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Wer bin ich und was schreibe ich eigentlich

Ich
********dy76 Frau
440 Beiträge
Themenersteller 
Wer bin ich und was schreibe ich eigentlich
Hallo,
eine kleine Vorstellung von mir habe ich ja bereits gemacht. Aber für alle die sich fragen was ich schreibe, möchte ich hier mal einen kleinen Auszug aus meinem neuesten Roman:
Der Harlekin und seine Julia für Euch dalassen.

Kapitel 13: Schmerzhafte Erkenntnisse

Odine saß so eine ganze Zeit auf der Couch und überlegte. Am liebsten würde sie Amelie einbläuen, wie falsch ihr Verhalten war. Aber das war nicht sie. Das war nicht ihre Art. Die Angst vor einer Strafe, die Angst vor Konsequenzen, das war das Eine. Aber zwischen Angst und Verängstigung lagen Welten. Und wenn Odine jetzt all ihre negativen Emotionen rauslassen würde, dann würde genau das passieren. Sie würde Amelie verängstigen. Sie musste sich unter Kontrolle bekommen. Kontrolle, genau das war es. Amelie hatte sich selber und ihre Wut nicht unter Kontrolle gehabt. Gut auf der einen Seite waren sie in einer sicheren Umgebung. Amelie war in einer sicheren Umgebung gewesen. Dennoch war es falsch, aus Wut ihrer beider Eigentum zu demolieren. Aber da könnte man daran arbeiten. Odine hatte eine Idee. Sie ging in die Küche, holte den hölzernen Kochlöffel aus der Küche und aus ihrem Arbeitszimmer eines der leeren Bücher, in die sie auf der Arbeit immer ihre Beobachtungen schrieb. Dazu noch einen Stift und dann ging sie ins Schlafzimmer zu Amelie, welche immer noch in trotziger Haltung in der Ecke stand. Innerlich seufzte Odine auf. Das würde ein hartes Stück Arbeit werden. Dann legte sie den Kochlöffel, das Buch und den Stift auf das Bett. Sie räusperte sich kurz und sprach dann.
„Setze Dich bitte zu mir.“
Amelie drehte sich um und Odine erkannte sofort, dass Amelie immer noch weit weg von der Erkenntnis war. Dennoch tat Amelie, was Odine von ihr verlangte, und schaute ihre Frau erwartungsvoll an.
„Schatz, dein Wutausbruch vorhin, Du musst Dich besser unter Kontrolle haben. Sonst wirst Du Dir damit irgendwann schaden.“
„Ich hatte den aber nur hier zu Hause. Wie sollte mir das schaden?“
„Nun, die Frage kannst Du Dir selber beantworten. Sitzt Du gerne auf einem wunden Hintern?“
„Nein, das tut nur jemand, der wirklich maso ist, oder aber es genießt bestraft zu werden.“
„Bei Ersterem stehen ja noch Experimente an. Letzteres genießt Du nicht, wie wir beide wissen.“
„Stimmt. Also lass mich nie wieder in solchen Momenten alleine, dann werde ich nicht wütend auf Dich.“
Odine hob die Hand, so funktionierte das nicht.
„Amelie, kann es sein, dass Du hier gerade etwas durcheinander bringst?“
„Nein, Du bringst etwas durcheinander. Die Wut war gegen Dich gerichtet. Du gehst zur Arbeit und bevormundest mich. Ich war, nein ich bin sauer auf Dich.“
„Und das gibt Dir das Recht, unser Eigentum zu zerstören?“
Amelie schwieg. Sie war noch immer wütend auf Odine, aber hatte sie damit das Recht ihrer beider Eigentum zu zerstören? Vor allem ohne Fernseher konnte sie ihre Lieblingsserien nicht sehen, das war doof.
„Amelie, ich erwarte eine Antwort“, kam es von Odine.
„Nein, tut es nicht und ja, ich habe mir selber geschadet. Ohne Fernseher keine Serien.“
„Siehst Du? Und genau das meine ich. Ich möchte, dass Du lernst, mit deiner Wut umzugehen, sie zu kanalisieren. Und dazu werden wir ein paar Dinge ändern.“
„Was für Dinge?“
„Zum einen wirst Du ein Tagebuch führen, eines, in dem Du aufschreibst, was Du empfindest.“
„Das habe ich das letzte Mal als Teenager gemacht.“
„Dann wird es Dir ja bestimmt leicht fallen“, versuchte Odine ihren blonden Engel zu ermutigen.
„Wirst Du … wirst Du es lesen?“, fragte Amelie.
„Nein, das werde ich nicht, es ist für Dich gedacht, zur Selbstreflexion. Aber wenn Du möchtest, kannst Du darüber mit Ines reden.“
„Und wenn ich mit Dir darüber reden möchte?“
„Dann werde ich natürlich mit Dir reden. Aber ich habe nicht vor, es einfach zu lesen. Wie gesagt, es ist für Dich gedacht, nicht für mich. Ich werde es auch nicht kontrollieren, ob Du in das Tagebuch schreibst.“
Amelie begriff allmählich. Hier ging es nicht nur um Konsequenzen für ihr Handeln. Odine wollte ihr helfen. Sie wollte, dass Amelie lernte besser mit ihren negativen Gefühlen umzugehen.
„Ich möchte darüber lieber mit Dir reden.“
„Warum? Vertraust Du Ines nicht mehr?“
Amelie senkte den Kopf und nuschelte vor sich hin.
„Doch, aber ich möchte das Du mich besser verstehst, ist das so schwer zu begreifen?“
Odine zog Amelie in ihre Arme und sprach dann mit ihrer sanften Stimme.
