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Keine Ahnung ob ich hier im richtigen Bereich schreibe, ich wollte…
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Spiritualität: Die Auflösung des Ichs und (oder mit) BDSM

Spiritualität: Die Auflösung des Ichs und (oder mit) BDSM
Für die sprirituell angehauchten unter Euch:
Ich beschäftige mich gerade intensiver mit der Thematik Meditation bzw. Zen.
Im Großen und Ganzen geht es dabei um die Auflösung des Ichs. Es wird aus dem Mittelpunkt des Geschehens genommen und vielmehr noch: angezweifelt das es dieses Ichoder das Selbst überhaupt gibt.
Wie dem auch sei, es geht um die Stille, das Nichts.
Für den einen mag das beängstigend sein, für den anderen eine Befreiung.
Ich gehöre zu den letzteren und sehne mich nach der Ruhe, dem Alleinsein und der Abgeschiedenheit. Aus diesen Dingen ziehe ich meine Energie.

Nun habe ich eine ähnliche Erfahrung bei einem DS-Spiel mit meinem Herrn gehabt. Es war völlig neu und erst jetzt erkenne ich (vielleicht?) einen Zusammenhang: Unter ihm habe ich mich klein und gleichzeitig geborgen gefühlt.
Ein Nichts zu sein war schön, leicht und erfüllend. Jetzt frage ich mich, ob dieser Zustand ähnlich einer Meditation sein könnte.

Habt ihr Erfahrungen oder Ideen dazu?

Sklavin S
*******enig Mann
8.450 Beiträge
kann ich leider nichts zu beitragen. Meine Aktionen sind nicht so durchgeistigt. Weiß nicht, ob mir einfach der Sinn dafür fehlt oder ob ich kein Gefühl dafür habe.
**********om_69 Mann
184 Beiträge
Danke für deine Frage.

Ich glaube auch der dominante Teil zieht etwas aus dem meditativen Zustand. Er kann sexuellen Gestiken und Verlockungen seiner verspielten Sub wiederstehen. So kann der Spannungsbogen noch länger gezogen und der Reiz der Vereinigung herausgezögert werden.

Auch kommen beide in meiner Sicht in eine viel tiefere Harmonie.
*****n27 Frau
4.708 Beiträge
Ich bin dann im Stillen, im Nichts, wenn ich verbunden bin mit mir selbst und meiner Umwelt.
Die Verbundenheit gibt mir Ruhe, ich bin dann aber eher Alles, als Nichts.

Was dahinter liegt ist für mich das völlige Im-Moment-Sein, mich spüren, aus dem Gedankenkarussell auszutreten.

Das kann meditativ geschehen, durch Achtsamkeit, durch Auseinandersetzung mit Themen, die einen nicht alleine mit sich selbst sein lassen - oder aber sicherlich auch durch ein Miteinander, was so sehr den Fokus auf sich zieht, dass es alle anderen Impulse überschreibt.
*******bre Frau
902 Beiträge
Also was ich teilen kann ist dass ich mit BDSM ganz nah an den Kern meiner Persönlichkeit rankomme. Dass es ganz echt, ganz roh ist, pure Emotionen.
Und dass sich für mich der Zustand des Fliegens und ein meditativer Zustand durchaus ähneln. Aber bei einem ist halt eine sexuelle Komponente und Erregung dabei, beim anderen nicht.
Auflösung des Ichs eher nicht, aber glücklich sein, eins sein mit allem, auflösen von Begrenzungen.
Pure Freude, pures Gefühl.
Heute vom Chef nen richtigen Einlauf bekommen, da hat sich mein Ich auch für 5min Aufgelöst.

Danach hab ich mir den geschnappt der für den Mist der gelaufen ist verantwortlich war, da war ich dann wieder ich.
***xy Frau
4.605 Beiträge
Ich weiß nicht, ob Du TE das gleiche meinst.
Aber beim SM, zum Beispiel einer wirklich intensiven Schlagsession, hat das für mich absolut etwas Meditatives. Mit "intensiv" meine ich hier nicht die Intensität des Schlagens, sondern die Dichte, die Nähe, das völlige im anderen aufgehen. Ich bin nicht maso und kenne es nur von der aktiven Seite. Aber wenn es wirklich gut ist, dann ist es, als ob ich in Bottom ganz mich hineinfühle...und das wurde mir auch immer wieder von den Partnerinnen so gesagt, daß es war, als ob wir eins geworden wären.

Ich bin da aber auch ganz im Intuitiven.

