Das Problem ist, dass BDSM bunt ist. So bunt, dass man die Farben gegeneinander nicht immer gut abgrenzen kann.
Beispiel "Bondage" etwa. Das kann von reinem Fesselsex bis hin zu stundenlangem Knotenknüpfen in Wellness-Manier per Shibari bedeuten. Und tausend Sachen mehr. Weswegen sich weitere Begriffe gebildet haben, die es spezifizieren (Shibari, Western-Bondage, Kinbaku, Fesselsex, Semenawa, und, und, und). Grob übersetzt kann man zu "Bondage" sagen: "Irgendwas mit Fesseln." Das ist dann aber schon wieder so eine Gummidefinition, dass man damit auch nicht mehr so wirklich weiter kommt. Sind schnell klickende Handschellen und hart nehmen danach schon "Bondage"? Tja.
Im Groben kann man die Richtung mit Begriffen vorgeben. Mir hilft der Begriff "Bondage", wenn ich Literatur oder Webseiten zum Thema im Internet suche, sehr wohl, ich weiß, dass es hier ums Fesseln geht und nicht z.B. primär ums Schlagen. Für Schlagen gibt's dann sowas wie "Spanking" beispielsweise, will ich etwas zum Schlagen erfahren, nehme ich diesen Suchbegriff.
Und, nun, will ich beim Liebesspiel oder BDSM oder bei Bondage jemand Aufmüpfiges vor mir haben oder selbst aufmüpfig sein und wissen, wie sich so etwas dann im Beziehungsgeflecht darstellt, nun ...
... dann suche ich mit dem Begriff "Brat".
Kurz gesagt: Prägnante, globale Begriffe, um die Richtung vorzugeben, wo ich suchen kann und Gleichgesinnte finde, das ist schon hilfreich. Bei einer "Bondage"-Veranstaltung bin ich vermutlich besser aufgehoben als bei einer "Spanking"-Party.
Und was, wenn es nur eine "BDSM"-Party ist? Nun. Dann kann ich auf alles hoffen und nichts erwarten.
Weil es dort eben um alles gehen kann.
Ist dann aber auch mal schön.