„Vielleicht ist es sinnvoll zwischen Begriffen (Benennungen) je nach Kontext zu unterscheiden.
Sexuelle Sklavinnen umd Sklaven
— können —
durchaus im erotisch-sexuellen Kontext in Besitz genommen werden — und gleichzeitig diesseits und jenseits dieses Kontextes Menschen mit Würde und Freiheit bleiben deren Aspekte, Wünsche (sic!), Phantasien, Sehnsüchte, Bedürfnisse usw. beachtet werden.
Auch wenn das ganze 24/7 läuft muß der devote Part gesehen werden. Auch da sind die Bedürfnisse, Wünsche usw wichtig.
Aber auch in einer "normalen" Beziehung auf Augenhöhe bekommt nicht jeder seine Wünsche sofort erfüllt, auch da bleiben manche Träume und Wünsche einfach Träume und Wünsche die nicht umgesetzt werden. Das kann in einer D/s Beziehung auch passieren.
Bei 24/7 und Besitz geht es doch "nur" darum, das der dominante Part über jeden Lebensaspekt bestimmen KANN und DARF. Es steht nirgendwo was von müssen!
Genausogut kann der dominante Part das deligieren, was der devote Part einfach besser kann. Trotzdem kann der dominante Part sich diesen Teil jederzeit wieder zurück holen, wenn er es dann doch wieder selber machen will.
Darum geht es doch den meisten, sie können und dürfen über alles bestimmen, oder es eben auch an den anderen deligieren.
Dafür nimmt sich der devote Part dann die Freiheit raus, keine eigenen Entscheidungen mehr treffen zu müssen.
Natürlich schaut der dominante Part, das er seine Musthaves bekommt, gleichzeitig schaut er aber auch, das es dem devoten Part gut geht. Nur so funktioniert "sowas" auf lange Sicht hin, es müssen beide unterm Strich zufrieden sein können.
Ich stehe auch am Anfang einer solchen Beziehung. Da ich Alleinerziehend bin, ist alles was mein Kind angeht einfach mein Ding, da mischt er sich nicht ein. Kann früher oder später auch noch kommen, wenn er mein Kind kennengelernt hat und die beiden miteinander klar kommen. Aber er wird da auch nie die alleinige Verantwortung dafür übernehmen. Da gibt es keinen großen Unterschied zu einem "Vanilla"Partner.
Genauso wenig, wie er sich großartig in mein Arbeitsleben wird einmischen können, ausser ich übertreib es mit Überstunden oder sonstiges, aber auch da sehe ich dann keinen großen Unterschied zu "Vanilla". Einfach meinen Job für mich kündigen kann er ja nicht. Gut, ok wenn er dann was zum Beanstanden hat, werde ich es definitiv ernster nehmen als in einer "Vanilla"Beziehung, statt die Kritikpunkte einfach nur beiseite zu wischen oder zu relativieren werde ich dann schon schauen, was ich ändern kann. Im Endeffekt ist das dann aber auch wieder nur was positives für mich, da er da dann auch schaut das ich mich auf Dauer nicht übernehme.
Vor ein paar Jahrzehnten war das hier in Deutschland übrigens noch ganz normal, das die Frau (fast) nichts selber bestimmen durfte. Der Mann konnte einfach ihren Job kündigen, sie durfte nicht wählen gehen, bekam Haushaltsgeld zugeteilt, Anschaffungen konnte sie auch nicht einfach so machen...
Klar hat das Konzept nicht zu jeder Frau und jedem Mann gepasst, man hatte keine Wahl als das ganze zumindest nach aussen so zu leben.
Heute hat man die Wahl, sich jemanden zu suchen mit dem es passt und genau das wieder zu tun.
So lange es in einem wertschätzenden Rahmen abläuft, warum nicht?!