BDSM und grenzerweiternde Sexpraktiken

Also ich glaube, es gibt da nicht unbedingt einen kausalen Zusammenhang zwischen freizügigen und der sexueller Vielfalt zugeneigten Personen und BDSM-Neigung.
Entweder es verhält sich so, dass man in der Rückblende betrachtet dem "Kind nun einen Namen" geben kann, wenn man z.B schon von Beginn an eher sexuell passiv war, auf Überwältigung und Benutzung stand. Als ich mich bereits in der Jugend de facto als Nutzobjekt zur Verfügung gestellt habe, war mir BDSM kein Begriff und ich habe dies entsprechend nicht darin verortet.

Oder aber es existiert schlichtweg kein Zusammenhang. Denn mir sind auch Mädels bekannt, die auf Rough, DP etc stehen und sie würden sich ganz klar von BDSMlern abgrenzen.

Die Diskussion erinnert mich aber auch ein bisschen an die unlösbare Frage: "Was war zuerst da? Das Ei oder die Henne?"

Vielleicht widerspreche ich mich jetzt aber auch..

Wahrscheinlich gibt es da keinen direkten Zusammenhang - aber...

Ich lese gerne Profile und im Forum. Und da kann schon manchmal der Eindruck erstehen, als wären Grenzen im BDSM ein viel größeres Thema als bei den Vanillas. In meinen Vanillabeziehungen waren Grenzen kein Thema.

"Ich will dich an deine Grenzen führen"
"Danke mein Herr, dass du mich an meine Grenzen führst"

Für mich ist ist BDSM insgesamt eher... grenzwertig - nicht im negativen Sinne - aber vieles ist auf jeden Fall ausserhalb meiner Komfortzone.

Ausserdem ist es nun mal so, dass mit BDSM gezielt Hormone ausgeschüttet werden, die man in so einer Intensität nur mit Sport, intensivem Sex, Meditation oder Drogen erreichen kann. Das kann süchtig machen. Und dann will man mehr, aber das ist halt mit extremeren oder intensiveren Praktiken zu erreichen.

Es gibt bei allen o.g. Dingen Menschen, die sich gemütlich auf einem Level einpendeln und damit zufrieden sind, und diejenigen, die höher, schneller, weiter gehen wollen...

Was mich so sehr am BDSM fasziniert hat und bis heute fasziniert ist die Freiheit. Alles kann nix muss und es gibt einfach keine Bewertung.

Ich war nie das Blümchensex Mädchen. Es ging immer ein bisschen rauer zu als bei anderen. Mehr als einmal wurde ich als das pure Abenteuer gepaart mit dem Gefühl von Freiheit bezeichnet.

Natürlich hat sich mein Spektrum deutlich erweitert, weil mir der Zeit mein Horizont immer weiter wurde. Mittlerweile hab ich komplett freien Sex und in Sessions setze ich mir mein Limit da, wo mein Körper es mir in genau diesem Moment zeigt.

Jetzt noch der letzte Aspekt: Sex an sich! Ich habe gerne Sex und eine sehr aktive Libido. Ich krieg den Hals nicht voll und das beste Gefühl und die tiefste Verbundenheit fühle ich mit meinem Herrn, wenn er mich ganz klassisch vögelt. Das ist der Himmel auf Erden und ein ganz besonderes Gefühl.

Richtig tief befriedigt bin ich dann, wenn wir einfach vollkommen frei tun wonach uns ist. Oder er mit mir tut. Ich liebe seine Führung, den Schmerz den er mir schenkt und ich genieße es, ihm zu dienen und mich hinzugeben.

BDSM ist das was ich in meiner Sexualität brauchte und gesucht habe. Danach hab ich dann den Menschen gesucht, der sich wie ich nicht limitieren will. Und auch den hab ich gefunden (oder er mich)

Na dann ist doch alles fröhsi! @*******m01

Ist es nicht am Anfang die Interesse an Erweiterung von Praxen und entwickelt sich dann zu starker Interesse. Man verschiebt Grenzen....