Darf Dom?

Ganz ehrlich? Jetzt kommt wieder die gleiche Diskussion wie immer. Viele sind entsetzt und tiefst angewidert, Andere finden es toll.

Aber schlussendlich ist es doch sowas von egal.
Jeder muss das tun was er will und mag. Gegenseitig mit Respekt und Achtung.

Ob eine Sub einen Dom als Dominant sehen kann, wenn sie weis dass er ab und zu auch den devoten Gelüsten nachgeht, ist dann so individuell wie die Einstellung über Vegan oder Nicht-Vegan.


Ich persönlich bin Dominant, habe schöne D/S Beziehungen erlebt, kann aber in der richtigen Konstellation auch zum Switcher werden.
Darum hat mich bisher noch nie eine Sub nicht als Dom akzeptiert.
Da es nichts mit ihr zu tun hatte.

"Darf" Sub Dominanz zeigen?
Warum denn nicht?
...

Geht es DARUM?

Oder nicht viel eher um vielgeäußerte Ansichten, bspw. von Frauen, sie könnten und wollten "Doms", die auch "anders sind" oder sein können "nicht ernst nehmen"?
Steht dahinter nicht eine andere Befürchtung, gar "Angst"?
Sonst müsste man sich das doch gar nicht fragen, denn die Antwort ergibt sich von selbst.

Nur eben nicht oder nicht so einfach bzgl. anderer Menschen.

Ein lieber Freund und nicht mein Dom sagte mal zu mir das er alles probiert was er seiner Sub auch spüren lässt.
Das ist ein Teil seiner Verantwortung.

Ich persönlich sehe das als positiv an und außerdem sind Neigungen ja auch nicht in Stein gemeißelt warum sollte man nicht auch mal andere Seiten probieren.

Es geht immer um zwei Menschen.

Es gibt keine BDSM Behörde, keine Norm, kein Regelwerk und kein schwarzes Buch.

Wenn es Dom schaft das Sub glücklich ist, wird Sub bleiben, wie in jeder Beziehung. Kann Sub nicht damit umgehen wird sie gehen bzw. gar nicht erst die Beziehung eingehen.

Lg. M

Vielleicht noch ergänzend:

Allerdings kann ich persönlich es mir nicht vorstellen bei einer D/S Beziehung teils devot gegenüber meiner Sub zu sein.
Da wäre glaub mein Kopf damit überfordert.

Sprich:
Für mich: Passive Praktiken (Devot) nicht mit meiner Sub, sondern in anderer Konstellation.
Ich glaube das würde nicht nur mich, sondern auch meine Sub überfordern. Respektive würde e sich einfach falsch anfühlen.

Im Sinne einer Wette hatte ich das vor Jahren gar mal gemacht. Da musste ich einen Abend Sub sein - wir hatten es keine 10 Minuten hinbekommen, da es einfach nicht gepasst hatte.

Was verstehst du unter devoten Praktiken?
In meiner Welt gibt es das so nicht, sondern Praktiken werden bzw. Wirken durch die Konstellation devot.

Für mich persönlich hat (m)ein Dom die Möglichkeit das zu leben was er mag und muss sich nicht nur an von Anderen dominant wahrgenommenen Praktiken ausleben. Ein schönes Beispiel ist da Pegging, für viele eine "devote" Praktik.
Für mich per se etwas neutrales. Klar ist im FemDom Kontext etwas demütigendes, herabwürdigende etc, aber ein Dom kann das ganze sehr dominant und aktiv gestalten.

Wie alles eine Sache der Perspektive und Herangehensweise.
Auch ein masochistischer Dom kann das extrem dominant im Zusammenspiel mit seiner Sub gestalten..

Und: sind Caregiver dann auch devot?

Fazit: für mich ist nahezu jede Praktik dominant bzw devot umsetzbar. Nicht jeder muss mit jeder Praktik umgehen (können/wollen) aber das ist dann eine Entscheidung des Einzelnen. Mich stört dieses Schubladendenken bei Praktiken enorm, es kann einschränken. Das hat dann auch nichts mit switchen zu tun, sondern Dom hat immer noch die Fäden in der Hand.

Freies Land. Jeder darf, was er/sie/es will. Sogar DOMs!

Danke, @*********Pain
Genau das ging mir auch durch den Kopf.
Es ist doch immer wieder das alte Thema: Ist es schon undommig, sich einen blasen zu lassen? Ganz zu schweigen von Rimming usw...
Nur weil er sich in dem Moment in die passive Rolle begibt, heißt das doch lange nicht, dass es eine devote Haltung ist!
Man könnte es eher so sehen, dass Sub ihm ja damit auch etwas Gutes tut, und somit absolut in der devoten Rolle bleibt. Somit ist er weiter in der dominanten Rolle.
Und selbst wenn er mal was scheinbar "undommiges" machen sollte, wird das einer authentischen Dominanz keinen Zacken aus der Krone brechen.

