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Persönliche Entwicklung vs Commitment als Paar

*********_79H Mann
879 Beiträge
Themenersteller 
Persönliche Entwicklung vs Commitment als Paar
Werte Gruppenmitglieder,

gerade sinniere ich über die Möglichkeiten der persönlichen und individuellen Entwicklung als Mensch im BDSM- oder sexuellen Kontext, wenn ich mich als verantwortungsbewusster Partner in einer Beziehung befinde und dort Vereinbarungen und liebevolle Zusagen im Sinne der Gemeinsamkeit getroffen habe.

Es ist ja eine Tatsache, dass eine Beziehung aus zwei Individuen besteht, die auch entsprechend individuelle Lebensläufe, Charaktereigenschaften, Wünsche, Träume und Fantasien haben.

Meine Erfahrung ist, dass oftmals diese Wünsche und Träume gut zusammenpassen, aber es oft auch inhaltliche Differenzen gibt, vor allem was verschiedene Spielarten und die Intensität der Auslegung einzelner Fantasien angeht.

Als Paar in einer festen Beziehung mit entsprechenden Vereinbarungen stößt diese Möglichkeit der persönlichen Entwicklung dann an eine Grenze, oder?

Ich erlebe hier im JC und in der Welt da draußen verschiedene Modelle, von " wir machen alles zusammen" bis zu "jeder ist frei unterwegs".

Wie geht ihr mit diesem Thema der persönlichen Entwicklung um und wie hat es sich vielleicht auch im Laufe des Lebens und eurer Partnerschaft bzw euren Partnerschaften verändert?

Mir ist persönliche Entwicklung bei mir und meinen Partnerinnen sehr wichtig. Wenn ich spüre, dass ich ein Thema in mir trage oder meine Partnerin ein Thema in sich trägt, schaue ich, wie der Raum geschaffen werden kann, dies zu experimentieren oder zu entwickeln oder auszuarbeiten.

Als überzeugter Polygamist bin ich außerdem der Meinung, dass ich mit verschiedenen Menschen verschiedene Entwicklungen und Wege gehen kann und so ist dies mein persönlicher Weg, für die verschiedenen Themen meines Lebens die passenden Menschen an meiner Seite zu haben.

Wie geht ihr mit diesem Thema in einer monogamen Beziehung um? Lebt ihr mit dem Commitment oder dem Kompromiss, lebt ihr mit Einschränkung oder seid ihr vollends erfüllt?

Heimlichkeit ist eine bittere Variante, die sicher nicht erstrebenswert ist und die uns doch in dieser Welt so viel begegnet und irgendwie wohl auch menschlich ist.

Ich freue mich auf eure Meinungen, Erfahrungen und persönlichen Ansätze zum Thema persönliche Entwicklung.
*******bbaR Paar
355 Beiträge
Ich bin seit einigen Jahren mit meinem Partner in einer festen, primär monogamen Beziehung unterwegs.
Wir erleben daher Alltag, aber auch BDSM gemeinsam. Alle unsere Wünsche werden besprochen und es wird versucht ein Kompromiss zu finden, um diese Dinge umzusetzen. Einen Unterschied zu Poly-Beziehungen kann ich nicht erkennen. Nur weil jemand mehrere PartnerInnen hat, kann man nicht unbedingt jeden Wunsch umsetzen.
In der Regel klappt es bei uns sehr gut, da wir auch ähnliche Vorstellungen und sich ergänzende Vorlieben haben.

Alle Spielereien, die mehr als uns zwei beinhalten, werden ausschließlich gemeinsam erlebt. Alleingänge kommen für uns nicht in Frage.

Unserer Erfahrung nach, wissen viele Spielpaare oder Poly-Menschen nicht, wie sie mit uns umgehen sollen. Es herrscht manchmal ein Gefühl der Unsicherheit, wenn sie uns nicht kennen. Oft wissen sie nicht, ob es in Ordnung ist, uns anzusprechen etc.
In unserem Mikrokosmos sind wir mit unserem Beziehungskonzept fast alleine.
*********eufel Frau
581 Beiträge
Guten Morgen 10 Uhr ☕️

