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5 BDSM Spiele - Der Kurs
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Der Körper verändert sich...75
Ich komme mit einer frage daher, die. mich schon lange beschäftigt...
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Die Leichtigkeit ist weg.

****ika Frau
908 Beiträge
Die Leichtigkeit kann wiederkommen, gib ihr einfach nur Zeit.

Ich betrachte das ganze mal aus dem Winkel der Außenstehenden, die ähnliches mit ihrem Vater mitgemacht hat.
Dein Infarkt ist gerade mal drei Monate her. Vieles ist neu für dich, du bist im Alltag noch nicht angekommen. Deine Freunde und Familie werden auch nicht wissen, in wie weit sie dich fordern können, anstatt in Watte zu packen, nur damit es nicht zu einem erneuten Infarkt kommt.

Gib dir Zeit, das ganze wirklich zu verarbeiten. Körperlich, aber auch seelisch. Rede mit deiner Familie und engen Freunden, dass sie dich unterstützen mögen.

Dass du auf jedes Zipperlein hörst, ist normal. Irgendwann wirst du merken, dass dein Körper trotzdem gut arbeitet und du wirst weitere Schritte unternehmen. Auch sexuelle Schritte.
Dein BDSM wird sich vielleicht ändern oder auch nicht.

Gib dir einfach die Chance, neue Wege zu finden. Fange mit kleinen Schritten an und nicht mit riesigen. Der Erfolg wird sich einstellen.

Mein Vater hat nach seinem Infarkt noch sehr lange überlebt. Er hat sogar mit meinem Mann unsere Gartenlaube aus Stein selbst gebaut. Und dabei war er der aktivere von beiden.
Kurz nach meinen ersten Operationen hatte mir eine Heilpraktikerin etwas gesagt, was ich damals für völligen Unsinn gehalten habe. Heute weiß ich, dass sie recht hatte.

Sie hat mir gesagt, dass Heilung von meinen Gedanken abhängt. Sie meinte, dass ich meine Krebserkrankung wie eine andere Krankheit (z.B. eine starke Erkältung) betrachten solle. Sie schränke mich momentan ein, aber sie gehe vorbei und dann sei man wieder geheilt und gesund. Also die Betrachtung der momentan extrem schrecklichen gesundheitlichen Probleme als heilbare Krankheit, die wieder vorübergeht. Nichts, was einen in tiefe Depressionen stürzen muss oder gar verzweifeln lassen sollte.

Die Genesung insgesamt und die Zeitdauer der Genesung hängt sehr stark von der eigenen Einstellung ab. Hierfür dir viel Kraft und Ruhe.
*******_66 Frau
666 Beiträge
Lieber TE,
sei etwas geduldiger mit Dir *g*. Eine (erzwungene) Umstellung nach so einer Diagnose ist nun mal kein Spaziergang.

Ähnliches bekomme ich aktuell von einem Bekannten mit. Da waren/sind es für ihn so große Themen wie Rauchen aufhören, dadurch bedingte Gewichtszunahme, Medikamente, veränderter Ruhe-/Belastungspuls.
Ich weiß nicht, ob das für Dich, im Rahmen Deiner Diagnose auch ein Weg sein könnte...
Er hat in Abstimmung mit den Ärzten seinen Weg über Sport gefunden. Und damit auch diese Unsicherheit, was kann/darf ich mir zumuten, sehr gut in den Griff bekommen.

Ich wünsche Dir alles Gute *g*
*****usB Mann
3.486 Beiträge
Ich hab keine Erfahrung mit Infarkt, könnt mir aber denken das ist wie bei einer OP - zb. bei mir am Knie.

Erst muss man sich damit auseinander setzen, dass manches wohl gar nicht mehr so wird wie vorher.
Dann mit viel Achtsamkeit, wobei das innere Ohr eine grosse Rolle spielt, Schritt für Schritt voran kommen.
Wichtig ist, dass alle, die s was angeht, weil man mit ihnen arbeitet, lebt, Sport oder Sex treiben will, davon genug wissen, damit auch umgehen wollen und können.