Trixy
...weiß nicht, ob das jemand versteht.
********chaf Mann
7.510 Beiträge
JOY-Angels 
Ich bin da nicht mehr so im Thema drin, glaube mich aber zu erinnern, dass es bei Meditationen nicht darum geht, nichts zu sein, sondern nichts zu denken.

Konkret gesagt: Der Idealzustand ist eine maximale Entspannung des Geistes, indem die Ratio vorübergehend vollkommen zum Stillstand gebracht wurde.

Meditation kann das.
Es würde mich nicht überraschen, wenn selbiges auch im Subspace gelingen kann.

*g*
Mit Spiritualität kann ich gar nichts anfangen. Aber das Gefühl, wenn der Kopf ausgeht, die Gedanken zum Stillstand kommen, das mag ich sehr. Leider vertraue ich nur selten Menschen genug um dorthin zu gelangen und wirklich los zu lassen.
*******ell Mann
1.326 Beiträge
@**********lavin

Sklavin S,

Zen kann durchaus helfen allerdings es ist nicht etwas was man in einem D/s Spiel auslebt, Zen is und bleibt eine Philosophie wonach man sein Leben ausrichten kann.

In der Japanischen Kultur ist Zen sehr präsent und wird in den verschiedensten Formen ausgelebt (siehe Zen-Gärten).

Grüße aus München

Silberfell
*****na3 Frau
3.094 Beiträge
Ich sehe in spirituellen Praktiken Ähnlichkeiten zum subspace.
Meditation, Trance, Ekstase ... viele Wege führen nach Rom. Und bei jedem ist die vorherrschende "Farbe" eine andere. Perlmuttschimmer, welcher die vertrauten Dimensionen auflöst.
*********lerin Frau
2.031 Beiträge
Was @********chaf sagt. *top*

Ansonsten könnte ich dir für weitere Recherche noch die Gruppe BDSM meets Tantra oder auch einfach die Tantra-Gruppe empfehlen.
******che Frau
346 Beiträge
Das Auflösen des Ichs würde ich auch so nicht sagen. Aber Meditation und eine BDSM-Session können schon Ähnlichkeiten haben. Wenn die Session entsprechend gestaltet wird, natürlich nur. Zugegebenermaßen bleibe ich aber bei einer Session dann besser bei mir, weil durch den Schmerz, durch das mich spüren meine Gedanken nicht so die Möglichkeit haben auszuweichen, was bei einer Meditation schon mal eher Passieren kann.
*********Seil Mann
1.357 Beiträge
Ich erlebe beim BDSM nicht die Auflösung des Ichs, sondern eher die Verschmelzung von zwei Ichs zu einem gemeinsamen Wir, wie ich es sonst eigentlich nur bei sensationell gutem Sex erlebe.
*****na3 Frau
3.094 Beiträge
Ich würde zwischen "Ich" und dem "Denken" nicht so viel Unterschied sehen. Das ist Philosophie. Sowohl in der Meditation wie auch im Ansteuern des subspace gibt es Techniken zur Erlangung des "Fliegens".
Ich würde von "Auflösung des denkenden Ich" sprechen. Aber ein satter langer Orgasmus und genügend Zeit für den Nachgenuss können ja auch diese tiefe Schwingung erzeugen.
*****na3 Frau
3.094 Beiträge
Zitat von *********Seil:
Ich erlebe beim BDSM nicht die Auflösung des Ichs, sondern eher die Verschmelzung von zwei Ichs zu einem gemeinsamen Wir, wie ich es sonst eigentlich nur bei sensationell gutem Sex erlebe.

Ja genau. Die Verschmelzung von zwei Ichs kann aber nur gelingen, wenn jedes einzelne Ich verschmelzungsbereit ist.
*********stnut Frau
1.109 Beiträge
Die Auflösung des Ichs ist Erleuchtung, ein Buddha-ähnlicher Zustand. Es ist alles das, was "übrig bleibt", wenn alles, was Person ist, nicht ist. Es nennt sich 'reines Bewusstsein'. Es ist das Alles, das Nichts, das Unveränderbare. Der Beobachter des Beobachtenden. Meditation bedeutet nicht, nicht zu denken — Meditation bedeutet, Gedanken kommen und gehen zu lassen, ohne sie zu bewerten und ihnen anzuhaften.

Einen ganz kurzen Ich-losen Zustand erleben wir bspw. während des Orgasmus, wenn wir nicht wissen, wo wir aufhören und wo die Welt anfängt. Alles ist eins...