Für mich stellt sich die Frage ob es eine heimliche Konstellation mit einem verheiraten Partner oder jemanden der polyamor unterwegs ist gar nicht.
Für mich kommt nur eine monogame Beziehung infrage, in der ich mich rundum wohlfühle.
Mein Leben besteht ja aus mehr als nur BDSM. Solche Tiefe an Gefühlen, der Verbundenheit zu meinem Partner und der Vertrautheit zwischeneinander ist mir persönlich viel wichtiger als daß erfüllt bekommen oder das erfüllen von noch offenen Ideen. Manch eine Idee ist auch gut im Kopf aufgehoben und soll garnicht in Wirklichkeit ausprobiert werden. Mir ist mein Partner als normaler Mensch mit seinem Alltag, seinem normalen Lebensumfeld viel wichtiger.
Glückliche Momente, voller Lachen und voller schöner Zweisamkeit.
Im besten Fall noch jemand der meine Neigung akzeptiert oder genießen kann.
Eine Beziehung voller Spaß, voller Leidenschaft, heißer Nächte, toller Urlaube und gemütliches Kuscheln auf dem Sofa....
Eine Beziehung auf Augenhöhe.
Alles andere, also eine reine D/s Beziehung oder Spielbeziehung, Affäre - würde mich nicht erfüllen.
Jemanden zu finden der einem den Arsch versohlt oder spielt kann nie, nie das Gleiche bekommen wie in einer festen ausgeglichenen Beziehung.
Selbst wenn sich nach dem Kennenlernen, (und das dauert) so ein Miteinander wächst wie eine zarte Pflanze, sie benötigt Raum und Zeit und gute Pflege, man sich zusammen entwickelt, da gehen auch Räume und Möglichkeiten auf, die vorher noch garnicht in Betracht kamen.
**un Mann
150 Beiträge
Für mich ein spannendes Thema.
Ich lese mal mit.
*kaffee*
********tion Mann
2.672 Beiträge
Erst einmal danke für das Thema, da es für mich gerade sehr aktuell ist/war.

Meine zwei letzten festen Partnerinnen waren Bi und Switcher, also zwei Neigungen, die ich nicht bedienen konnte.

Mit klaren Absprachen und offener Kommunikation, war es mit leicht gefallen, sie dies erleben zu lassen und habe versucht sie zu unterstützen und zu ermutigen.

Mit Neigungen, bei denen ich der Meinung war, wir könnten sie auch gemeinsam entdecken/erleben, fiel es mit wesentlich schwerer. Ich konnte mich aus verschiedensten Gründen nicht damit abfinden. Zum einen, weil ich es als "unser" sah, zum anderen fehlte mir da Vertrauen.

Die Erkenntnis, sich einfach für einen Menschen zu freuen, der schöne Erfahrungen machen kann, kam zu spät.
Auch die Einstellung, diese Erfahrungen als Bereicherung für die Primär Beziehung zu sehen, war erst da, als es zu spät war.

Man kann nicht alle Neigungen, oder intensitäten abdecken. Es sind, wie du schon sagst, ganz andere Individuen, mit nie zu 100% passenden Fantasien und Bedürfnissen.

Ob man dies so leben kann/will muss jeder für sich entscheiden. Ich strebe dies in Zukunft an.
*********eaker Frau
358 Beiträge
Wir sind seit fast 10 Jahren von unseren knapp 30 Jahren Beziehung offen/poly. Die Entwicklung von monogam zu dem was wir heute haben war ein spannender aber auch zeitweise anstrengender Prozess.

Dennoch haben wir uns so viele gemeinsame Erlebnisse schaffen und individuelle Bedürfnisse befriedigen können, die uns heute verbinden und zufriedener machen.

Als Paar war es vielleicht manchmal holprig, aber jedes Gespräch über die eigenen Wünsche und jede individuelle Erfahrung, die wir uns ermöglicht haben, haben letztlich dazu geführt, dass wir heute immer noch miteinander happy sind und gemeinsam Pläne für die Zukunft haben.
******rin Frau
1.253 Beiträge
Wenn der eine Partner sich intensiv nach BDSM sehnt und der andere das komplett ablehnt, wird es auf Dauer vermutlich schwierig.

