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Die spezielle Kaffee-Relativitätstheorie

*******der Mann
22.702 Beiträge
Themenersteller 
Die spezielle Kaffee-Relativitätstheorie
Es sollte eine einfache, harmlose Verabredung zum Kaffee werden. Das war zumindest ihre Erwartung, auch wenn das Treffen kurzfristig anberaumt worden war. Marie hiess sie, mein deutsches Forschungsobjekt, die Physikerin von Beruf und noch immer rätselhaft war, obwohl wir schon einige Punkte in unserem Raum-Zeit-Kontinuum geteilt hatten. Blondes, gewelltes Haar, das in der Sonne immer fast weiss schimmerte und in den tiefen Kerkern unseres Zusammenseins einen wunderbaren Kontrast zum tiefen Schwarz meiner nicht gerade jugendfreien Begierden bildete.

Physische und psychische Grenzen waren regelmässig ausgelotet worden, wie es sich in einem anständigen und handelsüblichen Universum schliesslich gehört. Hin und wieder führte mein morgendliches Verlangen aber auch dazu, dass ich sie ausserplanmässig zur Mittagszeit oder an einem ganz normalen Nachmittag zu sehen wünschte. Sie war sich bewusst, dass diesem Wunsch bedingungslos nachzukommen war. 

Es versteht sich von selbst, dass eine so kurzfristige Anweisung sie in einen Stresszustand versetzte, da sie damit aus dem Ordnungssystem des Alltags herausgerissen wurde. Heute erhielt sie meine Nachricht fünf Minuten, bevor sie ihr Haus in Richtung Uni verlassen wollte. Aber nicht nur die Umorganisation ihres Tagesablaufs versetzte sie in Aufregung, sondern auch die Tatsache, dass ihr Aussehen beim Treffen meinem Geschmack entsprechen sollte: In legerer Alltagskleidung vor meine Augen zu treten, hätte unweigerlich unangenehme Folgen gehabt. Sehr unangenehme. 

Für sie.

„Für meine Morgenlatte kann ich nichts!“ hatte ich als letzte Messenger-Nachricht angefügt, mit einem Heiligenschein-Emoji. Eine wohlige Wärme rund um meine Mitte durchflutete mich, als ich mir ausmalte, wie ihre klaren, blauen Augen nach dem Lesen der Anweisung verzweifelt auf ihre in langweiligen Ballerinas steckenden Füsse blickten. Eigentlich bereit für den Tag, und nun in einem sonderbaren Gefühlsgemenge aus Ärger, Zeitdruck und… Erregung. Dessen war ich mir sicher. Sie sehnte sich nach meiner Anwesenheit, meinem wachen Auge und den unberechenbaren Abläufen dahinter. Aber manchmals wünschte sie sich mehr Logik, bessere Planbarkeit. Physikern war sie, hatte ich das schon erwähnt? Doch ich lachte sie immer aus und zitierte meine Romanfigur Dom G.: „Doms sind die einzigen Lebewesen im hiesigen Universum, bei denen Willkür und Unvorhersehbarkeit nicht nur erlaubt, sondern inhärenter Bestandteil des Charakters sind.“ So wie Quantensprünge.

Marie riss sich wohl die Kleider wieder vom Leib, um sich auf Befehl komplett umzuziehen. Schade, dass ich das nicht sehen konnte. Wie sie sich wohl gefühlt haben mag, als sie sich die Strümpfe über die Beine zog, wissend, dass sie es für mich tat? Ob ihre Gedanken darum kreisten, wie sie es bewerkstelligt, dass einem eventuellen Zugriff meiner Hände an ihren empfindlichsten Stellen nichts entgegenstünde? Bestimmt schloss sie in diesem Moment die Augen, visualisierte vor dem inneren Auge unser Date und liess schliesslich ihre schlanken Füsse in ihre Heels oder Stiefeletten gleiten.

Dieses Bild von ihr, dieser Ablauf, den ich ihr aufgezwungen hatte, begleitete mich bis zu unserem Treffpunkt in einem Café, mitten im hellen Atrium eines grossen Einkaufszentrums. 

