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Der Weg der Entwicklung

***on Frau
1.583 Beiträge
Hallo,

wer ein dressiertes, stetig williges Püppchen braucht, der darf gerne in seinem eigenen Lebens-Theater bleiben.
Das sind für mich Marionetten-Player!

Sich einander ergänzen und bereichern, das zeigt für mich ein gemeinsames Entdecken und damit auch eine Entwicklung auf.

Der Grundwert der Persönlichkeit sollte erhalten bleiben!
Wie sonst sollten sich Persönlichkeiten zu Persönlichkeiten fügen können ?!

Wer den Grundwert ersticken will, der führt auch seinen eigenen Stillstand herbei und dann ist das Gejammer groß!


kurz, knapp und deutlich....


es grüßt
Caron
*******e_OG Paar
381 Beiträge
Hallo Borderfuchs,
bin zu unerfahren als Sub um Dir zu erläutern ob Formen immer das Ziel ist. Ich weiß nicht, ob ich einfach anders ticke, aber ich bin nicht geformt oder erzogen worden. Ich, als Greenhorn, wurde sanft hingeführt. Ich habe es zugelassen und es ausprobiert, um zu spüren, dass es mich in eine tief befriedigende Erregung versetzt. Es handelt sich bei mir grundsätzlich um eine unterordnende Persönlichkeit, was vor meinem Leben als Sub immer als Makel verstanden wurde. Jetzt ist es Befreiung, es wird wert geschätzt und es bringt mir tiefe Erlebnisse. Zudem gibt es mir die Möglichkeit mich innerlich zu ordnen und zu konzentrieren. Mein Herr liebt meine Intelligenz und meine lebhaften Reaktionen auf Handlungen, die meine Erregung vertiefen. Er ist vielleicht auch eher ein Herr, der Individualität bei der Sub schätzt. Wäre ich völlig nach seinen Bedürfnissen geformt, wäre es eher langweilig für ihn. Innerer Wachstum, so wie ich ihn definiere, liegt im Erkennen und Wertschätzen der eigenen Veranlagung, die durch den Herrn gespiegelt wird. Meine Persönlichkeit hat sich dahingehend gewandelt, dass ich sprühe vor Energie und Lebensfreude, neugierig und offen bleibe und das alles mit der Sicherheit im Rücken einen Herrn zu haben, der sich an meiner Lust und Freude erfreut.
*******mite Mann
1.858 Beiträge
ja es gibt weder ein richtig noch ein falsch ... das mal grundsätzlich.

"Der Weg der Entwicklung"

Die Entwicklung hängt ja von verschiedenen Faktoren ab.
Ist die Sub unerfahren/erfahren?
Welche Wünsche hat die Sub?
Welche Wünsche hat der Dom?
Wohin soll die Entwicklung gehen .... welches Ziel verfolge ich?

Meine Sub @********mite hatte vor mir ihre erste D/S Beziehung, die allerdings aus ihrer Sicht nicht das war was sie sich vorgestellt hatte. Sie hatte weder klare Regeln, keine klare Strafen, noch war ein roter Faden ersichtlich.

Wie wir zwei uns kennengelernt haben, hab ich viel mit ihr kommuniziert. Viel hinterfragt was sie sich vorstellt, was schief gelaufen ist aus ihrer Sicht, was ihre Wünsche sind usw.
Mir war schnell klar, das ich einen "Rohdiamanten" in den Händen hatte, der geschliffen werden wollte und eine feste Fassung brauchte.
Es folgten viele Gespräche über sexuelle Tabus, Grenzen und Vorlieben. Über meine Ansicht wie etwas laufen sollte, wie ich bestrafe, wann ich bestrafe und ob ich bestrafe.

Dies könnte man als erste Stufe der Entwicklung betrachten
"Den anderen kennen lernen und kommunizieren."

Sie wollte im Gegensatz zu ihrer ersten Erfahrung einen "roten Faden" eine Sicherheit eine Vertrauensbasis.
Deshalb lasse ich sie ein "Buch" führen.
Dort notiert sie ihre Grenzen ihre Tabus auf ... sie notiert was sexuell erlaubt/gewünscht ist ... welche Strafen... Verhaltensregeln ... welche Fehler sie macht ... usw.

So hat sie alles schwarz auf weiß und dieses Buch verändert sich mit der Zeit ... irgendwann verschwinden Tabus ... kommen neue Wünsche hinzu ... so wie sich die Sub "entwickelt", "entwickelt" sich auch dieses Buch.
Alles was unsere D/s Beziehung betrifft ist dort festgehalten... kein Vertrag im BDSM Sinne sondern ein Notizbuch an dem sich BEIDE orientieren können ... worüber haben wir schon gesprochen, was haben wir festgehalten ...