Wenn aber beide gemeinsam BDSM leben und es nur um die Ausgestaltung einzelner Spielarten geht, finde ich es nicht schlimm, wenn man einige Ideen halt einfach nicht umsetzen kann. In einer Beziehung ist es ja nicht nur im sexuellen Bereich normal, dass eben nicht alle Wünsche erfüllt werden sondern auch mal auf der Strecke bleiben aus Rücksicht auf den Partner (bei Hobbies, Anschaffungen, Urlaubszielen…). Mit dem geliebten Partner gemeinsam Kompromisse zu finden oder auch mal für sie/ihn zu verzichten, hat ja auch einen ganz eigenen Reiz. Solange es zumindest einige Gemeinsamkeiten im Bett gibt, sehe ich so eine Beziehung als sehr glücklich und erfüllt an.
*********eufel Frau
581 Beiträge
In meiner letzten Spielbeziehung haben wir gemeinsam einen seiner Wünsche umgesetzt.

Er wollte mich gern von anderen ficken lassen und sich daran erfreuen, daß ich es für ihn tue- obwohl ich es nicht wollte. Ich bin diesen Schritt mit ihm gegangen.

Wir waren in einem Swingerclub zu einer großen Lack und Ledermotto Party.
Im Laufe der Nacht haben wir gespielt und natürlich macht mich das scharf. Er hat mich aber so lange kurz gehalten, bis ich durch Zufall einen Bekannten getroffen habe. Mein Spielpartner sagte ich soll dem Bekannten einen blasen und ich habs gemacht, im Eifer der Lust habe ich ihn sogar auf der großen Spielwiese geritten. Er war devot und lag wie ein Pfannkuchen unter mir, völlig ungenügend für eine gierige Frau wie mich.
Also blickte ich um mich, sah in der Nähe ein Paar, bei dem der Mann mir zuwinkte und mich lockte.
Mein Spielpartner kümmert sich um die Frau. Ich wiederum ließ mich von dem Hundekopf in Doggystellung hart durchnehmen.
Ich hab's einfach gemacht und genossen in dem Moment.
Aber und jetzt kommt der Nachgeschmack:
In dem Moment als mein Spielpartner zu mir kam war ein Gefühl des Verlorenseins in mir- ich hatte den Halt zu ihm, meinem Spielpartner, in dem Moment verloren. Die Verbundenheit hatte für mich stark nachgelassen und auch die Lust auf ihn.
Versteht ihr was ich damit sagen möchte? In dem Moment war er mir nicht mehr wichtig- ich hätte mich neu orientiert und mich möglicherweise von ihm losgelöst.
Er hat, zum Glück, gleich die Verbindung wieder hergestellt und mich ihm dienen lassen.
Hätte er diesen Moment meines Schwankens, meiner emotionalen Lossagung nicht aufgehalten, wäre unsere Spielbeziehung vielleicht zerbrochen.

Fazit: nicht alles was man an Fantasien im Kopf hat sollte umgesetzt werden. Man weiß nie was sich daraus entwickelt
******ara Frau
4.418 Beiträge
Für mich findet eine Entwicklung als Mensch jeden Tag statt. Nicht nur auf einer Ebene, die sichtbar ist sondern oftmals auch auf einer Ebene, die unsichtbar stattfindet. In den Gedanken, der Seele, dem eigenen Sein.

Und gerade wenn es dort zu einer Entwicklung kommt gibt es für mich zwei Möglichkeiten des Weges innerhalb einer Beziehung egal ob Partnerschaft, Freundschaft, Spielbeziehung oder einer anderen Möglichkeit der Beziehung zu einem anderen Menschen.

Der erste Weg ist man spricht gemeinsam offen darüber und der andere Mensch kann diese Entwicklung mitgehen, kann einem Unterstützung anbieten, kann es nachvollziehen und verstehen und lässt gegebenfalls den Raum um diese neue Emotion, dieses neue Gefühl kennenzulernen & zu erkunden. Als kleines Beispiel fällt mir Bondage ein. Man sieht ein Fesselpäärchen, sieht die Intimität der beiden und kriegt den Wunsch nicht mehr aus dem Inneren heraus aber weiß, dass der Partner dazu keinerlei Ambitionen hat. Dann liegt es an mir es zu erzählen, kundzutun und dann kann man gemeinsam einen Rahmen schaffen, der aufbaut auf Ehrlichkeit, Offenheit und abgesteckten Randbedingungen und kommt aber nicht an den Punkt, dass man alleine etwas erkundet sondern irgendwie immer noch zu zweit. Denn der Partner ist auf Grund der Offenheit eingebunden und weiß um die Gefühle und Seelengedanken des Partners.

