Ist Dominanz Zwang ? ?

Nein!

Wenn Dominanz Zwang ist, ist das krank.

Einen unmündigen Menschen zu etwas zwingen ist ein nogo!

Oder hab ich die Frage falsch verstanden?

Gruß
Peter

Wenn mir meine SUB ihre Devotion schenkt... mich einlädt sie zu dominieren... sich mir hingibt... dabei Lust empfindet... und ich mich an die von ihr gesetzten Grenzen und Tabus halte... wo könnte da Zwang entstehen ? Zwang ist etwas was man anwendet, wenn man etwas möchte was der andere einem nicht geben will. Hier kann es gar keinen Zwang geben...

Ersetz "Zwang" durch "Macht", dann kommt es eher hin:

..."Zwang" ist etwas, was man gegen seinen eigenen Willen tun muss. Unterwirft man sich freiwillig einer Person, so kann man nicht mehr von "Zwang" reden.

Aber Macht ohne Zwang

Wenn ich mich "zwingen" lassen muss bedeutet dass doch, dass ich etwas gegen meinen Willen mache - also absolut gegen meinen Willen und darüber hinaus, dass es mir nichts gibt. Wenn mir aber der Wille des Dominanten nichts gibt, warum sollte ich mich dann zu etwas zwingen - und das auch noch 24/7 - das wäre doch....verrückt.

Dann stimmt entweder was in der Kommunikation, der Beziehung oder meiner Devotion nicht. Wahrscheinlich eher alles.

Ich gehe da noch ein Stück weiter und behaupte , das Dominanz Manipulation ist...
Die Dienstbarkeit der Sub.ist ja freiwillig , sobald sie zum Zwang wird ,sollte Sie /Er diese Verbindung verlassen .

Da bin ich ganz bei dir.... allerdings erweiter ich es für mich... um Zwang im sexuellen Bereich... allerdings auch hier einvernehmlich... denn auch dieses wird mir geschenkt.

der devote part unterwirft sich freiwillig, ergo ist es kein zwang, sondern eher gegenseitige bedürfnisbefriedigung

Hat für mich überhaupt nix mit Zwang zu tun.
Selbst in einer 24/7 Beziehung sollte es immer noch ein Safe word geben oder sowas wie ein Time-Out.
Dass Erniedrigung auch einen Teil spielen kann, streite ich nicht ab, aber das hat nix mit Zwang zu tun. Es gehen ja alle teilnehmenden Parteien eine Vereinbarung ein, dass alles in diesem Rahmen auf freiwilliger Basis beruht...sollte es zumindest.

Macht oder Veranlagung.
Zwang wäre einfach krank sorry...
Grusss Schigare(m)

Jemand der im Alltag Zwang auslebt und jemand der es bei einer Sexuellen (Neigung,Fantasie, Philosophie) tut ist nicht das gleiche .
Ich kann aus meiner Jugend Zeit sagen das Menschen die jemand anderen zwingen etwas zu tun das er oder sie nicht will
meist gebrochene Seelen sind die Angst vor ihren eigenen Dämonen haben und nicht den Mut aufbringen sich diesen zu
stellen in welcher Form auch immer .
Ich lebe Sexuellen drang meiner Sub gegenüber aus nicht zwang und wir haben keine 24/7 Beziehung.

Ich für meinen Teil sehe es auch so, für mich war es nur einfach schockierend es zu lesen und es interessiert mich ob es noch menschen gibt die Dominanz mit Zwang gleichsetzen

Für mich hat Dominanz nichts mit zwingen zu tun. Das klingt nach Tyrann und Despot und einfach bös. Zeugt für mich von Egoismus und Narzismus.
Dominanz ist die Fähigkeit durch verschieden Handlungen, Worte andere zu führen und zu leiten. Mit Autorität dazu zu bringen, freiwillig die Kontrolle abzugeben.
Ich kann es erzwingen und damit Angst erzeugen beim Gegenüber, aber ob dies die richtige Methode ist, das bezweifel ich arg. Ich möchte ja zu meinem Herrn aufschauen, in Respekt und Achtung.

Man merkt relativ schnell ob jemand nur den Dom aus Eitelkeit geben will und zwingt oder eine natürliche Autorität besitzt, welche durch Überzeugung und Anerkennung des Gegenüber greift. Dann fällt es auch ganz leicht voller Hingabe auf die Knie zu gehen. Wenn mich Einer durch "Schauspielverhalten" dazu zwingen will, dann finde ich das nur nervig.

GLG Pauline

Ich seh es nicht so absolut. Manchmal schlagen zwei Herzen in einer Brust. Man spricht ja auch von bezwingen.

Man bezwingt den inneren Schweinehund z. B. Was ist bei einer Grenzverschiebung? Wenn ich innere Ängste hab, die überwunden werden können. Ist Zwang immer negativ und kann er nicht einvernehmlich sein?

Vielleicht bringt mich nur äußerer Zwang dahin, der aber einvernehmlich ist. Mein Wille kann durchaus in dem Moment sagen "nein, ich will das nicht", aber der ist vielleicht von inneren Zwängen beeinflusst.

Die Androhung einer Strafe z.B. ist das kein Zwangsmittel?

So gesehen wäre zwang sexuelle Nötigung und damit bei Nicht-Einvernehmen ein Straftatbestand. Also völlig daneben. Solange es Fantasien sind, die beide haben und die geteilt werden ist "Zwang" ein Spiel und völlig okay.
Ein bisschen zwingen ist ja nett, aber zuviel ist gleichzusetzen mit Gewalt.

