Daten und outen

Männer deren Auftreten mich anmacht brauchen sich in der Regel nicht zu outen.
Das weiss ich dann auch tatsächlich so.
Und die haben keine Peitsche in der Hand, einen dunklen Mantel an und gucken finster.

Echt? Das muss ich hier wohl ständig übersehen…

Nein du hast es nicht übersehen
Es findet hier einfach nicht statt, deswegen gibt es ja so viel Kommunikation ohne Erfolg

Leider wahr. Jedenfalls im Fall Hardcore-Stino <-> BDSM. Unter uns "Perversen" in den anderen Kommunikationsplattformen ist's angenehm anders, witzig und kurzweilig, aber auch sehr ehrlich und direkt. Ansonsten gibt's halt Aua, aber das ist ja auch im Sinne des Erfinders

Schlimm, wenn man bei jedem Wortwitz, jedem zwischenmenschlichen Flirt in der anderen Hand im Strafgesetzbuch zur Absicherung blättern muss und auf der Hut vor den grünen, äh, jetzt blauen Männchen sein muss. Äh politisch korrekt blauen Männchen und Weiblein und Genderlein.

Meine Güte ist das Leben normiert.

@**********ensch

Ganz genau ! Die Basics sollte Mann erstmal beherrschen. Mir ist wichtig, dass ich die Körpersprache der Frau halbwegs beherrsche, Mimik, Gestik zu deuten weiss.
Ob ich wie einen Bondageknoten kann oder was auch immer ist mir als "Dom" (erstmal bin ich Mensch und Mann) sowas von schiet egal. Der "Mann von Welt" beherrscht lieber die Körpersprache als die Bullwhip. Meine unbescheidene Meinung .

Wer Körpersprache lesen kann erkennt ob der andere sich eventuell ihm gegenüber mit der selbigen körpersprache outet - ohne sich formal zu outen.

Richtig, können aber viele Sub auch und erkennen einen Schaumschläger auf 3 Meter Entfernung. Wenn man Pech hat, wird man einfach ignoriert

exakt so ist es ....

Bei einem echten Date kann Mann schon mitbekommen, wie sie tickt. Dazu muss sie nicht die Augen niederschlagen oder „Ja, Sir“ sagen.
Wenn Mann allerdings träumt und nichts mitbekommt, hat Subbie tatsächlich kaum Möglichkeiten DEZENT auf ihre Präferenzen hinzuweisen.

Im Job allerdings hat ein Outing oder das vermeintliche Herausfinden eines möglichen BDSM Bezug meines Gegenübers meiner Meinung absolut nichts verloren.
Das halte ich schlichtweg für unprofessionell.

... ich komme relativ schnell auf den Punkt und kommuniziere offen und ehrlich meine Sexualität. Scheinbar sieht man mir meine Neigung auch an, oder ich wähle bewusst/unterbewusst (fasst immer) die passenden Frauen aus. Nein, ich trage keinen langen schwarzen Mantel und die Peitsche bleibt zu Hause.

Ja, das muss schrecklich sein, dass man nicht mehr jeden ungestraft belästigen darf.

Ich hatte mal eine Arbeitskollegin, bei der zunächst "nur" klar war, dass wir uns voneinander angezogen fühlen. Aber ich hatte sie zusätzlich in Verdacht, eine dieser Perversen zu sein.

Ich lenkte also das Gespräch auf Essen und sagte an einer Stelle "...und vier Erbsen". Ihre Reaktion darauf war sehr süß, sehr amüsant - und sehr eindeutig.

Die Naughtys hatten eine Menge Spaß mit ihr...

in den ersten 10 Minuten..... Woaw.

Ich kommunizier da gar nix. Zumindest nix eindeutiges. Das ist ja langweilig, wenn man alles auf den Tisch legt. Ausserdem sinds nur Sprüche. Ob man das kann was man behauptet zu können steht dann nochmals auf nem anderen Blatt.

Ausserdem brauch ich kein Gegenüber, dass innerhalb von 5 Minuten eindeutige Signale sendet wie devot und untergeben sie ist.
Das ist auch langweilig. Mir sind die mit der grossen Klappe viel lieber, bei denen der Reiz da ist auszuprobieren wie weit man gehen kann und bei denen man sich die "Untergebenheit" auch erstmal verdienen muss.

.... das Gegenüber muss zeigen wie "devot" es ist.
Ich finde das blödsinn. Der Herr muss erstmal zeigen was er kann und ob er es schafft den Wunsch des Gegenübers auszulösen sich zu untergeben.

..... zeig mir, dass Du Dich fallen lassen kannst.
Ebenfalls blödsinn. Zeig als Herr erstmal, dass Du es Wert bist, dass sein Gegenüber sich fallen lassen möchte. Schaff ne Situation, in der dieser Wunsch beim Gegenüber entsteht.

..... ich kann dies oder das als Herr bzw. ich bin dies oder das.
Lippenbekenntnisse. Das ergibt sich doch erst aus den Situationen.
Ist doch viel interessanter mal zu schauen wo einen das Spiel hinführt.