Der andere Weg, den ich oft beobachte gerade bei Personen, die eine hohe Selbstentwicklung machen, dass es einen Punkt gibt, wo das Gegenüber eine Grenze hat. Wo es nicht mehr verstehen kann, wo sich der andere Mensch hinentwickelt, nicht mehr mitgehen kann.
Ich denke, wenn solch ein Punkt kommt, dann sollte man ebenso offen miteinander sprechen und gemeinsam die Optionen besprechen, die gegeben sind. Sei es eine Öffnung der Beziehung oder auch gegebenfalls eine Trennung.

Daher sehe ich es in erster Linie so, dass Offenheit ein wichtiger Punkt ist. Denn wenn ich nicht das Vertrauen hab offen sein zu dürfen mit allen meinen Gedanken, Gefühlen usw. dann gebe ich keinen Raum für eine Entwicklung sondern mauere mich selber ein. Ich nehm mir die Chance in mir Züge zu entdecken, Gefühle zu erkunden, die ich erleben könnte, wenn ich den Mut hätte frei von den Fesseln zu leben.
******und Frau
3.738 Beiträge
Zitat von *********_79H:
Als Paar in einer festen Beziehung mit entsprechenden Vereinbarungen stößt diese Möglichkeit der persönlichen Entwicklung dann an eine Grenze, oder?
....
Mir ist persönliche Entwicklung bei mir und meinen Partnerinnen sehr wichtig. Wenn ich spüre, dass ich ein Thema in mir trage oder meine Partnerin ein Thema in sich trägt, schaue ich, wie der Raum geschaffen werden kann, dies zu experimentieren oder zu entwickeln oder auszuarbeiten.
...
Wie geht ihr mit diesem Thema in einer monogamen Beziehung um? Lebt ihr mit dem Commitment oder dem Kompromiss, lebt ihr mit Einschränkung oder seid ihr vollends erfüllt?

Heimlichkeit ist eine bittere Variante, die sicher nicht erstrebenswert ist und die uns doch in dieser Welt so viel begegnet und irgendwie wohl auch menschlich ist.
Nun, als monoamorer Mensch würde ich keine Beziehung mehr mit jemandem eingehen, der nicht neigungskompatibel ist. Für mich schließt eine Beziehung aus, extern sich das zu holen, was mir wichtig ist. Entweder ein Partner paßt in den mir wichtigen Belangen (und da sind die Neigungen eine tragende Säule) oder der Mensch paßt eben nicht als Partner zu mir.

Wenn die gemeinsamen Wünsche, Neigungen, das was wichtig ist und erlebt werden will, keine gemeinsame Basis hat, dann gibt es keine Basis für eine Beziehung. Beziehung kann sich nur entwickeln, wenn der Teil paßt.

Wenn nicht alles paßt, gehe ich keine Beziehung ein. Dann bleibt es maximal bei einer Spielbeziehung, die auch sehr intensiv ist, aber bei der der Alltag außen vor bleibt.

In meinem Herz gibt es nur Platz für einen Menschen zu dem ich in leidenschaftlicher Liebe verbunden bin. Mehr als Freundschaft bleibt dann für andere Menschen nicht übrig. Es kann nur einen geben... Ein anderer interessiert mich dann nicht.

Und Heimlichkeit ist für mich ein NOGO. Wenn ich mit dem Menschen, von dem ich behaupte, daß er der wichtigste in meinem Leben ist, nicht über meine Bedürfnisse reden kann, mit wem dann?

Kommunikation ist das A&O in einer Beziehung und erst Recht im BDSM.
@******und

Es mag zwar ein in jedem gelagerten Wunsch sein und vielleicht auch das Betreben einen Partner zu finden der genau Passend ist
Nur sehe ich Fda ohne Kompromissbereitschaft
Null Chancen wenn 100% das Ziel sein müsse.

Und dann kommt noch das Dilemma das sich Menschen immer weiter entwickeln nur das das immer in die selbe Richtung ist das muss nicht eintreffen und dann steht man vor dem nächsten Kompromiß oder wieder als Single da.

Und das gleiche Spielchen beginnt von vorn.

