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Mentaler Sadismus und Benutzung

****a77 Frau
1.886 Beiträge
Spannendes Thema – gestern erst entdeckt 😊

Mich interessieren auch überwiegend die mental/ psychischen Aspekte im BDSM.
Und ich finde es auffällig und schade, dass diese Aspekte (aus meiner Sicht) deutlich weniger Beachtung in Diskussionen finden als die körperlichen + Technik/ Werkzeuge.

Mentaler Sadismus...
Ich hatte vor kurzem einen Thread zum Thema „psychische Dominanz“ gestartet. Und im Nachhinein überlegt, Dominanz kann im Grunde doch nur psychisch/ mental sein. -selbst wenn die Umsetzung/ Realisierung dieser „Dominanz“ sich über Körperhaltung, Kommunikation, Handlung, etc. ausdrückt.
Und bei Sadismus ist es doch im Grunde das gleiche?
So mal als offene Gedanken formuliert.


Auch wenn in einigen Definitionen unter „mental“ mehr der Bereich Geist/ Verstand und unter „psychisch“ mehr der Bereich Seele/ Emotion verstanden wird, ist es für mich eher ein Synonym und fast die Bereiche zusammen. So im Sinne dieser Definition:
„mental [lat.=geistig], bezeichnet den seelisch-geistigen Bereich einer Person, auch psychisch-kognitiver Bereich genannt.“

Im BDSM wie auch beim Sex geht es doch um Gefühle, Emotionen, Bedürfnisse - der „körperliche Teil“ ist doch so gesehen nur der Weg zum Ziel *gruebel*

Wenn ich davon ausgehe, dass Sadismus generell mental ist, würde ich hier neben Objektifizierung, Benutzung, Demütigen, Herabwürdigen auch das Quälen/ am Leiden des Gegenübers erfreuen (durch Schmerz, Scham, Überwindung, etc.), an und über Grenzen treiben, die eigene Macht/ Ohnmacht des Gegenübers spüren - und dadurch eine sexuelle Erregung/ innere Befriedigung (muss ja nicht immer sexuell sein) verspüren, hinzufügen.
Wobei das mit der Macht und den Grenzen schon auch sehr in die „mentale Dominanz“ übergehen kann, nicht klar abgrenzbar ist.

Im Austausch mit mittlerweile doch sehr vielen Menschen dazu, stelle ich immer wieder fest, dass viele ein Problem mit „ihrem Sadismus“ haben. Es schwer fällt, diesen zu greifen, zu benennen und auch auszuleben.
Und sicher, nicht jeder der BDSM lebt, hat sadistische Bedürfnisse und wenn vorhanden, dann wiederum je nach Person und Gegenüber unterschiedlich und individuell.
So glaube ich mittlerweile nicht mehr, dass alle die als aktiver Part schlagen/ Schmerzen zuführen, tatsächliche (mentale) sadistische Bedürfnisse haben und deren Erfüllung sie antreibt (im Sinne von S/M).

So, nun habe ich weit ausgeholt in meinen Gedanken… Sorry.. *blume*


Ich selbst stehe aktiv wie passiv auf (mentalen) Sadismus.
Warum?
Weil es mich sexuell erregt/anmacht. Im Gegensatz zu dem Bereich Dominanz/ Submission habe ich dafür keine Erklärung.

Ich unterscheide allerdings je nach Rolle und Beziehungskonstrukt deutlich in Ausprägung und Inhalt.
Meine sadistische Seite (mit mehr oder weniger ausgeprägten dom Anteilen) lebe ich viel seltener aus und es ist mir überwiegend ein partielles sexuelles Bedürfnis. Ich gehe da viel weniger in Emotion und Beziehung. Malesub sehe ich dann primär als Objekt zu meiner Unterhaltung und Benutzung (Ich kommuniziere dies auch entsprechend).
Aktiv liegt mein Schwerpunkt also im (mental) sadistischen Bereich.