Von weitem schon sah ich sie kommen. Tatsächlich hatte sie sich für gepunktete Nylonstrümpfe und schwarze Pumps entschieden, deren laute Geräusche beim Gehen die Aufmerksamkeit der Familienväter links und rechts auf sich zogen und die wütenden Blicke ihrer Partnerinnen hervorriefen, die in ausgelatschten Turnschuhen versuchten, ihren Balg zu bändigen. 

Abgekommen, setzte sich Marie mir gegenüber auf das Ledersofa des Cafés.

„Die dickbäuchigen Herren mit ihren sabbernden Zungen ... wie ekelhaft - und das alles nur, weil du mich dazu verdonnert hast, in hohen Absätzen aufzutreten“, kommentierte sie leicht verärgert das Schauspiel, das ich im Gegensatz zu ihr mit einer gewissen, erotisch angehauchten Genugtuung beobachtet hatte. 

Mit einer Geste wollte sie das gerade Erlebte und diese für eine unterwürfige Frau unangebrachte Kritik an ihrem Herrn wegwischen: "Was, lieber Forschungsleiter, ist denn das gewünschte oder besser erhoffte Ergebnis der laufenden Studie mit - oder besser an mir?“ 

„Wie Du besser weisst als ich: Würde ich das Ziel vorgeben, wäre ich befangen - das Ergebnis muss offen bleiben“, antwortete ich kühl. „Aber eines ist sicher: Die Krümmung deiner Raumzeit hat bereits gut funktioniert. Du bist jetzt hier, bei mir.“

„Na, Du hast ja auch mehr Masse als ich“, grinste sie frech und schielte auf meinen Bauch.

„Du bewegst Dich an der Grenze zur Beleidigung, unverschämtes Weib!“ antwortete ich gelassen, aber deutlich. „Wenn Du den Fettgehalt der Frustrierten von vorhin mit meinem vergleichen würdest, würdest Du nicht so einen unakademischen Unsinn von Dir geben.“

„Ich habe doch nur auf einen physikalischen Zusammenhang hingewiesen, mein lieber Oliver! Ausserdem seid ihr Schweizer immer gleich so empfindlich." Sie rollte ihren Augen. "Wie soll ich mich da als deutsche Brat überhaupt entfalten können?“ Nun richtete sie ihre Pupillen nach links oben und klimperte mit den Wimpern, als wolle sie sich einen unschuldigen Anstrich geben. 

„Vergiss es. Ich kenne Deine Beweggründe genau, und jetzt ...“, ich senkte meine Stimme, um die anderen Anwesenden um uns nicht zu sehr zu irritieren, „... meine verdorbene Schlampe, werden wir sehen, wie wir das wieder geradebiegen. Besser gesagt, wie du das wieder geradebiegen wirst. Wir werden hier eine Möglichkeit finden, die Reinigung Deiner Seele, oder besser gesagt den Exorzismus, zu praktizieren.“

„Hier, in aller Öffentlichkeit? Ich bin nicht wie Elly aus Ihren beiden Romanen, Herr Wolff“, antwortete Marie trotzig und fuhr sich mit der Hand durch ihr helles Haar. „Nein, das bist Du nicht, Du bist eine Blondine! Aber mach Dir keine Sorgen, Du lebst noch nicht so lange in der helvetischen Eidgenossenschaft, dass man Dich so prominent kennt wie Elly und mich damals.“

„Ich dachte, Elly sei eine fiktive Person?“ 

„Sie war eine fick-aktive Person, das meinst Du wohl.“ Mein Lachen erregte die Aufmerksamkeit, die ich eigentlich vermeiden wollte, den die sollte dem Einstieg in das heutige Experiment vorbehalten bleiben. Ein wohl geplanter Ablauf, der sie Schritt für Schritt immer mehr aus dem Hier und Jetzt reissen sollte.