Das ist das wahre Leben, alles andere ist unrealistisch.
Es gibt immer eine Persönliche und eine Paar Entwicklung und je schneller man das begreift und mehr als Chance sieht als etwas das trennt, das ist dann real gelebte Beziehung mit Substanz.
******und Frau
3.738 Beiträge
@******oom
Nun, ich für meinen Teil sehe Beziehung nicht als etwas an, was ich unbedingt brauche. Wenn es sich mit einem passenden Menschen ergibt, ist das fein. Wenn es niemanden gibt, bei dem man sich gegenseitig genau das geben kann, was beide möchten, dann bleibe ich lieber Single. Ich muß mich nicht krampfhaft auf eine Beziehung einlassen, die bereits von vorneherein nicht paßt, nur um eine Beziehung zu haben. Und nein, ich gehe keine faulen Kompromisse ein um etwas passend zu machen, was eben im Grunde nicht paßt.

Ich für meinen Teil, bin fertig entwickelt. Ich gehe nicht davon aus, daß es da grundlegende Änderungen geben wird. Kleinere Änderungen aufgrund von Umständen des Alltags ja. Aber mein Grundwesen, meine Neigungen und das, was ich bin, das ändert sich nicht mehr. Ich finde es befremdlich anzunehmen, daß man sich grundsätzlich ändert. Jemand, der gefestigt in sich selbst ist, der weiß, wer ist, da wird sich nichts grundlegendes noch ändern. Das mag bei 20jährigen Menschen noch anders sein. Aber wer sich und sein BDSM entdeckt hat, sollte irgendwann wissen, was die wichtigen, unverzichtbaren Punkte sind und was lediglich als Add-On ausreicht.
*******enig Mann
8.389 Beiträge
Wie heißt es so schön: "hüte dich vor deinen Wünschen, denn sie könnten wahr werden..." *zwinker*
********iers Paar
578 Beiträge
Zitat von *********eufel:


Ich hab's einfach gemacht und genossen in dem Moment.


Fazit: nicht alles was man an Fantasien im Kopf hat sollte umgesetzt werden. Man weiß nie was sich daraus entwickelt


Das ist ein Punkt bei dem ich gern einhaken möchte.
Wenn es eine Entwicklung gibt, ist das auf der einen Seite vielleicht für die bestehende (Spiel-)Beziehung unkomfortabel oder sogar gefährdend.
Auf der anderen Seite zeigt es doch aber, daß auch jenseits des bisherigen Horizonts positive und schöne Dinge warten. Und entweder man kann diese neuen Dinge gemeinsam erkunden, oder aber der (bisherige) Partner ist nicht der/die Richtige dafür.
Muss man an bisher bewährtem festhalten? Warum? Weil es bequem ist? Weil es ein "Bestandsrecht" gibt? Weil man Angst vor dem Unbekannten hat? Wenn ein Partner/eine Partnerin eine (positiv wahrgenommene!) Entwicklung nicht mitgehen kann oder möchte.... dann sollte man (nach unserer ganz subjektiven Ansicht) hinterfragen ob derjenige/diejenige wirklich noch passend ist. Wer meine Entwicklung behindert oder versucht zu unterbinden, der/die passt nicht mehr zu mir. Zumindest nicht exklusiv.
*******nger Frau
70 Beiträge
Ich denke in jeder Beziehungsform gibt es Entwicklung die mal mehr mal weniger schwierig für alle Seiten sind.

Als ich meinen Mann kennen gelernt habe war ich durch und durch monogam und hetero. Er hat mich an diese Welt hier und an die Möglichkeiten die sie bitte herangeführt und ich habe sie lieben gelernt. Mittlerweile habe ich mich weiter, jedoch in eine komplett andere Richtung als mein Mann entwickelt. Ich entdecke mich gerade selbst und bin da größtenteils ohne mein Mann unterwegs.
Das reden und erklären der Situationen und wünsche sind da essenziell meiner Meinung nach. Dinge die ich vor einem Jahr abgelehnt habe reizen mich nun und lassen meinen Mann kalt.
Solange nichts aus Angst versteckt und verstellt wird denke ich sind Entwicklungen sogar förderlich für eine Beziehung. Ich empfinde es zumindest so. Schönes Wochenende
Leah
**al Frau
725 Beiträge
Mir geht es wie @******und bei den großen Dingen bin ich ziemlich gefestigt in dem was ich will und was nicht, wenn ich da nicht den passenden Partner finde, dann bleibe ich eben nicht unglücklicher Single.

