Verhörspiel (directors cut)

Wo ist die Quellenangabe zu dieser Behauptung?

1. Post und es wird sabotiert!!! Was bringt dir das?

Bitte verhöre mich @****bo .

Wir werden dann eine Liveübertragung machen, o. k?

Das muss ich mir wohl gefallen lassen.

Diese bin ich als TE und setzt sich aus den Wörtern "Verhör" und "Spiel" zusammen. Da es am TE liegt, das Thema möglichst präzise darzulegen - unterschiedliche eigene Definitionen waren im letzten Thread beispielsweise ebenfalls problematisch - habe ich hier die Deutungshoheit.

Wenn du dich näher für das Thema interessierst habe ich meine Herleitung hier ( BDSM für Anfänger: Verhörspiele ) nochmal aufgeführt und fast unverändert übernommen.

Ich habe mir mal den alten Thread durchgelesen. Man kann eigentlich nur den Kopf schütteln. Ich bin trotz meines Alters kein Anfänger mehr - was Verhörspiele auf passiver wie aktiver Seite beträfe dennoch, entsprechend interessant ist das Thema auch - aber warum in aller Welt müssen solche Dinge immer wieder von manchen wenigen zerredet werden?

Meine kleinen Erfahrungen erstrecken sich auf wenige Intermezzos in Sessions, wo es als Teil einer größeren Strafe war und darum ging, dass ich genau benenne was ich falsch gemacht habe, was ich nie wieder machen werde und warum das falsch war. Bevor jetzt jemand schreit das ist kein Verhör. Nach meinem Empfinden war es das; Warum
Bei falschen Aussagen, war mit einer Strafe zu rechnen.
Ich wusste nicht vorher was er hören wollte.
Es war eine mir gänzlich unangenehme Situation.
Die Fragen und Antworten waren extrem unangenehm für mich und anstrengend.

Ja es ist natürlich in dem Sinne kein richtiges Rollenspiel gewesen, sondern eingebettet in das ganz normale BDSM.

Vorstellen könnte ich mir so etwas durchaus im Rahmen eines Entführungsspieles. Knastevents wurden ja schon erwähnt, obwohl das was mir von da erzählt wurde, nicht so ganz extrem klang wie viele es hier geschildert haben. Aber da können auch unterschiedliche Veranstalter, unterschiedliche Charaktere für ihre Veranstaltungen haben.

Was Verhörspiele angeht, fällt mir automatisch das Stichwort "Kitzeln" ein.

Es kann ja Verhöre mit oder ohne "Meinungsverstärker" geben, also dass man mit Nachdruck verleiht, dass die Person "singt". Ab einem bestimmten Punkt wird es freilich unglaubwürdig (da gesteht man dann eh alles, nur um seine Ruhe zu haben).

Genau hier kommt Kitzeln ins Spiel

Es wird also so lange gekitzelt, bis die Person "geständig" ist, sie also ruft "ok, ok, ihr habt gewonnen, ich sag's!". Um dann, wenn die "Peiniger" aufhören, frech grinsend zu sagen "ach, ich habe es mir anders überlegt "

Warum Kitzeln, ist ebenfalls leicht erklärt: Die Aktiven müssen ja irgendwann automatisch mitlachen. Lachen ist nun einmal ansteckend. Es macht gute Laune im Raum. Dennoch kann man ja ein Ziel haben! Mit dem das Kitzeln eh spannender wird, weil "nur so" mal kitzeln, wann hört man auf? Tja, eben dann, wenn z.B. die "gepeinigte" Person doch verrät, wo der Gegenstand ist, den sie zuvor versteckt hat.
Und auch damit lässt sich spielen: Sie kann ja einen falschen Ort erst einmal nennen. Um dann die Strafe auf den Fuß zu erhalten, es wird dann eben einfach weiter gemacht.

Ich weiß, das wird jetzt nicht im Sinne des Erfinders gewesen sein, weil man sich unter "Verhör" ja etwas Ernsthaftes vorstellt. Dennoch, warum nicht? Alle haben im Anschluss gute Laune und auch einen guten Abschluss, denn das Ziel haben ja beide Seiten erreicht: Die aktive Seite hat die richtige Antwort erhalten und beim "Quälen" Spaß gehabt, die passive Seite wiederum konnte den eigenen Spaß gut steuern.

Funktioniert freilich nur, wenn die passive Seite gekitzelt werden grundsätzlich mag, nur ab einem bestimmten Punkt halt irgendwann nicht mehr.

Hihi "Kitzeln" als "Strafe" oder wie in der beschriebenen Form hatte ich bisher noch nicht. Würde aber ganz schnell das Gewünschte erfüllen. Bisher fanden es meine Spielpartner nicht witzig, wenn ich anfing zu Lachen, weil es kitzelte...
Im übrigen, finde ich es gut, dass ein zweiter Anlauf mit diesem Thema gestartet wurde, denn interessant ist es sehr.

