Antwort.....
@****orn: das mit dem zurück-ziehen der sog. "hardliner", hm, kommt drauf an. Einerseits ja, ich lege tatsächlich Wert auf Treffen mit Menschen von früher, weil bestimmte Dinge einfach nicht geklärt werden müssen. Das BDSM-Verständnis der Menschen ist das gleiche, ich weiss, wie die anderen dahin gehend "ticken", und das entspannt mich. Wir sind sozusagen in den gleichen Kindergarten gegangen, wenn Du so willst
Wenn ich mit jemandem von früher "spiele", dann erübrigt sich so viel. "Man kennt sich einfach", das ist ein unglaublich sicheres Nest an Vertrauen und Geborgenheit, das bei neuen Bekanntschaften erst aufgebaut werden muss.
Was hier auch mit reinspielt sind so Dinge wie, okay, ich warne vor: blödes Wort, aber mir fällt kein besseres ein: Reputation. Wenn ich jemanden kennen lerne, dann höre ich mich um..... kennt Ihr den? Sagt Dir der Nick was? Und wenn dann ein "ja" kommt..... der ist regelmäßig auf ..... oder war lange beim......, dann ist das für mich tatsächlich ein Vertrauens-Kriterium, das diese Person genießt und es mir leicht macht, mich z.B. ohne Cover zu treffen bzw. nicht zig zu warten, bis ich mich fixieren lasse.
Ob das jetzt gut ist oder nicht, puh, keine Ahnung. Ich mache durchaus auch neue Bekanntschaften, und habe hier auch mittlerweile gute Freunde in meinem Leben.
Insofern lande ich bei meinem eingänglichen kommt-drauf-an.
@****on: mit keinem meiner Worte habe ich Deine Person als Ganzes gewertet. Wenn ich schreibe, dass Du meiner Meinung nach Deine Sub in der von Dir (!) beschriebenen Situation als Dich dominierend empfindest, so liegt das meiner Meinung nach daran, dass entweder Vertrauen zwischen Euch fehlt oder es Dir an Empathie mangelt bzw. es schlichtweg als Paar/Beziehung nicht passt.
Diese meine Meinung zu dieser Situation ist keine Wertung sondern lediglich eine Feststellung von vorhandenen bzw. nicht vorhandenen Emotionen.
Darüber hinaus, selbst wenn man denn dieser meiner Äußerung eine Wertung aufgrund des "mangelnden Empathie" bzw. der Zuordnung der Verantwortlichkeit auf Deine Seite unterstellt, so beschränkt sich dies lediglich auf die Situation, die Du (!) beschreibst.
Inwiefern Du grundsätzlich der Empathie fähig bist oder nicht, würde ich mir niemals herausnehmen zu beurteilen bzw. zu bewerten.
Ich betrachte so etwas sehr sehr sehr differenziert, da ich jedem eine Vielfalt an individuellen Emotionen zugestehe, die sich von Situation zu Situation sehr unterscheiden können.
Weiter: NEIN, Du hast leider nicht einfach Fragen gestellt..... lächel. Du schreibst wortwörtlich von "wir" und von "uns/mir". Und damit schließt Du mich ein, was nicht richtig ist, denn ich als eine von den "älteren" habe hier nunmal eine andere Meinung.
Und genau auf diese Wortwahl ist meine Antwort ausgerichtet.
Ich lese mir SEHR genau durch, was jemand schreibt, bevor ich antworte, keine Sorge. Und würde ich Deine Person in ihrere Gesamtheit verurteilen, dann hätte ich mir überhaupt nicht die Mühe gemacht auf Deine Fragen einzugehen.
Ich mag mich hier garnicht mit Dir streiten, darum geht es nicht. Was Du mir allerdings als Inhalt meiner Antwort vorwirfst, das ist so nicht richtig, daher berichtige ich dies hier.
Ach ja: nachdem Du in Deiner Frage an uns i.S.v. einem "Du" schreibst, bleibe ich bei der Du-Form, die Du eingangs gewählt hast.
BDSM war früher nicht anders als heute. Zumindest ein auf tiefer, inniger und vertrauter Verbundenheit basierender BDSM.
In einem Punkt muss ich einigen meinen Vor-Antwort-lern sehr Recht geben: nicht das Thema ist das Problem und auch nicht die Zeit. Es sind Menschen, die sich einfach - aus welchen Gründen auch immer - irgendwie nicht (mehr) die Mühe machen, sich richtig mit dem Gegenüber auseinander zu setzen. Wirklich zu verstehen, hey, wie tickt er/sie? Wie "kriege" ich ihn/sie? Ob dies nun ein zeitliches Phänomen ist? Keine Ahnung. Grundsätzlich wahrscheinlich nicht. Speziell dann vielleicht schon, da eben diese Oberflächlichkeit einiger früher keinen Zugang zur Szene hatte.
Bsp. SMart-Party. Früher war das ja fast die einzige Party im Land mit mehr als 10 Gästen, auf die man gehen konnte. Und das Phänomen war zudem: man konnte nicht einfach hin. Oh nein, das ging nur über einen persönlichen Bürgen. Was dann natürlich eine ganz andere Qualität an Besuchern zur Folge hatte. Menschen, für die BDSM nicht ein Add-On sondern wirklich ihre Sexualität ist. Nicht einfach ein kann-man-mal-ausprobieren, sondern ein das-bin-ich.
Und die Vertreter der Fraktion "Experiment", nun, die haben sich nicht Mühe gemacht irgendwelche Gesprächsgruppen aufzusuchen, ganz sicher nicht. Ergo landeten sie dann auch nicht auf der SMart-Party.
Das ist heute tatsächlich anders: ein quantitativ höheres Angebot an Parties, und vor allem: Zugänglichkeit für so gut wie jeden, der nicht gerade in einer Badehose kommt. Und das wirkt sich dann meiner Meinung nach auf die Qualität i.S.v. Wichtigkeit-des-BDSM für die eigene Person aus. Nach dem Motto: ach, ne SM Party, wollt ich schon immer mal sehen.....
Das war früher nicht möglich. Man musste jemanden kennen, musste in den Gruppen gewesen sein.