Dieses Buch hat ihr geholfen sich zu entwickeln ... sie weiß nun was ich verlange, wie ich es verlange, was passiert wenn sie was falsch macht (nach unseren Absprachen) ... ebenso weiß ich was sie mag was nicht und so können wir perfekt spielen.

Zu Beginn recht locker .... dann wurden langsam die Zügel fester gezogen .... es wird strenger und dennoch immer im Einklang mit unserem "Buch" ....

Wenn man heute ins Buch blickt sieht man viele Stellen die geändert wurden, korrigiert wurden, gestrichen wurden oder erweitert wurden. Ein Buch ihrer Entwicklung.

Mittlerweile ist sie kein Rohdiamant mehr ... sie ist fest in ihrer Fassung und der grobe Schliff weicht so Stück für Stück dem Feinschliff ....

Ein jeder würde anders "schleifen" ... wir haben es gemeinsam getan und immer im Dialog ... nie aus dominanten egoistischen Trieben heraus.

Nun ist die @********mite eng mit mir verbunden und wir entwickeln uns beide weiter.
*******dev Frau
17.865 Beiträge
Zitat von **********Magic:
Der Weg der Entwicklung

Da ging es um : Sub Formen, wieso, weshalb, warum?
...
Da lese ich oft von:
• Potential ausschöpfen
• Verhaltensmodifikationen
• Wachstum
etc.

Wie stellt man das an?
Wie sehen diese besagten Wege zur Weiterentwicklung aus?

Weitere Begrifflichkeiten, die mir dazu einfallen, sind:
Erziehung und Ausbildung

Als Sub sehe ich einen Dom, der die Sub (in seinem Sinne) formen und erziehen will, so:

Er hat eine Ideal-Vorstellung, wie er sich seine Sub vorstellt. Und er möchte sie dahingehend formen, dass sie seinem Ideal möglichst nahe kommt.

Dies kann das Aussehen betreffen, die Kleidung, Verhaltensweisen, Rituale,...

Wer sehr geschickt ist, schafft es, Sub zu konditionieren. (Schrieb schon jemand weiter oben.)
Durch positive oder auch negative Verstärkung, aber z.B. auch durch Hypnose.

Die Frage ist doch aber, wie wünschenswert ist es, jemanden komplett umzuformen, der dann keinen eigenen Inhalt mehr hat?

Ich trage z.B. gerne bequeme Kleidung, eher Jeans und Sneaker als Kleid und Heels. Ich schminke mich so gut wie nie, lackiere meine Nägel nicht.
Ich trage gerne Gothic-schwarz, die so gerne genannte "weiße Bluse" besitze ich nicht.

Ein Dom, der gerne ein Schminkpüppchen hätte, das sich ständig aufbretzelt, am besten noch möglichst nuttig, hätte mit mir keine Freude!
Und wenn er mich dahingehend konditionieren würde, wäre ich nicht mehr ich selbst!
Komplette Selbstaufgabe für den Dom? Ist das wirklich gewünscht?

Potential Ausschöpfen und modifizieren...

Es gäbe Dinge, die ich ändern würde. Dinge, die ich vielleicht selbst gerne ändern würde, es aber alleine nicht schaffe.
Wenn dieser Wunsch sich mit dem Wunsch meines Herrn deckt, kann man dieses gemeinsam angehen.
Mit dem wundervollen BDSM-Werkzeug im Sinne von "Zuckerbrot und Peitsche".
Wenn er mich in die komplett falsche Richtung verbiegen möchte, wird er es nicht auf Dauer schaffen, oder einen Zombie erschaffen, der keine Lebensfreude mehr hat.

Was wird da denn Weiterentwickelt oder Modifiziert?

In meinem Fall könnte Dom meine Figur formen: eine Gewichtsabnahme durch Sport und Diät. Er könnte meine (bisher nicht vorhandene) Sportlichkeit, Fitness fordern, fördern, unterstützen.
Er kann z.B. bestimmte Praktiken üben, die mir nicht sehr liegen, so lange sie nicht zu meinen Tabus gehören.

Aber niemand könnte mich zur 24/7 TPE Sklavin erziehen. Das steht meinem eigenen BDSM zu sehr entgegen.