ICh denke wenn jemand seine Dominanz nutzt um jemanden zu etwas zu zwingen, dann missbraucht er seine Dominanz schlichtweg für eien Sache die nichts mehr mit BDSM zu tun hat...

Als Dominanter Part sollte es doch eher der Reiz sein, die devote Person Schritt für Schritt dahin zu bewegen und zwar im Sinne mit ihr gemeinsam dorthin zu arbeiten, die eigenen Grenzen zu erreichen und vielleicht auch zu überschreiten.... Wenn ich so ungeduldig bin daß ich meine Zwang ausüben zu müssen, mache ich was falsch wenn ihr mich fragt.....

Nö. Das ist einfach eine schlechte Definition. Knapp daneben ist auch vorbei.
Es gibt aber einige Threads, die das Thema Dominanz - Dominates Verhalten - Macht aufdröseln.

Hier ein Auszug aus Wikipedia der das nochmals auf den Punkt bringt

Die Basis für die Ausübung von BDSM ist, dass es prinzipiell von mündigen Partnern, freiwillig und in gegenseitigem Einverständnis in einem sicheren Maße praktiziert wird. Diese Grundprinzipien werden seit den 1990er Jahren unter der englischen Bezeichnung „safe, sane and consensual“, kurz SSC zusammengefasst. Dies bedeutet so viel wie „sicher, mit klarem Verstand und in gegenseitigem Einverständnis“. Die Freiwilligkeit, das heißt die Einvernehmlichkeit zwischen den Beteiligten, grenzt BDSM sowohl rechtlich als auch ethisch von Vergehen oder Verbrechen gegen die sexuelle Selbstbestimmung und von Gewaltmissbrauch ab.


Zwang ist immer unfreiwillig... Und das ist ein absolutes No go...
Der das geschrieben hat sollt möglichst von potentiellen subs gemieden werden.
Solche zählen zu den gefährlichen Sadisten ... Gut beschrieben von Lydia Benneke in ihren Büchern...

,
Naja. Selbst der Duden kennt noch andere Synonyme für Zwang. z. B. Notwendigkeit oder Erfordernis.

Auch Wikipedia hat diese Definition (u. a.) parat:
allgemein eine Beeinflussung der Entscheidung und Handlung

Also man muss nicht unbedingt die ganz große Keule schwingen.

Was ist denn, wenn ich keine Lust hab, etwas zu tun. Allerdings wären die Konsequenzen für mich weitaus unangenehmer, wenn ich etwas nicht tue. Also zwinge ich mich durchaus dazu.

Arbeitet Disziplinierung nicht auch mit Zwangsmitteln?

Man kann das durchaus so verstehen.

...wenn ich keine Lust habe, am Schreibtisch zu sitzen dann übt natürlich ein naher Termin einen gewissen Zwang auf mich aus. Aber es steht keiner mit der Peitsche hinter mir, ich mache es im Grunde freiwillig, wenn auch widerwillig.
Disziplinierung dagegen ist ein direkter Zwang, der mit Strafen oder anderen Mitteln dazu zwingt, etwas zu tun, was man nicht tun möchte.
Intelligente Dominanz kann mich zu etwas verleiten, das ich eigentlich auch nicht tun möchte, weil ich es nicht kenne, ich davor vielleicht Angst habe. In diesem Fall sehe ich Dominanz eher als Hilfeleistung, meinen eigenen Schatten zu überspringen und nicht als Zwang.

Das ist eine einfache Aussage.
Einfache Aussagen haben es an sich nur selten die Wirklichkeit wieder zugeben.
Meist bestehen einfache Aussagen aus reichlich viel Unsinn der mit wenigen Worten formuliert ist.

Zwang kann erotisierend sein, muß es aber nicht sein - auch im DS/BDSM Kontext nicht.

Da Menschen individuell sind kann eine so einfache Aussage nicht die Realität von Millionen von
Menschen mit Neigungen die Bezug zu diesem Kontext haben wiedergeben.

Oje, was muss ich lesen. Von krank bis kriminell ...
Also, ich zwinge gern. Und ja, es ist echter Zwang. Der Meine hat keine Chance des Entrinnens.
Allerdings habe ich sein grundsätzliches Einverständnis dazu, selbst wenn in genau diesem Moment nicht.

Und nu? Dominanz ist nicht dasselbe wie Zwang, kann es aber durchaus beinhalten.

warum die Aussage etwas daneben ist wurde ja von anderen hier schon gut beschrieben, aber ich möchte gern auch mal den "Zwang" den Sub auf Dom "ausübt" mal ansprechen.

ich habe selber schon erlebt, das sie wollte/brauchte die Übernahme der Verantwortung für Sie und das in vielen Dingen in Ihren Leben. Das waren dann irgendwelche Sachen die Sie machen will z.B. soll Ich (also sie) jetzt XY kaufen oder nicht ? Dann fing sie an hin und her zu überlegen warum sie es kaufen sollte oder nicht, dass ganze hat sich von ganz alleine immer mehr aufgeschaukelt, bis dann teilweise von ihr kam "ooooccccccccchhhhhhhhh, kannst du das nicht einfach entscheiden !?"

mir kann das doch egal sein was sie mit ihren Geld macht und was sie sich kauft, darum habe ich auch vorher dazu nichts gesagt, aber mal im ernst, wie sie sich selber immer mehr verunsichert hat, das hält man auf dauer auch nicht aus

und dementsprechend kam es halt dazu, dass ich durch aus mehr oder weniger für sie mit bestimmt habe, ob ich will oder nicht