Ansichten und Gedanken zu „50 Shades of Grey“
und warum das Montagskinos gerade unglücklich programmiert scheint.In der Regel gehorcht meine süße Akita-Hündin ja … falls sie denn will. Da ruft man seine jugendlich verspielte Vierpfötlerin herbei und rotzlausig schenkt sie auch mal einen Blick, der so viel sagen könnte wie: „frag’ mich doch Donnerstag nochmal“ …
Nach einer Spielstunde mit dem Lieblingskumpel, einem schwarzen Labrador-Rüden, der zu gern dominant bespielt in seine Schranken gewiesen und immer wieder auch mal von hinten genommen wird (woher sie das bloß hat - ), kommt mein bald einjähriges Frollein anschließend völlig zersaust und mit mehr als nur einem Grauschleier verdreckt wieder heim.
Das weiße Fell hat dann wirklich „fifty shades of grey“ - schön verklebt mit reichlich Gesabber des Schwatten. Ja, so sieht ein glückliches Hundemädchen aus! Allerdings muss Herrchen dann ein Mindestmaß an Hygiene bei seiner Süßen walten lassen, sie mit Warmwasser und einem Hauch von Hundeshampoo wieder in eine halbwegs saubere Schönheit „verwandeln“.
Soweit gut. Dann ist da ja noch dieser mit der Goldene Himbeere zum miserabelsten Film 2016 gekürte Sadomaso-Softporno, in dem eine junge und relativ naive „Trulla“ von einem auf SM-Praktiken stehenden Psychopathen den Hintern versemmelt bekommt. Den zeigt das ZDF im kommenden Montagskino. Um dem mit einem billigen Erdbeersekt vergleichbaren Filmerlebnis noch ein drauf zu setzen, folgt eine Woche später auch noch Teil zwei.
Gut, das Kaufinteresse an Kabelbinder und Seilen bekommt ab Dienstag in den (wieder) geöffneten Baumärkten wohl neue Hochkonjunktur, und einigen eingefleischten BDSM-Liebhabern graust es eventuell schon vor neuen Mailfluten der filminspirierten "Neu-Dömchen- und Domsen". Mit etwas Gehirnschmalz hält man sich solche Leute wohl vom Leib.
Ziemlich unglücklich dagegen wirkt die von der Corona-Krise überholte Programmansetzung des Zweiten. Immer häufiger liest man ja gerade von Zunahmen häuslicher Gewalt. Und dann zeigt das öffentliche Rechtliche gleich zwei Streifen, der genau diese Problematik verherrlicht und ein paar Unterbelichtete wohlmöglich noch animiert. „Mit dem Zweiten sieht man besser“ passt da gerade nicht wirklich.
Da schaltet man sein TV liebend gern mal nicht ein und macht viel eine abendliche „Extra-Rundi mit Hundi“.
Bin gespannt auf Reaktionen und Meinungen.
PS: habe wirklich überlegt, ob das nun hier BDSM-Bereich oder doch "nur" in die Hundewelt sollte. Hab' mich für die größere Lesergruppe entschieden Habt Nachsicht dafür, Danke.