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*******dor Mann
5.925 Beiträge
Themenersteller 
@*****na3

Ob polyamore Liebesbeziehungen "unverbindlich" sind, mag ich nicht behaupten. Sie haben nur eine andere Art der Verbindlichkeit. Die Hauptverbindlichkeit ist Transparenz.

Sehr hübsch gesagt.
Danke auch an die anderen für die Brücke zur Polyamorie. Das könnte eine gute Verständnisbrücke sein.
*****na3 Frau
3.119 Beiträge
Zitat von *******dor:
@*****na3

Ob polyamore Liebesbeziehungen "unverbindlich" sind, mag ich nicht behaupten. Sie haben nur eine andere Art der Verbindlichkeit. Die Hauptverbindlichkeit ist Transparenz.

Sehr hübsch gesagt.
Danke auch an die anderen für die Brücke zur Polyamorie. Das könnte eine gute Verständnisbrücke sein.

Ja, es kann eine Verständnisbrücke sein. Aber es lässt auch manche Themen zu sehr ausufern, sodass Leute mit monogamer Neigung sich vom eigentlichen Thema nicht mehr angesprochen fühlen.
**********tchen Frau
3.629 Beiträge
Zitat von ****ody:


Es gibt ein seltsames Phänomen, nämlich dass solche Harems- oder Paschadoms von besonderen Devotinas ausdrücklich angehimmelt werden, wissentlich, dass sie vielleicht nur Nr. 4 oder Nr. 5 in einer Hierarchie sind und dass ihre Hingabe auf eine leere Projektionsfläche trifft. Schmerz, unerfüllte Sehnsucht, Opfergefühl inklusive, die totale Benutzung. Würden sie mit Wertschätzung oder gar Liebe behandelt, zerfiele diese Projektion und sie wären sie weg.

Nur mal so ein Gedanke:
Kann es nicht sein, dass diese Devotinas sich vornehmlich von diesen Doms angezogen fühlen, weil dieser D/s-Status im Sinne eines "Qualitätsprädikats" zu werten ist?
Zitat von **********tchen:
"Qualitätsprädikats"

Wie soll das aussehen?
Oder es liegt ganz einfach daran das die Frauen die Nase voll haben von Doms die sich durch ihre ausnahmslose Einmischung in ihr Leben ihr jegliche Luft zum durchatmen nehmen selbst dann wenn die Beziehung beendet ist nicht aufhören nachzuhaken indem sie keine Gelegenheit auslassen ein psychologisches Profil der Ex zu erstellen wobei ihr eigenes dazutun ausschließlich mit Liebe zu ihr begründet wird.
**********tchen Frau
3.629 Beiträge
Zitat von **********llies:
Zitat von **********tchen:
"Qualitätsprädikats"

Wie soll das aussehen?

Na ja, die Kenntnis darüber, dass das Gegenüber bereits über eine funktionierende, beidseitig erfüllende BDSM-Verbindung verfügt, kann eine Strahlkraft auf diese Devotina ausüben. Insofern, dass derjenige damit unbewusst Signale sendet, die lauten "Ich besitze die Fähigkeit, ein umherstreunendes sub-Wesen einzufangen, ihre Devotion auf mich zu lenken, bin darüber hinaus in der Lage, mich mit ihren Verletzbarkeiten auseinanderzusetzen" und und und..
**********tchen Frau
3.629 Beiträge
Ich habe nicht alle Beiträge gelesen, aber ich versuche mal meine aufkommenden Gedanken zu sortieren:

Ich befinde mich tatsächlich seit längerer Zeit in diesem Zwiespalt, ob ich weiterhin den Fokus auf die Zugehörigkeit im BDSM richte oder mich zunehmend dafür öffne, mich wieder spielerisch auf BDSM-Begegnungen einzulassen, um überhaupt mich wieder dem Thema zu nähern.