Irgendwann spielt sich alles wieder ein, vielleicht im etwas geänderten Rahmen, womöglich mit anderen Leuten, aber mit demselben Spass am Thema wie vorher.

Erst wenn Du selbst keinen Gedanken mehr ständig dran hast, wirst locker genug sein, für was auch immer.

Ein gesundes Leben hilft sicher sehr dabei..
*******ant Frau
27.209 Beiträge
Schwierig.
Ich bin fast seit ich denken kann, Coabhängig zu einer Person, die erst in den letzten Jahren (ca. 15 Jahre nach ihrem Herzinfarkt plus OP) angefangen hat,
• regelmäßig zu Ärzten zu gehen
• sich nicht mehr bei quasi jedem Atemzug argwöhnisch zu beobachten, sich alle 5 Minuten den Blutdruck zu messen etc
• langsam versteht, dass sie die Sachen, die sie nicht mehr machen kann, eh' nie gemacht hätte.

Leichtigkeit? Nie gelernt. Also, ich auch nicht.
Dies fällt mir gerade nur ein, weil jemand vom "richtigen Partner" schrieb - ich kann Partner*innen nur (ganz grundsätzlich) zur Selbstfürsorge raten.

Jetzt interessiert mich noch, rein rhetorisch!, warum Ratschläge aus dem Forum bzw der Gruppe keine Indoktrination/ Gehirnwäsche darstellen. (Danke, das macht dann € 3,99).
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Ich hatte meinen Hinterwandinfarkt vor 10 Jahren mit 54, völlig ohne medizinsche Risikofaktoren.
Es war knapp, und ich hatte wohl großes Glück, dass ich an diesem Tag frühmorgens richtig reagiert habe und anstatt zur Arbeit direkt zu meinem Hausarzt gefahren bin. Er war an diesem tag aussergewöhnlich früh in der Praxis und hat mich sofort ans EKG gehängt. Gut eineinhalb Stunden später hatte ich bereits einen Stent drin.

Es gab Anzeichen, lange vorher, aber das wurde mir erst hinterher bewusst. Das waren genau diese Gefühle von Unruhe und Rastlosigkeit.
Genau das war aber vermutlich und im Nachhinein auch die Hauptursache, denn bei den üblichen körperlichen Ursachen wurde nichts gefunden. Der Blutdruck und all die sonstigen körperlichen Werte lagen alle im Normalbereich.
In der Reha hatte ich das Glück, auf einen Chefarzt zu treffen, der dann die möglichen psychischen Ursachen durchleuchtet hat. Seine Statistik enthielt 4 dicke Säulen. Drei davon waren körperliche Risikofaktoren, Rauchen, Gewicht, Ernährung, Diabetes ... die vierte Säule war Stress, die psychische Komponente, und seiner Erfahrung nach mit mindestens 50% beteiligt.
Stress kannte ich, aber ich habe ihn bis dahin nicht als negativ wahrgenommen. Beruflich, privat und selbstgewählt auch noch als Wochenendfüllende Freizeitbeschäftigung. Dabei habe ich mich stark und ausgefüllt gefühlt. Dass mein Körper mein ausuferndes Engagement in alle Richtungen als krankmachenden Stress wahrnimmt war mit nicht bewusst.

(... zur Erklärung für Menschen die meine Geschichte nicht kennen: Ich war beruflich im Troubleshooting sehr engagiert, habe meine vermeintlich todkranke Tochter (Diagnose ALS) betreut, war politisch sehr engagiert, mindestens jedes zweite WE entweder in Stuttgart oder Berlin oder sonstwo in D, und ich war auch in Sachen BDSM sehr engagiert mit teilweise mehrerern Spielbeziehungen gleichzeitig ... Ruhepausen und Nichtstun kannte ich nicht)

Ich habe auf diese Erkenntnis reagiert und noch in der Reha Weichen gestellt. Ich habe unmittelbar alle meine politischen Ämter aufgegeben und mich völlig aus der Verantwortung zurückgezogen. Ich habe mich beruflich in die zweite Reihe zurückgenommen und der größte Stressfaktor, meine bis dahin als todkrank geltende Tochter, hat sich teilweise in Luft aufgelöst, weil sich die Diagnose nach sechs Jahren Intensivpflegemit Heimbeatmung als falsch herausgestellt hat (... sie lebt heute wieder fast gesund und eigenständig). Dadurch haben sich auch meine temporär etwas schwindelerregenden finanziellen Drahtseilakte wieder auf festen Boden verlagert.

