„Geoutet oder angefangen zu sich zu stehen?
Einer muss ja wieder aus der Reihe tanzen… Sorry, but not sorry
Schlechtes Thema für einen digitalen Schwanzvergleich.
Zunächst ist sich nicht jeder seiner Neigungen bewusst.
Dann leben wir nicht alle in einem Umfeld, in dem die blosse Artikulation einer solchen Neigung positiv aufgefasst wird.
Es ist leicht zu sagen, dass man doch gefälligst dazu stehen sollte, wenn man es im Zuge seiner eigenen Sozialisation leicht damit hatte. Es ist aber etwas ganz anderes, wenn man, gerade in jungen Jahren, Sorge vor familiärer, gesellschaftlicher und sozialer Ächtung haben muss, würde man seine Neigung artikulieren.
Stell dich mal in einem erzkatholischen bayrischen 3000 Seelen Dorf hin und oute dich als BDSMer. Dann brauchst du dir in manchen Gemeinden keinen Arbeitsplatz mehr zu suchen und kannst besser wegziehen. Von der familiären Situation einmal ganz zu schweigen.
Mitunter braucht es durchaus Kraft sich einzugestehen welche Neigungen man hat, gerade wenn die gesamte Umwelt einem spiegelt, dass das falsch, pervers und ekelig sei.
Was die BDSM-Szene nicht gebrauchen kann sind abwertende Kommentare über jene, die sich damit schwer getan haben, bzw. immer noch schwer tun.
Schön, wenn es für einige leicht ist. Das ist kein Grund für abwertenden Spott gegenüber denjenigen, für die das schwerer ist. Die Gründe dafür sind eigentlich auch egal.