******nee:
***rm:
auf keinen Fall, wie von vielen vorgeschlagen wurde, unmittelbar an den Veranstalter delegieren. Erstens stellt sich die Frage, wieviel Vertrauen man diesbezüglich haben soll, wenn bei der Auswahl der Gäste offenbar keine Selektion stattfindet und auch kein Sicherheitspersonal vor Ort zu sein scheint.
Ähm. Und anhand der Profile erkennt man ob einer Grabscht, oder ein Zeichen Missversteht?
Die Selektion kann noch so gut sein, ein bis zwei schwarze Schafe können trotzdem durchflutschten.
Wenn man dem Veranstalter das nicht sagt, weiss er nicht wer das ist, kann ihn nicht ausschliessen (auch nicht fürs nächste Mal) und auch nicht für die Zukunft dazu lernen. Das ist meiner Meinung nach zu kurz gedacht und unterstellt dem Veranstalter bewusst Dinge zu Missachten.
***rm:
Zweitens, und das ist der für mich entscheidende Punkt, geht es mir bei all dem in erster Linie um meine Sub: Sie soll sich an meiner Seite sicher fühlen können, auch ohne dass ich dazu fremde Hilfe in Anspruch nehmen muss, und sie soll auch wissen, dass sie mir wichtig genug ist, um selbst für sie einzustehen.
Das verstehe ich. Trotzdem macht es keinen Sinn das nachher nicht noch dem Veranstalter zu sagen und weiter zu delegieren. Willst du nachhaltigen Schutz für deine Sub, dann ist das der einzige Weg.
Danke (übrigens auch an Coleen) für die Belehrungsversuche. Ich wollte hier eigentlich kein Bashing betreiben, aber ich muss wohl doch ein wenig deutlicher werden.
Bei unseren Bekannten und uns war bereits im Vorfeld ein zwiespältiger Eindruck entstanden, nicht nur durch die Eintrittspreisgestaltung, sondern durch ein offensichtlich großes Interesse des Veranstalters, möglichst viele Anmeldungen von Einzelherren zu generieren. Wenn man dann auch noch erkennbar an der Security spart, ist relativ klar, wo die Prioritäten liegen. Das Statement des Veranstalters hier im Thread hat mich zudem in meinem Eindruck bestätigt, dass es ihm weitgehend egal ist, wie sich die Gäste benehmen. Deswegen schütze ich meine Sub auch nicht dadurch, dass ich diesem anscheinend durchaus erfahrenen Veranstalter auf die Sprünge zu helfen versuche, sondern indem wir um seine Partys in Zukunft einen großen Bogen machen werden.
Wir wollten eigentlich zu einer mehr oder weniger offen als Gegenveranstaltung geplanten Party gleichen Mottos, die am selben Abend an einem anderen Ort – übrigens ein Swingerclub – stattfinden sollte, aber leider abgesagt worden war. Da wir bereits mit einem anderen Paar verabredet waren, hatten wir uns kurzfristig entschieden, besagte Party in Hamburgs großem BDSM-Club aufzusuchen. Der Veranstalter der abgesagten Veranstaltung war im Vorfeld übrigens extrem selektiv in seiner Gästeauswahl und hatte sämtliche Profile von Interessenten einer eingehenden Prüfung unterzogen (es geht also, und warum hat er das wohl getan?). Anscheinend war die Selektion aber unter kommerziellen Gesichtspunkten zu streng, denn die Party wurde schließlich aufgrund der zu geringen Zahl an Anmeldungen abgesagt. Das ist ein Dilemma, das ich durchaus als Argument zu Gunsten des Veranstalters vom Freitag gelten lassen würde, denn auch er unterliegt ökonomischen Zwängen. Warum aber jemand eine Gegenveranstaltung überhaupt für wünschenswert hält, lasse ich einfach mal im Raum stehen.
Selbstverständlich kann man als Veranstalter nie ganz ausschließen, dass sich auch Gäste anmelden, die zu übergriffigem Verhalten neigen. Man kann sich aber bemühen, das nach Möglichkeit einzudämmen statt ausgesprochen unglückliche Signale auszusenden, indem man durch seine Preispolitik unnötig Erwartungen schürt und erkennbar kein Sicherheitspersonal vorhält. Dazu muss es sich übrigens auch nicht auf dem Damenklo befinden, sondern überhaupt Präsenz zeigen. Dass es auch anders geht, hat man an gleicher Stelle z.B. auf der Extravaganza gesehen, wo es in ausreichender Zahl Security gab, die ausgesprochen professionell gearbeitet hat.
Eine derartige Preisgestaltung wie am Freitag (wie bereits weiter oben geschrieben zahlten Einzelherren mehr als fünfmal so viel Eintritt wie Einzeldamen und auch deutlich mehr als Paare) finde ich ausgesprochen befremdlich. Ich bin offenbar auch nicht der einzige, der die Auffassung vertritt, dass dies offenbar zumindest bei Teilen des männlichen Publikums Erwartungen an die Verfügbarkeit von Damen weckt, was ich im Klartext als "Puffmentalität" bezeichnen würde, zumal der Eintritt für Einzelherren sogar höher war als anscheinend der einfache Servicepreis im Bordell beträgt und das Motto (Public Disgrace) und die Informationen zur Veranstaltung wohl auch für einige darauf hindeuteten, dass sie "zum Schuss kommen" würden. Eine nachvollziehbare sachliche Begründung für diese Preispolitik ist für mich nicht erkennbar.
Was erschwerend hinzukommt: Wir haben es hier zwar bei Teilen der Gäste offenbar mit besagter Puffmentalität zu tun, dennoch würde sich kein Bordellbesucher gegenüber den Damen des Gewerbes jemals irgendwelche Übergriffe erlauben, weil er weiß, dass er in dem Fall mit äußerst unangenehmen Sanktionen zu rechnen hätte. Diese im Rotlichtmilieu stets implizit im Raum stehende Drohung hat auch durchaus ihre Berechtigung, denn auch dort gehen die männlichen Gäste von grundsätzlicher Verfügbarkeit von Frauen für ihre Wünsche aus. Wenn dann dasselbe Klientel (nochmal: diese Aussage bezieht sich ausdrücklich nicht auf das gesamte, sondern nur auf Teile des Publikums), wie auf der Veranstaltung am Freitag deutlich erkennbar war, mit vergleichsweise harmlosen oder gar keinen Konsequenzen bei Übergriffen rechnen muss, kann man sich denken, dass das ein zivilisiertes Verhalten nicht unbedingt fördert.
All das kann man als Veranstalter wissen, allerdings müsste es einen zunächst einmal überhaupt interessieren. Das kann ich bei Würdigung aller Umstände beim besten Willen nicht erkennen.