Polygamie habe ich für mich vor 20 Jahren schon abgehakt. Weil ich mich einfach nicht auf mehrere Leute gleichzeitig konzentrieren kann und dann während ich beim Einen bin an den Anderen denke. Weil ich wichtige Momente mit meinem Partner teilen und nicht warten will, bis ich in den umfangreichen Terminplan passe. Weil ich Sex ohne Kondome und Lecktücher mag.

Für mich ist Sexualität aber auch nicht soo drängend. Wenn da eine Vorliebe oder Fantasie nicht erfüllt wird, dann erfreue ich mich einfach an anderen, solange man eben viele Dinge hat, die beide mögen und die grundsätzliche Richtung zusammen passt.
@******und

Oder so, *top*

Ich brauche Auch keine Partnerin um glücklich zu sein sonder ich brauche eine um noch glücklicher zu sein und zu machen.

Da liegen aber die sprioritäten nicht nur auf der sexuellen Performance.
Da kann eine Stütze komplett wegbrechen die anderen halten das dann Problemlos aus.
*********eufel Frau
581 Beiträge
@********iers :

Entwicklung ist gut, solange sich jeder wohlfühlt und mitgehen kann, auch in der Zeit die danach kommt.

Denn auf dem Weg nach der Party in seine Wohnung bin ich innerlich ein wenig zerbrochen- ich habe es nicht so gemerkt und er auch nicht.
Das ich gerne Sex habe ist hier nicht das Thema, Sex kann ich mit jedem haben, mit einem anonymen Date, im Swingerclub, auf einer Gruppenparty...das ist ist nur ein rein körperlicher Akt. Dann würde ich ja keine Spielbeziehung oder Beziehung mit BDSM lastigen Kontext führen.
Sex alleine füttert nicht den Kopf.
Es füttert nur momentan den Körper.

Mir ging es darum zu schildern, wie schnell solch ein Kippen in der Zugehörigkeit passieren kann. Du gehst einen Schritt weiter und schon passiert es- du wirst zwar freier und mutiger für dich selbst,
aber- es kann die Beziehung stören, das berauschende Licht, das miteinander brennt kann zu flackern anfangen.
Und wenn das Licht einen Windstoß aushalten muß, kommt man an der Punkt, an dem man frei genug ist die Dunkelheit oder das Licht zu wählen, das ist ein Risiko.
Ich schreibe dies extra aus Sicht in der Zeit in meiner Spielbeziehung.
Deshalb kommt soetwas auch nicht mehr in Frage, mir fehlt da die Tiefe und die haltende andere Seite, denn du bist nur ein Spielzeug und nicht die ware Liebe. Das vergessen eben viele.
******und Frau
3.738 Beiträge
Zitat von *********eufel:
Ich schreibe dies extra aus Sicht in der Zeit in meiner Spielbeziehung.
Deshalb kommt soetwas auch nicht mehr in Frage, mir fehlt da die Tiefe und die haltende andere Seite, denn du bist nur ein Spielzeug und nicht die ware Liebe. Das vergessen eben viele.
Das ist allerdings nicht allgemeingültig. Es gibt auch sehr intensive Spielbeziehungen mit Tiefe und Halt. Auch wenn es nicht Liebe ist, kann eine solche Verbindung extrem intensiv sein.

Spielbeziehung heißt für mich nicht, daß man Spielzeug ist, sondern daß man sich Teile von dem, was man braucht, gegenseitig geben kann, aber eben nicht alles. Es gibt keinen gemeinsamen Alltag.

Und auch ohne Liebe kann eine Spielbeziehung sehr verbindenend und verbindlich sein.
********iers Paar
578 Beiträge
Zitat von *********eufel:
@********iers :

Entwicklung ist gut, solange sich jeder wohlfühlt und mitgehen kann, auch in der Zeit die danach kommt.

Denn auf dem Weg nach der Party in seine Wohnung bin ich innerlich ein wenig zerbrochen- ich habe es nicht so gemerkt und er auch nicht.
Das ich gerne Sex habe ist hier nicht das Thema, Sex kann ich mit jedem haben, mit einem anonymen Date, im Swingerclub, auf einer Gruppenparty...das ist ist nur ein rein körperlicher Akt. Dann würde ich ja keine Spielbeziehung oder Beziehung mit BDSM lastigen Kontext führen.
Sex alleine füttert nicht den Kopf.
Es füttert nur momentan den Körper.

