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Vertrauen und Wertschätzung

*****a_A Frau
10.946 Beiträge
Themenersteller 
Vertrauen und Wertschätzung
Immer wieder lese und höre ich, das zum Beispiel Vertrauen, Wertschätzung, Respekt, Achtsamkeit usw...total wichtig in einer BDSM Beziehung ist. Keine Frage, das sehe ich auch so, allerdings sollte das in jeder Art von Zwischenmenschlichen Beziehungen gelten. Warum dies in der BDSM Welt immer so hoch gehalten wird, ist mir ein Rätsel. *nixweiss*

Nehme ich nun mal „Vertrauen“, was ja wichtig ist, hat aber seine 2 Seiten. Gerade dann, wenn man BDSM lebt. Ich persönlich möchte am liebsten immer noch ein kleines „Restrisiko“ spüren. Wenn ich tatsächlich 100% vertraue..geht mir dann aber schon wieder viel verloren, nämlich das Gefühl „ Er könnte ja, wenn er wollte....oh hoffentlich tut er es nicht“...das verursacht Unsicherheit..und etwas Unsicherheit kickt mich ja schon wieder.

Und was ist mit der Wertschätzung?
Ich bin Sklavin, ich fühle mich wertgeschätzt, wenn der Herr sich mit mir beschäftigt, mich erniedrigt, mich nutzt, wie es ihm passt und gefällt. Wenn er sich nimmt, was er braucht, auch wenn ich selbst das nicht möchte...dann fühle ich mich als Sklavin wertgeschätzt.
Ich könnte mir aber vorstellen, das ihr das anders meint mit dem wertschätzen?
********ious Mann
3.081 Beiträge
Sehe ich genauso. Für mich ist sie so wertvoll wie mein Augapfel. Aber trage ich stets eine Schutzbrille, wie empfohlen? RACK halt.
*******h_68 Mann
102 Beiträge
Klingt sehr sympathisch und gefällt mir. Es muss für Sklavin ein Stück Restrisiko bleiben in dem der Herr nicht berechenbar ist..
*********iette Frau
4.572 Beiträge
Zitat von *****a_A:
nämlich das Gefühl „ Er könnte ja, wenn er wollte....oh hoffentlich tut er es nicht“...das verursacht Unsicherheit..und etwas Unsicherheit kickt mich ja schon wieder.

Das Gefühl habe ich trotz Vertrauen. Und wegen meines Vertrauens kann ich diese Unsicherheit genießen. Weil ich darauf vertraue, dass alles gut ist - egal ob er X verlangt/macht oder nicht.
******n27 Mann
24 Beiträge
Du reißt da ein spannendes Thema an. Aber ich fürchte, darauf wird es - wie eigentlich auf so viele Themen, wenn es um persönliche Vorlieben geht - keine Musterlösung geben.

Wichtig ist es doch, dass es mit Deinem Gegenüber für Dich passt. Wenn jemand anderes dies "Wertschätzung" im eigentlichen Sinn braucht, dann ist es so.

Ich finde es toll, wie Du Dich da fallen lassen kannst.

Bei mir ist es z.B. auch so, dass ich vertrauen können muss, um als Dom weit zu gehen. Wenn ich Angst haben muss, dass mir nicht deutlich gespiegelt wird, ob es passt, blockiere ich und kann auch nicht an meine Grenzen gehen.
*********Koala Paar
12.244 Beiträge
Ich würde ebenfalls sagen, dass Vertrauen und Wertschätzung in jeder Beziehung unverzichtbar ist, völlig unabhängig von BDSM.

Aber ich glaube, ein Grund dafür, dass es immer so betont wird, ist die Tatsache, dass sich in der BDSM-Szene eben nicht nur gesunde Menschen mit einer Neigung tummeln. Es ist auch ein gutes Jagdrevier für Soziopathinnen und Soziopathen.
Ich habe so jemanden überlebt.
Er behandelt Frauen nicht einfach im BDSM-Kontext abwertend. Er hält sie tatsächlich für wertlos und minderwertig.

Ich persönlich betone aus diesem Grund, dass ich ein Gegenüber brauche, das mich wertschätzt. Nur dann kann ich mich fallen lassen.
Jener Albtraum passiert mir nicht noch einmal.

