BDSM und grenzerweiternde Sexpraktiken

Von welcher Norm sprichst Du?
Motto BDSM Party?


Und wenn Nicht-SM-er mit den von Dir aufgeführten Dingen nichts anfangen können , so what?

Habe ich Dich richtig verstanden, dass Du die These vertrittst, dass allein durch SM grenzerweiternde Sexpraktiken möglich sind?

Bedeutet nicht auch eine Erweiterung einer Sexpraktik, wenn ein Paar einfach mal einen Swingerclubbesuch wagt, wenn vorher der Beischlaf nur im abgedunkelten Schlafzimmer stattgefunden hat?

Ich bin jedenfalls nicht der Meinung, dass lediglich SMer
die Möglichkeit/Gelegenheit/Neigung/Fähigkeit haben, ihr Sexualleben mit was auch immer zu erweitern.

Wenn ich zu einem Motto BDSM Event gegangen bin, wie z.B. die Strict Subordination of female subjects (Hamburg) musste ich keine meiner Begleitungen an den Haaren dort hin schleifen, das war mehr ein "Wie Geil ist das denn - will ich erleben - inklusive Hafenrundfahrt"

Letztlich ein Swinger-Event in BDSM Verpackung, da kann ich auch mit jemanden hingehen, der sonst nichts mit BDSM an Hut hat - jedoch mal für einen Abend in diese Welt (Vorführung, Fremdbenutzung oder Verleih) eintauchen möchte.

Ich habe keine Vorstellung, was Du unter "Stinos" verstehst, jedoch haben die BDSMer nicht den Sex (neu) erfunden. Wobei ich den Eindruck habe, dass es auf den BDSM-Events, eher sexuell sehr sittsam zugeht.

Also ich bezweifle sehr, dass man BDSM‘ler sein muss, um auf harten Sex von hinten oder auf Knien beim Blowjob, offenherzige Kleidung oder Betitelungen wie Nutzstück, Schlampe oder ähnliches zu stehen. Ich denke, das werden auch viele „Stinos“ mögen. Genauso wie das sicherlich viele Swinger mögen werden.
Genauso gibt es aber sicherlich in allen „Kategorien“ diejenigen, die sowas alles nicht mögen.
Es gibt ja auch „Stinos“, die auf NS stehen - genau wie es BDSM‘ler gibt, die nicht drauf stehen.

Ich bin zwar keine Swingerin, kenne aber einige.
Und die sind, wenn sie lange dabei sind, überwiegend absolut offen für wirklich alles und probieren es meist auch aus. Inklusive BDSM übliche Praktiken. Ich würde sogar sagen die sind noch offener als BDSMer, weil sie gar keine Struktur mehr brauchen, in der sie ihre Sexualität leben. Sie tun es einfach.

Ebenso offen sind langjährige Tantriker. Viele davon haben auch BDSM Erfahrung.


Ich würde sagen , dass es vorher schon angelegt ist in Männern wie Frauen wie neugierig , offen und intensiv sie Sexualität leben . Wobei das manche dennoch erst spät entdecken.
Wenn man Intensität sucht, kommt man irgendwann bei BDSM oder Tantra vorbei oder bei den Swingern.

Manche bleiben dann bei dem Weg, der funktioniert, andere schauen bei allen mal vorbei.

Wenn ich mich in meinem Freundeskreis umschaue, dann gibt es da schon auch Varianzen von „normal“. Die einen haben gar keinen Sex. Die anderen haben so ein kleines Programm an 2-3 Stellungen + Oralverkehr. Wobei letzteres schon eher zur Kür gehört und die meisten Männer sehr glücklich macht.

Die Steigerung davon sind für mich Swingerclubs und jetzt möchte ich mich bei allen Swingern entschuldigen, wenn ich da auf Jemandes Füße trete. Das ist der Wunsch nach etwas Aufregendem und dann wird dort eben gemacht, was man sonst Zuhause macht. In Abwandlungen.

