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Wie ehrlich sind BDSM'ler wirklich

*********erz40 Frau
8 Beiträge
Themenersteller 
Wie ehrlich sind BDSM'ler wirklich
Ich hab ein bisschen mit mir gerungen ob ich dieses Thema eröffnen soll, weil ich ich Bedenken habe ob das hier überhaupt hinpasst, aber es interessiert mich einfach zu diesem Thema auch mal andere Meinungen zu lesen.

Der allgemeine Tenor ist ja das BDSM Beziehungen oft viel ehrlicher sind als Vanilla Beziehungen. Das Vertrauen in den jeweils anderen muss größer sein und damit alle zufrieden sind, müssen wir viel mehr ehrlich miteinander reden damit es auch für beide Seiten schön wird. Dafür muss man natürlich auch seinem gegenüber vertrauen das er/sie ehrlich ist.

Aber meine Frage dreht sich eher darum wie es bei den Menschen aussieht die zuhause ihren Vanilla Partner sitzen haben und sich hinten rum noch ein/e Spielgefährten/in suchen um seinen/ihren kink auszuleben. Richtig genommen fällt sowas dann ganz klar unter Betrug. Ich verurteile das nicht, für viele Sachen haben Menschen ihre eigenen Beweggründe. Und das soll auch nicht Tenor sein.

Wie passt das zusammen?
" Ich bin ein sehr ehrlicher Mensch" "Mir ist Ehrlichkeit sehr wichtig" " Die Grundlage sind Vertrauen und das man ehrlich zueinander ist"

Gilt das dann nur in BDSM Beziehung oder in der Spielbeziehung? Wie sicher kann Dom sich sein das Sub ehrlich ist, wenn er weiß das Sub zuhause einen nichts ahnenden Vanillapartner hat. Wie kann Sub darauf vertrauen das Dom ehrlich mit ihr/ihm ist wenn Sub weiß das Dom noch eine/n nichtsahnende/ Vanillapartner/in hat. Spinnen wir mal das Konstrukt weiter.
Wenn ich in der Vanillabeziehung schon fremdgehe um meine Neigungen und Sehnsüchte zu befriedigen, bin ich dann in der Verbindung Dom/ Sub ehrlicher zueinander?

Kann man das im Kopf trennen oder verdrängen? Oder ist einem das einfach egal und man denkt sich "zu mir ist er/sie ehrlich"?

Wie ehrlich ist man wirklich wenn man sowas macht und wie wichtig ist uns dann eigentlich Ehrlichkeit?

Ich bin wirklich neugierig und hoffe das sich ein paar Leute dazu äußern.

Danke schon mal im Voraus für Euer Interesse.

Rosenschmerz40
Ich lüge.
Immer.
Schon bei der Altersangabe.
Und du?
Beim Gewicht,…
*********iette Frau
4.542 Beiträge
Es gibt nicht DEN BDSM‘ler. Ebensowenig wie DEN Vanilla.
Manche können betrügen, lügen. Manche sind auch zum BDSM-Partner dann nicht ehrlich, andere lügen ihren Vanilla Partner an, aber sind zum Dom/Sub tatsächlich ehrlich.
Genauso wie manche Vanillas ihre Partner betrügen und belügen - und andere Vanillas das nicht können.

Von daher: Es ist so allgemeingültig nicht zu beantworten.

Ich habe zum Beispiel meinen langjährigen Vanilla-Partner vor einigen Jahren ca. 1-2 Monate belogen, bis ich mich getrennt habe und ausgezogen bin. Trotzdem bin ich meinem Herrn ggü. absolut ehrlich in jeder Hinsicht.
Mir ging es mit diesen 1-2 Monaten allerdings auch schon nicht gut. Länger wäre mir nicht möglich gewesen.
Wenn man tatsächlich über Monate oder Jahre ein Doppelleben führen kann, ist vielleicht zu recht zu hinterfragen, wieso man das hinbekommt….
******ara Frau
9.112 Beiträge
BDSMer sind genauso ehrlich wie Vanillamenschen - entweder grottenehrlich, teilweise ehrlich oder verlogen bis ins Letzte.