Mir ging es darum zu schildern, wie schnell solch ein Kippen in der Zugehörigkeit passieren kann. Du gehst einen Schritt weiter und schon passiert es- du wirst zwar freier und mutiger für dich selbst,
aber- es kann die Beziehung stören, das berauschende Licht, das miteinander brennt kann zu flackern anfangen.
Und wenn das Licht einen Windstoß aushalten muß, kommt man an der Punkt, an dem man frei genug ist die Dunkelheit oder das Licht zu wählen, das ist ein Risiko.
Ich schreibe dies extra aus Sicht in der Zeit in meiner Spielbeziehung.
Deshalb kommt soetwas auch nicht mehr in Frage, mir fehlt da die Tiefe und die haltende andere Seite, denn du bist nur ein Spielzeug und nicht die ware Liebe. Das vergessen eben viele.

Liebe @*********eufel
Unser Beitrag gilt nicht allein Dir. Bitte missverstehe ihn nicht als persönliche Kritik, nichts läge uns ferner.
Es geht uns einzig und allein darum, daß es manchmal den Mut braucht eine bestehende Beziehung zu lösen wenn man erkennt, daß es einfach "mehr" gibt.
Ja, das kann damit einhergehen zunächst eine Zeitlang allein zu sein. Ja, das kann ein Risiko beinhalten. Da stimmen wir Dir ganz und gar zu.
Jedoch ist es anschließend umso schöner jemanden zu treffen der die Entwicklung begleitet und unterstützt. Und das meinen wir explizit nicht nur im sexuellen Kontext.
*********id39 Frau
2.819 Beiträge
Spielbeziehungen hätte ich viele, sehr viele!

Meine Liebe galt uneingeschränkt meinem geliebten Mann,
der devot und TV war!
Wir waren 45 Jahre verheiratet, bis er starb!
Und lebten 45 Jahre unseren BDSM!

Eine tiefe Zuneigung verband mich 18 Jahre ( bis er starb) mit meinen masochistischen über aus schmerzgeilen SMFreund!

Ich bin über rund zehn Jahre in meine Perversion gewachsen! Mit meinem Mann und unserer Gier zu lesen,
was wir in die Finger kriegten!

Denn niemand kann sich vorstellen,
wie das Leben von 1960 bis 1980 war,
wenn man * perversc* = krank war!

Wir haben uns viel erlesen und langsam mitgekriegt,
daß wir nicht pervers waren,
sondern einfach nur ein total anderes Liebesleben erlebten!

Vor allem, offen, ehrlich und voller Vertrauen zueinander!
Heimlichkeiten gab es bei uns nicht!

Nach fast 20 jähriger * Regierungszeit * !!!!
( Ehe) entdeckte ich,
weil ich auf die sich ausbreitenden Veranstaltungen ging,
daß ich flagellantische Neigungen hatte!
Wußte ich bis dahin nicht!

Neben vielen unterschiedlichen Erfahrungen außerhalb der Ehe, lernte ich dann meinenn SM Freund kennen!

Verschiedener ( in ihren SM Bedürfnissen)
als diese beiden Männer waren ging gar nicht!
Von 1994 bis 2004,
als beide noch relativ gesund waren,
brach eine Zeit an,
ein Leben wie in schönsten Träumen!

Hinzu kam, daß ich meine Erfahrungen in einigen,
mehr oder weniger langen Spielbeziehungen erweiterte!

Mein Mann sah darin immer eine Erweiterung unserer Möglichkeiten!
Mein Freund * gönnte keinem anderen Mann auch nur einen Hieb aus meiner Hand! *
Das war für ihn die schlimmste Strafe!

Bei meinem Schatz reichte es, wenn der Rohrstock in der
Nähe = sichtbar ,= lag!

Zwei wunderrtbare Menschen!
Zwei Männer, wie mir = leider = danach keiner wieder begegnete!
Sie halt einch nur !!
authentisch!
Versprachen nichts, was sie nicht halten konnten!
Offenbar ist diese Spezi ausgestorben!
L. Ingrid
Zitat von *********_79H:

Als Paar in einer festen Beziehung mit entsprechenden Vereinbarungen stößt diese Möglichkeit der persönlichen Entwicklung dann an eine Grenze, oder?

Mit meinen/unseren BDSM verhält es sich wie mit dem Strom aus der Steckdose. Nur weil er uns jederzeit und uneingeschränkt zur Verfügung steht, brennen bei uns nicht 24/7 die Lampen. In diesem Sinn hat BDSM wenig mit der persönlichen Entwicklung eines jeden von uns, in unserer Partnerschaft zu tun.

