Zitat von @****bo
Dummerweise ist der weibliche Intimbereich für sich selbst schwer, je nach Physiognomie ohne Hilfsmittel gar nicht einsehbar (anders als beim Mann - kurz runter greifen und dran ziehen).
Dann gibt es einen weiteren Aspekt, der keinesfalls vernachlässigt werden darf: Es handelt sich hierbei um eine Entfernung im NOTFALL. Das bedeutet, sie muss 1) ohne geeignete Hilfsmittel 2) unter Zeitdruck und 3) unter Stress durchgeführt werden.
Eile und Stress jedoch sind Erzfeinde einer sauberen, kontrollierten Arbeit. Das lässt sich mit guter Ausbildung, Routine und viel Übung wieder abschwächen - nicht umsonst werden Soldaten gedrillt, bevor sie eingesetzt werden - jedoch muss zuerst das Bewusstsein und die Motivation für diesen Schritt vorhanden sein.
Meiner eignen Erfahrung nach mit Piercings (auch im Intimbereich) benötigt man zum Öffnen die Augen im Normalfall eigentlich nicht, Kugeln lassen sich auch 'blind' abdrehen und bei Klemmringen ist es auch nur ein kurzer Druck mit je einer Hand auf Kugel und einer Hand auf Ring, dann sind sie offen; Segmentringe oder Segmentringe mit Scharnier gehen noch simpler zu öffnen. Das Wiedereinsetzen allerdings... ist so oder so tricky. Ich trage ua ein filigranes Septumpiercing, was naturgemäss an einer Stelle sitzt, die man vorm Spiegel grossartig sieht. Das Aufschrauben der Kügelchen für 1,2 mm Ringstärke ist... eine Herausforderung
Wo ich allerdings bei dir bin ist bei Piercings, die 'abschliessbar' sind (gibts ja mittlerweile auch) oder bei so Spielereien, wo durch Tunnel Schösser gezogen werden usw- da ist ein Öffnen bei Panik und/ oder Notfall ein echtes Problem.
Aber da sind wir dann wieder bei der hinreichend bekannten Thematik: was ist wirklich sicher, bei dem was im BDSM- Bereich gewirkt wird im Sinne von restriktiven Vorkehrungen, Fesselungen, Verschlüssen- oder vielleicht auch einfach bei der Frage des eignen Ermessens: möchte ich mich verschliessen lassen im Intimbereich (ob nun mit Piercings oder abgeschlossenem gut sitzenden Gürtel), auch auf die Gefahr hin, dass in einer Notfall- oder Paniksituation das Ding von mir selbst eben nicht geöffnet werden kann (und somit das Kriterium von 'ich bin verschlossen und habe selbst keinen Zugriff mehr auf mein Geschlecht/ meine Körperöffnung' erfüllt ist) oder ist mir das zu heikel und genügt es mir, dass die über mich bestimmende Person dort beispielsweise einen unverschlossenen Gürtel angelegt hat und gesagt hat: "der bleibt dran, wehe, du legst ihn ab. "
Risiken nahezu auszuklammern und dabei doch wirkliche restriktive Massnahmen durchzuführen schliessen sich, meines Wissens nach, aus, aus eben dem genannten Dilemma.
Lieben Gruss
~Fey