Hier mein vermutlich finales Resümee:
Konkret geht es hier um das Clit Shield von Fancy Steel. Der Hersteller hat trotz Nachfassens nicht auf meine Fragen geantwortet.
Mein Dank gilt all den Hinweisgebern mit ausschließlich theoretischem Wissen. Der Inhalt aller Hinweise war mir bereits vor meinem Eingangsposting bekannt. Ich suchte ja nicht ohne Grund ausdrücklich Erfahrungen von
realen Trägerinnen.
Meinen tatsächlicher und ausdrücklicher Dank geht an
@*******itch. Deine Beratungskompetenz und Erfahrung ist immer wieder enorm hilfreich und ein Genuss. Du bist schlichtweg die erste Adresse für Piercing- und Bodymodfragen.
Ich war am Samstag bei
@*******itch . Fancy Steel hat eine händische Skizze mit Maßen auf seiner Homepage veröffentlicht. Da meine Frau im Termin mit anwesend war, konnte mir
@*******itch anhand ihrer Anatomie detailliert die Möglichkeiten und Grenzen aufzeigen.
Ergebnisse:
1. Es wäre schön gewesen, wenn die Maße des Fancy Steel Shields zufälligerweise gepasst hätten. In unserem Fall ist jedoch eine individuelle Größenfertigung notwendig. Das wird wahrscheinlich auf 99% aller Frauen zutreffen.
2. Das Fancy Steel Shield, wie auch alle sonstigen Shields, bedingen ein vertikales Klitorisvorhaut Piercing, damit Frau nicht von Vorne durch Kippen des Shields an die Klit kommen kann. Das Gewicht des Shields ist jedoch nicht zu unterschätzen.
Zum Vergleich: Meine Frau hat eine Eigentumsplakette, die mit einem Stab durch beide äußeren Schamlippen befestigt ist. Die Plakette wiegt insgesamt gerade einmal 18 Gramm, also pro Schamlippe nur noch 9 Gramm und zieht dennoch die Lippen lang, wenn nicht dauerhaft ein Höschen getragen wird. Ohne Höschen verursachen diese 9 Gramm eine irreversible körperliche Veränderung in Form gelängter Schamlippen.
Jetzt hat die Klitorisvorhaut nur einen Bruchteil der Stärke der äußeren Schamlippen. Es ist daher fraglich, ob die Vorhaut die Last des Shields selbst mit Höschen dauerhaft überhaupt halten kann, auch wenn noch zwei horizontale Stäbe das Clt Shield mit sichern. Oder ob sich das Piercing rauswächst.
3. Zusammen mit einem Verschluss über Stäbe durch die äußeren Schamlippen wird alleine der Heilungsprozess mindestens 6 Monaten benötigen. Es können auch 12 Monate werden, bevor man den ersten Versuch unternehmen kann, Shield und Verschluss über eine längere Tragedauer zu implantieren. Ob das Shield dann tatsächlich passt, sieht man dann erstmals und steht auf einem ganz anderen Blatt.
Fazit: Wenn Man(n) das machen möchte, muss man sehr viel Zeit einplanen. Das wird ein Hobby, bei welchem man sukzessive diverse Shields über 3D Drucker erstellt, nachschleift, anpasst, überarbeitet, die Form ändert, neu druckt, nachschleift, anpasst, überarbeitet, die Form ändert, neu druckt, …..
Und dann hat man ein Shield für eine Frau stehen. Bei einer anderen Frau sind die Maße dann wieder komplett anders.
Die einzige Möglichkeit, den Entwicklungsprozess einigermaßen im Griff halten zu können, ist ein Negativ des Intimbereiches herzustellen, daraus einen Positivabguss zu fertigen und dann individuell auf diesem Gipsabdruck zu arbeiten. Schwellungen der Klit bei Erregung natürlich in das Positiv mal eben mit eingerechnet.
Das erklärt auch, warum erfahrene Unternehmen wie Steelwerks aus dem Bereich der weiblichen Keuschhaltung komplett ausgestiegen sind. Es ist viel zu aufwendig, viel zu reklamationsträchtig, bei viel zu geringer Nachfrage, als dass man daraus ein Geschäftsmodell machen kann.
Einem Mann eine Keuschheitsschelle um den Schwanz zu schnallen ist nicht nur wesentlich einfacher, leichter umsetzbar, tragbarer und gesundheitlich risikoloser, die Nachfrage ist auch um ein Vielfaches höher.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein gekauftes, nicht individuell auf die Frau gefertigtes Shield dauerhaft tragbar ist, liegt somit bei annähernd Null Prozent.
Da hat man dann eine Lebensaufgabe, bei der man erst final weiß, ob es je gelingen wird, wenn es gelungen ist.