Dom darf, was innerhalb des abgesprochenen Rahmens für beide gut und richtig ist. Punkt!
Ob das für irgendwen (außenstehendes) nicht dominant ist, kann ihm doch gepflegt am vorbei gehen.

@*********nn82

am gestriemten auch wenn es ihm gefällt

Wer bestimmt wer, was, wie, wann darf?

Lasse ich mich von anderen/fremden "fremdbestimmen" die mich eh nicht kennen, oder bin ich selbst in der Lage für mich zu beurteilen was mir gut tut?

Was interessiert mich die Ansicht anderer?

Mal davon abgesehen was ist klar dominant oder klar devot zugeordnet?
Wenn ich als dominanter Part gerne ihre Zunge an meinem Poloch spüre, odet gar ihren Finger in meinem Po, was ist es dann ....
Die einen sagen es ist dominant weil sie mir mein Poloch leckt, der andere empfindet es als devote Spielweise ... darf der Dom ihr das Poloch überhaupt lecken ?

Wenn ich mir darüber Gedanken machen sollte, dann hänge ich die Gerte an den Nagel und betrinke mich und hoffe das mein Kopf nach dem Kater wieder klar ist.

Freundlichst Mr.D

Immer im Einklang mit meiner Sub natürlich

@*********nn82 von der Seite habe ich es gar nicht gesehen.
Die Praktik an sich sagt ja nichts über D/S aus.

Ich praktiziere Rimming z.B. auch aktiv an meiner Sub, dies hat für mich null mit Devot zu tun.

Ich habe die Frage eher so angesehen dass der Dom generell in den Sub Part schlüpft und dominiert wird.
bsp.: er wird gefesselt und zum Rimming aufgefordert.

Dann wäre Rimming für mich z.B. im devoten Kontext und eine devote Praxis.

Lieber TE

Die Frage ob Deine Sub bei gewissen Praktiken an Deiner Dominanz zweifelt, kann nur sie Dir beantworten.

Du gestaltest ja das Setting der Session und gibst das Kopfkino vor.

Lg. D

Das Bundesministerium für Dom-Angelegenheiten hat unlängst mal eine Liste devoter Praktiken veröffentlicht, bei deren Anwendung das Dom Gütesiegel und das Dom-Academy-Zertifikat sofort entzogen wird. Bei wiederholtem Vorspiegeln dommiger Verhaltensweisen trotz vorherigem Entzug erfolgt eine Auspeitschung im Hof der nächstgelegenen JVA, unter pöbelndem Gejohle der Gefangenen. Dommerweise habe ich die Liste irgendwie verlegt... ich geh mal auf die Suche

@*******zen

@********tura
Und wenn Dom sich fesseln lässt...
Ich habe an meinem Spielpartner auch schon rum getüddelt. Da ist ihm keine Zacke aus der dömlichen Krone gebrochen.
Erlaubt ist, was beiden gefällt. Man muss sich einfach mal davon frei machen, was Außenstehende darüber denken. Immerhin gibt es auch Tops, die selber maso sind und sich vom Bottom verhauen lassen.
Diese Welt ist so kunterbunt, und solange mein Top nicht mit Halsband und Leine auf dem Boden vor mir kriecht und mir die Füße küsst, finde ich nicht, dass man irgendwelche Handlungen als rein dominant oder rein devot einstufen kann.

@*******der
Du doof!

Wie ich schon sagte,

Wenn ich mir darüber Gedanken machen sollte, dann hänge ich die Gerte an den Nagel und betrinke mich und hoffe das mein Kopf nach dem Kater wieder klar ist.

Insgesamt kann ich nur sagen, klar kann Dom alles mögen ohne seine Dominanz einzubüßen. Gut Paradox wird es natürlich ab irgend einem Augenblick. Wenn Dom sagt "nun sei du Dominant, weil ich mag das" ist es natürlich sich widersprechend.
Aber nehmen wir mal ein greifbares Beispiel - Ich habe schon oft Statements gehört, dass Dom immer oben sein muss beim Sex, denn das wäre ja die "dominantere" Position.
Ich hingegen mag es, wenn sie reitet. Laut deren sicht, wäre das ja devot. Nach meiner Sicht ist es Dominant denn ich habe sie so voll und ganz im Griff, kann überall zugreifen, das Tempo bestimmen, etc. Aus meiner persönlichen perspektive ist es eine sehr dominante Position.

@*********nn82
Achtung: Ich hab nicht gesagt dass man als Dom keine devoten Praktiken anwenden kann. (Siehe meinen ersten Beitrag, dort habe ich eher das Gegenteil gesagt).
Ich habe nur deinen Gedankengang weitergesponnen...

Ab irgend einer Stufe (ich denke spätestens, wenn der Dom mit Halsband durch die Wohnung gescheucht und rumkommandiert wird) spricht man ehr nicht mehr von Dom & Sub, sondern von Switcher...


Aber schlussendlich ist und bleibt es wie von vielen (auch von mir) erwähnt:
Es zählt immer das Individuelle. Was in einer Beziehung funktioniert, kann in der Nächsten ein No-Go sein

Ob die Position an sich dominant ist, oder nicht, spielt absolut keine Rolle und ist wohl der Kern dieses Threads.

