Die Tür
Da war er wieder. Dieser Moment in dem ich erstarrt an der Schwelle stand.Die Tür war offen, kein Schloss, kein Gitter, nichts was mir den Weg hindurch versperrt.
Und doch gab es immer wieder etwas, was mich die Schwelle nicht übertreten ließ.
Je mehr ich es wollte, um so schwerer war der Schritt hin durch.
"Was hindert dich daran?"
Halte es in meinem Ohr. Ich brachte keine schnelle Antwort hervor. War unsicher was der Grund genau war.
Was hindert mich daran einfach zu sein wie ich es mir wünsche? Zu tun was eigentlich in meinem Kopf ist?
"Sehr gute Frage!"
Spuhlen wir zurück zum Januar 2022. Ich war glücklich in meiner Ehe und doch sind gerade wieder Wünsche in mir erwacht, welche ich lange Zeit unterdrückt hatte.
Das erste Gespräch damals mit meinem Mann war eine große Überwindung, aber ich war froh als es raus war.
Okay damals war es eher wie ein Pistole auf die Brust setzen, weil ich ein Nein schlecht hätte akzeptieren können. Aber zum Glück habe ich mit etwas Hilfe eines JoyClub Kontaktes die Kurve bekommen.
Wir führten viele Gespräche, weinten und lachten.
Ca eineinhalb Jahre später haben wir unsere Ehe geöffnet. Ich habe kaum Einschränkungen was ich darf und was nicht und sollte damit doch glücklich sein.
Ich darf raus gehen. Menschen anfassen, streicheln, küssen, sie verführen und verführt werden und ich darf Sex haben.
Gelegenheiten hatte ich sehr viele. Und wie viele habe ich genutzt? Nicht mal eine Hand würde ich voll bekommen.
Denn jedesmal war sie wieder da. Diese Tür die offen ist, aber hinter der sich mehr verbirgt als meine Lust zu spielen, Sex zu haben und einfach den Kopf aus zu schalten.
Dahinter stecken mein Mann und seine Sicht auf mich und mein Handeln und die Prägung einer gesellschaftlichen Norm der vergangenen Jahrzehnte.
Mein Kopf lässt sich von meiner Lust und Neugier auf neues nicht einfach ausschalten. Je mehr ich meinen Kopf raus haben möchte, um so größer wird der Druck hinter der Tür.
Einzig in den Momenten, wo ich an die Hand genommen werde und durch die Tür geleitet werde, geht mein Kopf in einen Ruhe Modus. Fährt runter und genießt die Führung.
Dann ist es leichter durch die Tür zu gehen und zu sein wie ich es für mich möchte.
Das ist sehr verwirrend nicht war?
Frag mich mal wie es für mich ist.
Ich steck da drin. Jedes Mal aufs neue gefangen in der Tür mit dem Wunsch sie ohne Hilfe zu durch schreiten.
Das wird sicher noch eine Weile dauern. Aber bis dahin werden es die Menschen sein, die mich an die Hand nehmen und ein Stück durch die Tür mit mir gemeinsam gehen.