Darf, will oder kann...

natürlich kann ein Top sich verlieben.

was den Rest angeht, jemand der nicht damit leben kann das ich teile (überzeugte polyamouristin), hätte von anfang an keine chance. Wenn ich liebe, liebe ich als Dom, dass bedeutet, nein ich verzeie nichts, Fehlverhalten hat Konsequenzen.

Ich kann, will und werde nicht ändern was ich bin.

Dürfen? Wer sollte es ihm verwehren?

Wollen? Das kann nur individuell beantwortet werden.

Kann? Auch eher eine individuelle Sache. Aber warum nicht?

Soweit zum Thema "sich verlieben".

Ob zwischen Dom und Sub Liebe entstehen kann?
Da gelten die gleichen Antworten wie oben.
Aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, daß es sehr, sehr schön ist, eine Sub zu haben, die man liebt und die einem liebt (oder wenigstens glaubt, einem zu lieben...so hatte sie es damals formuliert)

Trixy
...die nichts gegen eine D/s Beziehung hätte, die auf gegenseitiger Liebe basiert...

wenn der dom ein mensch ist, dann darf er das auch....mal im ernst....warum sollte er nicht dürfen???? macht ihn seine neigung, zu was anderem?
wenn man so einen intensiven sex miteinander auslebt, kann sowas doch möglich sein und dom sein, bedeutet wohl nicht, emphatielos sein zu müssen?

ich denke hier ist es so wie generell in der Liebe,
es komtm einfach wenn es kommt, erzwingen lässt
sich da leider gar nichts.

Ja, Nein, Ja.. auf mich subjektiv bezogen.
Wer sollte es einem Dom verbieten können oder auch nur wollen?
Können ist eine psychische Frage.

Wollen? Nun, ich z.b. will nicht. Meiner Erfahrung nach ist eine Spielebeziehung wesentlich unkomplizierter und ich habe mir mein Leben eingerichtet. Ich hab kein großes Interesse daran das zu ändern und mein Leben mit einem Partner zu verkomplizieren.

Aber hier kommt wohl wieder das können. Wenn man kann, passiert es einem manchmal, ob man will oder nicht.

lg
Xerxa

Also ehrlich gesagt, macht mich das Thema etwas stutzig.

Ist es nicht irrelevant, ob Dom oder nicht Dom? Ist Mensch nicht Mensch? Egal, welche sexuellen Tendenzen man hegt / lebt!?
Menschen, ob sie nun BDSM in ihrem Leben einbeziehen oder nicht, haben doch alle individuelle Bedürfnisse, sei es Liebe anzustreben oder gar zu meiden.
Doms, auch wenn ich nicht unbedingt vor Erfahrungen dies bzgl. strotze, scheinen mir keine Aliens, welche plötzlich andersartige, emotionale Ströme hätten, nur weil sie eine (gewisse) Dominanz (aus)leben. Es gibt vermutlich genauso Menschenlinge, welche nichts mit BDSM / Dominanz zu tun haben und dennoch keinen Wunsch hegen, sich zu verlieben / zu lieben.

Ich hoffe, ich lehne mich da nicht unvorteilhaft zu weit aus dem Fenster, aber ist nicht hier so oft schon erwähnt worden, dass jeder sein "BDSM", seine dom/sub Verhältnisse individuell ausleben kann und sollte? Jeder so, wie es für einen bzw. für Betroffene richtig und gut ist? Warum sollte es dann mit Emotionen anders sein?
Apropos gibt es hier nicht zudem ebenso eine Gruppe "BDSM mit Herz" o.ä.?

LG,
Chubby-chan

Was für eine Art Mensch wäre er? Wenn er sich nicht verlieben könnte oder dürfte , dabei Spielt es sicher keine Rolle
ob er Dom ist oder nicht .
Was man hinzu fügen muß ist das die Art des Verbindung D/S sich in eine emotional andere Ebene bewegt und hier ist
Achtung gegeben um das Spiel nicht entgleisen zu lassen ,in welcher Form auch immer .

Eine meiner schönsten Partnerschaften warmit BDSM-Bezug.

Und ich wuerde mich freuen, wieder eine PARTNERIN zu finden AUCH für BDSM.

Ich finde in einer egal woe gearteten Beziehung im BDSM Kontext kommt man fast nicht drumherum.

Dafür ist die Bindung zwischen Dub und Dom gerade auf der Emotionsbasis sehr ausgeprägt. Man sollte immerhin nicht vergessen, dass man sich gegenseitig Dinge offenbart, die man sonst nicht eben mal so mit anderen teilt.

mich nicht einfühle in sie , nicht lese was sie bewegt, nichts spüre wenn ich sie berühre ....
ist das dann doch alle rein "handwerklich mechanisch" und vollkommen sinnlos , weil es mich ja nicht berührt ...

ne ohne gefühl ...kann ich mir nicht vorstellen

Natürlich kann er sich Verlieben , Doms sind auch nur Menschen wie Du und Ich , ob er es will ist dabei unwesentlich , Gefühle lassen sich nicht an oder ausknipsen wie man es will. Neigungen spielen auf dieser Ebene keine Rolle mehr.