Koala
**********eaven Mann
934 Beiträge
Weil es im BDSM sehr schnell, sehr schief gehen kann, wenn oben genanntes (Vertrauen, Wertschätzung, Respekt, Achtsamkeit usw.) gar nicht, oder nur unzureichend vorhanden ist, ist es eine Grundvorraussetzung. In einer normalen Beziehung kommt man halt mit einem Mangel daran erstmal unbemerkt davon, weil einem das erst zeitversetzt, ohne direktes Feedback, vor die Füße fällt.

Essentiell ist es für jede Art zwischenmenschlicher Beziehung, da bin ich ganz bei dir. Und auch BDSMler können stumpf und unreflektiert sein.
*****_be Frau
6 Beiträge
Liebe Kajira_A,
Ich könnte mir vorstellen, dass Vertrauen und Wertschätzung innerhalb der BDSM Community sehr viel intensiver thematisiert und diskutiert werden, da die Bandbreite, der möglichen Auslegungen, um diese Begrifflichkeiten mit Leben zu füllen, so viel größer ist, als außerhalb des BDSM.
*****a_A Frau
10.946 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********Koala:
Aber ich glaube, ein Grund dafür, dass es immer so betont wird, ist die Tatsache, dass sich in der BDSM-Szene eben nicht nur gesunde Menschen mit einer Neigung tummeln. Es ist

Ja, ich denke das du Recht hast *ja*
Trotzdem finde ich es persönlich immer so übertrieben..also dieses "vor sich her tragen"---es sollte doch einfach nur normal in einer Beziehung sein
*******shot Frau
529 Beiträge
Mir gehen diese ganzen Standardphrasen mittlerweile echt auf die Eierstöcke…..
Vertrauen… unabdingbar … um sich fallen lassen zu können… blablabla…
Unsicherheit kickt mich auch! Das kann auch ohne jemanden intensiver zu kennen, erfüllend sein.
Für den Moment, für länger…
Der Überraschungsmoment ist für mich der Trigger
*****a_A Frau
10.946 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****_be:
Ich könnte mir vorstellen, dass Vertrauen und Wertschätzung innerhalb der BDSM Community sehr viel intensiver thematisiert und diskutiert werden, da die Bandbreite, der möglichen Auslegungen, um diese Begrifflichkeiten mit Leben zu füllen, so viel größer ist, als außerhalb des BDSM.

OK, was ist für Dich denn Vertrauen und Wertschätzung? *g*
*********unter Mann
136 Beiträge
Ich denke diese Worte sind meistens Spiegelungen der Profile von Frauen. Diese Worte stehen fast immer dabei und einen Weg sich als passend zu zeigen muss man schließlich wählen.

Mit BDSM hat das meines Erachtens nichts zu tun.
*******lack Mann
39 Beiträge
Kompliment! Du hast die Zusammenhänge sehr gut auf den Punkt gebracht.
******ndx Paar
12 Beiträge
Ich glaube es kommt auf den Kontext und die Spielarten an. Wenn ich mich in der Vergangenheit mit jemanden zum ficken getroffen habe und da nur ein paar Pille-Palle BDSM Elemente dabei waren, da muss ich jemanden nicht vertrauen. Und auch die Wertschätzung war mir egal, so lange wie ich auf meine Kosten gekommen bin.

Bei einer BDSM Beziehung in der Grenzen überschritten werden, geht es ohne Vertrauen für mich nicht. Wertschätzung sind dann aber auch Elemente, die viele Außenstehende vermutlich als das totale Gegenteil bezeichnen würden.

Sub x
********ious Mann
3.081 Beiträge
Zitat von *******shot:
Unsicherheit kickt mich auch! Das kann auch ohne jemanden intensiver zu kennen, erfüllend sein.
Für den Moment, für länger…
Der Überraschungsmoment ist für mich der Trigger

Absolut! Für mich der Anbeginn jeglicher Dynamik. Auch ich bin dann in einer Situation deren Verlauf ich noch gar nicht voraussehen kann. Jeder nächster Schritt kann zum Wohl oder Wehe führen. Kickt mich das? Aber ja, und ob!
*********lerin Frau
2.047 Beiträge
Immer wieder lese und höre ich, das zum Beispiel Vertrauen, Wertschätzung, Respekt, Achtsamkeit usw...total wichtig in einer BDSM Beziehung ist. Keine Frage, das sehe ich auch so, allerdings sollte das in jeder Art von Zwischenmenschlichen Beziehungen gelten. Warum dies in der BDSM Welt immer so hoch gehalten wird, ist mir ein Rätsel.

Es wird vermutlich deswegen so hochgehalten, weil viele hier schon die Erfahrung machen mussten, dass sie nicht gut behandelt wurden. Dass Vertrauen ausgenutzt und Respekt nur vorgetäuscht wurde.

