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Was ist Wichtiger, der Partner, oder das BDSM?

**********eaven Mann
927 Beiträge
Themenersteller 
Die Prämisse ist doch schon falsch. Wenn man „Seelenlöcher“ zu stopfen hat, dann hat man ganz offensichtlich Persönlichkeitsarbeit zu leisten. Diese Löcher kann niemand Außenstehendes langfristig stopfen, eine Beziehung die darauf aufbaut ist schon zum Scheitern verurteilt.
******Bln Frau
986 Beiträge
Ich habe hier viele Posts mit edlen Absichtsbezeugungen gelesen, die mir das Herz erwärmen möchten, könnte ich sie denn nur in der Wirklichkeit des Lebens wiederfinden.

Fantasien und Wunschvorstellungen sind immer etwas anderes als die Realität.
Ich lese bei den edlen Absichtsbezeugungen vor allem eigene Wünschen / Wunschvorstellungen
und Bedürfnissen (auch nach Absicherung/Sicherheit) heraus, wenn einmal die Zeit kommen sollte
sich in einer Notlage zu befinden.

Gemeint, es scheint mir es wird sich eher in die Lage versetzt ,
was man sich für sich selbst wünscht, wenn einem einmal etwas passiert.
Als sich eher in die Position des Pflegebedürftigen, denn die des pflegenden Menschen
hineinversetzt.

Ist ist normal, dass der Mensch in seiner Not nicht allein gelassen werden will.
Ein Partner ist jedoch keine Absicherung.

Mir gehen bei dem Thema viele, auch ungeordnete Gedanken, durch den Kopf.

Ich pflege seit 30 Jahren meinen geistig behinderten, autistischen Sohn.
Meine Ehe hat den Umstand , kein gesundes Kind auf diese Welt gebracht zu haben,
nicht überstanden.
Ich bin seit 27 Jahren Single, mehr als die Hälfte meiner bisherigen Lebenszeit,
was defintiv auch mit meiner persönlichen Lebensituation zu tun hat
und dem Umstand, dass ich meiner Verantwortung für das von mir geborene Leben,
das ohne Hilfe nicht alleine überlebensfähig ist, Rechnung tragen will.
M-eine Entscheidung, die viele Konsequenzen nach sich zieht.
Ich lebe mit meinem Sohn zusammen und das wird sich vermutlich
auch so schnell nicht ändern. Aber das ist ein anderes Thema.

"Man lebt in dieser Welt und lebt doch nicht darin.
Es ist eine ganz eigene Welt, in dieser Welt"

So ist jedenfalls mein Empfinden und meine Beschreibung, meiner persönlichen Lebenssituation.

Aufgrund meiner persönlichen Lebenserfahrungen sind " romantisch verträumte hehre Wunschvorstellungen", die mir Realitätsfremd erscheinen, zuweilen schwer nachzuvollziehen.

Es ist defintiv ein Unterschied
ob man in seiner eigenen Not nicht alleine gelassen werden will oder wird.
Oder ab man der ist, der jemanden in seiner Not nicht alleine lassen will.

Zuweilen geht es in diesem Leben allerdings nicht nach dem was man will....

Ein Umstand, mit dem viele Menschen lernen müssen überhaupt erst einmal klar zu kommen.

Fantasien haben nichts mit der Realität gemein.

Dennoch ist es wichtig überhaupt Vorstellungen und Fantasien zu haben,
ob sie dann einmal der Realität stand halten können oder nicht,
steht auf einem anderen Blatt.
********2012 Paar
5.998 Beiträge
Zitat von **********eaven:
Die Prämisse ist doch schon falsch. Wenn man „Seelenlöcher“ zu stopfen hat, dann hat man ganz offensichtlich Persönlichkeitsarbeit zu leisten. Diese Löcher kann niemand Außenstehendes langfristig stopfen, eine Beziehung die darauf aufbaut ist schon zum Scheitern verurteilt.

Das sehe ich anders.

'Löcher stopfen' ist dafür nun nicht schön formuliert. Aber bei mir ist es so und ich sehe das als absolut legitim an, dass ich nun mal lieber zweisam als einsam bin und dass ich mir bestimmte 'seelische' Bedürfnisse nun mal nicht alleine erfüllen kann.

Ich brauche Nähe, Zugewandtheit, Vertrautheit, Harmonie, geistige und körperliche Interaktion und gemeinsamen Genuss, Mitgefühl und gemeinsame Freude.
All das geht nur mit mindestens einem anderen Menschen an meiner Seite, generell nur mit anderen Menschen, denen ich sehr nahe stehe und umgekehrt.

Und ich wüsste jetzt nicht, wo ich deswegen an mir nun einen Defekt suchen und erst mal Persönlichkeitsarbeit leisten sollte oder müsste, um das zu ändern.

Im Gegenteil, Leute die nicht so empfinden und keine anderen Menschen für ihre 'seelische' Zufriedenheit brauchen, halte ich für sozial und emotional verkümmert, auch wenn sie es vielleicht vermeintlich im Leben einfacher haben, weil sie sich immer selbst genug sind.

LG, Fix & Foxy (m)
**********eaven Mann
927 Beiträge
Themenersteller 
Das ist auch völlig normal. Der Mensch ist ein soziales Wesen, jeder hat Bedürfnisse in dieser Richtung, der eine mehr, der andere weniger.

Löcher, die man nur mit Dildos stopfen kann, hat für mich aber eine andere Konnotation. Als gäbe es ein Leck an Bord und man versucht das mit Tesa dicht zu machen.