Wenn ich meine Anfänge bei der BDSM-Reise Revue passieren lasse, hatte ich wirklich befriedigende Erlebnisse, die nicht von hoher emotionaler Verbundenheit geprägt waren, mir jedoch über die aufeinanderfolgenden Tage ein breites, seliges Grinsen beschert haben.
Kern dieser Begegnungen war der situative Fokus, das Ausblenden-Können von äußeren Einflussfaktoren, die spürbare Wahrnehmung, dass in diesem Moment er mir seine volle Aufmerksamkeit schenkt und mich abholen kann, sozusagen die "Knöpfe optimal bedienen" kann.
Ich habe das damals als meinen "Mikro-Kosmos" bezeichnet, in dem ich eintauche und meine Sinne nur auf die "just in dem Moment" empfundenen Emotionen richte. Ja, vielleicht spielte da auch eine Rolle, dass ich leicht empfänglich war, um so eine Art "Blitz-Verschossenheit" zu empfinden.

Was will ich damit sagen?
Ich habe den Eindruck, dass hier Grund-Tenor ist, dass lieber verzichtet wird, als Erlebnisse zuzulassen, die nicht auf Grundlage einer tiefen, partnerschaftlichen Verbundenheit basieren.

Vielleicht muss ich zu dem Schluss kommen, dass ich mich um Vieles gebracht habe, seitdem ich meine Ausrichtung auf eben genau diese intensive Verbindung gerichtet habe.
Ich bin noch am Eruieren..
Zitat von **********tchen:
Vielleicht muss ich zu dem Schluss kommen, dass ich mich um Vieles gebracht habe, seitdem ich meine Ausrichtung auf eben genau diese intensive Verbindung gerichtet habe.

Deine Gedanken kann ich verstehen, meine Ausrichtung ist auch so. Die "Verlockungen" des Unverbindlichen sind groß, aber ich sehe es als vergleichbar mit Fast Food an. Es macht nicht auf Dauer satt und auch nicht langanhaltend glücklich.
**********tchen Frau
3.629 Beiträge
Zitat von **********llies:
Zitat von **********tchen:
Vielleicht muss ich zu dem Schluss kommen, dass ich mich um Vieles gebracht habe, seitdem ich meine Ausrichtung auf eben genau diese intensive Verbindung gerichtet habe.

Deine Gedanken kann ich verstehen, meine Ausrichtung ist auch so. Die "Verlockungen" des Unverbindlichen sind groß, aber ich sehe es als vergleichbar mit Fast Food an. Es macht nicht auf Dauer satt und auch nicht langanhaltend glücklich.

Und es bietet eben nicht den Rahmen, um Abgründe zu beschreiten..
Ich denke zwar darüber nach, aber ich komme da nicht aus meiner Haut heraus..
Ich wollte nur aufzeigen, dass sogar situativ empfundene Devotion (ich kenne den Unterschied zu Submissivität) ausgelöst werden kann und dies eben nicht per se abgewertet werden sollte..
****ody Mann
12.015 Beiträge
Ich glaube nicht, dass Meinungen anderer, die Devotion und Hingabe nur als ein Dauerempfinden mit einem exklusiven Menschen erleben, sofort als Abwertung anderer Vorstellungen diffamiert werden sollten. Diese Meinungen enthalten zumeist einfach eine klare Ich-Botschaft.

Die mittlerweile inflationäre Verwendung des Abwertungsvorwurfs führt vielmehr zur Abwertung der damit transportierten Sicht auf die eigene Art der Deutung. Ist so eine Art Boomerang-Effekt.
**********tchen Frau
3.629 Beiträge
O.k o.k, ich wusste, dass dieser Begriff nicht glückliich gewählt war..
*********rgara Frau
7.230 Beiträge
Ich musste darüber nachdenken , wie ich beschreibe, was ich unter Commitment verstehe.

Mich ganz einlassen auf den anderen. Interesse und Fokus auf dem Menschen, der Beziehung und der Verbindung haben. Sich Zeit nehmen für den Menschen und das wir. Gedanken und Befindlichkeit teilen. Sich mitfreuen oder mitfiebern. Sich unterstützen.