Das kann man weder an BDSM und Vanilla festmachen. Es wird bei jedem situationsabhängig sein ob und wieviel er Partner, Spielerei, Lover mitteilt. Manchmal sind Infos gut, manchmal ist es besser nichts zu sagen. Muss jeder für sich selbst entscheiden.

Und offene Beziehung hier bei JC heisst nicht zwingend, dass der Partner zuhause alles weiss... Das mal nur so am Rande.
****ith Mann
125 Beiträge
Menschen im BDSM sind genauso ehrlich und unehrlich wie alle anderen auch denke ich. Gehört zwar mehr Mut und viel Kommunikation und Vertrauen dazu, aber es gibt ja auch genug Leute, die ihre Spielpartnerschaft für alle Beteiligten einvernehmlich ausleben.

Klar, dass es erst einmal "einfacher" ist, den potentiellen Konflikt zu meiden, wirklich gesund und nachhaltig ist das dann aber für niemanden..
****ose Frau
6.494 Beiträge
Hm
Erstmal sind alles Menschen.
Menschen habe die Anlage für alle möglichen Verhaltensweisen.
Ob das bei Menschen, die BDSM lieben, in eine besondere Richtung ausschlägt, kann und mag ich nicht sagen.
Habe da schon viel erlebt - auch an Lügen und Verdrängung.
***iG Frau
101 Beiträge
Guten Morgen,

Die Frage finde ich persönlich auch sehr interessant und bin auch auf die Antworten gespannt.
Ich bin grundsätzlich eine treue und ehrliche Seele, deshalb habe ich meine Ehe „geöffnet“ um keinen Konstrukt aus lügen spinnen zu müssen. So kann ich meine neu entdeckte Neigung ausleben. Diese Option steht selbstverständlich auch meinem Mann offen.
Lg MoliG
****na Frau
23.777 Beiträge
Zitat von *********erz40:
Kann man das im Kopf trennen oder verdrängen?

Nein, ich kann das nicht. Ehrlichkeit ist eine grundlegende Sache und man kann sich in meiner Gedankenwelt nicht aussuchen, zu wem man ehrlich ist.

Wer den einen belügt und betrügt, wird auch eine Entschuldigung dafür finden, dass er das irgendwann bei mir tut. Wobei der angebliche Schutz des anderen immer eine beliebte Ausrede ist.

Wobei ich durchaus schon in solcher Konstellation gelebt habe. Wenn die Liebe zuschlägt, dann ist es bei mir mit den Prinzipien nicht immer so einfach. Und mir gegenüber blieb er tatsächlich ehrlich, denn er verließ seine Frau nicht und das sagte er von Anfang an. *roll*

Zusammen gefasst, nein, ich meine BDSM'ler sind nicht ehrlicher, nicht besser, nicht reflektierter als andere Menschen, wohl aber sind sie anders. Es gibt in allen Bereichen solche und solche, völlig unabhängig von ihren Neigungen.
****rna Frau
8.718 Beiträge
BDSM'ler sind weder schlechter noch besser als andere Menschen

Ich lasse mich nur auf einen Single Mann ein und ja, ich muss vertrauen das ich die Einzige für ihn bin.
Stelle ich fest, ich werde belogen und betrogen, gehe ich und das ist nicht verhandelbar
Für mich ganz einfach. Ehrlichkeit in alle Richtungen. Sonst hat das Ganze keinen Bestand. Ich werde nicht gerne angelogen und ich möchte meine intimsten Momente nicht mit Menschen teilen, deren Leben auf einem Lügenkonstrukt aufgebaut ist.