Genau die gleiche Frage stellte ich auch vor ca 2 Wochen. Habe seit dem viel Nachgedacht und einiges dazugelernt sozuaagen.

Natürlich kann sich ein Dom auch verlieben ......
Denke es kommt auf die Person selbst darauf an ob er dies möchte bzw zulässt ........ da spielt es keine Rolle ob Dom oder nicht Dom ...
Wobei ich selbst die Erfahrung machen musste , das eine D/s Beziehung sogar sehr viel intensiver sein kann als eine Partnerschaft.
Zumindest war es bei mir bis jetzt so . ( natürlich gillt das nicht bei jedem)

Pass nur auf , weil dieses starke Gefühl was durch eine D/s Beziehung entstehen kann sich auch wie verliebt sein anfühlen kann...... Vorallem wenn du dich das erste mal so richtig fallen lassen kannst und das erste mal blind vertraust
Da könnte es schon passieren das dir deine Verwirrung usw einen Streich spielen kann......

Dann lasse es einfach zu und genieße es
Sei einfach für dieses Gefühl dankbar

Lg Angel

Für mich gibt es da keine Alternative.


Spielbeziehungen kommen für mich nicht infrage, also geht BDSM (für mich) auch nur mit entsprechend tiefer Zuneigung und Empathie.

... nicht so uneingeschränkt "ja" sagen.

Natürlich kann sich der oder die Dom in den oder die Sub verlieben, aber was hat das für Auswirkungen auf die BDSM-Spiele?

Ich meine, dass sich da einiges gegenseitig behindert oder ausschließt.

Kann man als Dom den Partner, den man liebt - wirklich liebt - z.B. eine Nacht in einem Käfig schmoren lassen und sich trotzdem dabei gut fühlen?
Oder noch heftigeres veranstalten und sich dabei gut fühlen?

Ich glaube eher nicht.
Ich sehe es umgekehrt nämlich so, dass ich mir Spiele - BDSM-Sessionen sind für mich Rollenspiele - nicht mit einem vertrauten Partner vorstellen kann. Für mich gehört da eine gewisse Distanz dazu, sonst funktioniert das nicht.

tassilo

die frage.....bereue ich was ich gestern abend getan habe ...Oder wache ich neben jemandem auf der mit aus Dankbarkeit jetzt den arsch küsst...

Hat sich mir auch schon mal gestellt .. ..

Kann man alle drei fragen mit ja beantworten, wie es ja einige hier schon getan haben.

Darf? Ja natürlich. Wir sind alle nur Menschen.

Will? - sehr persönliche/ individuelle Sache.
Personenabhängig. Meiner Erfahrung nach verkompliziert es das ganze ungemein. Andererseits muss man dann, wenn es passiert andere Mittel und Wege (der Kommunikation, "des Trennens") finden.

Kann? - ja. Ist es ratsam, ist eine andere Frage.

Liebe Themenerstellerin

Warum sollte es GEGEN die Neigung sein, wenn sich der Herr verliebt?
Diese Frage von dir verstehe ich nicht ganz.

Selbstverständlich KANN Liebe auch begrenzen. Gar keine Frage.
Für mich ist die Königsdisziplin jedoch wenn sich D/s und Liebe vereint.

und nichts spricht dagegen.

Es geschiet nicht selten.

In manchen Fällen ist es problemlos, in anderen kommen Gedanken hoch wie - ich liebe sie und kann ihr doch nicht weh tun... besonders bei Menschen die noch nicht - oder nicht lange im BDSM Kontext "gespielt" haben.

Gerade wenn Verliebtheit im Spiel ist - und mehr noch wenn daraus Liebe wird (oder gleich da ist) ergibt sich eine noch innigere Vertrautheit die vieles erst ermöglicht.

...dass mein "Ehedom" wohl niemals daran gedacht hat, dass sich einander lieben und miteinander praktiziertes BDSM ausschließen.
Sonst hätte es im Umkehrschluss ja auch bedeutet, dass er - da bereits seit Jahren mein Ehemann - nie mein Dom hätte werden "dürfen", oder?

Ich finde es auch irgendwie absurd, bei Gefühlen von Dürfen, Wollen oder Können zu sprechen. Sie sind da, wenn sie wollen. Wenn sie keinen Bock haben, kann man sie nicht herbeizaubern. Und sie lassen sich nicht verbieten. Man kann höchstens bestimmen, wie man mit ihnen umgeht...

LG LittleCancer

Für mich stellt sich da gar nicht die Frage, ob er es "darf" oder nicht oder ob er es will oder nicht. Liebe passiert einfach, das kann er gar nicht verhindern. Auch völlig unabhängig davon, ob die Sterne für so eine Liebe nun jetzt gut stehen oder nicht. Wenn es dich erwischt, dann erwischt es dich, dagegen lässt sich nichts, aber auch rein gar nichts, tun.

Bleibt die Frage übrig, ob eine (gegenseitige) Liebe zwischen Dom und Sub funktioniert.