Insofern ist es eine Sache zwischen den zwei Menschen, die sich dort treffen, ob sie gleiche Ziele haben, die sie verfolgen möchten!
*********ub_W Paar
1.016 Beiträge
Da gibt´s für mich verschiedene Ebenen/Gründe, die die (Weiter-)Entwicklung von Sub beeinflussen:

1. Die reine Neugier/Bereitschaft Neues bisher unbekanntes auszuprobieren. Sei es, dass Sub etwas entdeckt und anspricht, sei es der Herr bietet Dinge an / fordert sie ein, die Sub bisher unbekannt waren (immer unter Beachtung der Tabus)
2. Bestimmte Verhaltensweisen, die Herr von Sub möchte/erwartet und deshalb von ihr einfordert, mit ihr eintrainiert.
3. Die Aktivitäten im Grenzbereich, antesten wie weit der Herr gehen kann. Dabei können die Grenzen dann immer ein bischen weiter verschoben werden (z.B. Schmerzintensität, Anzahl Orgasmen, Anzahl Schläge).
4. Das wichtigste und bedeutsamste, die gemeinsame emotionale Entwicklung der Beziehung, die inniger, intensiver, tiefer wird und Sub dadurch auch dazu führt Situationen/Praktiken anders zu empfinden/wahrzunehmen, Dinge für ihren Herrn tun zu möchten, die sie bisher nicht mochte oder sogar nogo waren (Z.B. ging es für meine Sub nicht mit Peitschen u.ä. geschlagen zu werden, weshalb ich diese Untensilien zum Treffen gar nicht mehr mitnahm. Bis sie mich dann irgendwann bat sie zum nächsten Treffen mitzubringen, weil sie es gerne für mich hinnehmen möchte geschlagen zu werden damit. Es hat ihr dann und gibt ihr seit dem dann selbst auch was.).

Sir Leu
*******dev Frau
17.865 Beiträge
Zitat von **********Magic:
Mir geht es wirklich um das wie!
Wie der Weg aussieht.
Was wird da gemacht?

Bei mir persönlich wäre der Weg:
• Aufgaben geben (z.B. jeden Tag eine halbe Stunde Sport)
• kontrollieren
• bei Nichtdurchführung gibt's es eine Bestrafung
******l75 Mann
1.342 Beiträge
Zitat von *******mite:
Ist die Sub unerfahren/erfahren?


Zu diesem Satz möchte ich gern etwas sagen weil immer wenn ich lese, erfahren oder unerfahren, ich das Gefühl habe das es unvollständig oder nicht fertig gedacht ist. Im Zusammenhang mit formen oder zu perfektionieren ist es definitiv nicht zu Ende gedacht.
Was wenn Sub nicht nur erfahren sondern erfahrener als man selbst ist? Wohin will man dann formen? Zurück entwickeln und sich dann dafür feiern lassen was man doch kann?
@***on

„Wer den Grundwert ersticken will, der führt auch seinen eigenen Stillstand herbei und dann ist das Gejammer groß!

kurz, knapp und deutlich...“

Nice🌼
****H68 Mann
51 Beiträge
Schön wäre es, ein nachvollziehbares Konzept oder - besser noch - eine Theorie davon zu haben (das wird vielen wieder zu verkopft sein).

Aber ich versuche es einmal folgendermaßen (und schon mal vorweg gesagt. Ich hatte für das, was da jetzt kommt, eine Gedankenspur, die sich erst beim Schreiben konkretisierte. Das ist genauso aus- oder unausgegoren wie manches andere in den Foren auch. Ich denke das eben "my way" und wer das nicht mag, muss nicht weiterlesen.):

In der Regel sollte eine Dominanz-/Submissions-Beziehung auf Freiwilligkeit beruhen. Die Unterwerfung der Sub findet konditioniert statt, d.h. zu bestimmten, sehr individuellen Bedingungen. Auch wenn hier und da von Sklaven-/Sklavinnenverträgen gesprochen wird, würde ich hier lieber von einem Pakt oder Bund sprechen. Das ist aber eher Kosmetik.

Auf das Thema Freiwilligkeit komme ich gleich immer mal wieder zurück, aber ich möchte zielgerichteter auf die Frage von Entwicklung oder Modifikation zu sprechen kommen.

In der Regel hat Sub Vorstellungen entwickelt, was geschehen soll, damit ihren Bedürfnissen entsprochen wird. Bspw. in bestimmten, genau definierten Bereichen (siehe diverse Neigungsbögen) die Kontrolle abzugeben und damit Handlungen oder Verhaltensweisen geschehen zu lassen. Im Zweifel geschieht das hin bis zum TPE (Total Power Exchange), die Übergabe totaler Kontrolle bis hin zu 24/7. Bis dahin ist aber alles denkbar.

Das sollte natürlich mit den Vorstellungen eines dominanten Parts weitgehend übereinstimmen. Wird es aber nicht immer.