Und für all diejenigen, die ihren Partner betrügen (aus Feigheit, Angst, weil sie sich so toll dabei fühlen, warum auch immer...), habe ich nur Mitleid. Denn genau diese Menschen würden tief getroffen sein, wenn ihr Partner das gleiche machen würde. Selbst will niemand hintergangen und betrogen werden.
Daher ist für mich Ehrlichkeit die Basis. Wer das nicht kann, hat in meinem Leben nichts verloren.

Kurz und knapp die Eingangsfrage beantwortet: Nein, ich glaube nicht, dass jemand in einer Spielbeziehung ehrlich ist, der in seiner Ehe/Beziehung lügt. Es ist immer eine Lügenblase, die sich aufbläht und irgendwann platzt.
****ni Frau
1.088 Beiträge
Phu, heikles Thema aber auch ebenso spannend.

Ich kann deine Gedankengänge gut nachvollziehn. Für mich ist diese unerlichkeit dem Partner gegenüber der Grund, warum ich mich auf so einen Menschen nicht einlassen möchte.
Nicht zuletz weil ich mal von einer Betogenen Frau (von der ich übrigens auch nichts wusste) überrumpelt wude. Wir waren beide so verletzt, das möchte ich nicht, auch nicht für eine fremde Person.

Aber für mich ist eben auch immer die Frage im Hinterkopf, wen hat er wohl sonst noch am Start. Für mich also keine Vertrauensbasis möglich, da mir ehrlichkeit wirklich sehr wichtig ist.

Ich kann meine Parnter von Herzen gerne teilen, wenn es offen auf dem Tisch ist und ich darüber reden kann. Auch ein "Ausrutscher" der sogleich gestanden wird, ist halb so wild.
Bewusstes hintergehen geht für mich gar nicht.
********ured Paar
628 Beiträge
Wir geben unseren Vorrednern weitestgehend Recht.

Selber finden wir das Swinger und auch BDSM Beziehungen treuer und ehrlicher sind - weil man über alles Redet. Er kann seiner Partnerin sagen das er die Blonde da drüben süß findet weil sie weiß das er treu ist - und selbst wenn er sie dann für eine Nacht hatte und glücklich ist zu ihr zurück kommt ( Beispielhaft und Bildlich gesprochen, gleiches geht auch andersrum und in div anderen Konstellationen).

Durch die offene und ehrliche Kommunikation hat niemand es nötig den anderen zu betrügen. Machen wir uns nicht vor: ein Paar sitzt vor dem TV, es kommt "Shades" - und er findet es schön, sie ansich auch, aber niemand traut sich es zuzugeben (fehlendes Vertrauen) und einer von ihnen fragt "wie findest du es" - leider werden über 50% hier nicht ehrlich sein sondern die Mainstreamantwort geben eben aus der Angst und dem fehlenden Vertrauen es zuzugeben, - und somit sucht derjenige der es reizvoll findet evtl schon die Erfüllung seiner Wünsche woanders, schlimmstenfalls sogar beide.

Ob Vanilla, BDSMler oder Swinger - alle sind da von der Grundlage gleich, nur denken wir das Paare die Interesse an etwas atypischen haben und vertrauen zueinander haben eben dann u.a. BDSMler oder Swinger werden - weil sie es offen kommunizieren und mit dem Partner es dann ausleben könenn, viele andere verdrängen den Wunsch, schauen heimlich Pornos oder suchen eine Ersatzbefriedigung, ob beim Fremdgehen, dem Alkohol oder anderen Dingen.

Es ist nur unsere bescheidene Meinung, alle anderen Meinungen werden akzeptiert, und natürlich ist immer das geschriebene Wort von vielen eine Auslegungssache.