Nehme ich nun mal „Vertrauen“, was ja wichtig ist, hat aber seine 2 Seiten. Gerade dann, wenn man BDSM lebt. Ich persönlich möchte am liebsten immer noch ein kleines „Restrisiko“ spüren. Wenn ich tatsächlich 100% vertraue..geht mir dann aber schon wieder viel verloren, nämlich das Gefühl „ Er könnte ja, wenn er wollte....oh hoffentlich tut er es nicht“...das verursacht Unsicherheit..und etwas Unsicherheit kickt mich ja schon wieder.

Vertrauen darauf, dass er dich auch morgen noch will.
Vertrauen darauf, dass er dich nicht heimlich gegen eine andere austauscht.
Vertrauen darauf, dass er auch bei hartem Spiel das Spiel und die Sicherheit im Griff hat. Und dir wenn dann nur bewusst wehtut, aber nicht durch Nachlässigkeit und Unfälle.

Und was ist mit der Wertschätzung?
Ich bin Sklavin, ich fühle mich wertgeschätzt, wenn der Herr sich mit mir beschäftigt, mich erniedrigt, mich nutzt, wie es ihm passt und gefällt. Wenn er sich nimmt, was er braucht, auch wenn ich selbst das nicht möchte...dann fühle ich mich als Sklavin wertgeschätzt.
Ich könnte mir aber vorstellen, das ihr das anders meint mit dem wertschätzen?

Ich persönlich meine mit Wertschätzung,
• dass er mir zuhört, wenn es mir nicht gut geht
• dass er sich Zeit nimmt
• dass er sich an seine eigenen Zusagen hält
• dass er auch meine Bedürfnisse in der Beziehung wie auch in der Session berücksichtigt
(und damit meine ich nicht unbedingt ein Wunschzettelspiel, sondern zum Beispiel sowas wie Auffangen)

Aber ich teile deine Meinung, dass alles das in einer Beziehung ohne BDSM auch sehr wichtig ist.
Vielleicht haben BDSMler jedoch noch ein etwas höheres körperliches und psychisches Verletzungsrisiko.
****rna Frau
8.012 Beiträge
Ein schönes Thema liebe @*****a_A *g*

Was fällt mir zu dem Begriff Vertrauen ein.. Genau wie Du liebe ich ein gewissen Restrisiko, keine Frage.. auch wenn zwischendurch der andere an die eine oder andere Angst von mir geht. Aber genau dafür benötige ich tiefes Vertrauen. Denn nur wenn ich diesem Menschen blind vertraue, kann ich so sehr zulassen.

Natürlich benötigt Vertrauen jede Art von Beziehung. Nehmen wir mal das klassische Beispiel sich nach hinten fallen zu lassen..
Wie oft hörte ich von anderen Menschen (außerhalb von BDSM) sie vertrauen ihrem Partner blind.. Dann fragte ich ganz ruhig.. ob sie sich nach hinten fallen lassen könnten mit dem Wissen er würde hinter ihr stehen und sie auffangen. Zuerst hieß es... ja, natürlich.. Dann bat ich genau das zu tun.. Was soll ich sagen.. Nur einmal habe ich bisher erlebt, dass ein Pärchen das dann bedenkenlos tat.. Die anderen.. zögern.. Angst...Unsicherheit... Was wenn er mich nicht auffangen kann und ich zu Boden falle.. Das war die typische Antwort die zögern ließ und es nicht zur Umsetzung kam.

Wenn ich wie einige von uns ohne Safeword in ein Play gehe, muss ich genau dieses tiefe Vertrauen haben. Egal was der andere mit mir tut, er wird mir keinen ernsthaften Schaden zufügen. Und egal wie heftig es wird, egal wie viel es mir abverlangt, weiß ich tief im Inneren, der andere fängt mich anschließend auf.