Paare formen und prägen einander im Laufe einer Beziehung zwangsläufig, dazu gibt es dicke Bücher (Paarpsychologie), letztlich ein essenzieller Baustein einer Beziehung. Jedoch hat das, zumindest bei uns, keinen BDSM Bezug.

Sicherlich hat sich unserer (B)DSM in den letzten Jahren verändert, jedoch würde ich das nicht als persönliche Entwicklung bezeichnen, sondern als Spaß und Freude am gemeinsamen erleben und ausleben.

Offen gesagt, würde BDSM einen Einfluss haben, auf meine persönliche Entwicklung als Mann oder Partner in der Beziehung, würde ich mit mir ernsthaft in Klausur gehen -zumal ich keine Beziehung einzig auf BDSM begründen würde.
*********stnut Frau
1.105 Beiträge
Menschliche Beziehungen sind die größten und intensivsten Entwicklungsräume. Ich möchte mich ent-wickeln, bis ich tot bin. Aus der Hospizarbeit ist bekannt, was für riesige Entwicklungsschritte noch im Sterbeprozess stattfinden können...

Für mich persönlich wirds eigentlich erst so richtig interessant, wenn es ans "Eingemachte" geht, an der Sollbruchstelle, die häufig zur Trennung führt. Je ungemütlicher, desto mehr Potenzial. Bis dahin ist es schon ein gutes Stück gemeinsamer Weg.

Ich bevorzuge vertikale Entwicklung — die ist, nach meiner Erfahrung, nicht zu haben mit möglichst diversen Kontakten in überschaubaren Zeitfenstern.
***e6 Frau
1.626 Beiträge
Ich denke, wenn man das Glück hat sein passendes Gegenüber gefunden zu haben, schliesst sich Monogamie und persönliche Entwicklung überhaupt nicht aus.
Ich kam mit meinem Partner erst nach 16 Jahren Beziehung zum Bdsm, gemeinsam. Grade am Anfang dieser Zeit entwickelte ich mich schneller als er. Er stiess kopfmässig an seine Grenzen, brauchte Zeit zu verarbeiten und Dinge anzunehmen, sich von alten Denkstrukturen zu lösen. Als es dann klick bei ihm machte, überholte er mich in einem Tempo, was mich teils echt schlucken liess. Mittlerweile haben sich diese extrem turbulenten Anfangszeiten etwas geglättet, doch auf und ab gibt es zu jeder Zeit. Und auch jeweils persönliche Entwicklung.
Vor ca einem Jahr haben wir die Beziehung geöffnet, schlussendlich haben wir in diesem letzten grossen Entwicklungsschritt bemerkt, dass wir das eigentlich beide nicht brauchen. Wir haben gelernt, dass uns kein anderer das geben kann, was wir beide aneinander haben.
Die Beziehung ist weiterhin offen, es findet aber keine aktive Suche mehr statt. Wir konzentrieren uns auf uns.
Kommunikation steht auch bei uns an erster Stelle und kommen wir tatsächlich bei einem Thema einmal an die jeweiligen Grenzen, dann ist es witzigerweise oft so, ist ein Gedanke erstmal von einer Partei geäussert, dann kreisst er in des anderen Kopf. Und desto länger man darüber nachdenkt, desto mehr Schrecken verliert er und irgendwann traut man sich dann doch. (Negative Vergangenheitstrigger natürlich ausgenommen)

Wenn man die Sache einmal ganz offen auf eine Beziehung betrachtet, dann es doch immer so: Über die Jahre und im Laufe des Lebens entwickelt sich jeder Mensch. Die Kunst einer Beziehung ist, immer wieder den Weg aufeinander zu zu finden. Nur wer den Willen hat, immer wieder Kompromisse zu finden, kann eine Beziehung langfristig am Leben erhalten.
Das so extrem viele Beziehungen scheitern, halte ich für ein Bequemlichkeitsproblem der Gesellschaft *nixweiss*
(Das ist meine persönliche Meinung, bei der ich aber ganz klar gewaltätige und toxische Beziehungen ausklammere!)
@*********stnut
*spitze* und *hutab*
Habe ich von der Seite noch nie gesehen, stimme dem aber vollumfänglich zu.
Ein ganz toller Beitrag, *ja*
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