Gruß, die Reds
**********udith Frau
89 Beiträge
Tut mir leid ich habe viele unehrliche Subs erlebt...Geburtsdatum, Familienstand, Gewicht....kaum ist die Herrin im Urlaub wird weiter gesucht....ehrlich sucht Euch ne Domina und zahlt dafür...das ist die ehrlichste Variante
*******lmar Frau
74 Beiträge
Also was mich angeht (sub) lebe mit meinem VanillePartner zusammen und er wusste schon vor dem das wir eine Beziehung zusammen aufgebaut haben. Das ich andere Bedürfnisse in mir trage und ich wusste das er noe dazu in Lage sein wird, mir diese zu erfüllen. A
Das ist auch in keinster Weise verwerflich, wir sind alle nur Menschen und nicht jeder kann jedem in seinen Kinks unterstützen.
Unsere Verbindung gründet auf Liebe, Vertrauen und Ehrlichkeit. Und das von Beginn an. Und nach ca 1Jahr ohne BDSM Elemente in eben dieser Vanilla Beziehung, hab ich gemerkt wie sehr es in mir pocht und meine Gedanken quält mich aus Leben zu wollen.
Dann haben wir über die verschiedenen Möglichkeiten geredet und unsere Lösung war und ist eine wunderbare Femdom. Beide kennen sich, es ist keine Unehrlichkeit im Raum und genau das ist mir auch sehr wichtig. Authentisch zu leben und zu lieben.
Das ist doch kein BDSM Thema, sondern eines der eigenen Persönlichkeit.

Der Unterschied zwischen Können und Wollen.

Jeder Mensch manipuliert, ob bewusst oder unterbewusst, will gefallen, begehrt und/oder geliebt werden.

Nichts Verwerfliches.

Einen Unterschied macht es, ob das eigene Verhalten reflektiert wird, man sich der Konsequenzen bewusst ist, sich durch das Gestrüp des Egos kämpfen kann oder will und nicht nur die eigenen Bedürfnisse sieht, oder sie an erste Stelle stellt.

Lügen hört man doch manchmal so gerne. Ehrlichkeit (die ja nicht absolut ist, sondern nur den eigenen Blick auf die Situation wiedergibt) bringt es oft mit sich zu enttäuschen, das muss man aushalten können und wollen.

Ich gehe lieber den Weg der klaren Verhältnisse, aber ich urteile nicht, denn romantisch ist was anderes.
Zitat von *********erz40:

Der allgemeine Tenor ist ja das BDSM Beziehungen oft viel ehrlicher sind als Vanilla Beziehungen.

Das ist Blödsinn.
Das hört sich so an, als würde Ehrlichkeit von der sexueller Neigung/Orientierung abhängig sein.

Den Rest habe ich gar nicht weiter gelesen.
Alle finden sie Ehrlichkeit gut,
bis sie dann mal selber davon betroffen sind und man ihnen die Ehrlichkeit mit dem Zaunphal ins Gesicht wemmst, dann finde die Leute Ehrlichkeit nicht mehr so toll.

Ist hn Fakt, wovon ich mich nicht rausnehme.
Aber ich kann damit mittlerweile umgehen, habe sehr lange gebraucht mit ehrlicher Kritik umzugehen.
Die Gehört auch zur Ehrlichkeit dazu.
*********ar4u Mann
206 Beiträge
Ich lebe seit gut 15 Jahren in einer a-sexuellen Beziehung bzw. Ehe, daher nicht mal Vanilla *augenzu* Mein damals mässiges Selbstvertrauen liess mich sexuelle Kompromisse machen - Ich war stets ehrlich und habe meine sexuellen Neigungen und Wünsche offen kommuniziert. In den letzten drei Jahren habe ich extrem viel gelernt, bin selbstbewusster geworden und habe immerhin die Ehe öffnen können, sprich weiss meine Frau wenn ich jemand anderes zum "Spielen" treffe... Doch die Reise ist noch nicht zu Ende, ich sehne mich nach einer Partnerschaft, wo gegenseitige Akzeptanz, Wohlwollen und völlige Offenheit und Interesse an allen Ecken/Kanten des Partners die Basis bilden.