Jetzt haben Sub und Dom unterschiedliche Stände im Hinblick:
• auf ihre Fantasien (Art, Umfang)
• die technische Umsetzung (können, z.B. einen Deep Throat zu beherrschen, gut zu spanken etc.)
• auf das Überwinden eigener Ängste, eines Schamgefühls oder bestimmter Konventionen.

Sub und/oder Dom sind erfahren oder unerfahren zumindest im Hinblick auf diese Spiegelstriche.

Jetzt gibt es unterschiedliche Pole, die sich bei beiden zu Konstellationen zusammensetzen:
• Sub erfahren und unerfahren
• Dom erfahren und unerfahren

Greifen wir uns die reife Variante heraus:
Sub erfahren (weiß genau, was sie wie will, kann das, was sie bisher gemacht hat, sehr gut), Dom erfahren (weiß genau, was er will, kann das, was er bisher gemacht hat, sehr gut). Das, was sie beide gut können, genießen sie. Sub in völliger Unterwerfung, Dom in völliger Dominanz.

Sub hätte jetzt gern etwas von Dom, was er noch nicht gemacht hat. Also muss er es lernen. Darüber wird aber zumeist nicht gesprochen. Dom wünscht sich etwas von Sub, das sie bisher noch nicht gemacht hat. Will Sub das nicht und ist selbstbewusst, dann findet es nicht statt. Es wird nicht Teil der Vereinbarung, die beide schließen.

Will Sub das (ob selbstbewusst oder nicht ist dann auch egal), dann lässt sie sich führen. Und dann findet eine Entwicklung statt. Man könnte das auch mit Begriffen wie "Erziehung", "Potenzial ausschöpfen" oder "Wachstum" bezeichnen. Das ist wohl eher die Frage, wie die beiden das nennen wollen.

Der entscheidende Punkt: Es findet aufgrund einer (stillschweigenden) Vereinbarung statt. Der Dom kann es auch ansprechen und Sub macht mit. Das empfinde ich als freiwillig. Sub folgt dem Dom.

Sprechen wir in diesem Kontext von Modifikation: Bspw. die Geschlechtsteile zu beringen. Dom möchte das, selbstbewusste Sub will es aber nicht. Je nachdem, welche Charaktere sich da treffen, kann das in einen tollen Streit ausarten. Oder Sub sagt: No und Dom akzeptiert, weil er die Beziehung nicht scheitern lassen will.

Jetzt erkennt aber Dom, dass Sub sich das vorstellen könnte (warum auch immer). Dann wäre es doch schön, wenn Dom ergründet, was Sub fehlt, es in die Tat umzusetzen, und mal mit lockerer oder härterer Hand Gehorsam einfordert. Ein extrem dominanter Part würde frühzeitig schon bedingungslos verlangen, die verständnisvolle Variante behutsamer vorgehen und mehr Raum lassen, bis Sub folgt.

Der sehr dominante Dom wird das als Entwicklung, Wachstum usw. über die Grenzen und womöglich sogar als Verhaltensänderung ansehen. Und in gewisser Weise ist es das auch. Aber es geschieht (noch) innerhalb der getroffenen Vereinbarung zwischen Sub und Dom und damit freiwillig.

Grenzwertig ist es dann, wenn Sub zu dem Schluss kommt "Nö", aber Dom weiter fordert. Dann entsteht Zwang und der Grundsatz der Freiwilligkeit oder auch des Consensual aus SSC wird verlassen.

Sub folgt dann nicht mehr aus eigenen Stücken, sondern weil sie abgewogen hat, dass sie die Modifikation, die ihr nicht gefällt, in Kauf nehmen muss, wenn sie die anderen, positiven Aspekte einer Beziehung weiter haben möchte und die Beziehung nicht gefährden möchte. Die selbstbewusste Sub trifft diese Entscheidung abgewogen und macht dies vielleicht sogar deutlich.

Jedes Vorgehen, in dem in irgendeiner Form Zwang ausgeübt wird, lehne ich grundsätzlich ab. Was aber auch bedeutet, dass es Felder hoher Dominanz, Konsequenz und einer gewissen Härte geben kann (bei vollständiger Übereinstimmung) und wiederum Felder, in denen mittlere Dominanz, im Sinne von Leiten und Führen notwendig ist, damit vereinbarte Entwicklungsschritte durchlaufen werden.

