Stress mit Tochter

hey.
schlimm ist an der sache: selbst wenn es vom vater und seiner partnerin kommt, kann es sein das dir das deine tochter nicht sagen wird. von dem her wird die vermutung vermutlich immer im raum stehen. wichtig ist, sie nicht zu bedrängen oder nicht den vater anzusprechen.
aber meine größte vermutung ist, das sie in die pubertät kommt.
kinder im kindesalter nehmen unstimmigkeiten zwischen den eltern wahr, können aber gefühle nicht so ausdrücken wie wir erwachsene. das kann dazu führen, das diese gefühle lange zeit in den kindern schlummern ohne das irgendwas auffälliges passiert. aber je älter die kinder werden, um so mehr verändern sie sich auch im wesen. und irgendwann, gerade wenn ein elternteil oder dessen partner immer wieder vor den kindern sticheln (so ist es auch bei mir, bzw meinen kindern und dem partner und seiner freundin), kann dies dazu führen, das kinder, wenn sie in die pubertät kommen, merken: oha, da ist was. und dann lassen sie es aber auch so raus wie sie es können und wollen. und da es aber kinder sind, die zu jugendlichen, junge erwachsene werden, denken sie weniger nach, sind einfach wie man so schön sagt "unvernünftig" und lassen all den druck und stress einfach verbal raus. nun ja, es gibt auch andere die es über gewalttätigkeite aus lassen. da gibt es verschieden sachen wie kinder mit sowas umgehen. und bei deiner tochter geht es eben verbal raus. das sie sich luft und raum schafft sich mitzuteilen. das sie anfängt ihre meinung zu verschiedenen dingen und themen zu äußern.
was dir oder auch deinem partner helfen könnte: raus aus dem dampf. wenn ihr merkt, es wird zu viel, verletzend, sagt ihr das und geht erst einmal aus der situation heraus und holt luft, kommt runter. dann versuchen so normal wie möglich weiter zu machen. und wie du schreibst, am nächsten tag kannst du/könnt ihr wieder miteinander reden, dann macht das. oder versucht mit der zeit, ein bestimmtes ritual in euer leben einzubauen, wo ihr alle eure wut, enttäuschung auf einen tisch bringt und immer und immer wieder darüber zu reden. nur so kann sie mit der zeit lernen euch zu verstehen und ihrer gefühle bewusst zu werden und auch damit lernen umzugehen und anderst, bewusster zu äußern ohne das jemand von euch verletzt wird.
drücke dir und euch die daumen das ihr die situation geklärt und bewältigt bekommt.

ein super Vorschlag
am Besten auch ganz raus
ALLE zusammen und den DruckStreßKrampf weg laufen, schreien, einfach raus damit
an die Luft, in den Wald, Park, ans Wasser

je schlechter (also Regen, Wind zBs) desto besser
da kann es in den Wind gegeben werden

danach an den "runden" Tisch
und zusammen Wege finden

jepp
das ist leider in dieser Zeit so
und da mußten unsere "Altvorderen" auch schon durch

Lieblingsspruch meiner Mutter dazu

"da könnte ich dich vor lauter Liebe an die Wand setzen"

und zu wissen
anderen geht es auch so
erleichtert etwas und gibt mir dann auch die notwendige Ruhe und Gelassenheit

(auch wenn ich ab und an mich sehr dazu zwingen muss)

versuch mal ihr das so zu sagen wie du es hier schreibst. das du dich machtlos (vielleicht auch hilflos) fühlst. das du sie gerne verstehen willst, es aber nicht kannst.

bei uns ist es auch so: wenn meine große mal wieder stress macht, austickt und schreiend, weinend ins zimmer rennt, geh ich ihr nach. wenn sie mir aber zu verstehen gibt, das sie alleine sein will, lass ich sie auch. wenn ich nach ner zeit merke das es ruhiger ist, geh ich vorsichtig hin, klopf an die türe und frage ob ich rein kommen darf. wenn ich darf, dann setz ich mich zu ihr hin, nehme sie meißtens auf den schoß und knuddel erstmal mit ihr ne runde. und dann erkläre ich ihr erstmal wie es mir geht (aber schon so das sie es versteht) und dann versuche ich nochmal das gespräch zu führen, was dann eigentlich immer ruhig verläuft. selten kommt sie dann von alleine raus wenn die türe zu ist, aber selbst dann steht erstmal knuddeln an bevor ich versuche das gespräch erneut aufzunehmen.

