Warum brauchen wir eigentlich alle diese strikten Schubladen in die wir uns einsortieren wollen?
Sadist - Reaktionsfetischist - Lustfetischist - Wunschzetteldom.....
Natürlich sind diese Labels eine Orientierungshilfe, wenn wir uns über ein so breitgefächertes Thema wie BDSM unterhalten, oder jemanden mit kompatiblen Neigungen suchen.
Und natürlich ist es hilfreich.
Wenn ich in eine Zoohandlung gehe werde viel schneller zum Ergebnis kommen, wenn ich eben nicht sage, dass ich ein Haustier suche, sondern einen Hund, vielleicht noch mit den Eigenschaften, verspielt, gut trainierbar, pflegeleicht....
Aber auch wenn ich eine Vorstellung davon habe welche Rasse es sein könnte, verbindet mein Gegenüber diese Eigenschaften vielleicht mit einer ganz anderen Rasse.
Und selbst wenn ich mich für eine Rasse entscheide ist jedes Tier doch so individuell, und vielleicht von Vorerfahrungen geprägt, dass es hier keine Garantie sondern nur eine Orientierung gibt.
Warum machen wir es uns so schwer, dass wir sagen Du bist aber X und ich kann nur mit Y oder Z?
Jeder von uns verlässt sich doch auf die gemachen Erfahrungen, was war gut, was was schlecht, bzw. wenn ich alle Partner/innen rückblickend betrachte, was hat mir bei einem Großteil gefallen und dann vielleicht eben auch unabhängig vom Gegenüber?
Um den Bogen zurück zur Diskussion hier zu schlagen, habe ich für mich das Gefühl, dass ich als "Reaktionsfetischist" ganz gut klar komme. Ich kann es verstehen
@***ns wenn Du den Unterschied beim Grenzgang zwischen "Sadist" und RF als Netz mit doppeltem Boden empfindest und dadurch eben ein Teil des Kicks wegfällt.
Ich für meinen Teil mag es wenn ich eben die ganze Palette an Tools, Praktiken, Situationen, etc. zur als verschiedene Wege zu meiner Lusterfüllung bespielen kann und eben nicht den einen Hauptpfad habe.
Die Frage die sich eben jeder von uns selber stellen muss ist doch was sind Dinge auf die ich nicht verzichten kann/mag und wieviele davon ergeben sich in der gemeinsamen Schnittmenge? Und daran können wir dann Kompatibilität festmachen.
% Schnittmenge gibt es sowieso nicht. Und ob man die Grenze dann bei 50% oder irgendeinem anderen Wert zieht ist doch von so vielen Faktoren abhängig und nicht davon wie sehr jemand die Standarddefinition aus dem Lexikon für z.B. "Sadist" ausfüllt.
Ganz plump ausgedrückt. Ein Blowob bleibt ein
egal ob DP oder nur Edging an der Spitze. Und wenn die Tatsache ob geschluckt wird oder nicht dann ein Ausschlusskriterium ist, dann kann das jeder individuell entscheiden und trotzdem den BJ vorher geil finden.