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- Ich denke in mehr oder weniger festen (Spiel-)Beziehungen wird dieser Mechanismus andauern zu Tage treten. Wäre es möglich, diesen Mechanismus auch außerhalb einer (Spiel-) Beziehungen gezielt zu nutzen, um sich ein extra Quäntchen Motivation zu holen, für Tätigkeiten, die besonders schwerfallen? Hat da jemand Erfahrung mit?
Es gibt professionelle Femdommes, die das als Dienstleistung anbieten - oder wie meinst du das außerhalb einer Beziehung? Das ist ja schon eine D/s-Sache, ohne den D/s-Part funktioniert das nicht und ist damit in irgendeiner Form innerhalb einer (Spiel-)Beziehung nach meinem Verständnis
„- Für mich war mit Sicherheit die D/s Atmosphäre Ausschlaggebend. Aber ich denke nicht minder wichtig war, dass sie mir diesen Auftrag erteilt hat, weil sie Spaß daran hatte mich damit ein wenig zu ärgern. Wenn Ich ihr gesagt hätte, kannst Du mir bitte, XY befehlen und sie befielt es, hätte das mit Sicherheit bei mir nicht denselben psychologischen Effekt gehabt. Welchen Stellenwert hat also der Spaß der dominanten Person dabei?
Hm... Also wenn du ihr
gesagt hättest kannst Du mir bitte XY befehlen sicher nicht - aber wenn du sie vorher
anbetteln musst, damit sie das überhaupt für dich tut, dann hätte es wahrscheinlich auch den psychologischen Effekt.
„- Nehmen wir an, es hätten sich 2 Personen gefunden, bei denen die ausreichende D/s Spannung vorhanden ist, und die diesen Effekt nutzen wollen, ohne eine (Spiel-)Beziehungen einzugehen. Wie müsste das gestaltet sein, damit es funktioniert? Wäre hier ein reiner Online-Kontakt vielleicht sogar förderlich?
- Was hat der dominante Part davon? Bei einer professionellen BDSM Dienstleistung wäre es natürlich die Bezahlung. Aber kann das auch ohne finanziellen Hintergrund funktionieren?
Ich denke, damit das funktioniert, muss der dominante Part was davon haben - dass ist dann eher im Rahmen einer irgendwie gearteten Spielbeziehung der Fall.
„- Die interessanteste Frage für mich: Gibt es dominante Personen, die es derart kickt, dass die devote Person tut, was sie befehlen, dass das schon Motivation genug ist? Und ist das Gefühl, dass die devote Person Aktivitäten umsetzen kann, die sie ohne die Ansage „von Oben“ wohl kaum geschafft hätte, eine besondere Befriedigung?
Hm... kann sein, dass es das gibt. Wenn ich meine dominante Seite auslebe, dann freut es mich, wenn die submissive Person gehorcht - aber ich habe nix 24/7-artiges/Alltagsorientiertes gehabt bisher, sondern eher sex-bezogen.
„Zum Schluss noch ein Beispiel, um das ganze greifbarer zu machen. Sehr viele Leute haben Probleme den Hintern hochzubekommen, regelmäßig Sport zu machen. Bei einer devoten Person würde der Befehl „Ich erwarte, dass Du 3-mal die Woche Sport machst“, von dem als dominant empfunden Konterpart mit Sicherheit einen erheblichen Effekt haben. Kann man das funktional nutzen und was muss gegeben sein, damit der dominante Part da auch was von hat?
Ich denke, dass ist gefährlich, weil man wenn man es dann doch nicht schafft, nicht nur sich selbst enttäuscht, sondern auch das dominante Konterpart. Und wenn es gut funktioniert, besteht die Gefahr der Abhängigkeit.