Im Gegensatz zu: Ich brauche einen Menschen für meine Bedürfnisse wie Nähe , Liebe und Sex oder Schmerz, eine geile Session, Aufmerksamkeit, Bestätigung. Davon sind wir alle wohl nicht völlig frei, aber man merkt es, ob es der Hauptgrund ist oder nur auch ein wenig da....

Irgendwie behandeln viel zu viele Menschen einander gerade sexuell wie Handelspartner und tauschen Dienstleistungen. Statt gemeinsam den Moment zu entdecken und zu zelebrieren.
Wenn Sie nicht sogar einander wie Dinge behandeln. Wie Ware. Mir fehlt da die Empathie....
*********rgara Frau
7.230 Beiträge
Polyamorie...

Ich dachte nicht, dass ich polyamor bin. Es passte nicht in mein Weltbild. Als ich das erste Mal für zwei sehr unterschiedliche Männer Gefühle hatte, hat mich das durcheinandergebracht. Ich war im Zwiespalt mich entscheiden zu sollen, dachte ich, und konnte nicht. Ich hatte für beide Gefühle.

Damals dachte ich außerdem Gefühle müsste in eine Beziehung führen. Heute sehe ich das entspannter .
**********tchen Frau
3.629 Beiträge
@*********rgara

Da bin ich völlig bei dir!
Das ist wohl der ausschlaggebende Beweggrund dafür gewesen, meinen Fokus auf Zugehörigkeit zu verlagern mit all den Gefahren, die es birgt.
Es ist halt eine Abwägung dessen, inwiefern du bereit/fähig bist, Angriffsfläche zu bieten, Verletzbarkeiten offenzulegen oder eben nicht.

ich kann die Menschen durchaus verstehen, die für sich den Weg (ob bewusst oder unbewusst) wählen, im BDSM eher Verbindungen "verwertender Natur" zu suchen, um nicht bis aufs Mark erschüttert zu werden. Dass sie womöglich nicht den erwünschten Grad der Erfüllung bringen, steht auf einem anderen Blatt.
Zitat von **********tchen:
Ich habe den Eindruck, dass hier Grund-Tenor ist, dass lieber verzichtet wird, als Erlebnisse zuzulassen, die nicht auf Grundlage einer tiefen, partnerschaftlichen Verbundenheit basieren.

Vielleicht muss ich zu dem Schluss kommen, dass ich mich um Vieles gebracht habe, seitdem ich meine Ausrichtung auf eben genau diese intensive Verbindung gerichtet habe.

Also ich kann ja nur von mir sprechen, aber bei mir war es schon immer so, dass ich einfach absolut null Interesse an sexuellen Begegnungen (also auch an BDSM) hatte, ohne zumindest tiefe Zuneigung zu dem Menschen zu empfinden. Grundvoraussetzung dafür, dass ich überhaupt sexuelles Interesse an jemandem entwickle, ist also, dass ich denjenigen schon sehr gut kenne. Das nennt man heutzutage "Demisexuell", glaube ich. Für mich fühlt es sich also gar nicht nach Verzicht an und ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich mich um einiges gebracht hätte, wenn ich auf unverbindliche sexuelle Begegnungen verzichtet habe.
Was will ich damit sagen? Wenn man Lust dazu hat, BDSM auch ohne tiefere Gefühle mit jemandem auszuleben, dann sollte man es einfach tun und keinen Gedanken daran verschwenden, ob irgendjemand einen dann nicht für devot oder was auch immer halten könnte. Man sollte seiner inneren Stimme folgen und sich nicht mit anderen Menschen, die natürlich ganz anders sind, vergleichen. So sehe ich das zumindest.

(Sein Mädchen)
**********tchen Frau
3.629 Beiträge
Zitat von *********_girl:
Zitat von **********tchen:
Ich habe den Eindruck, dass hier Grund-Tenor ist, dass lieber verzichtet wird, als Erlebnisse zuzulassen, die nicht auf Grundlage einer tiefen, partnerschaftlichen Verbundenheit basieren.

Vielleicht muss ich zu dem Schluss kommen, dass ich mich um Vieles gebracht habe, seitdem ich meine Ausrichtung auf eben genau diese intensive Verbindung gerichtet habe.