Passiv liegt liegt mein Schwerpunkt im DS-Bereich, mit damit verbundenem/ darauf aufbauendem (mentalem) Masochismus.
In meiner „Rolle“ als Sub trage ich mein Bedürfnis nach Nähe, Emotion und Beziehung mit rein und der Fürsorgeaspekt hat für mich eine hohe Bedeutung.
Sadismus, besonders wenn er noch mit einem Glitzern in den Augen begleitet ist, begrüße ich*anmach*
Allerdings nur, wenn er eingebettet ist in ein tragendes Beziehungskonstrukt, dass vor emotionalen Verletzungen schützt, bzw. diese auffangen/ auflösen kann. Ich muss fühlen, dass grundsätzlich ein hohes Wohlwollen mir gegenüber besteht.
Und: Mich erregt dabei auch mehr dass Top das was er tut aufgrund seiner Macht/ Beziehung mit mir tun kann und ich dabei mehr oder weniger willig mitgehe. Inhaltlich ist gar nicht so wichtig was passiert.
Konkrete Abwertungen als Person und Angriffe gegen den Selbstwert finde ich sehr schwierig und lehne diese auch ab. Wobei es mir da um verbale Herabwürdigung geht im Sinne von „zu doof, nichts wert, zu hässlich, etc.“
Objektifizierung, Benutzung, Demütigung/ Shaming rund um sexuelles, dem Top zum willen sein (meist begleitet von einer spürbaren Erregung meinerseits) das mag ich sehr wohl.
Der Grad ist allerdings schon öfter schmal. So assoziiere ich beispielsweise den Begriff „Hure“ für mich als tendenziell negativ, den Begriff „Fickstück“ wiederum als tendenziell positiv.

Wichtig: Ich „ertrage“ den Sadismus vom Top nicht aus einer devoten Position/ einem Bedürfnis zu gefallen, zu befriedigen, zu dienen, heraus.
Es ist mehr ein animalisch, triebhaftes, sagen wie einfach perverses Bedürfnis, dass da in mir steckt *teufel*
Und dies mit einem sehr verbinden Menschen offen und nackt ausleben zu können, ist schon in sich sehr besonders – erregend, befriedigend…


Zum Unterschied femsub – malesub wollte ich noch was schreiben.
Meiner Erfahrung (!) nach sind malesubs in ihrem Ausleben von BDSM Wünschen/ Bedürfnissen auf passiver Seite tendenziell sexuell motivierter als Frauen. Emotionale Verbindung/ Sicherheit/ Beziehung steht weniger im Vordergrund. Und es geht mental „härter“ zu, bzw. ist so gewollt. (zb: Penis Humiliation).
****ia Frau
24 Beiträge
Unter mentalen Sadismus verstehe ich Erniedrigung, Demütigung, Furcht, Spiel mit Scham und generell Aufbau bestimmter Erwartungen. Und für mich ist interessant, das in einem kontrollierten Rahmen auszuleben, neue Bedeutung zu geben, Katharsis zu erleben.
****a77 Frau
1.886 Beiträge
Katharsis erleben - ja, das ist wohl auch ein wichtiger Punkt ☺️ Danke für den Hinweis 🌻
***e6 Frau
1.625 Beiträge
Zitat von ****a77:
Katharsis erleben - ja, das ist wohl auch ein wichtiger Punkt ☺️ Danke für den Hinweis 🌻

Ich frage mich grade, ob das dann nicht eher unter "BDSM als Mittel zum Zweck" fällt? Sprich Heilungsversuche? *nachdenk* *nixweiss*
******und Frau
3.730 Beiträge
Zitat von ***e6:
Ich frage mich grade, ob das dann nicht eher unter "BDSM als Mittel zum Zweck" fällt? Sprich Heilungsversuche? *nachdenk* *nixweiss*
ist es das nicht immer? Ich meine, BDSM ist innerer Ausgleich, Kraft schöpfen und die inneren Speicher auffüllen. Ist das nicht immer Heilung des Selbst durch inneren Ausgleich?
Oder anders herum, wenn der innere Augleich nicht stattfindet auch krank machend in gewisser Hinsicht?
****a77 Frau
1.886 Beiträge
Zitat von ***e6:
Zitat von ****a77:
Katharsis erleben - ja, das ist wohl auch ein wichtiger Punkt ☺️ Danke für den Hinweis 🌻

Ich frage mich grade, ob das dann nicht eher unter "BDSM als Mittel zum Zweck" fällt? Sprich Heilungsversuche? *nachdenk* *nixweiss*

Hmm..das ist eine weitreichende Frage und würde sicher viele Seiten eines eigenen Threads füllen ( +gab es vermutlich auch schon öfter).