„Ja, Du scheust die Öffentlichkeit für alles, was mit Deiner Libido zu tun hat. Und dazu gehört offensichtlich auch Dein Auftritt vorhin mit Deinen lauten Pumps. Aber, und dafür wirst Du mir huldigen, ich habe eine Versuchsanordnung gefunden, wie wir das in einem einigermassen geschützten Rahmen ändern können.“ 

Ihr schönes Gesicht verriet eine innere Anspannung. „In einem Club spielen? No way!“, protestierte sie. „Du kannst gerne ohne mich auf einen Schlampenball gehen. Einfach safe, Herr Wolff, wenn es zum Äussersten kommt, ja?“

„Ich bin nicht der cholerische Dom G., der sich so leicht aus der Ruhe bringen lässt. Ich handle sofort. Los, spreize Deine Beine und rutsch nach vorne!“

Das Blut schoss ihr ins Gesicht. Schauten uns die Passanten und die anderen Gäste immer noch an? Als sie die Frage für sich verneinen konnte, öffnete sie langsam ihre Beine unter dem Tisch. Ich streckte meinen rechten Fuss in ihren Schritt, die glatte Ledersohle berührte ihre Vulva. „Du wirst genau das tun, was ich von dir verlange. Daran wird sich nie etwas ändern.“

Offensichtlich von Scham getrieben, leistete sie Widerstand und rutschte mit dem Hintern wieder in Richtung Rückenlehne, um sich dem Druck meines Beines zu entziehen.

„Das Versteckspiel ist zu ende. Du ziehst jetzt die Schuhe aus.“ 

Etwas irritiert folgte Marie meiner Anweisung. „Jetzt trinkst du deinen Cappuccino aus und folgst mir in gebührendem Abstand, wie es im Zweistromland üblich ist.“ Ich griff nach einem ihrer Pumps, steckte ihn in meine Aktentasche und erhob mich, um das Café zu verlassen.

Marie blieb kurz verdutzt sitzen, liess dann aber die Tasse stehen und folgte mir, nur auf ihren halterlosen Strümpfen, den anderen Schuh in der Hand. Kein lautes Klappern mehr, das ungebetene Aufmerksamkeit erregen könnte. Stattdessen war es nun der Anblick ihrer schuhlosen Füsse, der es tat. Wie gnädig ich doch war, lachte ich innerlich, ihrem Wunsch nachzukommen. Ihr unsicherer Gang war unglaublich sexy, und ich hätte jede Wette abgeschlossen, dass zwischen ihren Schamlippen bereits viel von ihrem Nektar hervortrat. Wie nützlich, denn der Nachmittag hatte ja gerade erst begonnen.

„Spieglein, Spieglein an der Ladenwand, bald spielst du die Hauptrolle im Shopping-Land“, flüsterte ich in Vorfreude vor mich hin und steuerte auf ein ganz bestimmtes Geschäft zu.

--- Oliver G. Wolff / gangleader 2024

(Fortetzung folgt! Und für die, die Elly und Dom G. noch nicht kennen: *schimpf*)
Kürbissuppe und sein Kernöl
**********mpire Mann
478 Beiträge
... etwas abseits zur schönen Geschichte um den Kaffee
Ein vortrefflich feines Textwerk; mal wieder möchte man hinzufügen, lieber gangleader

Und der Dank für eine sehr schöne Wortfindung soll hier nicht fehlen. Grundsätzlich fröne ich nicht nach den Worten von MMW, der ja froh war, kein Dicker zu sein. Man achtet schon auf sich und wenn das gern auch üppige und kalorienreiche Tafeln einem morgendliches Unwohlsein vermittelt, wird eine Zeit lang kürzer getreten. Dauert inzwischen etwas länger, funktioniert aber immer noch.

Während sich viele Zeitgenossen aller Geschlechter im zunehmenden Alter einfach nur noch gehen lassen, es an Selbstachtung oder schon minimalistischer Pflege ihres eigenen Bodys missen lassen, umschreibt Fettgehalt der Frustrierten diesen "Körperkult" sehr schön. Merci für die Wortfindung.

Zu Gedanken an Deinen Text nicht weiter beitragend sei es nur nebenbei erwähnt. Man ist neugierig gespannt auf die Fortsetzung von diesem Nachmittag...
*******der Mann
22.702 Beiträge
Themenersteller 
Die Fortsetzung ist da! BDSM: Physikalische Zwänge
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