Und ob es sinnvoller ist, dass sich 2 Menschen auf ner Plattform treffen und er sagt "Ich bin dominant" und sie sagt "ich bin devot", ok lass uns BDSM spielen, oder ob es reizvoller ist, dass sich 2 Menschen irgendwoanders treffen und sie vielleicht erst entdeckt was BDSM bedeuten kann........ darüber kann man auch streiten.

Also es ist nicht so, dass ich mich devot verhalten muss, wenn ich sage, dass ich devot bin.
Es gibt Ausnahmen, da wollte ich sofort "Auf die Knie", aber das ist sehr selten.
Ich brauche Zeit in der geredet, gelacht, provoziert wird, bis ich erkenne, was er für mich sein kann.

Wenn ich dann den Wunsch habe ihn näher an mich ran zu lassen, will ich nicht im Nachhinein auf die Nase fallen, weil er beispielsweise dominant ist, aber kein bisschen sadistisch..

Als Sadist muss er eine sexuelle Befriedigung aus dem was er tut ziehen (lt. Definition).
Als Reaktionsfetischist kann er jedoch genau das gleiche wie der Sadist tun, jedoch zieht er seine Freude aus der Reaktion, die er beim anderen auslöst.
Der Sadist befriedigt also seine Lust durch sein tun und der Reaktionsfetischist befriedigt aus der Reaktion dessen was er tut.

Das ist ein ziemlicher Unterschied.

Nö
Denn wenn der Sadist Grundsätzlich kein Reaktionsfetischist wäre könnte er auch an einen Rollbraten rumquälen.
Der sadist haut ja zB nicht auf totes Fleisch sondern auf lebendes um eine Reaktion wahrzunehmen.

Der Unterschied liegt meiner Erfahrung nur darin das einige quälen weil es halt auch die Partnerin toll findet und andere weil das "Opfer" es eben nicht toll findet.
das tun kann das selbe sein,aber die Reaktion ist unterschiedlich.

Ich halte die Erklärung von @*********aches in jeder Hinsicht für zutreffend. Schön auf den Punkt gebracht.

Kann er nicht. EIn Rollbraten leidet nicht, der ist tot, und das weiß auch der Sadist.
EIn Reaktionshfetischist kann mitunter auch befriedigung daraus ziehen, dass sein Gegenüber Freude an etwas empfindet. EIn Sadist hingegen macht so lange weiter, bis da zumindest augenblicklich erst mal keine Freude mmehr ist (zumindest keine offenkundige).

Ich sag's auch ganz offen: ich BIN Reaktionsfetischist - aber ich bin auch Sadist, und je nach Stimmung wird es für mich wirklich erst dann so richitg befriedigend, wenn meine Partnerin weint, schreit oder ernsthaft (nicht als spiel) bettelt.

Keine Freude haben ist aber auch eine Reaktion die der Sadist wahrnimmt.
Und als Reaktionsfetischist wird ihm dieses Leiden erregen.

Dieses ich bin Reaktionsfetischist wird doch von jedem hier gern genommen
Läuft dann unter
Ach soooo ja dann brauch ich ja keine Angst zu haben.ist ja ein guter.
Besser wär dann gleich zu sagen ich bin Sadist im BDSM Kntext.
Denn das sind wir alle, hoffe ich zumindest mal.

Oh, sind wir jetzt bei "Was empfinden Sadisten" angekommen?

Mir ist gar nicht aufgefallen das der Thread geändert wurde.

Könnte aber beim Daten und outen eine nicht unwichtige Information sein
Das mal so am Rande zu erwähnen

Ich verstehe nicht, warum jetzt auf Definitionen herum geritten wird, die mit dem Thema an sich nichts zu tun haben.

Reaktionsfetischist ist das Scharmblatt für den Sadist im BDSM Kontext. Ich mag das Wort, weil ich eben eine Lusche bin und mir meinen Sadismus nicht eingestehen will.

Beim Dating oute ich meinen Bezug zum BDSM und auf welcher Seite ich mich bewege. Details gibt es erst, wenn mein Gegenüber nicht in Schnappatmung verfallen ist.

Um den heißen Brei um reden bringt wenig, habe mich auch schon 2-mal mit einen FemDom verabredet, klar sind ja beide BDSMler - habe aber eine Sub erwartet. Hatten trotzdem, unseren Spaß beim Kaffee und eben "nur" eine interessante Frau getroffen

Das ist ein guter Einwand.
Bei Vielen (insbesondere bei den Damen, die sich wegen vermeintlichem Herrenüberschuss am längeren Hebel wähnen) hat man den Eindruck, dass sie Dating betreiben wie Fallobst aussortieren.
Schon witzig, wenn sie erwarten, dabei einen Dom mit Empathie kennen zu lernen, aber mit voller Überzeugung davon ausgehen, dass er das nicht merkt.