Für mich ist es ein Teil im Ganzen.
Bedürfnisse nach BDSM, hier speziell (mentalem) Sadismus, haben wohl vielfältige und individuell unterschiedliche Hintergründe. Und wenn es auch zu einer Art "inneren Reinigung" verhilft, es dafür Raum gibt, ist doch supi 😊

Einem Freund von mir schrieb mir gerade, das er das mit der "Katharsis" aus seinem Sport kenne. Vorteil, man braucht dafür keinen Gegenüber. Schade, das ich eher ein Sportmuffel bin 😕
****ni Frau
1.065 Beiträge
Zitat von ***e6:
Zitat von ****a77:
Katharsis erleben - ja, das ist wohl auch ein wichtiger Punkt ☺️ Danke für den Hinweis 🌻

Ich frage mich grade, ob das dann nicht eher unter "BDSM als Mittel zum Zweck" fällt? Sprich Heilungsversuche? *nachdenk* *nixweiss*

Andere mache krasse Sportarten, die wiederum für mich nix wären, um ausgeglichen zu sein, ich nutze dfür dann doch auch sm *g*
****ida Frau
1.168 Beiträge
@******und Nein, auf mich (!) trifft das überhaupt nicht zu. Ich achte auf mein körperliches und seelisches Gleichgewicht grundsätzlich. Ich nutze nicht speziell BDSM dafür.
*********Koala Paar
12.096 Beiträge
BDSM als Therapie ist mir immer etwas suspekt.
Am liebsten ist mir BDSM aus purer Freude daran.

Koala
****a77 Frau
1.886 Beiträge
Zitat von ****ida:
@******und Nein, auf mich (!) trifft das überhaupt nicht zu. Ich achte auf mein körperliches und seelisches Gleichgewicht grundsätzlich. Ich nutze nicht speziell BDSM dafür.

Ich sage ja, großes Thema und sehr individuell 😁

Ich gehe davon aus, dass nur wenige Menschen BDSM ausschließlich für ihr körperlich und seelisches Gleichgewicht nutzen. Sie sich also sonst nicht darum kümmern.

Wie intensiv es dafür genutzt wird und ob überhaupt ist sicher unterschiedlich.
***e6 Frau
1.625 Beiträge
Wenn mit Katharsis nur der Ausgleich zum Alltag gemeint ist, da gehe ich mit euch mit. Doch grössere Baustellen sollte man nicht versuchen, damit aufzuarbeiten. DAS meinte ich mit Heilungsversuch. *g*
****ody Mann
11.679 Beiträge
Themenersteller 
Die Idee der reinigenden Katharsis war Psychologie des 19. Jahrhunderts. Wer mit dieser Motivation BDSM treibt, ist wohl gänzlich auf dem Holzweg. Grenzüberschreitende Körpererfahrungen lenken allerhöchstens kurzfristig von inneren Konflikten und Dysbalancen ab. Geheilt wird da nichts.
****ia Frau
24 Beiträge
Über Katharsis wurde schon in der griechischen Antike im Theater gesprochen. Verkürzt gesagt, ging es darum, sich in die Gefühle der Protagonisten einzufühlen und mit ihnen zu lachen und weinen. Das selbe mache ich, wenn ich mir extra einen traurigen Film ansehe, um ins Weinen zu kommen. Es geht darum, dass ich mir bewusst ein Ventil schaffe, um Gefühle auszuleben, für die ich nicht immer den Raum habe.
****a77 Frau
1.886 Beiträge
Hmm.. ich sehe hier ein sich ausweitendes Missverständnis..

Aus meiner Sicht hat niemand geschrieben:
• das er BDSM, bzw. hier speziell ( mentalen) Sadismus als Art Psychotherapie versucht zu nutzen.
• das Katharsis die Haupt-Motivation zum BDSM/ mentalen Sadismus sei.