Also ich kann ja nur von mir sprechen, aber bei mir war es schon immer so, dass ich einfach absolut null Interesse an sexuellen Begegnungen (also auch an BDSM) hatte, ohne zumindest tiefe Zuneigung zu dem Menschen zu empfinden. Grundvoraussetzung dafür, dass ich überhaupt sexuelles Interesse an jemandem entwickle, ist also, dass ich denjenigen schon sehr gut kenne. Das nennt man heutzutage "Demisexuell", glaube ich. Für mich fühlt es sich also gar nicht nach Verzicht an und ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich mich um einiges gebracht hätte, wenn ich auf unverbindliche sexuelle Begegnungen verzichtet habe.
Was will ich damit sagen? Wenn man Lust dazu hat, BDSM auch ohne tiefere Gefühle mit jemandem auszuleben, dann sollte man es einfach tun und keinen Gedanken daran verschwenden, ob irgendjemand einen dann nicht für devot oder was auch immer halten könnte. Man sollte seiner inneren Stimme folgen und sich nicht mit anderen Menschen, die natürlich ganz anders sind, vergleichen. So sehe ich das zumindest.

(Sein Mädchen)

Da bin ich völlig bei dir!
Genau diese Lust empfinde ich aber nicht *zwinker* Habe sie verloren. Muss mir eingestehen, dass ich in den letzten Jahren entweder "demisexuell" geworden bin oder mich in mein Schneckenhaus verkrochen habe.
******a_a Frau
1.611 Beiträge
@****ody
Meinst du das ist immer so vorsätzlich? Ich glaube nämlich, das viele das eben nicht absichtlich vorspielen. Ich dachte auch schonmal das ist Liebe und in dem Moment war ich davon wirklich überzeugt, obwohl es nicht so war. Aber da musste ich auch erstmal draufkommen. Man beschwindelt sich ja gerne selbst mal, oder sieht den wahren Grund nicht sofort... Es hat mich in einer Beziehung wahnsinnig gemacht, wenn mir Vorwürfe gemacht wurden oder mir nicht geglaubt wurde, dass ich das ehrlich so meinte oder eben dachte es wäre so...

Zum EP:
Weder noch.
Ich bin Polyamor, und das habe ich mir nicht ausgesucht. Menschen sind für mich nicht austauschbar, und das ist genau der Punkt. Nur weil ich Gefühle für jemand anderen habe, und das kommt eben gelegentlich vor, schmälert das ja nicht meine Liebe zu meinem Partner. Ich beharre deshalb so auf Polyamor weil da die Liebe mit drin ist, was für mich Beliebigkeit ausschliesst. Ich hatte in allen Beziehungen einen besten Freund, für den ich ehrlich mehr als Freundschaft empfunden habe. Ich hab mir das damals nicht eingestanden, und die Beziehung an sich hätte ein Polyamores Konstrukt auch gar nicht zugelassen, da gab es andere Baustellen. Darum hab ich mich selbst belogen und es verdrängt.
Nun bin ich in einer glücklichen Beziehung. Ich hab mich nicht aus einem Mangel an den PC gesetzt, sondern weil ich eine BDSM Geschichte lesen wollte. Und dann bin ich da so reingerutscht. Mann kennengelernt der meine devote Neigung gesehen hat. Mich. Einen Teil von mir, den ich nicht jedem zeigen kann, einen Teil, den mein Partner nicht sehen und nicht fühlen kann. Und der viel zu lange von mir nicht erkannt wurde.