Ganz nebenbei hat sich auch mein Liebesleben etwas entzerrt (... alles im Guten und völlig stressfrei). Meine damals zweite Spielbeziehung, die ich erst ca. acht Wochen vor meinem Infarkt kennengelernt habe ist heute meine Frau, und meine damalige Lebengefährtin unsere beste Freundin.

Worauf will ich nun hinaus lieber TE?
Genau diese "Unsicherheit" und "Ruhelosigkeit" hatte ich in den ersten Wochen nach dem Infarkt auch. Ich bin bei jedem kleinen Anzeichen von Unwohlsein in die Notaufnahme und war auch nochmals für einige Tage stationär zur Beobachtung.
Erst in der Reha bin ich langsam zur Ruhe gekommen weil ich das das "Warum", die Hintergründe verstanden habe. Der Infarkt ist nicht einfach passiert, sondern ich habe meinen Körper so in die Enge getrieben, dass er eine logische Folge war.

Die Anzeichen davor waren nicht viel anders als diese Gefühle danach, nur dass ich jetzt Ursache und Wirkung richtig einordnen kann.
Innere Unruhe, Unsicherheit und Rastlosigkeit wären nach meiner Erkenntnis schon wieder der Nährboden auf dem sich der nächste Infarkt entwickeln kann. Also habe ich mich dazu gezwungen, Ruhe und Sicherheit in mein Leben zu bringen. Ich renne nicht von Arzt zu Arzt sondern lausche nach Innen. Was tut MIR gut, was stört MICH und meine Ausgeglichenheit. Gesunder Egoismus.

Ich habe durch den Infarkt zur wahren Leichtigkeit gefunden. Vorher habe ich mir diese Leichtigkeit vermutlich nur eingebildet.
Dazu gehört auch ein ausgeglichenes Sexualleben, eine ganzheitliche Befriedigung, die ich nur im BDSM erreiche. Ergo ist das etwas das positiv zu meinem Wohlbefinden beiträgt, dem Infarktrisiko entgegenwirkt. Ich habe also nicht weniger BDSM sondern mehr. Ich baue als aktiver Part aber immer bestimmte Sicherungsmechanismen mit in meine Sessions ein.

Ich weiß nicht wie deine Ursachen für den Infarkt verteilt sind lieber TE, aber ich kenne dieses Unruhegefühl, und das ist Gift. Du musst zur Ruhe kommen und die Leichtigkeit wiederfinden.
Du musst die Dinge abwählen die dich krank machen und Dinge belassen die dir guttun.
Ich bin da relativ egoistisch geworden.

LG, BoP (m)
*********egen Frau
91 Beiträge
Ich hab im SM von Haus aus ein seeeehr hohes Sicherheitsbedürfnis ( trotz oder weil ich gerne im Grenzbereich spiele), weshalb ich jede Szene immer vom Worstcase scanario von hinten her denke:
Ich könnte ja auch einfach umkippen....also immer einen Sicherheitsverschluss in Greifweite von Subbie damit er/sie sich selbst befreien kann. Bei choker ties o.ä. muss man m.E. auch offen darüber reden, dass es immer ein Restrisiko für nen Herzstillstand gibt. Ohnmacht in den Seilen ... etc... diese Risiken sind ja auch bei (vermeintlich) gesunden Spielpartnern immer präsent.

Ich bin mir sicher ( auch wenn sich dein Spielfeld ein klein bisschen verkleinert hat), dass du viele Techniken findest, die innerhalb deines Risikoprofils noch funktionieren.