BDSM ist für mich da sehr weit weg in der Ebene oder im Erzählstrang vielleicht sogar eine ganz eigene Geschichte. Und ja, das ist sehr weit weg von der Welt der Normalen. Erzähle ich einer Freundin davon, ist sie offen, weiß jedoch nicht, wovon ich spreche. Ich glaube, die Männer wären/sind insgesamt offener, weil mit den Phantasien nach härterem Sex auch oft Elemente des bdsm einhergehen.

Ob es innerhalb des bdsm nun auch immer extremer wird? Bei manchen ja, bei anderen nicht. Natürlich wird es immer Erweiterungen geben, denn der Mensch lechzt nach Veränderung, wenn das Neue zum Normal wurde. Wie stark, ist sicherlich sehr individuell. Ich glaube auch, dass es damit zusammenhängt, was und ob damit kompensiert wird.

Na, dann hast du ja jetzt ausreichend Antworten bekommen. Und ich habe immer noch nicht verstanden warum du die Frage gestellt hast. Magst du darüber noch was erzählen?

BDSM ist im Grunde genommen auch nur ein Deal
Aud die Frage was würdest du so alles mit dir machen lassen würden doch die allermeisten antworten, kommt auf die Stärke der Vetbindung an

Je mehr Liebe umso mehr Schweinkram das ist der Eine Deal.
Der andere wäre, biete Geborgenheit erwarte "Entwicklungspotenzial"

Aber da BDSM zu großen Teilen von der Illusion lebt kann sich das jeder anders schönreden obwohl ja an einem win win Deal nichts auszusetzen ist.

@******oom das ist eine etwas schräge Erklärung und würde ja bedeuten, dass zumindest einer der Partner bdsm nur lebt, um Liebe/Nähe/Zuneigung zu erhalten. Eine etwas verquere Vorstellung und Plattitüde, die sicher auch zutreffen kann, jedoch kein gesundes Level umschreibt.

Diese Vorstellung ist gar nicht so weit hergeholt aus dem Reich der Fantasie.

Ich habe doch alles gemacht was er wollte und trotzdem hat er mich verlassen, sind nicht seltene Themen in Subgruppen.

Ich selber habe schon so die ein oder andere Sussage zu hören bekommen auf die Frage was verspricht du dir von deinem Einstieg in diese Welt? Da war die Antwort geliebt zu werden noch die harmloseste es ging dann über, schau dir doch an wie ich aussehe wenn ich nicht ...... mache kommt doch niemand ein zweites oder drittes mal zu mir.
Von grenzerweiterungen war da selten die Rede und wenn dann zum Großteil völlig stimmig mit anderen Problemen.

Wenns geil ist Ok
Nur nachher ist dem oft eben nicht so
Und da sollte man sich fragen blag es nur am BDSM, dem Falschen Partner oder vielleicht nur an der Motivation


Ich kenne viele BDSMer die das über Jahrzehnte erleben und es gibt kaum einen der nicht schon mal soweit war seinen ganzen Krempel im Fluss zu versenken die einen haben sich in einen Stino verliebt die anderen keinen mehr gefunden der mitmacht.

In Frechen gab es vor 20 Jahren mal ein sonntäglichen Singletreffen im Alcatraz, dort waren 90% Stino Damen anwesend

Eine Freindin hat da die Gsrdrobe gemacht und mitbekommen das der Tenor der Damen war

Wer hier keinen abbekommt ist selber Schuld und bei soviel auf den Rippen tut son bisschen popoklatschen eh nicht weh.

Die Neigung ist nicht immer die Motivstion oft sind es auch einfach die menschlichen Sünden der Vergangenheit.
Ist bei einigen Tops auch nicht anders
Ich hab selten so viel Hochstaplerei erlebt wie auf Veranstaltungen rund um BDSM

Ist ja hier auch oft zu lesen
Da kommt doch jedes Superlativ besser an sls zu sagen
Jau wir mögen oder lieben uns
Da muss es gleich die allumfassende Hingabe und was weiß ich nicht alles da wird geschenkt noch u nachher bis hin zur selbstaufgabe.