wenn du so nicht an sie heran kommst, lass erstmal die größte luft verstreichen, richte irgendwie was leckeres her (kakao oder was sie sonst so mag) und "lock" sie somit zu einem gespräch. immer ganz wichtig, das weißt du auch, ist das ruhe einkehrt. aber auch mal probleme probleme sein lassen wenn es in diesem moment zu keinem gespräch kommt.

was mir immer auffällt: hab ich eigene probleme, steh ich wie ochs am berg und weiß nicht weiter. haben andere probleme, seh ich so klar und alles scheint so einfach. aber ich weiß auch das es schwer ist nach problemlösungen zu suchen wenn man aufgeregt, aufbrausend ist und unruhe herrscht.

wenn du möchtest, kannst du mir auch gerne mal per pn schreiben wenn dich was bedrückt und du es nicht so öffentlich schreiben magst/willst. ich bin gelernte kinderpflegerin, da hat man doch aus beruflichen gründen doch mehr "verständniss" und ein anderes auge für probleme mit kindern.

genau das ist der Punktist wirklich beruflich bedingt
bin Erzieherin

zusammen raus mag zwar gut sein, gerade für den familienzusammenhalt. aber wenn es zwei "kriegsparteien" gibt, sind "getrennte wege" um luft zu lassen erstmal besser. denn jeder verarbeitet stress, wut etc anderst. zusammen raus gehen könnte man dann eher auch im anschluss machen um ein ruhiges gespräch zu führen. in der öffentlichkeit streitet man eher weniger, wird man eher nicht laut damit andere nichts mitbekommen.
aber wenn man sich in den eigenen 4 wänden zofft, streitet, ist da erstmal räumliche trennung besser. eben das einer in sein zimmer geht. oder der elternteil, wenn er raucher ist, auf den balkon geht und eine raucht.
ich zb zieh immer meine kopfhörer an, rauch eine um erstmal runter zu kommen. gebe aber den kids bescheid, wenn sie weiterhin um mich herum zoff machen, bescheid und sage ganz klar: ich brauch jetzt erstmal 5 minuten für mich. und dann bleibe ich auch bei mir. und dann kann ich aber im nachhinein auch für die kids da sein und bin wesentlich ruhiger. meißtens hat sich bis dato aber die luft schon wieder gelegt. und wenn nicht, dann gebe ich den kindern zu verstehen, das sie mit mir reden können, aber bitte in nem ruhigeren ton; sonst werde ich nicht reagieren. und das verstehen sie dann auch.

ja, genau so ist es auch bei mir
und es hilft meistens
das mit dem RAUS habe ich aber auch erlebt
bei meinem Großen
der mußte erst einmal um den Block (gut 5 Minuten zügig gehen) danach kam er "ausgelüftet" rein und dann konnte auch wieder geredet werden

bei der Kleinen muss es auch erstmal Rückzug sein
und danach Knuddelrunde und später Gespräch
aber im Wald brüllen tut ihr auch gut
danach gehen die Kopfschmerzen und das direkte Unwohlsein in einen erträglichen Bereich

das ist aber normal. ich kenne es noch von meiner ausbildungszeit.

im kindergarten total liebes kind, in der mittagspause wurde ich zu ner mutter zum kaffee eingeladen. war nur ein block weiter. dort gewesen ist das kind so dermaßen "ausgetickt" das ich gedacht habe: spinn ich???? mutter wieder total verzweifelt wo ich ihr, wie auch die erzieherinnen und lehrer meiner kids zu mir sagen, sagte das ihr kind im kindergarten total lieb, brav, nett, zuvorkommend etc ist.

also: es ist wirklich was dran das kinder anderst sind wenn sie in ner anderen umgebung sind wie wenn sie in den eigenen 4 wänden sind.

Ich hab nur dein Anliegen gelesen...
Google mal nach dem Rubicon ab dem . Lebensjahr.
Ist von der Anthroposophie und in Waldorfschulen ein bekannter Begriff.
Kinder beginnen in dieser Zeit sich als eigenständige Persönlichkeit zu sehen. Sehr aufregend und spannend, da sie bis dahin glaubten, sie sind eins mit allen Menschen.
Hier konnen bei Unachtsamkeit det beteiligten Leute viel Stress entstehen.. mir hat es damals sehr geholfen.
Kannst mich auch gern persönlich anschreiben.
Viel Glück, liebe und Geduld.