Sprich offen mit deinen Partner:innen darüber und einmal mehr der Tipp:

Gib dir Zeit! Es wird nicht mehr genauso, wie vorher! Aber anders, vielleicht genauso gut oder besser! *blume2*
*******uicy Paar
162 Beiträge
Zitat von ******_HH:
Dadurch das ich indessen Unmengen von Ärzten und deren Meinung ausgesetzt bin werde ich mehr und mehr verunsichert. Das sollen sie ändern, dass dürfen sie nicht mehr, diese Sachen dürfen sie auf keinen fall..und und.
[...]
Dadurch das mich Ärzte immer wieder in einer art Gehirnwäsche
zu indoktrinieren versuchen, bin ich mehr als unsicher.

Ich verstehe Deinen Frust, aber mit dieser Einstellung wird es schlimmer werden. Ja, es ist normal, dass man teilweise widersprüchliche Aussagen bekommt, aber kein Arzt macht mit Dir eine "Gehirnwäsche". Du hast hier zwar nicht um Rat gefragt, aber diese Art zu denken kann Dich in Teufels Küche bringen.

Und dass bei einer derart krassen Erfahrung Deine Sexualität aus dem Gleichgewicht kommt ist ganz klar, wir sind schließlich Menschen. Sexualität bleibt bei den wenigsten Menschen gleich und einen Herzinfarkt kann man meistens als traumatische Erfahrung bezeichnen - und das kann Teile Deines Gehirns eben auch verändern.

Ob Du zu einem Therapeuten, zu einer Gruppentherapie, einer Selbsthilfe-Gruppe oder einen Life-Coach gehst - was genau Du machst ist egal, aber einfach alleine wegstecken funktioniert für fast niemanden.
****der Mann
2.001 Beiträge
Möglicherweise benötigst du da wirklich Unterstützung. Falls du selbst das so siehst, wäre es gut nicht zu lange zu warten.

@******_HH Google vielleicht mal nach Psychokardiologie in Hamburg. Die gibt es dort definitiv, sowie auch in anderen Städten. In der Regel gibt es dort auch eine Sprechstunde.
*********Seil Mann
1.324 Beiträge
Zitat von ******_HH:
...die vorangegangene Leichtigkeit
die ich gerne wieder erlangen würde wollen.
... Über ein Feedback würde ich mich freuen.

Vielleicht solltest du dir einfach mal darüber im Klaren werden, dass diese Leichtigkeit eine Illusion war, Verdrängung der Konsequenzen deines leichtfertigen Handelns, Mitauslöser des Herzinfarkts.

Hast du immer noch nicht verstanden, dass eine Wiederholung der gleichen Fehler mit der gleichen gedankenlosen Leichtigkeit zu den gleichen oder im Wiederhlungsfall sogar schlimmeren Konsequenzen führen könnte?

Was muss noch passieren, damit du aufwachst und begreifst, dass du nur diesen einen Körper hast, mit dem du verantwortungsvoll umgehen musst, auch wenn das weniger leicht ist?
****der Mann
2.001 Beiträge
Das Gefühl von Leichtigkeit wird vermutlich eher eine schützende Wirkung haben @*********Seil
Und wenn ich den TE richtig verstehe, ist er weit davon entfernt, irgendwelche „Fehler“ zu wiederholen, sondern im Gegenteil entwickeln sich da körperbezogene Ängste, Checking-Verhalten und so weiter, sodass er in die Vermeidung geht. Es ist nicht leicht, nach einem derartigen Schlag, das allein in den Griff zu bekommen.

Moralinsaure Plattitüden sind da wenig hilfreich, vermute ich.
*******ant Frau
27.209 Beiträge
Heilig's Blechle. *umfall*
******ra1 Frau
1.389 Beiträge
Deine Ärzte geben dir Ratschläge, Empfehlungen. Was du davon annimmst, ist deine Entscheidung. Ich möchte dir nicht sagen, dass du das nicht annehmen sollst. Gar nicht. Ich möchte dir sagen, dass es deine Entscheidung ist. Du kannst proaktiv dein Leben gestalten. Du kann ja und nein sagen.