Definitionen sind irrelevant. Was an einem Ort als Dominant definiert ist, kann am anderen Ort Devot definiert sein. Alles egal.
Es geht um den Kontext.
Und selbst wenn etwas im Kontext Devot ist, ist es ziemlich egal.
Denn am Schluss kommt es nur drauf an, ob es für beide passt, oder nicht.

Erscheint der Dom im Blicke der Sub bei einer Handlung oder ganzen Session als Devot, ist dies egal solange es für Beide stimmig ist und sich richtig anfühlt.
Kann die Sub den Dom dadurch aber nicht mehr ernst nehmen, oder der Dom kann sich selbst nicht mehr ernst nehmen, dann passt es nicht.


Vor Jahren hatte ich mit einer Sub die Situation dass ich eine Wette verloren hatte und ich für einen Abend den devoten Part einnehmen sollte. Wir haben die Session begonnen, nach 10 Minuten hatten wir einen üblen Lachanfall, nach weiteren 10 Minuten Lachen, haben wir für uns entschieden dass dies für uns so nicht funktioniert.
Das Resultat war dass wir nie mehr die Rollen getauscht hatten und uns immer wieder mal darüber amüsiert hatten.

Gleichzeitig hatte ich aber auch schon Switcher-Beziehungen, bei welcher auch ich ab und zu in der devoten Position war. Dort hat alles gepasst.
Aber schlussendlich halt auch immer im Rahmen der persönlichen Ausprägung und Einstellung beider Akteure.

Ok… ich erzähl euch mal aus meiner (Sub) Sicht etwas …
Nachdem ich lange genug „gefragt-genervt-verhandelt“ habe… hat mein Dom sich auf ein Experiment eingelassen … ich wollte ihn fesseln und die Augen verbinden… einfach nur, um ihm meine Gefühlswelt zu öffnen … mehr Gedanken hab ich mir nicht gemacht…
an besagtem Tag hat er sich passiv verhalten und auf einfache Anweisungen meinerseits gewartet… 🙈🙈🙈 Ende; bei mir ging nix, Spucke weg … Hirn leer…zum Schluss sind bei mir Tränen gelaufen, da ich restlos überfordert war…
Für mich hat sich gezeigt, dass in mir kein Funke Dominanz steckt und ich mit DER VERANTWORTUNG definitiv nicht umgehen kann…
Und mein Dom hat klargestellt, dass das meine erste und letzte Gelegenheit war so etwas zu testen …

D: jedes Mal, wenn ich lese "Darf Dom das?", frage ich mich, was diese Frage soll. Zum einen, gibt es diese eine schwarze Bibel m.M.n. nicht. Zum anderen aber: Wer will es mir den verbieten ?
Und wenn meine SUB dann den Respekt verliert, tja, dann habe ich wohl etwas anderes falsch gemacht.

Und um einen meiner Vorredner aufzunehmen, natürlich probiere ich jedes Spielzeug aus meinem Fundus an mir aus, um es einschätzen zu können. Das hat aber wirklich sogar nichts mit Neigung zu tun. Wohl aber mit Verantwortung, da hast Du recht.

@*******xe67 was wäre gewesen wenn es anders rum gelaufen wäre?
Wenn er gesagt hätte: du fesselt mich, dann spankst du mich...und wenn ich am Ende nicht zufrieden bin, mit dem wie du es gemacht hast gibt es eine Strafe..also Pass auf, das du mich ja zufrieden stellst.

Hätte das für dich etwas geändert? Hättest du ihn trotz der passiven Situation als dominant wahrgenommen?
(Sorry, wenn ich dich gerade als Beispiel nehme, aber für mich persönlich macht das den Unterschied aus zwischen: Dom mag "devote" Spiele und einem aktiven Switchen der Rollen)

@********tura
Ich weiß. Das war auch nicht direkt auf dich bezogen, sondern allgemein.
Sorry, wenn das so rüber kam.
Nur scheint es eben im Allgemeinen die Ansicht zu geben, dass manche Praktiken "undominant" seien. Sonst würde dieses Thema ja nicht gefühlt alle 2-3 Monate wieder aufkommen...

@*******xe67
Das kann ich gut nachvollziehen. Ich sollte meinem ersten Dom damals die Hand an den Hals legen und zudrücken. Und alles in mir wehrte sich dagegen. Ich konnte es nicht! Nicht mal, als er mit seiner Hand nachhalf....
Ich möchte nicht behaupten, dass ich niemanden dominieren könnte, denn diese Tendenzen spüre ich durchaus in mir, aber meinem Top gegenüber kann ich nicht dominant werden. Da geht bei mir nur entweder oder.

ich bin mir sicher, dass es an seiner Dominanz nichts geändert hätte…
dazu ist mein Vertrauen in ihn und unserer Beziehung groß genug…
allerdings hätte ich jede Strafe akzeptiert, um es nicht machen zu müssen …🙈🙈🙈