Für mich hat aftercare erst mal nichts mit BDSM zu tun. Sicherlich klingt der Begriff schon mystisch und würde eher in dieser Ecke gut aufgehoben sein
Für mich selbst, spielt das zumeist eine untergeordnete Rolle und ich hole mich oftmals selbst wieder auf den Boden. Sicherlich gibt es Partnerinnen mit denen kann dieser Prozess gemeinsam statt finden. Jedoch sehe ich mich in erster Linie in der Pflicht für Sie da zu sein, auch danach. Und da gibt es keinen Leitfaden, Plan. Die eine möchte in Ruhe gelassen werden, die andere braucht Nähe, die nächste will reden.....Das ist, und das wissen sicherlich sehr viele hier, sogar bei der ein und selben Person von mal zu mal unterschiedlich.
Um das aftercare auch genießen zu können ist es halt nun mal wichtig, dass man entweder vorher darüber geredet, dass sie es äußerst, was sie möchte od./und dass man sie gut lesen kann. Jemand schrieb hier, dass aftercare schon am Anfang einer Session eine Rolle spielt. Ja, das sehe ich ähnlich. Vor Beginn einer tiefen, intensiven Session rede ich mit ihr über das danach und wie ich mir das Machtgefälle vorstelle. Und ich überlasse es immer ihr, was sie danach erleben will. Denn letztendlich gehört das mit zum Spiel.
Und ja, manchmal ist es schwierig, wenn sie nicht wirklich gut zurück kommen kann und einen Weg sucht im hier wieder anzukommen. Da braucht halt Dom schon das Einfühlungsvermögen, die Erfahrung damit umzugehen und ihr zu helfen. Aus meiner Erfahrung hilft da nur gut zu reden, ihr das Gefühl geben sie ist in Sicherheit, gut aufgehoben.
Für mich habe ich sehr gute Erfahrungen mit symbolischen Handlungen, Begriffen etc. gemacht. Ein sehr leichtes Hilfsmittel ist das Halsband, wenn man so etwas mag. Halsband um, Schalter eingeschaltet. Halsband aus, Schalter ausgeschaltet. Wenn eben solche Handlungen im Vorfeld besprochen werden und ich wiederhole das immer wieder, so lange bis es auch angekommen ist, dann ist der Ausstieg auch meistens nicht mehr schwierig. Wenn ich vor der Session ein fürsorglicher, offener, freundlicher Mensch bin, bin ich das danach auch und wenn sie sich daran erinnern kann, wird sie in der Regel auch das Kunt tun, was ihr gut tut.