Aufbauend auf diesem (Gedanken-)Modell lassen sich jetzt weitere Grundtypen ableiten:
• Sub unerfahren, Dom unerfahren: beide entwickeln sich weiter, müssen sich aber selbst finden. Dom verlangt Dinge - auch aus Unerfahrenheit heraus, die Sub nicht zu geben bereit ist. Finden sie keine gemeinsame Gesprächsebene, dann - so stelle ich mir vor - sieht das so aus, als wollte Dom in eine Richtung entwickeln, die Sub nicht möchte, aber aus Unerfahrenheit die Beziehung nicht beendet.
• Sub unerfahren, Dom erfahren: Das ist - so meine ich - der Musterfall dafür, dass man von Entwicklung, Potenzial erschließen und so weiter spricht. Die Sub, die noch schwankt und wankt und sich selbst noch finden möchte, wird von einem Dom betreut, der sie spielerisch durch alle "Bereiche" des BDSM leitet. Hier ist es wahrscheinlich, dass Dom seine Vorstellungen zum Maßstab macht und Sub "ausbildet". Der sensible Dom wird - auf der Basis des Konzeptes der Freiwilligkeit - aufspüren, was Sub möchte und das zur Blüte bringen. Also im Idealfall. Sub folgt freiwillig und freut sich. Der harte Dom wird es bedingungslos fordern. Das kann zu Irritationen und Konflikten führen.

Jetzt wird es vermutlich vorkommen, dass Sub und Dom kleine Regeln vereinbaren, die Sub einzuhalten hat, damit sie ihren Gehorsam beweist. Die gilt es natürlich zu lehren, zu lernen, deren Einhaltung zu überwachen usw. Auch das ist mit Freiwilligkeit vereinbar.

Wenn ich das jetzt so vor Augen habe, dann gibt es als Quintessenz folgenden Schluss:
• Ganz gleich, in welcher Konstellation: Handelt Dom nach dem Konzept der Freiwilligkeit (was im Prinzip immer gelten sollte), dann geht es darum, dass Dom und Sub die gemeinsam offen oder stillschweigend vereinbarten Ziele/Handlungen umsetzen und sich gegenseitig unterstützen. Im Idealbild unterstützt Dom die Sub zu dem angetrebten Zustand. Dann ist es auch einerlei, wie man das nennt. Es ist immer ein Lern- und Erfahrungsprozess, der auf Zustimmung von Sub und Freiwilligkeit beruht. Die beiden können es so nennen, wie es ihnen am besten passt.
• Handelt Dom nicht nach dem Konzept der Freiwilligkeit, dann kann man das nennen wie man will: Es ist Zwang. Und Dom setzt alle Techniken ein, die im Grunde möglich sind: Harte Strafen, Entzug von Liebe/Zuneigung, manipulative Rhetorik usw. Der interessante Punkt ist aber: Weil es Zwang ist, würde ich davon ausgehen, dass Sub sich dagegen wehrt. Und zwar nicht zickig, um Strafen zu provozieren, sondern weil sie nicht will. Was ist, wenn sie sich gut dabei fühlt? Ist das Stillschweigen dann Freiwilligkeit? Vermutlich ja.

Aber: Das Ganze ist noch nicht zuende gedacht. Sorry.

Noch ein Nachtrag: Da nicht alle Begriffe eindeutig vorgegeben sind, muss man sich eben selbst welche schaffen. Obwohl es sich um herkömmliche Lern- und Entwicklungsprozesse handelt, die bei jedem Sportkurs oder beim Reiten lernen gang und gäbe sind, hört sich das natürlich im D-/S-Kontext viel besser an, wenn man von "Ich habe meine Sklavin/meinen Sklaven/meinen Sub etc. entwickelt und in den letzten Jahren das Potenzial herausgeholt". Letzlich sind das Begriffe, die dem Human Ressources Management und der Personalentwicklung entlehnt sind. Aber dieser Vorstellung wohnt natürlich kein Zauber mehr inne.
@******l75

Ebenso: Nice🌼

Ja. Diese Frage stellte ich mir hier am Anfang auch.
Nun, viele Wege führen nach Rom... sicher formen sich Partner. In jeder Beziehung und mal mehr, mal weniger. Egal ob domestic discipline oder caring dominance oder schlicht eine Vanilla Beziehung... gewisse "Modifikationen" im Verhalten gibt es irgendwie doch immer.
Doch wenn nur eine Seite das Vorrecht und die "absolute" Wahrheit für sich in Anspruch nimmt, dann ist es für mich nicht mehr als ein nettes Kopfkino oder schlichte Hybris.
So wie Mann und Frau, Dom und Sub zwei Seiten der Münze sind, so sollten sie einander ergänzen. Und eben auch aneinander wachsen. Denn jede/r ist individuell und auch jede Beziehung ist es.
Was mit Sub A klappte, lehnt Sub B ab und Sub C rennt schreiend davon *zwinker*
Und was Dom A liebte, löst bei Dom B ein müdes Lächeln aus.