Hmm... es gibt da doch die chinesische Kitzelfolter... glaub mal, das ist wirklich böse

Es gibt auch die Möglichkeit die Fußsohlen von einem Tier lecken zu lassen.

Ha... Tabu... meine Füße dürfen nicht mal geschlagen werden und ja ich hab es schon zugelassen und weiß warum es ein generelles Tabu ist.
Aber nun zurück zum Thema.
Ist ja auch nicht ganz ungefährlich, wenn der Ausfragende eine andere Intention als das spielerische verfolgt,bzw. könnte ich mir vorstellen, dass es bei einem "unerwarteten" Geständnis zu einer Eskalation kommen könne.

Das allerdings kann extrem gefährlich sein. Eine echte Foltermethode ist z.B., die Fußsohle mit Salz einzureiben und dann von einer Ziege lecken zu lassen. Nur, sie leckt bis auf die Knochen! Das ist dann kein SM mehr, sondern ein Fall für die Notaufnahme.

Wenn es ums Kitzeln geht, empfehle ich deswegen eher eine handelsübliche Haarbürste. Das ist böse genug.

Schuhputzautomat mit weicher Bürste?

Tiere finde ich generell besonders im Hinblick auf Tierschutz und Zoophilie rechtlich zumindest riskant.

Es muss ja nicht zwingend nur kitzeln sein...
Kitzeln (ich bin enorm kitzelig. Und zwar überall) gepaart mit einem unvorhergesehenen kneifen der Nippel und dann einfach weiter kitzeln, oder mit zwischendurch ein paar gut platzierten Schlägen,..., kann sehr gemein sein, lässt dem gekitzelten aber dennoch ein paar Sekunden Zeit zu verschnaufen, auch wenn er sich dann dabei aufgrund von anderem windet.

Gut, da wären wir dann aber gleich beim nächsten brisanten Thema, der "Folter" (die Anführungsstriche sind Absicht) im BDSM-Kontext Sogenannte lose-lose-Situationen.

Eine meiner intensivsten Fantasien, von denen ich mir aber nicht sicher bin, ob ich sie real irgendwann erleben möchte oder sie doch besser nur Fantasien bleiben sollten ist beispielsweise, fixiert auf zweierlei Arten gequält zu werden: Mund und Nase zugehalten bekommen, bis ich signalisiere, dass ich wieder Luft haben möchte, um von einer anderen Person dann aber sofort, sobald ich diese wiedeer habe, gekitzelt zu werden (ich bin sehr kitzlig. ). Und das so lange, bis ich drum flehe, sie möge mit dem Kitzeln aufhören, sie dies auch tut, aber dann sind auch sofort wieder Mund und Nase verschlossen
Ich stelle mir das geil und grauenhaft gleichzeitig vor.
Real ist es vielleicht nur grauenhaft, wer weiß.

Zurück zum Verhör: Irgendwelche "Foltermethoden" müssen es ja nun auch nicht sein. Es kann ja auch eine Art Verhandlung sein! Ein Tauschgeschäft! "Wenn du mir das gibst, sage ich dir, was du wissen willst". Das nähert sich dann auch wiederum Verhören an, wie man sie aus Filmen kennt, dass der Gefangene dafür, dass er z.B. Kronzeuge wird, Strafmilderung erwirken möchte und erst dann, wenn diese ihm zugesichert ist, er sagt, was er weiß.

Für mich funktioniert ein Verhör ohne Machtgefälle übrigens nicht. Es sollte klar sein, dass der Verhörende die Macht hat. Er bestimmt, ob er sich auf Deals einlässt, oder eben nicht.
Und je nachdem, ob das Szenario ein Unrechtsstaat (also inklusive "Meinungsverstärkern") ist oder nicht, so organisiert sich dann auch das Verhör.

Sehr schöne Fantasie

Wegen meiner Schwerhörigkeit werde ich es wohl nie machen, oder zumindestens nicht so wie man es vorstellen kann

Man müsste Schilder machen, die mit Ja Nein oder Ich ( ) beantwortbar sind. Nur so würde es bei mir Sinn machen.

Sooderso, ich liebe es

@********chaf . Klar ist das gefährlich. Bei jeder unbekannten Methode sollte sich jeder vorher informieren. Dachte dies wäre normal und nicht drauf los. Danke für die Korrektur.

lasse mich gerne verhören. umso peinlicher desto besser

Ich habe dazu auch eine Fantasie.
Ich könnte es mir vorstellen dass es wirklich um etwas zum herausfinden geht. Die zahlenkombi für nen Safe z.b.
Es wäre aber sicher auch ein sehr intensives Spiel. Für mich ein Spiel hart an den Grenzen. Das geht nur mit jemandem der mein vollstes Vertrauen genießt.
Es wäre dann alles möglich, auch das was ich nicht so mag.
Damit er überhaupt ne Chance hat
Aber ich würde dann auch nicht zimperlich sein und mich zur Wehr setzen

So wäre das meine Vorstellung, nur im groben.