"Nichts zu sein war erfüllend." Klingt paradox. Und ist es nicht.
Das ist der Ort, von dem wir kommen. Die große Stille. Unser Zuhause.
Das Ich ist klein und extrem begrenzt. Erleuchtete Menschen wissen: eine Illusion. 😉
********ubus Mann
187 Beiträge
Für mich ist der Begriff des „Sein“ essenziell!
Welcher Nichts und Alles mit einbezieht.
Authentizität.
So nah wie möglich an dir selbst.
BDSM oder Meditation oder oder oder…
******ani Frau
58 Beiträge
Alles eine Frage des Hormoncocktails....
Üben, üben, üben
*******999 Frau
8 Beiträge
Für mich sind BDSM und Spiritualität sehr eng miteinander verknüpft, und ich kenne den von dir beschriebenen Zustand, jedoch geht er für mich über den meditativen Zustand hinaus. Mehr als Bewusstsein ist der Subspace für mich ein Zustand reiner Demut und Hingabe, nicht (nur) an den Dom, sondern an das Leben selbst.
In meiner Demut erkenne ich meine Größe und letztlich auch meine Göttlichkeit.
Viele Wege führen an die eigene Essenz und dieses Spiel ist eines davon 😌
Sehr gut formuliert. Wenn ich meine Ela gebunden habe, und weiß, sie kann nirgendwo mehr hin und es obliegt nun alleine mir, sie wieder zu einer handlungsfähigen Person zu machen gibt mir Stille und Ruhe. Ich will diesen Moment für Ewig in die Länge ziehen, da darin eine tiefe Harmonie steckt die weder Zwischenmenschlich, noch im Alltag jemals möglich ist. Ich sehe sie als Ruhepol, als Nabel der Welt meiner Begierden. Es dauert meist nur sehr kurz aber es ist pure Magie und mit überhaupt nichts zu vergleichen. Sie ist dann Energie, gebunden an meinem Willen. Im nächsten Licht wieder der selbstbewusst kluge Typ Frau, die Mutter und Verbündete. Aber diese Momente sind unvergesslich und unvergleichlich. *hutab*
*********ravee Frau
130 Beiträge
Zitat von **********lavin:
Spiritualität: Die Auflösung des Ichs und (oder mit) BDSM
Für die sprirituell angehauchten unter Euch:
Ich beschäftige mich gerade intensiver mit der Thematik Meditation bzw. Zen.
Im Großen und Ganzen geht es dabei um die Auflösung des Ichs. Es wird aus dem Mittelpunkt des Geschehens genommen und vielmehr noch: angezweifelt das es dieses Ichoder das Selbst überhaupt gibt.
Wie dem auch sei, es geht um die Stille, das Nichts.
Für den einen mag das beängstigend sein, für den anderen eine Befreiung.
Ich gehöre zu den letzteren und sehne mich nach der Ruhe, dem Alleinsein und der Abgeschiedenheit. Aus diesen Dingen ziehe ich meine Energie.

Nun habe ich eine ähnliche Erfahrung bei einem DS-Spiel mit meinem Herrn gehabt. Es war völlig neu und erst jetzt erkenne ich (vielleicht?) einen Zusammenhang: Unter ihm habe ich mich klein und gleichzeitig geborgen gefühlt.
Ein Nichts zu sein war schön, leicht und erfüllend. Jetzt frage ich mich, ob dieser Zustand ähnlich einer Meditation sein könnte.

Habt ihr Erfahrungen oder Ideen dazu?

Sklavin S


Fasse mich kurz, da ich gleich zum Frühdienst muss:

Vorab sei gesagt, dass ich nicht wirklich ein spiritueller Mensch bin.
Ich kenne aber einige Menschen, für die Spiritualität sehr wichtig ist und da ich gern tiefgründige Unterhaltungen führe, habe ich einiges erfahren und mich danach auch selbst informiert.

Ich nehme an, dass mit der "Auflösung des Ichs" der "Ego Tod" gemeint ist?
Wissenschaftlich (was eher meins ist) betrachtet, geht es dabei darum das "Default Mode Network" im Gehirn herunterzufahren.
Dies gelingt besonders gut durch tiefe Meditation oder auch Psychedelika.

Ganz einfach gesagt geht es darum,
aus dem eingeschränkten Ich Denken herauszufinden und sich mit der Umwelt zu connecten. Es werden die Ich Grenzen aufgelöst und man verschwimmt mit dem Drumherum.

Für mich persönlich ist Bdsm eine der besten Möglichkeiten mich mit meinem Gegenüber zu verbinden und ins pure Fühlen zu kommen.

Man sagt, der Ego Tod kann eine sehr euphorische Erfahrung sein - eine Bdsm Session ebenfalls

Zudem bringt sie die Beteiligten einander sehr nah, wir sind fokussierter auf den Moment und das Miteinander und nicht mehr nur auf uns selbst.

