner Sicht sind nicht Luschifilme wie FSoG , für einen immer noch nicht so tollen Ruf , die oft negative Vorveruteilung verantwortlich...sondern jene Menschen, die BDSM als Deckmantel missbrauchen und davon gibts leider, spreche aus eigener , negativer Erfahrung, nicht gerade wenige...
Dem mag ich mich nicht anschließen, denn aus meiner Sicht sind, ganz offensichtlich sadomasochistische, körperlich angreifende Aktionen eine Form von Gewalt. Die Trennlinie ist für mich nicht Gewalt ja oder nein, sondern einvernehmlich ausgeübte und erlittene versus nicht einvernehmlich ausgeübter und erlittener Gewalt.
Ich wäre beunruhigt, wenn niemand mehr ein Foto eines geknebelten, aufgehängten, mit Striemen, blauen Flecken, blutigen Ritzern versehenen Körpers ansehen und dabei innerlich aufbegehren würde.
Über die Fotos des TE, die der Stein des Anstoßes waren, kann ich nichts sagen, da sie nicht vorliegen. Für mich aber ist die Frage, ob Foto xyz nicht gewaltverherrlichend sei, die Frage nach der Motivation, bestimmte Motive abzulichten, absolut in Ordnung. Da Intoleranz zu diagnostizieren oder eine überzogene Reaktion finde ich unangemessen. Und die Threadüberschrift ist gelinde gesagt bewusst oder auch nicht aufrührerisch gewählt, denn es geht um die Ablichtung von BDSM-Aktionen oder deren Folgen und nicht um die Frage, ob Menschen, in deren Beziehungen einvernehmliche Gewaltausübung stattfindet, damit Gewalt verherrlichen.

Es ist der Zusammenhang, in dem ein Foto aufgenommen wird und in dem es präsentiert wird, der für mich den Unterschied macht zwischen Gewaltverherrlichung und möglicherwiese ästhetischer Darstellung einer SM-Aktion. Möglicherweise deshalb, weil die Reaktion auf solche Fotos immer eine ganz persönliche ist und sich über Ästhetik trefflich streiten lässt.
Ich erinnere mich an einen Fotografen hier im JC, der aus meinem Blickwinkel ästhetische Fotos veröffentlicht hat, bei denen mir der Anspruch einer künstlerischen Darstellung offensichtlich war, die dennoch auf mich persönlch verstörend und aufwühlend wirkten. Keineswegs aber gewaltverherrlichend.

Zitat von *****nry:
Und ich möchte gerade an Euch alle hier die gezielte Fragen richten:
*Wie würdet Ihr mit solchen Vorwürfen zu Euren Bildern hinsichtlich [angeblicher] "Gewaltverherrlichung" und insbesondere "Verherrlichung von Gewalt gegen Frauen" im unmittelbaren Zusammenhang mit BDSM umgehen?
Ich würde mir wünschen, dass der Fotograf sich nicht angegriffen fühlt, sondern die an ihn gerichteten Fragen ernst nimmt und gelassen und entspannt beantwortet. Sie nicht als ungerechtfertigte Vorwürfe behandelt, schon gar nicht als Vorwürfe gegen die gesamte BDSM-Community, sondern als Reaktion auf seine Arbeiten und entsprechend erklärend antwortet.
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