@********ie28
Hast du denn schon Erfahrung damit? Was reizt dich daran denn besonders?


Ich durfte auch vor kurzem im Rahmen eines Spiels die Erfahrung machen... es ist eine Herausforderung, einen Druckpunkt gegen eine Person zu finden und ihn so langsam zu stimulieren, dass die Wahrheit herausgekitzelt wird - ohne dabei die Person noch den Punkt überzustrapazieren.
Insofern ist es ein Spiel mit offenen Karten - denn jeder weiß, was das Ziel des anderen ist - und jeder hat seine Mittel um im Tanz um den Sieg ... nunja, den Sieg davon zu tragen. Wie trügerisch er auch sein mag.

Hallo in die Runde
Einem Verhör, gleich ob realistisch oder im Spiel, geht immer eine Geschichte voraus, im  Spiel umso wichtiger.
Ich selbst habe beides erfahren und bin von dem Spiel bis heute noch beeindruckt, weil es Momente gab, wo einem tatsächlich nicht mehr bewusst war, ob es sich überhaupt um ein Spiel handle. Das Zeitgefühl existierte zum Beispiel nicht mehr.
Um in den Modus oder Tunnel im Spiel zu gelangen,  sollte die Location und der der das Verhör führt, sich damit 100 Prozentig identifizieren können, authentisch sein.
Um den Part der verhört wird gefügig  zu machen, hilft die Geschichte vorab, körperliche Strapazen, sei es durch Schlafmangel, körperliche Belastung vor dem Verhör, kann auch Sport sein.....und lange Wartezeiten vor dem Verhör. Das Verhör beginnt irgendwann, am besten wenn nicht damit gerechnet wird. Dies ein kleiner Einblick.

Dann möchte ich auch mal kurz meinen Roman dazu abgeben. Ich hab bisher meist die verhörspiele als aktiver Part erlebt.
Meiner Erfahrung nach braucht man nicht zwingend einen passenden raum, eine Uniform, oder sonst was. Es ist natürlich toll wenn möglich, und hilft teilweise auch beim Stimmung aufbauen. Aber ehrlich gesagt, reicht auch ein einfacher Stuhl und eine Augenbinde. Es kommt mMn viel mehr darauf an, was ihr tut. Und was ihr sagt.
Beispiel für simples Szenario ohne großen Aufwand den ich in der Art schon öfters gemacht habe. Man nimmt einen Einsatz, irgendwas was für sub entweder sehr unangenehm, oder für dom sehr angenehm ist. Mein Klassiker, mich für ein Wochenende bedienen lassen. Sub soll eine Nummer aufschreiben und in einen Umschlag packen. Und nun hab ich die hübsche Aufgabe, die Nummer aus ihr raus zu bekommen. Dafür brauche ich keinen Keller, kein Verlies oder die Uniform vom Gefängniswärter, sondern eigentlich nur ein wenig Zeit und ein Paar Gemeinheiten. Das tolle an solchen recht simplen Szenarien ist, das sub selbst mitbestimmen kann, wann es Zuviel ist. Und man trotzdem ein hübsches Szenario aufbauen kann.

Natürlich kann man das ganze jederzeit steigern. Ich habe das große Glück, bei meinem Elternhaus einen alten Gewölbekeller zu besitzen. Meine bisher intensivste Erfahrung war einen Menschen dort 3 Tage einzusperren, regelmäßig vorbei zu schauen, Spaß zu haben, und wieder zu gehen. Ein kalter Wasserstrahl kann anscheinend hübsch fies sein. Bei den ganzen Steigerungen war für mich aber leider auch verdammt viel Planung und Anspannung vorhanden bezüglich Sicherheit. Hat sub genug luft im Keller, wie bekomme ich zeitnah mit wenn es ihr nicht gut geht, wie sorge ich dafür das sie nicht unterkühlt, und und und. Als Rückmeldung kam vor allem, dass der Zeit Aspekt, bzw. Das ungewisse Zeitgefühl am stärksten gewirkt hat. Also nicht mal die ganzen körperlichen Schmerzen, sondern eher der psycholigische Aspekt. Das es so stark wirkt, hätte ich davor zum Beispiel nie so erwartet. Dazu muss man sagen, sie war nie angekettet, die Kellertür war nicht abgeschlossen. Und trotzdem hat das Szenario alleine eine riesen Wirkung gehabt. Darum, gerade für Anfänger, unterschätzt niemals die Psyche. Hinterfragt euch selbst, ob ihr das durchhalten könnt. Und sorgt jederzeit vor, falls doch eine Panikattacke oder sonst was um die Ecke kommt.

Vielen Dank für diese Worte und den tollen Einblick in Deine Erkenntnisse!
Denn das ist das wichtigste daran überhaupt!