Kinky Introverts
Introvertiertheit und Extrovertiertheit ist ein Spektrum. Es gibt selbstbewusste Introvertierte und schüchterne Extrovertierte. Der Hauptunterschied zwischen beiden Polen ist: Intros ziehen ihre Energie aus ihrer Innenwelt, Extros aus ihrem Kontakt mit der Außenwelt. Im Klartext: Ein geselliger (Gruselwort für einen Intro 😉) Abend mit Freunden lädt die Akkus eines Extros auf und lutscht die eines Intros aus. Selig die, die sich mit ihren Anteilen mittig auf der Skala befinden...Ich selbst ordne mich ganz am Ende der Introversionsnuancen ein. An vielen Tagen sogar darüber hinaus. Gefühlt.
Das einzige für mich vorstellbare und praktikable BDSM ist eines one on one. Meine Komfortzone ist klein. Das bedeutet, alles, was irgendwie mit Dating, Kennenlernen, neuen Erfahrungen, und intensiv(er)en Gefühlen zu tun hat, befindet sich weit außerhalb dieser kleinen Zone und gleicht einer Dauermutprobe. Extros können sich das nicht vorstellen. Und ich muss mich wirklich immer wieder ausführlich erklären.
Introvertiertheit ist ein Wesensmerkmal. Wir sind so auf die Welt gekommen und das bleibt so. 🙂
Falls Ihr also einen BDSM-affinen Introvertierten für Euch entdeckt, Euch angezogen fühlt von seiner Tiefe, seinem feinen Gespür und seinem unerschöpflichen Ideenreichtum, seiner Beobachtungsgsgabe und seiner Loyalität —, ermöglicht ihm Rückzug und Ruhe, wenn er sie braucht. Sprecht unermüdlich Partyeinladungen aus, ohne zu erwarten, dass der/die Eingeladene ihnen jemals folgt, und geht verschwenderisch mit diesem einen Wort um, das einfach in jeder Situation jegliches Unbehagen auf ein weiches Kissen bettet: "Okay."
Sagen und meinen.
Und an alle kinky Introverts in dieser Gruppe:
🤍🤍🤍Ihr seid nicht allein.🤍🤍🤍