Das das individuell gelebte/ gewollte BDSM Anteile von "Kartharsis" haben kann ( im Sinne von Raum/ Ventil für Gefühle, die sonst weniger ausgelebt und gezeigt werden können und dadurch eine gewisse Reinigung/ Heilung/ Verarbeitung zu erfahren) wurde von einigen geschrieben - und da gehe ich auch mit, bzw schließe mich an✌️
Ich sehe da weder etwas ungewöhnliches noch ungesundes daran.

Vlt kehren wir dann wieder zurück zum eigentlichen Thema, das ich weiterhin spannend finde 🤗
*******aqua Frau
3 Beiträge
Zitat von ****ody:
@***yp Okay, das Gute, was es bewirken könnte, ist mir in den Momenten, in denen ich sie wortlos von irgendeiner Hausarbeit oder vom Schauen einer Doku wegnehme, nicht präsent. Gibt auch kein Vorspiel, zur Not Gleitgel, schnelles, hartes Ficken auf dem Esstisch oder auf dem Sofa, ihr Gesicht in die Polster gedrückt, drei bis acht Minuten und fertig. Falls sie Geräusche macht, halte ich ihr den Mund zu. Wenn ich Muße habe, mehrmals am Tag.

Beim Fernsehen stecke ich ihr meinen Schwanz in den Mund, lasse sie sich abmühen und genieße weiter den Film und nach Möglichkeit ein paar Chips, spiele meditativ mit ihrem Haar wie mit einem Handschmeichler.

Spanking läuft bei mir auch unter Benutzung, weil es kein besseres Mittel zum Herunterkommen gibt nach einem anstrengenden Tag, als ihren nackten Po zu befummeln und dann kräftig zu schlagen. Meine Gedanken sind extrem bei mir und manchmal nenne ich sie mein Poverhaumädchen. Es macht mich geil, ihre körperlichen Vorzüge dabei hervorzuheben, sie darauf zu reduzieren und über Bildung und sonstige Kompetenzen hinwegzusehen.

Der Sadist in mir kämpft gegen meine Moral und gegen Werte und gewinnt. Ich fühle meine Schlechtheit, erlebe sie intensiv und suche nicht nach Ausreden, dass es doch irgendwie gut für sie wäre. Ist es aber nicht, sie hat keinen unmittelbaren Lustgewinn dabei, wie ein Spielzeug oder Fickfleisch behandelt zu werden.

Ihr Mehrwert kommt später, aber der ist hier nicht das Thema. Ich kann durchaus auch reaktionsfetischistisch, bei der Benutzung ist es aber nur meine Lust, erniedrigend und triebaführend.

Und spürst du ihr ggü. dabei Achtung? Oder eben gerade nicht? Oder was ganz anderes?
****ody Mann
11.679 Beiträge
Themenersteller 
Woran merkt man denn, dass man beim Sex gerade Achtung empfindet? Gehört das zu den üblichen Gefühlen dabei?
*****lie Frau
1.070 Beiträge
Beim Sex/BDSM will ich Achtung und Respekt insofern empfinden, daß meine Grenzen geachtet und respektiert und nicht überschritten werden.
*******bre Frau
879 Beiträge
Zitat von ****ody:
Woran merkt man denn, dass man beim Sex gerade Achtung empfindet? Gehört das zu den üblichen Gefühlen dabei?
Beim Sex eigentlich schon. Wenn eben Gemeinsamkeit und Nähe da ist.
Wenn es um (gegenseitige) Benutzung geht, um Treibbefriedigung und jeder ist eigentlich ganz bei sich dabei, dann spielt eher reine Gier und Lust eine Rolle.
****ody Mann
11.679 Beiträge
Themenersteller 
Naja, die Frage war ja, ob ich ihr gegenüber Achtung spüre. Ich tue mich schwer, mir das als Gefühl vorzustellen. Liebe spüre ich, Verbindung spüre ich und in beidem ist ja noch viel mehr enthalten. Ich kann die Frage nicht beantworten. Ihre Grenzen sind mir wichtig, in besonderen Momenten wichtiger als meine.
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