Ohne dieses tiefe blinde Vertrauen, keine Beziehung, erst recht kein Play
*******fly Frau
6.304 Beiträge
Für mich bildet Vertrauen und Wertschätzung den Boden auf dem ich als sub knien kann.
Ich brauche das Vertrauen in mein Gegenüber, dass er mich nicht liegen lässt und geht (mich als sub und Mensch verlässt) wenn etwas nicht funktioniert oder gerade schwierig ist für mich. Ich brauche die Wertschätzung, dass er mich achtet auch wenn er mich ohrfeigt und demütigt. Um ganz klein und verletzlich zu sein (was ich im D/s bin) muss ich das Gefühl haben...er ist mein "safespace" und hilft mir dabei mich über meine unsicherste Zone zu bringen. Diese Seite zeige ich nur wenn ich weiss, ich werde dafür geachtet, gemocht und auch wertgeschätzt...das braucht Vertrauen mich nackig zu machen und schutzlos vor den Mann zu treten der mich in unsichere Gebiete treibt...Kontrollabgabe braucht Vertrauen und Demütigung braucht die Gewissheit ich werde wertgeschätzt egal was er verlangt.
*********iette Frau
4.572 Beiträge
Zitat von ****rna:
Wie oft hörte ich von anderen Menschen (außerhalb von BDSM) sie vertrauen ihrem Partner blind.. Dann fragte ich ganz ruhig.. ob sie sich nach hinten fallen lassen könnten mit dem Wissen er würde hinter ihr stehen und sie auffangen. Zuerst hieß es... ja, natürlich.. Dann bat ich genau das zu tun.. Was soll ich sagen.. Nur einmal habe ich bisher erlebt, dass ein Pärchen das dann bedenkenlos tat.. Die anderen.. zögern.. Angst...Unsicherheit... Was wenn er mich nicht auffangen kann und ich zu Boden falle.. Das war die typische Antwort die zögern ließ und es nicht zur Umsetzung kam.

Wird auch Paare geben, wo der eine den anderen tatsächlich nicht auffangen könnte.
Nur weil ich meinem Herrn blind vertraue, muss er trotzdem nicht alles können. Und sich dessen bewusst zu sein, ist nicht verkehrt.

Er vertraut mir sicherlich auch - würde sich aber hoffentlich nicht fallen lassen, damit ich ihn auffange. Weil ich es vermutlich nicht könnte.

Vertrauen schließt Vernunft ja nicht aus.
*******h_68 Mann
102 Beiträge
@*********iette "Vertrauen schließt Vernunft ja nicht aus." Exakt auf den Punkt gebracht.
********ious Mann
3.081 Beiträge
Vertrauen bedeutet mir immer einen Vorschuß! Ob der eingelöst wird, weiß man daher immer erst hinterher. Wenn mir also jemand vertraut, kann es trotzdem schiefgehen. Ich setze also immer nur darauf, dass beide sich genau dessen stets bewusst sind! Und das nennt man dann Eigenverantwortung. Gilt auch für mich, denn ich lasse mich mit keiner ein, die es daran mangeln lässt. Vertrauen ist immer nur der Rest, den man nicht abschätzen kann, im guten Glauben, dass es schon gut gehen wird. Ist es nicht so?
*****a_A Frau
10.946 Beiträge
Themenersteller 
Dankeschön für die bisherigen tollen Beiträge...vor allem an @*********lerin und @****rna . Toll beschrieben *ja*
*******fly Frau
6.304 Beiträge
Also Vertrauen bedeutet nicht ich denke der andere ist unfehlbar und fähig mich vor allen Tiefschlägen zu bewahren bzw bis ans Ende meiner Tage an meiner Seite zu sein. Es bedeutet er hat die Fähigkeit zur Empathie und ist auch da wenn mal eben etwas nicht rund läuft....bzw bestrebt es zusammen wieder aufzulösen. Das ist ja gegenseitig das Vertrauen und Wertschätzen, mein Top möchte das auch von seiner sub...darum *ja* es ist ein Beziehungsthema und kein BDSM Thema...aber BDSM ist bei mir nun mal "in Beziehung sein".
****ody Mann
11.835 Beiträge
Man bewegt sich an der Grenze und diese Wertschätzung, die man hoffentlich empfindet, kommt nicht immer zum Ausdruck, bzw. soll vielleicht nicht immer zum Ausdruck kommen, weil sie masochistischen und submissiven Sehnsüchten entgegen spielt. Das Maß von Herabsetzung muss passen, sonst hinterlässt es unerfreuliche Spuren.
*****a75 Frau
148 Beiträge
Vertrauen im BDSM Kontext bedeutet für mich z.B., dass Tabus und Grenzen respektiert und geachtet werden. Alles andere führt zum Beenden der Beziehung.

In erster Linie bin ich Mensch und Frau. Wer mich nicht wertschätzt, bekommt meine andere Seite nicht oder nicht lange, wenn es vorgetäuscht wird. Letztere bekommen nur die Spitze des Eisberges zu sehen. So einfach ist das.
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