Du musst lernen, dir und deinem Körper wieder zu vertrauen.


Geh in die Verantwortung. In die Selbstbestimmung. Je mehr du das verkörperst, desto weniger bossy tritt man dir gegenüber auf.


Einen Therapeuten kannst du über die Krankenkasse bekommen.


Ich war im letzten Jahr auch in einem lebensbedrohlichen Zustand und es hat 4-5 Monate gedauert, bis ich das in seiner ganzen Tragweite begriffen habe.

Das Vertrauen in mich und meinen Körper war und ist angeknackst. Kritische Situationen, die es zuvor gab und die das angekündigt haben, vermeide ich auch heute noch. Je nach Tagesform mehr oder weniger.

Diese Momente verändern einen. Ich sehe einige Dinge heute distanzierter. Komme ins Spüren. Aber auch in eine Distanz.


Nimm an, was das Leben dir gerade vor die Füße legt. Es ist der Moment, zu wachsen.

Alles Liebe!
******ill Frau
151 Beiträge
@******_HH
Ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht alle Beitäge hier zu lesen, aber ich möchte Dir zu Deinem Problem kurz die medizinische Seite erläutern und ich bin überzeugt davon, dass dir das helfen könnte:

Für viele Menschen ohne medizinische Kenntnisse ist ein Herzinfarkt nicht nur etwas unberechenbaren sondern kommt einer Naturgewalt gleich, die als Folge möglichen Fehlverhaltens Auftritt...
Sei Dir versichert dem ist nicht so!

Leider können jeden von uns -egal wie gesund er lebt- diese Treffen,Manche in jungen Jahren, andere erst im hohen Alter und wieder andere nie...

Das größte Gift was Du Dir hier antun kannst, ist Dir (ohne Sinn und Verstand) Verbote aufzuerlegen!

Der Herzinfarkt zeigt Dir etwas ganz wichtiges: Das Leben ist endlich!

Das Leben ist zu kurz für Schmerzen und Du hast nicht davon, Dir Verbote aufzuerlegen, von denen Du nicht weißt ob Du dadurch auch nur einen Tag länger lebst...

Mein Rat dazu:
Lebe heute!
Genieße Dein Leben!
Wenn BDSM dazugehört dann lebe das doch! Morgen könnte es schon zu spät sein!

Die Ärzte wissen auch nicht immer alles, wenn Du aber mit gesundem Menschenverstand an die Sace herangehst wirst Du sehen, dass Du dennoch dein Leben genießen kannst.
Wichtig ist aber dass Du nicht vor lauter Angst einen neuen Infarkt zu erleiden vergisst zu Leben.

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute für Deine weitere Genesung und einen schönen Sonntag.
****le1 Mann
251 Beiträge
Zitat von ******ill:
@******_HH
Ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht alle Beitäge hier zu lesen, aber ich möchte Dir zu Deinem Problem kurz die medizinische Seite erläutern und ich bin überzeugt davon, dass dir das helfen könnte:

Für viele Menschen ohne medizinische Kenntnisse ist ein Herzinfarkt nicht nur etwas unberechenbaren sondern kommt einer Naturgewalt gleich, die als Folge möglichen Fehlverhaltens Auftritt...
Sei Dir versichert dem ist nicht so!

Leider können jeden von uns -egal wie gesund er lebt- diese Treffen,Manche in jungen Jahren, andere erst im hohen Alter und wieder andere nie...

Das größte Gift was Du Dir hier antun kannst, ist Dir (ohne Sinn und Verstand) Verbote aufzuerlegen!

Der Herzinfarkt zeigt Dir etwas ganz wichtiges: Das Leben ist endlich!

Das Leben ist zu kurz für Schmerzen und Du hast nicht davon, Dir Verbote aufzuerlegen, von denen Du nicht weißt ob Du dadurch auch nur einen Tag länger lebst...

Mein Rat dazu:
Lebe heute!
Genieße Dein Leben!
Wenn BDSM dazugehört dann lebe das doch! Morgen könnte es schon zu spät sein!