Aber fragt man nach den Praktiken
Tja
Ein bisschen ans Bett fesseln und dann ficken.
Mensch das machen Stinos auch die noch nie von BDSM gehört oder gelesen haben
Aber hier ist es gleich eine Grenzerfahrung.

Danke für deine sehr aufschlussreiche Antwort. Es war also, du mögest mich korrigieren, wenn ich mich irre, reine Langeweile. Es könnte ja sein, du wolltest du jetzt wirklich was wissen oder wolltest du Leute beschäftigen, was ja auch eine Form von Dominanz ist. Das ist jetzt gerade eine Frage, die mich beschäftigt. Ich werde aus dir nicht schlau, denn du gibst nicht wirklich etwas von dir preis.

Diese Aussage von @*******onne finde ich sehr aufschlussreich . Als inzwischen weitgehend stille Mitleserin staune ich immer noch über die Beschränktheit erwachsener Subs, die von selbstverständlich weisen, telepathisch veranlagten (weil Sub lesenden) Doms in die nächste Entwicklungsstufe gehievt werden. Grenzerweiterung inklusive, weil vorher ja beschränkt und einfallslos. Außerdem müssen sie aus ihrem Elend gerettet werden und bedürfen der permanenten Erziehung durch Dom, weil sie sonst nicht richtig "sitz" und "platz" machen können. Selbstverständlich ist die Hingabe der/des Sub grenzenlos und von einer Tiefe, von der nicht BDSM praktizierende nur träumen können.

Das Streben nach besser, schneller, weiter ist zwar nicht BDSM exklusiv, macht die Attitüde jedoch nicht besser.

Ich denke, dass es unabhängig von einer Neigung darauf ankommt, ob sich zwei (oder wie viele auch immer) Menschen gegenseitig beflügeln können, weil sie einander zugetan sind und gemeinsame Vorstellungen von einem Miteinander haben. Das Entwickeln geschieht dann gemeinsam , hat m.E. aber nichts mit besser zu tun. Es ist etwas, das lebenslang geschehen kann, wenn mensch es zulässt.
Ich habe fertig, hat (bis auf einen ) noch niemandem gut zu Gesicht gestanden.

Vielleicht schmust ihr ja per PN weiter?

ich verstehe diesen Fred nicht so richtig. Im Eröffnungsbeitrag wird gefragt, ob andere auch das Gefühl von Grenzerweiterung haben (wenn ich richtig erinnere) und inzwischen sind wir wieder bei der üblichen Diskussion "Hier BDSM, alles in Metrocolor - da Stino-Sex in S/W". Irgendwo zwischendrin war noch was von Partys zu lesen, wo die Os "normgerecht" präsentiert werden sollten.

Um die Frage des Eröffnungsbeitrags zu beantworten: nein, ich habe kein Gefühl von Grenzerweiterung. Ich WEISS, dass ich so ziemlich alle Grenzen, von denen ich im Religionsunterricht, in der Firm-Gruppe oder in beliebigen anderen Kreisen gehört habe (und auch das, was im Joyclub als "Norm-BDSM" gilt), weit, weit überschritten habe und ich WEISS, dass ich eine total langweilige Sexualität lebe, wie ebenfalls vorhin in diesem Strang irgendwo schon erwähnt wurde. Ich bin der mit den 2-3 Stellungen, der gerne und immer wieder den selben Stiefel macht. Andererseits bin ich offen für Neues, wenn es denn sein soll. Aber, wenn wir mal ehrlich sein sollen: es muss nicht wirklich sein. Wie schon in meinem Profühl zu lesen steht, bin ich inzwischen in einem Alter, wo man sich seine Kräfte notgedrungen etwas einteilen muss und schon allein deshalb nicht mehr alles was bei drei nicht auf den Bäumen ist vernaschen kann.

PS: der Gedanke an eine "BDSM-Norm" entsetzt mich. Am Ende noch mit einer dazu passenden Durchführungsverordnung. Brrrr, schüttel....