Dazu mag ich ein "ja, aber" sagen.
Ja, es funktioniert, tut es auch in haufenweise Beziehungen.

Das "aber" bezieht sich darauf, dass aber auch beide dazu in der Lage sein sollten dann, wenn es um ganz normale Beziehungsfragen geht, erst recht wenn es sehr existenzielle sind, ihre BDSM-Rollen auch mal "ruhen" lassen zu können vorübergehend, um diese auf Augenhöhe lösen zu können.

Ich übertreibe jetzt mal ein bisschen, um klar zu machen, wie ich es meine: Dom kann nicht einfach bestimmen, weil er Dom ist, dass sie Kinder kriegen werden. Da kann es noch so 24/7 D/s sein, solche Dinge sind nun einmal ganz normale Beziehungs- und Partnerfragen, und die lassen sich nur auf Augenhöhe regeln.

Oder wenn sich beide bei ganz normalen Beziehungsfragen streiten. Dom mag sonst immer das letzte Wort haben, wenn es aber z.B. um solche Dinge geht, ob zu Subs Geburtstag deren Eltern sie besuchen können, dann kann Dom es nicht einfach so wegbügeln.

Da Liebe im Spiel ist, lassen sich solche Dinge sicherlich dann auch so regeln, eben dann, wenn Dom als liebender Partner denkt und nicht glaubt, IMMER Dom sein zu müssen und IMMER bestimmen zu müssen, in welche Richtung die Partnerschaft geht.
Das gilt freilich auch für Sub. Wenn es eine Liebespartnerschaft ist, dann ist "alles abgeben" auch nicht mehr möglich. Bei ganz normalen Beziehungsfragen ist es, meine Meinung, nicht nur ein Mitspracherecht, sondern auch eine Mitsprachepflicht. Sonst wird in der Beziehung auf Dauer Dom immer stärker und Sub immer schwächer, was die Beziehung dann ebenfalls irgendwann beendet.

Für dich, liebe TE, ist das aber ja noch alles Zukunftsmusik. Ich kann dir deswegen zum Schluss auch nur schreiben: JA, er darf sich in dich verlieben, und JA, es kann funktionieren, und JA, gemeinsames Glück ist möglich. Wenn er eben dann auch gleichzeitig Partner und nicht nur Dom ist mit dir.

Auch wenn es mehr Spielbeziehungen geben mag, die meisten davon sind, glaube ich, eh aus der Not geboren. Die meisten wünschen sich dann ja doch, den SM in die eigene Beziehung integrieren zu können, es mit dem geliebten Partner erleben zu können.
Wenn es geschieht, ist es ja auch wunderschön.

Es funktioniert sogar sehr gut!


Augenhöhe existiert bei uns nicht. Wie auch? Ich fühle ihn immer als meinen Herrn. Zeitlich total unbegrenzt. Aber ich denke, das wäre ein anderes Thema.

Oder wenn sich beide bei ganz normalen Beziehungsfragen streiten. Dom mag sonst immer das letzte Wort haben, wenn es aber z.B. um solche Dinge geht, ob zu Subs Geburtstag deren Eltern sie besuchen können, dann kann Dom es nicht einfach so wegbügeln.

ich kann nur für mich sprechen!
Mein Herr hat IMMER das letzte Wort. Er nimmt auf meine Meinung Rücksicht, muß es aber nicht. Letzendlich entscheidet ER.

darf: ja

will: ist von den individuellen Möglichkeiten, Vorstellungen und dem Umfeld des Dom abhängig

kann: ist von den individuellen emotionalen Möglichkeiten des Dom abhängig

... schliesslich ist er ja in den allermeisten Fällen auch Mensch (... das gilt natürlich auch für Sub) .
Ober das allerdings kann, hängt wie bei allen Menschen von seiner Persönlichkeitsstruktur und von seinen sonstigen Bindungen ab. Oft sind die Protagonisten bereits fest gebunden und wollen lediglich ihre Sexualität ausleben.
Meiner langjährigen Erfahrung nach können überdurchscnittlich viele "Doms" keine wirkliche Nähe zulassen und sind damit in einer gewissen Weise unfähig, feste Bindungen einzugehen. Sie kompensieren dieses Defizit mit mit einer gewissen emotionalen Distanz die sie im Rahmen einer D/S-Beziehung ganz gut einhalten können. Ich beobachte das bei Männern, aber vor Allem auch bei Frauen. Auch devote Menschen können von diesem Problem betroffen sein und sie suchen sich dann in der Regel ebenfalls "distanzierte" Menschen als Top.

Ein ganz anderes thema ist das Wollen. Da beobachte ich im BDSM-Bereich schon eine gewisse Tendenz zur "Nicht-Bindung". Viele Männer sin der Meinung dass eine Sub nicht genügt oder dass man öfters was Neues braucht. Da kommt so eine Einstellung "Als Dom verliebt man sich nicht" gerade recht und man kann sich damit alle Wege offen halten .

LG Black owns Purple (m)

P.S. Ja, Liebe funktioniert bei uns hervorragend. Wir könnten es uns anders auch nicht vorstellen