Ich hab schon ne Weile gekämpft, da kamen ja ein paar Sachen zusammen. Erstmal die Neigung gestehen, in dem Wissen dass es so gar nicht seins ist und ein "wir können das schonmal ausprobieren" keine Option ist, dann die Gefühle für einen anderen Mann, die Öffnung der Beziehung ohne ihm das Gefühl zu geben, er würde nicht genügen. Es ist eher so, dass ich ihn nicht in irgendwas reindrängen oder verbiegen möchte, weil ich es will, mir wünsche oder "brauche"... (Und vorher musste ich erstmal rausfinden und ergründen, ob und wie und was man überhaupt will und ob man sich nicht selbst etwas vormacht)

Ich bin meinem Partner unglaublich dankbar dafür, dass er mir die Möglichkeit gibt dass diese Seite auch gesehen wird. Ich wüsste nicht, wie es gelaufen wäre, wenn er mir diese Freiheit nicht hätte lassen können. Es hat unsere Bindung verstärkt, das Verständnis füreinander und das Beziehungsbewusstsein verändert... Wir nehmen uns nichts weg, wir ersetzen niemanden, sondern gewinnen dazu...


So, jetzt nochmal zum EP:
Zwei. Da ich eh nicht masochistisch bin und mir Praktiken nicht wichtig sind, fällt triebgesteuertes Spielen eher nicht zu meinen Vorlieben.
Kann man schonmal machen, ergibt sich vielleicht auch mal aus der Gesamtdynamik aber eigentlich braucht es dafür einfach ein Machtgefälle und das baut sich nicht so auf Knopfdruck auf...

Mehr als einen Herrn möchte ich auch nicht. Die Sache mit dem Machtgefälle ist dann schon exklusiv.
****ody Mann
12.015 Beiträge
@*********rgara Mit der Liebe ist es in meinem Fall wie mit dem Finden von Bernstein an Nord- und Ostsee. Ist mir zwei Mal in 50 Jahren passiert. Ansonsten Hühnergötter, Donnerkeile und versteinerte Seeigel. So richtig suchen tue ich nicht nach Bernstein.

In meinem Fall ist Liebe ein ebenso seltenes Ereignis, was soll ich mir also Gedanken über mono oder poly machen. Ich habe noch einmal einen Bernstein gefunden, obwohl ich nicht gesucht habe. Meine Dankbarkeit ist riesengroß.

@******a_a Ich kann nur von mir sprechen. Ich mache spät auf Liebe, erst wenn ich mir sicher bin. Ich kenne mich gut, ich bin im Grunde ein Liebesskeptiker. Ich fühle aber auch niemals Not, etwas Liebe sein zu lassen. Unter diesem Level kann ich mich auch liebevoll und loyal verbinden und bin dann empathisch und fürsorglich.

Wenn mir etwas als Liebe verkauft werden soll, sich aber nicht empathisch und fürsorglich und schon gar nicht loyal darstellt, bleibt all das euphorische Liebesgebahren wirkungslos. Ich habe zur Mahnung einen Zettel mit roten Herzchen und mit Worten wie "Liebe" und "nur Du" darauf in meiner Andenkenkiste. Der hat seinen Zweck erfüllt, leider! Aber er war das Papier nicht wert, auf dem dieser Quatsch geschrieben stand. Im Moment des Zeichnens und Schreibens schon nicht.

Vermutlich seit ich 16 oder 17 bin, sind die Gefühle eines anderen für mich niemals Spielsache.
*********rgara Frau
7.230 Beiträge
Für mich ist jede Beziehung zu jedem Menschen einzigartig. Selbst meine Freundschaften sind es.
Es gibt ein Wir, das ich mit keinem anderen habe.

Die Frage ist dann immer, welchen Stellenwert geben wir diesem Wir . Und passt das zusammen.

Wenn er eine Freundschaft sieht und ich verliebe mich, passt es nicht.

Wenn sich beide eine Liebesbeziehung wünschen , dann passt es. Aber auch hier müssen beide darunter etwas zusammen passendes verstehen.
Wenn einer monoamor leben möchte und der andere kann nur polyamor, passt es nicht.
Wobei ich polyamor sein kann und dennoch möglicherweise darauf verzichten kann es zu leben.

Ich habe das getan und nichts vermisst. Ich wusste nicht mal, dass ich polyamor bin. Heute bin ich aber so ehrlich zu sagen: Da gibt es Gefühle für mehr als einen Menschen. Und die kann es immer geben.
Nur welchen Stellenwert ich den Menschen dann in meinem Leben gebe, steht wieder auf einem anderen Blatt.