Die Ärzte wissen auch nicht immer alles, wenn Du aber mit gesundem Menschenverstand an die Sace herangehst wirst Du sehen, dass Du dennoch dein Leben genießen kannst.
Wichtig ist aber dass Du nicht vor lauter Angst einen neuen Infarkt zu erleiden vergisst zu Leben.

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute für Deine weitere Genesung und einen schönen Sonntag.

Was daran war jetzt "Erläuterung der medizinischen Seite"?
*******ant Frau
27.209 Beiträge
Ich werfe einfach mal in den Ring, dass jenseits aller vorher/ nachher - Selbstoptimierungsambitionen durchaus so etwas wie "Aufgabe/ Aufgeben" vorkommen kann .
**********ung75 Mann
2.034 Beiträge
Moin!

Ich muss mal in Ruhe die gesamten Meinungen/Einträge dazu in Ruhe lesen. Aber @******_HH kann es evtl. damit zusammen hängen, dass du vielleicht zu schnell / zu viel von deinem Körper/Geist möchtest?

Was ich damit sagen möchte, dass nach dem Vorfall erstmal die Gesundheit im Vordergrund stehen sollte und auch wenn man es vermisst, die gesamte BDSM-Thematik erstmal in den Hintergrund treten sollte. Auch wenn es jetzt 6 Monate oder 12 Monate dauern sollte, aber die Gesundheit steht da an erster Stelle.

Wie es immer so ist, das eine was man möchte und das andere was man gerade machen kann..
**********rlust Mann
27 Beiträge
Guten Tag @******_HH ,

ich würde dir gerne eine weitere Perspektive beitragen, die mir persönlich geholfen hat "zurück ins Leben" zu finden. Bei mir ist eine Autoimmunerkrankung ausgebrochen, die mich für den Rest meines Lebens begleiten wird. Sie hat in der ersten Zeit mein gesamtes Leben umgeworfen. Das hat mein inneres Gleichgewicht, Lebensfreude und mein Selbstbewusstsein regelrecht "zerschossen". Die vielen Arzttermine, Untersuchungen, Behandlungen und ein Zeitraum von fast einem Jahr, in dem ich in jeder Hinsicht eingeschränkt war haben mich immer tiefer in einen Strudel gezogen, bei dem auch das Gefühl unzulänglich zu sein aufkam. Ich wurde meinen Kindern nicht mehr gerecht und ebenso wenig meinem Unternehmen. Dabei waren auch "Nebensächlichkeiten" wie Krafttraining, das ich nahezu ein Jahr nicht mehr ausüben konnte und dadurch nicht nur praktisch die gesamte zusätzliche Muskelmasse verloren habe, die ebenfalls gesundheitlich relevant ist, sondern mein Ventil für Stressabbau und Ausgleich. Das alles mündete in einer Depression.

Diese Zeit wurde begleitet vom Tod meiner Mutter, die mit 63 Jahren an Corona verstorben ist. Letztes Jahr folgte mein Vater im Alter von 65 Jahren durch einen Hirntumor. Beide haben ihr Leben lang viel gearbeitet (Ärzte) und haben auf ihren Ruhestand hin geplant. Dazu ist es nicht gekommen.

Warum erzähle ich dir das alles? Weil für mich darin zwei wichtige Lektionen gesteckt haben: Ich habe akzeptiert, dass die Erkrankung nun Teil meines Lebens ist und ich nichts daran ändern kann, sondern die mir zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen kann. Ärzte, Medikation, Verhalten, Ernährung und und und sehe ich nicht mehr als Problem und Belastung durch die Erkrankung, sondern habe diese Dinge zu "ToDo-Listen" degradiert. Sie gehören nun zu meiner Routine und sind eine Notwendigkeit wie Toilettengänge. Mir hat es geholfen das ganze systematisch und sachlich zu betrachten und anzugehen, um mich nicht weiter in den Strudel der Negativität und Melancholie zu tauchen. Ich weiß natürlich nicht, wie es dir dabei geht. Ich kann dir jedoch empfehlen, achte auf deine Gedanken. Konzentriere dich auf dein psychisches Wohlbefinden, übe Achtsamkeit, Liebe dich selbst.