Ich hatte zuvor aber einmal heimlich eine Session bei einer professionellen Domina, was ich selber nicht wirklich geniessen konnte und zweitens beim ersten Blick in die Augen meiner Frau beichten musste. Daher heimlich könnte ich gar nicht, bin so schon zu kopflastig...

Ich persönlich habe hier schmerzlich die Erfahrung gemacht, dass zu ehrlich auch kontraproduktiv ist. Einen relativ grossen Rucksack, zwar mit geklärten Verhältnissen - aber mit Haus und Kidds in offener Ehe, senkt Erfolgsaussichten auf eine neue Spielbeziehung nahezu auf Null, obwohl bestehende und frühere Spielpartnerinnen soviel ich weiss äusserst zufrieden sind *smile*

Daher lüge ich nicht, bringe aber gewisse "unwichtige" Themen nicht mehr zu Beginn aktiv auf den Tisch, wenn meine (potentielle) Partnerin nicht fragt. Ich persönlich würde zwar am Liebsten einmal alles auslegen und mein Gegenüber genauso in allen positiven und negativen Seiten kennen...

Zugegeben, als ich den Titel des Threats las, dachte ich erst "Was für ein d**** Thema". Doch schlussendlich sind wir alles Menschen und einige können Lügen und geniessen gleichzeitig, andere zerreisst es bei unausgesprochenen Wahrheiten fast...
Denke hier hilft nur das Bauchgefühl, kritisches Hinter- & Nachfragen bei Verdacht auf Unstimmigkeiten und halt einfach seiner Linie treu bleiben...
****az Mann
4.353 Beiträge
Zitat von *********erz40:
Wie sicher kann Dom sich sein das Sub ehrlich ist, wenn er weiß das Sub zuhause einen nichts ahnenden Vanillapartner hat.
Gar nicht, deswegen versuche Ich auch immer möglichst gründlich herauszufinden, ob ihr Mann davon weiß und damit einverstanden ist.
Hab Ich arge Zweifel lasse Ich den Kontakt oder schlage ihr vor, dass sie sich erst mit ihrem Mann ausspricht und sie sich quasi sein Einverständnis holt.
****th Mann
270 Beiträge
Die Entscheidung offen und ehrlich mit jemandem umzugehen oder eben nicht ist, denke ich, unabhängig von der Neigung oder der sexuellen Ausrichtung.
BDSM macht ja nicht besonders. Es ist einfach nur eine andere Spielart. Der Charakter einer Person orientiert sich ja aber nicht daran.
*****_hh Mann
372 Beiträge
Sicher sein kann man sich gar nicht… Menschen lügen und betrügen. Da spielt alter, Sexualität, Geschlecht oder Religion keine Rolle… alle! selbst ich schon. Man sollte sich einfach auf sein Bauchgefühl verlassen. Hat mich bis jetzt immer vor größerem Schaden bewahrt.
bdsm steckt oft viel kink drin

also viel show

mehr darstellen, als es tatsächlich ist
*******a_R Frau
1.298 Beiträge
In einer Vanilla-Beziehung, in der der Vanilla-Partner über die Neigungen und Wünsche schon Bescheid weiß, aber nie dem realen Ausleben zustimmt oder zustimmen würde - wie würdet ihr vorgehen?

1. Eine sonst gut funktionierte Beziehung, mit viel Liebe, Haus, Kindern usw. wegen der Neigungen trennen?
2. Die Neigungen, die im Inneren wie Feuer brennen und keine Ruhe lassen, verdrängen und ständig mit sich kämpfen?
3. Die Neigungen heimlich von dem Vanilla-Partner ausleben, aber dem Kinky-Partner die ganze Situation offen legen und in dieser Beziehung absolut ehrlich sein?
4. .....?

P.S: Es ist nicht meine persönliche Situation, das sind nur meine Gedanken auf der Basis der Situation meinen Bekannten
*******onne Frau
5.750 Beiträge
"Schwarze Schafe" gibt es überall, das hat nichts mit der Neigung zu tun.