Das sehe ich dann ähnlich kristisch, wie die Ds-Beziehungen, die auf einer Abhängigkeit basieren, weil der submissive Part sich darauf verlässt, dass der dominante Part das schon richtet.
********2012 Paar
5.998 Beiträge
@**********eaven
Auch Löcher, die man nur mit Dildos stopfen kann, finde ich legitim und gar nicht schlimm. Manch ein Genuss wird so noch schöner und manch Orgasmus ist nur so überhaupt zu erreichen.
Dildos zu benutzen, heißt ja nicht automatisch, dass man das immer nur alleine tut oder es als Ersatz für einen Menschen nimmt.

Und wie du von den Dildos den Bogen zu toxischen Abhängigkeiten schlägst, kann ich gleich gar nicht nachvollziehen.

LG, Fix & Foxy (m)
**********eaven Mann
927 Beiträge
Themenersteller 
@********2012

Ich verstehe es halt nicht ganz so wörtlich. Diese Löcher sind metaphorisch, ein Gefühl von Leere und Orientierungslosigkeit. Wenn nur ein Partner einem Sinn geben kann, dann ist das eine Last, der kein Partner je gerecht werden kann.
********2012 Paar
5.998 Beiträge
Zitat von **********eaven:
Wenn nur ein Partner einem Sinn geben kann, dann ist das eine Last, der kein Partner je gerecht werden kann.

Sehe ich anders.
Wenn zwei sich jeder allein unvollständig fühlen, aber gemeinsam glücklich und zufrieden sind, ist das einfach nur etwas Wunderbares.
Damit bürdet keiner dem anderen zwangsläufig eine Last auf oder erhebt irgendeine Forderung.
Es reicht, dass es den anderen im eigenen Leben gibt. So wie er ist.

LG, Fix & Foxy (m)
******Bln Frau
986 Beiträge
... ich sehe das als absolut legitim an, dass ich nun mal lieber zweisam als einsam bin und dass ich mir bestimmte 'seelische' Bedürfnisse nun mal nicht alleine erfüllen kann.

Es ist absolut legitim.
Ich will nur ganz unromantisch einwerfen , dass man sich auch einsam in einer Zweisamkeit fühlen kann.
Was ist Einsamkeit ?
Wäre auch einen eigenen Thread wert *sinnier

Ich brauche Nähe, Zugewandtheit, Vertrautheit, Harmonie, geistige und körperliche Interaktion und gemeinsamen Genuss, Mitgefühl und gemeinsame Freude.
All das geht nur mit mindestens einem anderen Menschen an meiner Seite, generell nur mit anderen Menschen, denen ich sehr nahe stehe und umgekehrt.

Und ich wüsste jetzt nicht, wo ich deswegen an mir nun einen Defekt suchen und erst mal Persönlichkeitsarbeit leisten sollte oder müsste, um das zu ändern.

Im Gegenteil, Leute die nicht so empfinden und keine anderen Menschen für ihre 'seelische' Zufriedenheit brauchen, halte ich für sozial und emotional verkümmert, auch wenn sie es vielleicht vermeintlich im Leben einfacher haben, weil sie sich immer selbst genug sind.

Man muß an sich keinen Defekt suchen.
Ebenso wenig muß man einen Defekt bei anderen suchen, die nicht so ticken wie man selbst.
Und diese als sozial und emotional verkümmert diffamieren.

Sich auch selbst genug sein zu können, sich um seine eigenen Gefühle kümmern zu können,
also eine eigene emotionale Unabhängigkeit zu besitzen
ist an sich Grundvorraussetzung um ein eigenständiges Leben führen zu können.
Ob nun mit Partner oder ohne.

"Sein Glück", seine Eigenverntwortung zu tragen, sich selbst um seine Emotionen kümmern zu wollen,
um die Befriedigung eines guten Teils seiner Bedürfnisse und das eben nicht
auf den Partner übertragen zu wollen.
Wenn man das nicht ( erlernen) will,
wie soll man dann in der Lage sein seinen Partner überhaupt pflegen zu können ?
Falls er mal pflegebedürftig wird.

Denn dann muß man das alles für sich selber UND seinen Partner tun.

Wird eine harte Lernerfahrung, wenn man das nicht schon vorher erlernt hat.

Vieleicht ist die Fähigkeit Verantwortung für sich selbst tragen zu können un zu wollen
auch das genaue Gegenteil von sozial und emotional verkümmert ?
****ody Mann
11.829 Beiträge
Ich glaube, dass es in Liebesbeziehungen, die diesen Namen auch verdienen, ein nicht geringes Maß an Opferbereitschaft gibt, weil diese Liebe dem Menschen und seiner Persönlichkeit, seiner Geschichte und seiner Gegenwart und der gemeinsamen Zukunft in der Hauptsache gilt.

Wenn mein Interesse vorrangig sexueller Natur ist oder auf das Bedienen devoter oder dominanter Trigger abzielt, stellt sich vielleicht Verliebtheit ein, wenn der andere ansonsten auch ganz okay ist. Dann geht es um den Status Quo +- sechs, sieben Wochen, sofern der bilanzierbar ist, um das BDSM, um viel mehr aber auch nicht, denke ich. Fällt es weg, fühlt es sich an, als hätte man nichts. Verliebtheit enthält keine Perspektive, in der der sexuelle Nutzen längere Zeit fehlen darf. Meine Lebenserfahrung.
*********_Rabe Mann
237 Beiträge
Die Partnerin.
Die richtige Partnerin, denn mit ihr bin ich bereit, den Weg zu gehen!
Gerade als Sub wünsche ich mir eine starke Schulter.
*******nger Mann
179 Beiträge
ein partner der auch BDSM und latex mag
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