Der Tod meiner Eltern war die zweite Lektion: Das Leben findet hier und jetzt statt. Und solange ich lebe, ganz gleich was mir noch widerfährt, genieße ich es. Der Tod ist unausweichlich, ganz gleich wann er kommt. Bis dahin geht jeden Tag die Sonne auf, auch wenn es manchmal regnet. Lass deine Sonne wieder scheinen!


Liebe Grüße
Paul
**********peguy Mann
245 Beiträge
Ich hab mit 47 bereits zwei Herzinfarkte (den ersten mit 32, den zweiten mit 44), ne Bandscheiben-OP mit drei versteiften Wirbeln (vor 8 Jahren) und als direkte Folge der OP ne Lunenembolie hinter mir. Dazu noch zwei, drei andere kapitalen Schläge auf den Hinterkopf.
Grad noch dem ersten Infarkt bin ich mir vorgekommen wie ein Vollkrüppel. Täglich Tabletten und wenn es nach dem gegangen wäre, was mir die Ärzte so alles erzählt haben, hätte ich mich wohl auch so verhalten.
Klar, es ist ein Einschnitt, der Veränderungen mit sich bringt. Gewisse Verhaltensmuster sollte man tunlichst ablegen und sich dafür andere aneignen. Dazu die Erfahrung, dass man eben nicht unzerstörbar ist und das Ende mitunter aus heiterem Himmel kommen kann. Zudem wirst Du noch damit zu kämpfen haben, dass Dein Körper sich noch nicht vollständig erholt hat.
ABER: Diese Umstellungen und Veränderungen werden sehr schnell zum Alltag, die Verunsicherung wird sich mit fortschreitender Erholung legen und Du wirst auch schnell lernen, auf Deinen Körper zu hören. Ebenso wirst Du ein Gespür dafür entwickeln, welche Aussagen der Ärzten jetzt wirklich essentiell sind. Leg da nicht jede Silbe auf die Goldwaage.

Das wird alles nicht von heute auf morgen passieren aber es wird kommen.
Also lass weder den Kopf noch ein anderes Körperteil hängen. Es läuft sich alles ein
******und Frau
3.730 Beiträge
Ja, solche Erlebnisse sind einschneidend und bringen Veränderungen und Umstellungen mit sich. Dein Körper hat ein deutliches Stopsignal gesetzt. Wichtig finde ich an solchen Stellen zu hinterfragen, was war die Ursache? Oft ist das ein riesen Streßfaktor gewesen, den man dem Körper und der Seele vor dem Ereignis zugemutet hat. Hier heißt es Ursache finden und an dieser Stellschraube drehen.

Neben der physischen Heilung heißt es aber auch sich um die psychische Seite zu kümmern. Es ist wichtig sich bewußt zu machen, welche 2. Chance (oder bei manchen auch mehr Chancen) man erhalten hat, um das Leben weiter genießen zu können. Manchmal muß man jedoch auch erst wieder lernen schöne Momente bewußt wahrzunehmen und als solche abzuspeichern. Das können ganz banale Beobachtungen sein. Wie toll grün das Gras ist oder die Bäume sind. Wie wunderbar bestimmte Begegnungen mit anderen Menschen sind. Was für einen klasse Freundeskreis man hat. Oder auch welche wunderbare Menschen einen allgemein umgeben. Das Rauschen des Windes oder eines Flusses oder am Meer. Sand oder Gras bewußt unter den Füßen spüren. Einfach das Leben und die wunderbaren Momente bewußt wahrnehmen und abspeichern.

Denn das geht oft unter, wenn man Leid erfahren hat. Aber, Du hast eine 2. Chance bekommen. Nutze sie. Auch im Bereich BDSM. Sprich ruhig mit den Ärzten über das, was Du gerne leben möchtest. Laß Dir ruhig Tips geben, wie Du manches mit den jetzigen Bedingungen ausleben kannst. Manches muß vielleicht angepaßt werden. Aber lebe das Leben!
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