...ab dem 9.Lebensjahr...

was mich stutzig macht:
sie meint dein partner, wird ihr papa, wenn ihr verheiratet seid.
so ist es aber nicht. auch dass sie der neuen frau ihres vaters zum muttertag was schenken soll.... sie ist nicht die mutter. sie wird es niemals sein!

ihr papa ist ihr papa und wird es immer bleiben.
der neue partner ist ein familienmitglied, nicht mehr, nicht weniger.

ich habe irgendwie die idee, dass deine tochter nicht weiß, wie sie mit der situation umgehen soll. wo sie steht und in welchen beziehungen sie zu wem steht.
vielleicht ist sie verunsichert und sucht grnezen und ihren platz.

vielleicht kannst du dir mal ein beratungsgespräch beim jugendamt holen.
ich würde es jedenfalls nicht unkommentiert lassen, was da abgeht!

mein partner hatte kinder, die bei ihm lebten.
ich habe kinder, die noch bei mir leben. wir sind seit 7 jahren zusammen.
niemals wollte ch die mutter seiner kinder sein, gern soetwas wie eine mütterliche freundin. freundlich, liebevoll zugewandt aber niemals auch nur im ansatz mutterersatz.

aus erziehungsfragen halten wir uns raus. jeder kann sagen was er denkt und dann ist auch schon schluss.

Ich gebe dir in allem recht und sehe keinen widerspruch zu dem, was ich geschrieben habe.

wenn deine unsicherheit aber anhält würde ich dir ein gespräch - für dich -
empfehen. ich hab erfahren, dass es sehr hilfreich sein kann.
außer dem jugendamt gäbe es ja noch zB. kinder- jugendpsychologen.

ihr lebt in einer schwierigen situation und manchmal hilft und stärkt es einfach.
auch wenn man sich nur abholt, das man alles tut, was man tun kann

hallo

kann es sein, das deine tochter angst davor hat ihren ersatzpapa zu verlieren und alles nochmal durchmachen zu müssen? das hört sich vieleicht komisch an aber das war mein erster gedanke als ich deinen beitrag las! sie ist vieleicht so krantig zu ihm weil sie ihn nicht näher an sich heranlassen will aus angst er könnte sie auch verlassen - wenn dein ex eventuell eine bemerkung gemacht hat wie "ich bin jetzt verheiratet und darum ist sie deine "mutter"- nun im umkehrschluß - wie sich kinder dann ihre eigenen gedanken machen
ein tipp von mir- in einer entspannten situation alleine mit ihr zu reden und zu fragen ob sie vor etwas angst hat

LG anni

Hallo Mystik_Shila,

ich finde Sandras Rat sehr gut.

Papa ist und bleibt Papa. Dein neuer Lebensgefährte ist ein guter (väterlicher) Freund, aber nicht Papa. Genau so verhält es sich mit der Mama. Mama bleibt Mama. Die neue Lebensgefährtin des Papas ist eine gute (mütterliche) Freundin.
Das muss auch dem Papa und seiner neuen Gefährtin klar sein. Was gar nicht geht, ist dass die beiden gegen dich und deinen neuen Partner hetzen. Ebensowenig, wie du un dein Partner gegen die Neue des Papas herziehen dürft. Versteh sich von selbst, denke ich. Das Kind wird dadurch hin und her gerissen und kann nicht mehr frei und unvoreingenommen auf den anderen Elternteil und dessen Partner zugehen.
Falls einer der vier Erwachsenen das nicht verstehen sollte empfehle ich dringend Beratung durch gute Psychologen. Das Jugendamt ist hierfür nach meinen Erfahrungen keine gute Adresse für so eine Beratung. Mit Jugendämtern habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie Konflikte nicht schlichten sondern schüren. Das JA ist i.d.R. recht schnell am Ende mit seinem Latein und Rät dazu vor Gericht zu gehen, also sich öffentlich zu streiten. Damit wird nichts besser, sondern alles nur schlimmer. Man zeigt, dass man seine Problem selbst nicht lösen kann. Das Ergebnis (Urteil des Richters) ist für beide Elternteile und erst Recht für das Kind nicht befriedigend.

Liebe Grüß
Richie