„Nein, überhaupt nicht, ich wollte nur nicht Rätsel raten, was Dich motiviert. Ich wollte das von Dir hören. Danke für dein Vertrauen.“
Amelie nickte und stellte dann eine Frage, welche die ganze Zeit im Raum stand.
„Und was ist mit dem Fernseher?“
„Der Fernseher, weißt Du, gegen welche Regeln Du verstoßen hast?“
„Sei stets respektvoll?“
„Inwiefern?“, hakte Odine nach.
„Ich habe dein Eigentum, eigentlich unser gemeinsames Eigentum nicht respektiert.
„Ja, das stimmt, das hast Du. Und?“
„Wie und?“
„Da waren noch mehr Verstöße. Weißt Du welche?“
„Nein.“
„O.K. Wenn Du eine deiner Entspannungsmethoden zerstörst, achtest Du dann auf Dich?“
Amelie wollte gerade aufspringen, doch dann sah sie den Kochlöffel hinter Odine liegen. Sie atmete durch und meinte dann.
„Nein, das tue ich nicht.“
„Und wenn das so weit geht, dass Du sogar mich mit ziemlich bösen Schimpfwörtern bedenkst, ist das respektvoll?“
„Nein, ist es nicht.“
„Gut. Also was meinst Du, wäre eine gerechte Strafe?“
Amelie zuckte, sie wusste es nicht. Fernsehverbot ging ja nicht, der Fernseher war ja schon kaputt.
„Eine Woche kein Fernsehen zählt wohl nicht?“, fragte sie vorsichtig.
Nein, das zählt nicht, aber Du hast eine gute Idee. Du wirst einen neuen Fernseher kaufen, und zwar nicht von unserem Haushaltsgeld, sondern von deinem Geld.“
„Hey, das ist fies!“, protestierte Amelie.
„Ich war noch nicht fertig. Sobald wir einen neuen Fernseher haben, hast Du eine Woche Fernsehverbot. Und ab heute Computerverbot, sofern es nicht die Arbeit betrifft.“
„Spinnst Du?“, rutschte es Amelie heraus.
Im nächsten Moment bereute sie diese Frage auch schon, denn keine Sekunde später fand sie sich über Odines Knien wieder und diese begann ihr mit der Hand den Hintern zu versohlen.
„Ich habe allmählich genug davon, wie Du Dich benimmst. Dein Benehmen ist in letzter Zeit zunehmend respektloser geworden. Das endet jetzt und hier.“
Während der Predigt versohlte Odine Amelie ihren Hintern immer weiter, trotz der mittlerweile wieder hochgezogenen Hosen, tat die Tracht Prügel verdammt weh und Amelie heulte bereits nach ein paar Schlägen. Allerdings nicht nur wegen des Schmerzes, es war ein Gefühl aus Ohnmacht und Wut dabei. Und sie ärgerte sich über sich selber. Wie konnte sie nur so dumm sein? Odine hielt ihr hier eine Standpauke wegen fehlenden Respekts und dann fragte sie Odine ernsthaft, ob sie spinnen würde?
Mitten in der Tracht Prügel machte Odine eine Pause und zog Amelie die Hose und Unterhose herunter.
„Ich hab verstanden, ich werde mich bessern versprochen.“
„Gut und ich werde nun dafür sorgen, dass Du auch eine ausreichende Motivation dafür hast, junge Dame.“
Mit diesen Worten griff Odine zum Kochlöffel und dieser vollführte seinen Tanz auf Amelies gut durchbluteter Kehrseite. Amelie schrie und jammerte, aber Odine zeigte kein Erbarmen, immer wieder traf Amelie der hölzerne Löffel, doch Odine hörte erst auf, als von Amelie die Worte fielen, die ihr immer signalisierten, dass sie endlich zu ihrem trotzigen blonden Engel durchgedrungen war.
„Es …. tuuut … mir leid. Bitte hör auf.“
Odine warf sofort den Kochlöffel laut hörbar auf den Boden. Sanft streichelte sie über Amelies Rücken und sagte.
„Es ist vorbei. Vergeben und Vergessen.“
Amelie blieb noch eine Weile über Odines Knien liegen und erst als sie Anstalten machte aufzustehen, zog Odine sie sanft in ihre Arme. Die Tränen liefen immer noch über Amelies Wangen. Odine wiegte sie sanft in ihren Armen.
„Sh … es ist vorbei, mein tapferes Mädchen, alles ist gut. Vergeben und Vergessen“, gurrte sie immer wieder.
„Kuscheln wir?“, fragte Amelie vorsichtig.
„Klar, ich ziehe mich nur schnell um und dann kuscheln wir im Bett.“
„Danke!“
Amelie fiel es sichtlich schwer, ihre Odine loszulassen. Aber die aufmunternden Blicke von Odine schafften es endlich. Odine konnte sich umziehen und entkleidete sich. Dann zog Odine sich einen Hoodie und eine Karatehose an. Sofort klebte Amelie wieder an ihr und als sie beide im Bett lagen, kuschelte sich Amelie auch sofort an Odines Schulter ein. Es dauerte auch nicht lange, bis Amelie dann erschöpft in Odines Armen eingeschlafen war. Odine wartete aber länger. auf ihren Schlaf. Ihre Gedanken kreisten noch lange um den heutigen Tag. Und wie immer, wenn sie Amelie bestrafen musste, kamen vor dem Schlaf die Tränen. Leise Tränen rannen Odines Wangen herab, bis auch sie einschlafen konnte.


Ich freue mich auf Anregungen und eure Kommentare.
Liebe Grüße
Daira

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