Dieses " BDSM -Beziehungen sind intensiver usw als Vanilla "kann ich nicht mehr hören🙄
Klar,deswegen wird bei dem BDSMer auch schneller ausgetauscht sobald es mal irgendeinen Punkt gibt wo es nicht passt.

Eher sollte man sich fragen wie ehrlich ist ein BDSMer zu sich selbst oder wie doll passt er sich jemanden anders an um zu gefallen🤷‍♀️? Charakterstark,,selbstachtend ist häufig was anderes.... (und zudem anderes Thema und beantwortet sowieso kaum einer ehrlich)
*******nor Frau
232 Beiträge
Hey,

Zunächst einmal eine Bitte an die Mods:
Bitte stellt den Tread auf privat. Dieses Thema erscheint mir nicht für den ganzen Joyclub gedacht zu sein.

Ich zerstückele mal deinen Beitrag etwas und spreche nur von meiner Meinung und Erfahrung.

Zitat von *********erz40:

Der allgemeine Tenor ist ja das BDSM Beziehungen oft viel ehrlicher sind als Vanilla Beziehungen. Das Vertrauen in den jeweils anderen muss größer sein und damit alle zufrieden sind, müssen wir viel mehr ehrlich miteinander reden damit es auch für beide Seiten schön wird. Dafür muss man natürlich auch seinem gegenüber vertrauen das er/sie ehrlich ist.

Das ist auch mein Empfinden. Ich denke, dass es zwar mehr Kommunikation bei BDSMlern gibt, als bei Vanillas - aber ich befürchte, dass es so ähnlich wie "die Toleranz in der BDSM Szene" sein wird.
Wir schmücken uns gerne damit und sicherlich trifft es auf die Mehrheit der Szene zu, aber eben nicht auf alle.


Zitat von *********erz40:

Aber meine Frage dreht sich eher darum wie es bei den Menschen aussieht die zuhause ihren Vanilla Partner sitzen haben und sich hinten rum noch ein/e Spielgefährten/in suchen um seinen/ihren kink auszuleben. Richtig genommen fällt sowas dann ganz klar unter Betrug. Ich verurteile das nicht, für viele Sachen haben Menschen ihre eigenen Beweggründe. Und das soll auch nicht Tenor sein.

Ich lebe fast genau so eine Beziehung. Ich bin in einer festen Beziehung mit einem Paar, mit ihm habe ich zusätzlich eine BDSM-Dynamik in der ich die Sub-Rolle einnehme.
Nur Interessehalber: Ist das in deinen Augen auch schon Betrug, wenn wir zu dritt sind? Oder ich mich nur mit einem von beiden treffe?

Darüber hinaus führe ich eine Spielbeziehung, in der ich die dominante Rolle einnehme.
Warum mache ich das?
Naja, ich bin Switcher und meine dominante Seite wird in meiner Liebesbeziehung nicht befriedigt. Also haben wir beschlossen, dass ich diesen Aspekt außerhalb der Beziehung ausleben kann.

Wie kam es dazu?
Durch ganz viel Kommunikation. Tatsächlich schon zu Beginn der Liebesbeziehung haben wir darüber gesprochen - auch wenn ich zu dem Zeitpunkt keine Ambitionen hatte es direkt in die Tat umzusetzen.

Heißt das jetzt ich darf alles machen und mir eine x-beliebige Person spontan mit in mein Bett nehmen?
Nein, denn das wäre Betrug. Alles was außerhalb unser Absprachen ist, ist Betrug. Alles andere nicht.
Ich darf z.B. nur eine Frau als Spielpartner suchen und es muss eine langfristige Spielbeziehung angestrebt sein. Also nicht einfach ONS usw.
Ich habe jetzt einen Fall, welchen ich noch mit meinen Liebespartnern besprechen muss. Ich bin mir relativ sicher, dass nichts dagegen spricht. Dennoch würde ich nichts umsetzen ohne Rücksprache.
Das ist für mich Ehrlichkeit und Vertrauen.