Ich persönlich mag da auch eher den Begriff "Alles" und nicht "Nichts" - letztlich sind das aber nur Begrifflichkeiten und demnach sehr individuell.

Meiner Meinung nach, kann man beide Zustände also durchaus miteinander vergleichen.
Mir geht es wie meiner Vorschreiberin.
Ich bin auch nicht wirklich spirituell.

Ich hatte aber schon das Vergnügen, mit spirituell begabten Menschen in einer Beziehung gewesen zu sein, woraus ich einige neue, interessante Erfahrungen mitnehmen durfte.

Die eine war eine praktizierende Hexe.
Von Ihr erfuhr ich, ich habe eine starke Aura und müsse eigentlich spirituell begabt sein. ???

Die andere war auf unterschiedlichen Wegen unterwegs und hat mir vieles gezeigt und erklärt, von Tarot bis Naturreligionen z.B. der Sioux.
Aber das ist nicht das Thema und würde viel zu weit führen.

Meine eigenen Erfahrungen zeigen mir, dass es da durchaus Ähnlichkeiten gibt, allerdings sind es dann gemeinsame Erfahrungen.

Das Verschmelzen miteinander und eine Art Stillstand des Seins und von Zeit und Raum.

Auch ein Driften in den sub-space hat diese Symptome
und der/die Top fühlt das ganz intensiv mit.

Was bei mir persönlich auch wundervolle meditative Zustände hervorruft, ist eine Meditation mit tibetischen Klangschalen.

Dabei schlafe ich allerdings oft ein *augenzu*,
was nicht ganz im Sinne des Erfinders ist.

Dein Post vermittelt mir zumindest den Eindruck, als hättest Du da etwas für Dich "entdeckt" was Du weiter verfolgen und erkunden solltest.
Ein paar Vorschläge gab es dazu ja bereits.

Viel Erfolg auf Deiner Reise. 🤗
******zor Mann
1.104 Beiträge
Hochspannendes Thema!

Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit dem Buddhismus, Taoismus und Zen. Ich versuche mein Leben danach auszurichten und in jedem Moment im Zuge diesen Geistes zu leben. Täglich wird mir aber immer wieder bewusst und sehr klar; Ich habe eigentlich nicht mal ansatzweise den kleinsten Schimmer, solch einen Zustand - wie du ihn beschreibst mit der Auflösung des Ichs bzw. einen „Buddha-ähnlichen“ Zustand, Erleuchtung oder nenne es wie du willst - bewusst herzustellen.

Ich bilde mir ein, solch einen (meditativen) Zustand, wie ich das persönlich für mich definiere, insbesondere beim körperlichen täglichen Training kurzzeitig erleben zu dürfen und insbesondere in den Abendstunden, meist beim Lesen eines guten Buches. Das ein ähnlicher Zustand eventuell auch im Bereich des BDSMs hervorgerufen werden kann, darüber habe ich noch nie gedacht und eigentlich ist es so naheliegend.

Das Fühlen und Spüren innerhalb einer BDSM-Sessions/Spiel, „nichts“ zu sein / sein zu dürfen, bringt mich jedes Mal erneut in einen - für viele wahrscheinlich als Subspace bekannten - trance-ähnlichen und meditativen Zustand. Ein bewusstes Erleben oder Denken meines Ichs, ist da undenkbar und möglicherweise ist dieses Konstrukt „Ich“ für einige Momente wirklich aufgelöst. Oder man erklärt es sich sehr unromantisch und sachlich mit der Ausschüttung eines Hormon-Cocktails, der solch einen Zustand hervorruft *ggg*

Vielen Dank für den Denkanstoß *g*
****der Mann
2.042 Beiträge
Der Zustand, den ich kenne und dem vielleicht am ehesten entspricht, ist eine Art fließende und umfassende Verbundenheit. Mit Esoterik hat das vermutlich nichts tun.
Es ist ein Zustand, in dem ich vollkommen ICH und zugleich derart verbunden, eingebettet mit und in der Welt(?) bin, dass die Grenzen meines Ichs sich derart erweitert anfühlen, dass es alles einschließt, darin regelrecht aufgeht und dann irgendwie auch bedeutungslos wird. Kann das nicht besser beschreiben. Es ist ein Gefühl. Berauschend und vollkommen ruhig zugleich. Winzig klein und unermesslich groß. In der Kindheit hat mich das in Panik versetzt. Heutzutage liebe ich das, kann diesen Zustand aber nicht bewusst herbeiführen.
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