Insofern, wenn ich lese dass jemand formen, erziehen will... dann gruselt es mich. Und erinnert mich immer an das Rezept für Salzteig *zwinker*
Leider scheint es da oft genau so viele "Wunschzettel-Doms" (das ist genderneutral zu lesen bitte!) zu geben, wie es "Wunschzettel-Subs" zu geben scheint *zwinker*
Vielleicht ist es aber auch nur sehr unglücklich formuliert! *nachdenk*
Doch auch mich erinnert so etwas an dressierte Hündchen und sprechende Pferde. Und nicht an glückliches, lustvolles Miteinander.

Mir sagte mal jemand: "Mal sehen wohin die Reise geht."
Und DAS ist für mich persönlich der beste Ansatz für JEDE Beziehung!
**********Magic Mann
19.091 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich würde mich freuen wenn es möglich ist auf das EP einzugehen:

Wie stellt man das an?
Wie sehen diese besagten Wege zur Weiterentwicklung aus?
Was wird da denn Weiterentwickelt oder Modifiziert?

Ich glaube da kann ich mit Sicherheit noch mehr aufzählen. Aber ich hoffe da mein Denkansatz soweit verständlich war.

Mich interessiert es wirklich welche Gedankengänge dahinter stecken bzw Praktiken etc. pp.


Und wie immer eine Bitte im voraus: Es geht nicht um Richtig oder Falsch.
Immer daran denken: Andere Menschen, andere Meinungen.

@*******teel

Wohin ja wohin ja wohin.
Dort, wo die roten Rosen blühen.

Wie hin, ja wie hin? 😁

Also klipp und klar: WIE???
Nicht: OB.
Nicht: WOHIN.

WIE!

Am besten unverletzt.
Mit guter Fahrt.
Denn die ist Lebenszeit.

Auf Wasser mit Boot.
In den Wolken mit Fallschirm.

Ich fürchte, du wirst keine Antwort auf unzählige Möglichkeiten finden lieber TE.
*******mite Mann
1.858 Beiträge
Zitat von *******uchs:

Ich fürchte, du wirst keine Antwort auf unzählige Möglichkeiten finden lieber TE.

Schon gar nicht wenn einige so "abdriften"

Zumal dem TE es nicht auf DIE eine Masterantwort ankommt ... ihm ist die Vielfalt wohl bewusst
******l75 Mann
1.342 Beiträge
Man wird vielleicht nur etwas Geduld haben und auf die warten müssen die ihre Gesuche oder Profiltexte mit den Worten beginnen " Ich bilde dich zur perfekten Sub aus". Sie haben die Antworten im Gepäck.
Sorry aber wie man das anstellt... soll es dafür jetzt Patentrezepte geben?
Ich habe als damals als Aktive für jede/n Sub einen ganz individuellen Weg gefunden und gemeinsam beschritten. Ebenso wie jeder "meiner" Doms seinen individuellen Weg hatte um mit mir ein Stück des Lebensweges zu gehen.

Und ich merkte an, man kann eben "domestic discipline" praktizieren, "caring dominance" oder auch ganz andere Vorlieben/Wege haben. Z.B. Ausbildung zur O, Keuschhaltung, Kajira etc.
Für jede Variante gibt es m.E. aber eben andere Wege/Ansätze. Und diese variieren dann doch auch noch nach persönlichen Vorlieben der Beteiligten und deren "Befindlichkeiten" und auch den Realitäten des Lebens, wie Arbeit, Kinder etc
Möchtest Du die alle im einzelnen jetzt beschrieben haben? *gruebel*
Quasi als Sammlung/Ausbildungsleitfaden?

Ich verstehe Deinen Denkansatz durchaus, denke ich.... nur es gibt m.E. zu viele Facetten und vor allem Unabwägbarkeiten um da jetzt konkrete Wege zu beschreiben.
Außer die ganz herkömmlichen wie Aufgaben, Strafen, Kontrolle, Konditionierung und Hypnose. Oder eben positives Feedback.
Doch was erwartest Du hier weiter... welche Antworten willst Du lesen?
@*******mite

Vielfalt ist auch die Antwort, schätze ich. Da geh ich völlig mit. Aber ich bezweifel, dass daraus Schlüsse gezogen werden können.
**********Magic Mann
19.091 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
https://www.joyclub.de/my/3878869.velvetsteel.html
Quasi als Sammlung/Ausbildungsleitfaden?

Muss das sein?