Zitat von *********erz40:

Gilt das dann nur in BDSM Beziehung oder in der Spielbeziehung?
Für mich nicht, mir ist in jeder Beziehung Vertrauen und Ehrlichkeit wichtig.

Zitat von *********erz40:

Wie sicher kann Dom sich sein das Sub ehrlich ist, wenn er weiß das Sub zuhause einen nichts ahnenden Vanillapartner hat.
Das mein Gegenüber mit mir ehrlich ist kann ich nicht garantieren, aber ich vertraue darauf, dass er es ist.
Wenn Sub Zuhause einen Partner hat, dann würde ich in der ersten Phase des Datings auch auf ein kurzes Gespräch (Telefonat reicht) mit dem Partner bestehen. Ich will nicht mit jemandem spielen, der seinen Partner nichtsahnend betrügt.

Meine Sub weiß von allem Bescheid und das seit unserem ersten Treffen bzw. schon vorher im Chat:
Sie weiß von meiner Beziehung, den Beweggründen und welche Form von Beziehung sie und ich führen. Sie weiß, dass aus uns nie mehr als eine Spielbeziehung werden wird.

Zitat von *********erz40:

Wie kann Sub darauf vertrauen das Dom ehrlich mit ihr/ihm ist wenn Sub weiß das Dom noch eine/n nichtsahnende/ Vanillapartner/in hat.
Auch hier würde ich zunächst mit dem Dom und dann dessen Partner sprechen wollen. Geht das nicht, wird es der Dom schwerer haben mein Vertrauen zu gewinnen.
Grundsätzlich würde ich aber auch diesem Dom glauben was er sagt.

In so einer Beziehung bringt Unehrlichkeit nur kurzfristig etwas - und da man bei mir etwas mehr Zeit braucht, um mein Vertrauen zu gewinnen, lassen sich die Unehrlichen meist schnell aussortieren.

Zitat von *********erz40:

Spinnen wir mal das Konstrukt weiter.
Wenn ich in der Vanillabeziehung schon fremdgehe um meine Neigungen und Sehnsüchte zu befriedigen, bin ich dann in der Verbindung Dom/ Sub ehrlicher zueinander?Kann man das im Kopf trennen oder verdrängen? Oder ist einem das einfach egal und man denkt sich "zu mir ist er/sie ehrlich"?
Ich kann nicht ehrlicher sein, als ehrlich.
Ich unterlasse es Mutmaßungen zu treffen über Menschen und Gedankengänge, die mir nicht geläufig sind. Wenn ich versuche zu denken, was andere denken, dann denke ich meistens nicht das was die Anderen denken.

Zitat von *********erz40:

Wie ehrlich ist man wirklich wenn man sowas macht und wie wichtig ist uns dann eigentlich Ehrlichkeit?
Wenn du mit "sowas" die Erfüllung von unerfüllten Wünschen & Bedürfnissen außerhalb der Beziehung sprichst, dann kann ich das sehr gut mit mir vereinbaren. Aber nur, weil alle Beteiligten vorher, währenddessen und immer wieder miteinander sprechen.

Wenn du mit "sowas" hingegen, dass betrügen eines unwissenden Partners meinst:
Da mache ich nicht mit. Einfach, weil ich nicht an einem Betrug beteiligt sein will und ich selbst nicht dieser unwissende Partner sein möchte. Nach dem Motto "handle, wie du behandelt werden möchtest".

Ich hoffe, ich konnte ein paar Gedankengänge anstoßen und zeigen, dass solch ein Konstrukt auch ohne Betrug funktionieren kann. Dazu benötigt es "nur" eine Menge ehrlicher Kommunikation.

LG Ursa Minor
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