So kann ich durchaus einen Favoriten haben und möchte auch eine Favoritin sein. Denn da kann man mehr Tiefe zusammen entwickeln.
Andere stehen da zurück.

Ist eigentlich nicht anders wie die Liebe zu den Eltern, die nicht endet, weil man einen Partner hat und mit ihm eine Beziehung anfängt. Man sieht die Eltern dann weniger. Aber man liebt sie dennoch.
Ich habe Eltern, Kinder und Freunde. Aber den größten Stellenwert hat mein Partner...

Das war auch schon anders als die Kinder klein waren. Da hatten die den größten Stellenwert.
Bekommt auch nicht jeder Beziehung.
****ody Mann
12.015 Beiträge
@*********rgara Dafür wurden Kommunikation und Transparenz erfunden. Und für alles kann man dann, wenn es transparent und kommunikativ ist, Vereinbarungen treffen, sofern man es schafft, verbindlich zu sein. Oder beide brauchen nichts davon. Auch gut.
*********rgara Frau
7.230 Beiträge
Solange sich alle an die Vereinbarungen halten und sich vor allem auch selbst gegenüber ehrlich sind...
Da mangelt es ja leider oft auch schon ...
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von **********tchen:

Ich habe den Eindruck, dass hier Grund-Tenor ist, dass lieber verzichtet wird, als Erlebnisse zuzulassen, die nicht auf Grundlage einer tiefen, partnerschaftlichen Verbundenheit basieren.

Kann ich für mich absolut so sagen. Ich verzichte lieber - sogar lebenslang - als mich auf jemanden einzulassen, oder jemanden an mich heranzulassen, der nur eine flüchtige Begegnung sein wird, oder mit dem ich mir keine tiefe Verbindung vorstellen kann, oder der diese nicht anstrebt.

Und das nicht, weil ich diese Herangehensweise von mir "besser" oder gar "edler" finde, sondern weil ich ansonsten einfach absolut kein Interesse an der Sache habe. Es entwickelt sich nichtmal Interesse.
**********tchen Frau
3.629 Beiträge
@****yn
Ja, auch wenn ich es mir mental zeitweise anders für mich wünsche, verhält es sich bei mir mittlerweile auch so..
Wobei ich da differenziere. Für eine emotionale/intime Fesseleinheit (ohne sexuelle Handlungen) braucht es für mich neben Sympathie, der berüchtigte Chemie, vor allem ein Vertrauen in ihn, meinen Reaktionen zufolge die Notbremse ziehen zu können.

Mich treibt in letzter Zeit die Sorge um, dass mein sub-Wesen verkümmert, wenn ich dieses so gar keinen Situationen aussetze, wo es angesprochen werden könnte. Dass meine Neigung zunehmend nur noch in der Theorie vorhanden ist, sich aus vergangenen Erfahrungen noch reproduzieren lässt, aber eben nicht mehr zum Vorschein kommt, da (un)bewusst keine Gelegenheit gesucht wird, wo diese sich Bahn brechen könnte.
Und manchmal frage ich mich, wie mental-masochistisch man sein müsste, wenn man sich theoretisch mit befasst, es sich aber in der Lebenswirklichkeit wie ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten anfühlt.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Hm, bei mir verkümmert da nix. Meine Neigung bleibt, ungeachtet, ob sie auf Resonanz trifft oder nicht. Mir fehlt das Ausleben nicht, wenn es ohnehin niemanden gibt, mit dem ich es ausleben will. Und sobald es jemanden gibt, ist auch alles wieder da, geht gar nicht anders.
Das ist bei mir genauso wie bei @****yn.
Nachdem meine Neigung mir bewusst wurde und ich sie zum ersten Mal auslebte, habe ich sie zehn Jahre lang nicht ausgelebt. Als es dann wieder soweit war, war sie einfach wieder da, ohne, dass ich etwas dafür tun musste oder mir Gedanken darüber machen musste.

(Sein Mädchen)
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