Einige haben ganz gut verstanden und haben sich dazu geäußert. Hierfür noch Mal ein fettes Danke

Vielleicht kommen ja noch konstruktive Beiträge und Sichtweisen.
****H68 Mann
51 Beiträge
Ich pick' mir noch einmal "Wie stellt man das an?" heraus. Ich unterstelle Freiwilligkeit.

Leichteste Variante: Man fragt. "Wie hälst Du es denn mit ... Klammern, schwarzen Fingernägeln, ohne Wäsche drunter im Haus oder in der Öffentlichkeit, mit verbundenen Augen zu Füßen knien während Dom fernsieht usw.?"

(Weibliche) Sub sagt bspw.: Frivoles Ausgehen finde ich geil, aber wenn man die Nippel unter dem Shirt sieht, geht eben gar nicht. Das ist Off - Topic. Dann finde ich, sollte man Wege suchen, wie man es schafft. Das leicht durchsichtige Top unter dem Jacket usw. Je nachdem, wie sehr sich Sub "schämt", es aber geil findet, muss man eben behutsam vorgehen und schauen.

Schwierigere Variante und Beispiel: Ich mag es, gefesselt zu werden. Aha. Wann, woran, wobei ...? Aber dann merkt man, das ist die Spitze des Eisbergs. Vielleicht stecken dahinter sehr aufregende Fantasien, die aber bei Sub noch keine Konturen angenommen haben, nicht ausgesprochen werden können oder wollen. Die aber da sind. Mit denen sie auch gar nicht klarkommt, wenn sie mit rationalem Verstand daran geht. Verstoß gegen Konventionen oder so.

Setzt man ihr das Kopfkino vor und schildert entlang des Gefesselt seins, was alles passieren kann, merkt man, wann Sub reagiert. Das gilt es dann konkreter zu fassen und dann zu überlegen, wie man Sub hilft, das in die Tat umzusetzen. Dann gibt es kein Patentrezept, aber dann wird es sehr, sehr spannend.

Bsp. Vorführung gefesselt, mit verbunden Augen im Club oder gefesselt im Club und Berührungen erlaubt. Hier kommt es ja darauf an, je nach individuellem Charakter vorzubereiten, behutsam umzusetzen und dann zu schauen, ob es von der Fantasie in die Wirklichkeit immer noch zu dem erwarteten Lustgewinn führt. Vielleicht auch dazusein, wenn Sub aufgefangen werden möchte, weil sie sich bewusst wird, wie weit sie über ihre bisherige Grenze hinausgegangen ist, wie weit sie sich aus der Comfortzone herausgewagt hat.

Das geht umso schneller, je erfahrener der Dom. Oft ist Sub in dem Bereich sehr unerfahren (vielleicht auch generell). Das ist auch ein Beispiel dafür, dass man mit Zwang wohl nicht zum Ziel kommt, viel kaputt machen kann und vielleicht dann auch kein Lustgewinn daraus resultiert.

Hier noch ein Randaspekt: Vorausgesetzt, beide handeln in guter Absicht. Man muss sich verständigen, aber idealerweise muss man nicht viel reden. Alles bis ins Letzte auszudiskutieren ist ja öde und killt doch alles. Also muss das Aushandeln eine Mischung sein. Basics verbal klären, im Spiel oder Doing manches langsam antesten und Reaktionen kennen und lesen lernen (was gefällt, was gefällt nicht, wann geht die Ampel auf gelb oder rot - aber mal ehrlich: So steht es im jeden Lehrbuch, aber ich finde es komisch das zu leben. Wenn sie mir sagt: Der Schlag war aber zu hoch, das hat irre weg getan, dann habe ich was falsch gemacht und muss es besser machen. Da sagt sie ja nicht: Gelb).

Und ab da gilt: Trial und Error ... sich treiben lassen ... immer mal was Neues auf die Agenda setzen (Sauger ausprobieren, Wagenfeld-Rad, eine andere Peitsche, eine andere Situation, ein anders Kopfkino zu Unterstützung).

Meine These ist: Kennt man die Kernfantasie(n) von Sub sehr gut, dann kann man darum herum lustvolle Dinge generieren und idealerweise so, dass Sub davon überrascht wird und damit hautnah das präsentiert bekommt, was sie sich wünscht. Das löst dann den Wow-Effekt aus. Kann aber auch in die Hose gehen. Das ist wie bei dem Kauf eines individuellen Geschenks: Der Beschenkte freut sich oder lächelt verlegen.
Hallo zusammen,
ich möchte mit einen kleinen Auszug aus meinem Leben beitragen:
Mein erster Herr hat mich sehr in meiner Entwicklung gefördert. Sein Ziel war es, mich zu einer stolzen Sklavin zu formen. Das ging bis zu dem Punkt gut, als er mich programmieren wollte. Wer mich kennt, weiß, dass das nicht funktionieren kann, mich bekommt man nur mit Freiwilligkeit.
Es fing damals mit der Umstellung meiner Garderobe an, ich sollte weniger schwarz, keine großen Tücher, sondern eher Kleider und Röcke tragen.
Zudem habe ich meine sportlichen Aktivitäten, auch in Form von Aufgaben, ausgeweitet. Die Veränderung meines Äußeren hat mir nicht nur von meinem Herrn Lob und Zuspruch eingebracht, auch ich fühlte mich viel wohler in meiner Haut.
Tägliche Selfies mit und ohne Aufgabenstellungen zwangen mich dazu, mich anzusehen und wahrzunehmen.
Die Sichtweise zu mir selbst hat sich verändert, ich konnte mich langsam annehmen, wenngleich noch nicht lieben.
Aber: ich war stolz und das war mein täglicher Ansporn, die Freude wuchs.
Ab einem gewissen Punkt kamen Tages-und Wochenaufgaben hinzu, bei denen ich fremde Menschen für die Aufgabe ansprechen durfte, selbstverständlich mit Fotodokumentation. Ich wurde ständig mit mir konfrontiert, manchmal auch in Form von stillen Tagen.
In dieser ganzen Zeit bin ich über mich hinausgewachsen und meine persönlichen Grenzen haben sich dauerhaft verschoben.
Bis heute freue ich mich über Herausforderungen, welche ich mit Freude und Begeisterung annehme.

Herzliche Grüße,
La SOu
**********Magic Mann
19.091 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Danke https://www.joyclub.de/profile/4075603.la_soumission.html für diese ganz persönlichen Einblicke.
@*******uchs

Ich muß gestehen das ich regelrecht Angst vor Deinen Beiträgen habe. Schließlich führst Du mir vor Augen wie beschränkt ich wohl bin. Vielleicht fehlt mir auch der Tiefgang?
****H68 Mann
51 Beiträge
@**********Magic: Stimmt, sorry, hätte bei meinem ersten Beitrag Deine Frage besser lesen sollen. Hatte zu sehr das Leitmotiv des anderen Threads vor Augen.

Daher zum Thema "Was wird da denn Weiterentwickelt oder Modifiziert?"

Für mich ganz besonders spannend das, was schon immer da war (= Kernfantasie, bspw. ausgeliefert sein, gehalten zu werden, benutzt zu werden, gestraft zu werden, als Kind behandelt zu werden usw.).

ist Sub aber über die Jahre gereift, hat ihre Vorlieben für sich selbst oder mit anderen in der Interaktion (also in der Regel dann vermutlich mit mehreren Doms ausgearbeitet) dann geht es ja nicht mehr darum, jemanden zu finden, der das entwickelt. Sondern jemanden zu finden, der genau das bedienen kann.

Für mich auch noch interessant, das, was sich beide gemeinsam vorstellen können (und auch Dom mit ins Spiel gebracht hat). Das können einfache Dinge sein: Zieh' doch mal High Heels an und schau' wie sie Dir stehen und wie sie Deinen Körper unter Spannung setzen? Ich finde, dass es auch "Entwicklung" ist, wenn man dann dieses Element in unterschiedliche Spielsituationen einbaut.

Und hier noch einmal ein Hinweis: So ziemlich jeder Dom, von dem meine Sub mir jemals berichtet hat, findet es natürlich absolut königlich, wenn es etwas gibt, das sie sich vorstellt, aber noch nicht macht (nicht kann, sich nicht traut etc.), und wo er dann so weit führen und "entwickeln" kann, bis es so richtig zur Geltung kommt.

Bspw. der stets erwünschte Deep Throat, der dann irgendwann klappt und Sub ganz glücklich ist, wenn Dom sich freut. Ich greife Deep Throat deshalb raus, weil das - je nach Erfahrungshintergrund von Sub - eine ziemliche Quälerei sein kann, zu einem Erfolg zu kommen. Das hat was mit Führung, aber auch mit Anleitung und Training zu tun. Das ist für mich umso spannender, weil ich gern unterstütze, aber selbst nie gemacht habe.
@****urm

Deine Sicht.
Angst ist schon mal gar nicht gut für ein Wie.
*******mite Mann
1.858 Beiträge
Zitat von *******uchs:
@****urm

Deine Sicht.
Angst ist schon mal gar nicht gut für ein Wie.

Deine Sichtweise ist für mein Empfinden auch nicht gerade gut ....
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